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16) Hastamalaka

Foto: © Franz Rickinger

Herr Hastamalaka war einer der vier Hauptschüler von Shankara.

Aus einer Tabelle der WEBSeite https://sringeri.net/history/amnaya-peethams

ergibt sich, daß er,Hastamalakacharya, der erste Shankaracharya des Ostens gewesen war. Dort ist auch u.a. zu finden, daß dieses Lehrzentrum für die Lehren  des Shankara Govardhana Math heißt, sich in Puri (Orissa) befindet, die zugeordneten Gottheiten Jagannatha (Purushottama, Shakti -Vrsala Vimala) sind, der zugeordnete Tirtha Mahodadhi (Golf von Bengalen) ist; als zugordneter Veda ist Rig Veda und als Mahavakya "Prajnanam Brahma" verzeichnet.

 

Betreffs des Herrn Hastamalaka, siehe in englischer Sprache, zB.:

* https://sringeri.net/history/sri-adi-shankaracharya/primary-disciples/sri-hastamalakacharya

Darin wird die Geschichte von Hastamalaka erzählt:

Er sei in in einer sehr reichen Brahmanen-Familie aufgewachsen, aber weder sein Lernen noch sein Vermögen hätten seinem Vater Freude bereitet, weil sein einziger Sohn ein Idiot oder auch anscheinenend ein Wahnsinniger gewesen zu sein schien. Sein Sohn, Hastamalaka, habe nie gespielt, nie gesprochen, wurde niemals wütend, studierte nie. Als sein Sohn 13 Jahre alt war, kam zufällig nunmal Shankara in jenem Dorf vorbei bzw sei vorbekommen und der besorgte Vater bat Shankara, ihn  sich doch mal anzusehen, ob er was für diesen tun könne. Shankara habe sofort die Großartigkeit dieses Jungen erkannt und habe ihn gefragt, wer er sei. Dieser antwortete ihm in stilreinen Sanskrit-Versen, worin er die wahre Natur des Selbst beschrieb, erläuterte. Nachdem der Junge für ein Leben in der Gesellschaft, als Familienvater ungeeignet war, nahm in Shankara als Schüler an und gab ihm sanyasa. Da der Jungen das Selbst so klar beschrieben hatte wie eine Stachelbeere, die vor einem auf der Hand liegt, gab Shankara ihm den Namen "Hastamalaka".

Shankara selbst kommentierte die Verse welche Hastamalaka vorgebracht hatte, als Shankara ihn danach gefragt hatte, wer er sei.

Aufgrund von Hastamalaka's klarem Wissen, schlug jemand vor, daß Hastamalka doch bestens dafür geeignet sei, Kommentare zur "Sutra Bhashya" zu schreiben. Aber Shankara verneinte das, weil das Bewußtsein von Hastamalaka so fest jenseitig verankert sei, daß er sich nicht dazu hergeben würde können Bücher zu schreiben.

Als Shankara solcherweise Hastamalaka auf eine höhere Stufe stellte als logisch-formaler Debatten, Diskussionen udgl, wollten die SchülerInnen des Shankara wissen, wie es sein könne, daß jemand, der vondem man nicht wisse, daß er sich jemals die Mühe gemacht habe die shastrs zu studieren habe, in der Realisation des Selbst so sehr fortgeschritten sein könne.

Shankara erklärte das Phänomen wie folgt: Am Ufer des Flusses namens Jamuna, habe sich ein großer Weiser aufgehalten, der gerade tief in Meditation, Betrachtung oder auch Nachdenken versunken gewesen sei. Da seien einige Brahmanen-Mädchen (gebildete, kultivierte Mädchen) zum Baden gekommen. Eines der Mädchen habe ein 2-jähriges Baby dabei gehabt. Diese legte ihr Baby neben den Weisen und bat ihn darauf acht zu geben. Das Baby aber krabbelte allmählich Fluss und ertrank. Die Mutter erschrak, war völlig entsetzt, war außer sich. Sie holte das Baby aus dem Fluß und war weinte vor dem Weisen bittere Tränen. Der Weise, der gar nicht mitbekommen gehabt hatte, was passiert war, kehrte von seinem samadhi-Zustand in den Wachzustand zurück. Er war tief bewegt von dem Leid der Mutter.Mittels der Kraft seines Yoga verließ er seinen Körper und ging in den Körper des Babies ein, das so ins Leben zurückkehrte. Dieses Baby sei Hastamalaka, erzählte Shankara seinen SchülerInnen weiter. Das sei die Erklärung dafür, daß er ein so umfassendes Wissen habe ohne daß er offenkundig mal darin unterrichtet worden sei.

Dies soweit als freie Wiedergabe, nicht präzise Übersetzung, der Informationen betreffs Hastamalaka vonseiten des Sringerimath.

* https://en.wikipedia.org/wiki/Hastamalakacharya

 

Im religiösen Taoismus (siehe John Bowker, "Religionen der Welt", conventgarden, deutsche Ausgabe  Dorlong Kindersley Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8310-9057-0, Seite 106 und 107) werden acht Unsterbliche genannt und wohl auch verehrt.

Der "Weißen Frau" Ho Hsiang-ku, die im später siebenten Jahrhundert der Tang-Dynastie gelebt habe, wurde mal anscheinend im Museum Brandhorst, in München (im Museumsviertel) im Untergeschoss künstlerisch eine Filmontage  gewidmet, worin es ging, daß sie einen Ertrinkenden rettete. Auf zahlreichen, vsetzt aufgestellten Großbildschirmen wurde die Geschichte (es war, so weit ich mich erinnere, relativ bald nach der Eröffnung des Museums; das hatte ich damals mir im Rahmen eines meiner häufigeren Museumsbesuche mit Freunden angesehen; es fuhr diese weiße Frau einerseits ständig mit einer Straßenbahn durch die Straßen, was wohl deren "Präsenz" demonstieren sollte; dann kamen die Filmchen mit großen Wellen und einem Ertrinkenden; das ganze Scenarium, als BetrachterIn stand man ja zwischen den diversen Bildschirmen, war so dargestellt, daß man sich selbst mitten im Ozean vorkam. Da kam jene "weiße Frau" über das schwebend einher und rettete den hilflos im Meer um sein Überleben sich Bemühenden.) versetzt dargestellt. Jene "Weiße Frau" wäre eine Asketin gewesen, die sich im Erleuchtung bemühte; eines Tages sei ihr im Traum ein heiliges Geistwesen erschienen (Seite 107 im oben erwähnten Buch John Bowker) und habe sie ab da wie ein bester Lehrer belehrt, geführt und ans Ziel gebracht. Dann sei sie Wohltäterin geworden und habe sich erst um die kranke Mutter gekümmert. Die Fähigkeit erlangt gehabt habend durch die Lüfte zu fliegen, habe sie für ihre Mutter Obst gesammelt und es ihr gebracht.

Außer ihr gäbe es auch, u.a., den "unsterblichen Bettler" Li T'ieh Kuai (Seite 106 und 107 in John Bowker's Buch). Seine Heilkraft-und Unsterblichkeitslehrerin sei Hsi Wang Wu, die Göttin des westlichen Paradieses gewesen, erwähnt John Bowker weiterhin.

Er sei ein großer Yogi gewesen und eines Tages wäre er solange und tief im Samadhi versunken gewesen, daß seine Schüler verzweifelt seien, ihn für tot befunden und den vermeintlichen Leichnam verbrannt hätten. Als deren Meister aus dem Samadhi in den Körper zurückkehren habe wollen, habe er gemerkt, daß dieser nicht mehr da gewesen sei. Aber unweit sei der Leichnam eines gerade verstorbenen Bettlers gelegen und so habe er sich eben diesen Körper genommen.

Offenbar ist diese Geschichte vom "unsterblichen Bettler" aus dem Bereich des religiösen Tao analog zur Geschichte zu sehen, welche Shankara betreffs Hastamalaka einst erzählte oder auch erzählt habe.

Leider gibt es betreffs der Lebensdaten des Li T'ieh Kuai  keine Angaben. Läge man die zeitliche Angaben zu Ho Hsiang-ku zugrunde, dh spätes siebentes Jahrhundert, so käme man etwa in die Zeit des Hastamalaka bzw die Geschichte könnte im Laufe der Zeit dorthin gelangt sein.

 

Zurück zu Hastamalaka:

Es gibt diese Geschichte betreffs Hastamalaka, wie es dazu kam, daß Er Schüler von Shankara wurde und weitere Texte von Shankara als Buch bzw E-Book zB bei:

https://sites.google.com/site/vedicscripturesinc/home/srishankaracharya

1. Seven Works of Shankaracharya

    Paperback Edition - https://www.amazon.com/dp/1973563274/
    Kindle Edition - https://www.amazon.com/dp/B078JVY264/

[Bhaja Govindam, Hastamalakam, Sadhan Panchakam, Dhanyashtakam, Nirvan Shatkam, Prashnottar Manimala and Para Puja ]



Im Buch "Allgemeine Geschichte der Philosophie " von Prof. Dr. Paul Deussen findet sich im Band I.3 "Die Nachvedische Philsophie der Inder", 4. Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1922, [1] im Kapitel über Sadhananada's Vedantasara, auf Seite 646 im Abschnitt IV.68 folgender Hinweis:

>>

68. Darum heißt es (Hastâmalaka 10, nach Böhtlingk): 

" Gleichwie ein Tor, wenn seinen Blick die Wolke

Verdeckt, durch sie verdeckt die Sonne wähnt

Und glanzlos, so erscheint dem Törichten

Sein eignes Ich als ein gebundenes,

Obwohl er Allselbst, ewiges Schauen ist."

<<

aus "Allgemeine Geschichte der Philosophie",  Band I.3 "Die Nachvedische Philsophie der Inder", von Prof. Dr. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1922, im Kapitel über Sadhananada's Vedantasara, auf Seite 646 im Abschnitt IV.68

Das ist anscheinend zu finden oder auch zu finden in: "journal article, Vorderindien ,J. Klatt, Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft"
Vol. 34 (1880), pp. 13-43 (31 pages)
Published By: Harrassowitz Verlag;
siehe auch https://www.jstor.org/stable/43366385 und http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/dmg/periodical/structure/28912

 

Feststellung:

Die Darstellung von Sringeri-Math zeigt, daß per Yogapraktiken jemand am Ende uU zwar sehr viel weiß, es sogar genau weiß, aber , lt. der wiedergegebenen oder auch überlieferten Ausführungen des Shankara betreffs Hastamalaka, in einem Bewußtseinszustand eine Verankerung erreicht haben könne, welche es ihm unmöglich mache zB Bücher zu schreiben, geschweige denn, um evtl auf solche Weise Geld verdienen und seinen Lebensunterhaltung im Sinne der aktuellen Verhältnisse in zB Deutschland anno 1950 -1922 bestreiten zu können.

Demzufolge ist die Aussage des Mr. Mahesh, wonach "TM" geeignet sei für ein Alltagsleben und man diese Yogapraktik - bzw genauer Praktik des Vedânta - nur zum Alltag hinzufügen bräuchte, durchaus mit Vorsicht zu genießen.

Dr. Hans Vater schrieb in seinem Buch "Zu Füßen Maharishis - Meine Zeit mit dem Meister" gleich im Prolog auf Seite 7 (Im "Blick ins Buch" bei amazon zB direkt nachzulesen), daß das Erlernen der TM damals den Abschied von einem normal bürgerlichen Leben ebenso wie das Ende einer normal akademischen Laufbahn eingeleitet habe. Er habe sich nach einiger Zeit regelmäßiger TM-Ausübung es sich einafch nicht mehr vorstellen können, seine Zeit mit theoretischen Analyse alter philosophischer Texte bzw akademischen Auseinandersetzungen zu verbringen.

Das Buch schildert - auch wenn manche Passagen zweifelsohne zu kurz geraten sind und insofern wesentliche Aspekte, Hintergründe usw verschwiegen werden und die Glaubwürdigkeit des Buches für jene, die jedoch solche weggelassenen Fakten genau kennen, darunter leidet  und sich berechtigte Zweifel melden - wie es ihm dann so erging auf jenem "Lebensweg" und wie er schwer krank wurde und am Ende die TM-Scene verließ, sodaß er heutzutage (anno 2022) seine Zeit bei yoga-vidya in einem "ashram" verbringe.

Shankara's Ausführungen betreffs Hastamalaka besagen jedoch unmißverständlich, daß das keine "krankhaften Zustände" sein müssen. Im Deuschland (1950 bis 1922) jedoch gelten solche Zustände pauschal als "gesellschaftsschädigend" bis "krankhaft", jedenfalls als "zu bekämpfen", was der Wahrheit wohl nicht nahekommt.

In dieser WEBseite geht es mir nunmal um die Befassung bzw auch Auseinandersetzung mit jenen Gerichtsurteilen betreffs "TM", wonach "TM" ua als eine "gefährliche Sekte" bezeichnet werden dürfe. Nunja eine Antwort dazu liegt auf der Hand: "Das Vater Unser"-Gebet ist eine gefährliche Sekte. Äh? Ist sowas nicht schlichtweg Blödsinn?

Richtig ist zweifelsohne, daß die Ausführungen, welche Mr. Mahesh vorab zu geben pflegte, nicht im Mindesten jener Vorsichtigkeit nahe kommt, welche man zB vonseiten des Sringeri-Math an den Tag legt, wo eben auch die Ausführungen betreffs Hastamalaka vorab nachzulesen sind.

In einem der "benedictory discourses" führte der designierte Shankaracharya desweiteren aus, daß es eben Menschen gibt, die sih von Kindesbeinen an, zB aus der familären Situation heraus, mit den Themen des Veda, der Lehren Shankara's usw befaßt haben und daß es Menschen gibt, die aus der zB familiären Situation heraus solches nicht getan haben, sondern sich auf ein tätiges Leben mit weltlichem Beruf usw vorbereiteten. Die Ansage vonseiten des designierten Nachfolgers als Shankaracharya von Sringeri war klar, daß erstere für so eine Laufbahn wie als zuverlässiger Guru, Swami, Shankarachraya infrage kämen und erstere gut daran täten, ihre beruflichen Kenntnisse zielstrebig zu vervollkommnen, um dann mal ihr erworbenenes Können und Wissen zum Wohle der Welt, des Lebens auf Erden einzusetzen. (siehe: "Benedictory discourse of Jagadguru Shankaracharya Sri Sri Sri Vidhushekhara Bharati Sannidhanam,Daksihnamnaya Sri Sharada Peetham, Sringeri", Vortrag vom  25.7.2020, 28th Vardhanti - Anugraha Bhashanam of Jagadguru Sri Sannidhanam, https://www.youtube.com/watch?v=3UV0VAdFbpg&feature=emb_logo)

Diese klare, unmißverständliche Ansage in die Tat umzusetzen, würde unweigerlich geheissen haben müssen, daß man SchülerInnen, StudentInnen und Lehrlinge nicht versucht für TM-Center-Arbeit, eilends schnell schnell "TM-LehrerIn" werden (... womit man, lt. Dr. Hans Vater's Ausführungen betreffs dessen wie es Ihm erging, es ihm unmöglich war seinen Lebensunterhalt davon zu bestreiten - siehe Seite 33 im Buch "zu Füßen Maharishi's - Meine Zeit mit dem Meister", Alfa-Verlag, 3. Auflage, Februar 2020, ISBN 978-3-945004-36-4). ... - und sie zum Vollzeit-Tätigsein in der TM-Scene zu ermuntern.

Nichts wäre dagegen einzuwenden, wenn SchülerInnen (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) in den großen Ferien oder auch StudentInnen in den Semesterferien (Vorlesungsfreie Zeit heißt nicht, daß das alles "Semesterferien" wären, erläuterte mal Prof. Dr. Ritter von der TU-München.), dh wenn etwa StudentInnen mal etwas mitarbeiten, etwa mal an wenigen Abenden Vorträgen übersetzen oä. Aber eben nicht wie es im TM-Center des Dr. Hans Vater üblich war, wo Studentinnen so mit Aufgaben überhäuft wurden, daß am Ende keine Zeit für's Studium mehr blieb oder aber dieses Belästigtwerden so schlimm geworden war, daß StudentInnen schließlich sich sinnloser- und überflüssigerweise vor die schwierige Wahl gestellt sahen, entweder "TM Aufhören und Karriere machen" oder aber "TM-Scene,A rmut, Chaos, soziale Ächtung bis hinzu soziale Verfolgung durch PsychaterInnen". Selbst wenn  man aus der TM-Scene rigoros und wenig rücksichtsvoll ausstieg (wie ich es im Frühjahr 1976 mal tat), so war man vor Anfeindungen durch die Psychiatrie, Gerichten, dem Arbeitsamt und seltsamen Elterninitiative-Vereinen, die das Aufhören mit "TM" erzwingen wollten (und denen es nicht genügte, daß man die TM-Scene samt Mr. Mahesh und dessen seltsame Anwandlungen, dessen "Ober-Erleuchtetheitsanspruch, dessen Arroganz und bisweilen offenbaren Dummheiten sich rigoros, dh zwar so freundlich als möglich aber falls unumgänglich auch so unfreundlich bis "überdeutlich" als nötig, vom  Leibe hielt) leider alles andere als sicher. Von der einen Seite waren einige bis viele "fantatisch dafür, auf der anderen Seiten ware leider doch Etliche  "ebenso fanatisch dagegen". Mr. Mahesh "Zielstrebigkeit" oder auch "onepointedness", wie er es zu sagen pflegte, kann nunmal druchaus auch sinvollerweise mal mit "Fanatischheit" verglichen und jenbezüglich "hinterfragt" werden.

Daß es in der Philosophie um das "Hinterfragen" gehe, hatte mir Dr. Hans Vater mal so nebenher erläutert. Selber tat er es in Sachen des Mr. Mahesh anscheinend auf eine äußerst umständliche und zu umständliche sowie gefahrvolle Art und Weise.

Wenn man es halt richtig erläutert, darstellt und ausführlich genug ist, so wie der designierte Nachfolge von Sringeri im oben erwähnten Vortrag, so würde das auch richtig anzukommen ein ausreichende Chance haben.

 

Ad seriösem und nicht-seriöses Lehren:

Nunja, solange jemand volljährig ist und TM anfängt, ist das eben auch dessen Angelegenheit und es mag dann ja auch - per der Möglichkeiten aufgrund der Volljährigkeit - auch soweit auch gut genug gewesen sein, wie die "TM-Meditationsmethode" im Rahmen des 7-Schritte-Kurses angeboten worden war, solange sich TM-LehrerInnen  an die Vorgaben hielten. Mr. Mahesh hatte die Lehre eigentlich laufend modifiziert und, wie er meinte, verbessert. Wenn ich zB Dr. Hans Vater's gewisse Schilderungen betreffs seines TM-LehrerInnenausbildungskurses mit jenen von meinem Ausbildungskurses für TM-Lehrer (egal welchen Geschlechts oder auch geschechtslos) vergleiche so fällt v.a. auf, daß auf meinem Kurs von Playa La Antilla/SPanien März bis Mai 1973, der vom britischen Pädagogen Max Flissure zusammengestellt und durchgestylt worden worden war, Aussagen wie auf Seite 33 nicht mehr vorkamen. Dr. Hans Vater schreibt auf Seite 33, daß  Mr. Mahesh ihnen im Rahmen deren TM-LehrerInnenausbildungskurses erklärt gehabt hatte, daß  es für "eigene Evolution und Entwicklung das Beste sei, sich ganu und gar auf das Lehren der Transzendentalen Meditation zu konzentriern". So trat Dr. Hans Vater dann in München leider auch auf und versuchte alle mit allerlei weniger oder auch erlaubterer Mitteln aus deren "bürgerlichem" Leben herauszubringen und gemäß der "Lehre des Mr. Mahesh" auf den "besten Weg" zu bringen.

Nunja Dr. Hans Vater's TM-Lehrerausbildungskurs wurde komplett von mr. mahesh geleitet und der redete viel, wenn der Tag lang war und alles war "live".

Der TM-Lehrerausbildungskurs in Playa La Antilla beschränkte sich nahezu komplett auf Video- und Audio-Material, das vorher gesichtet und von Max Flissure in enger Zusammenarbeit mit Mr. Mahesh ausgewählt worden war. So war es möglich flappsige  oder auch unüberlegte Bemerkungen des Mr. Mahesh von dem zu trennen, was mit Verantwortungsbewußtsein wenigstens grundsätzlich verträglich war und euorpäischen Bildungsstandards nicht widersprach/widersprechen sollte.

Als Mr. Mahesh am Ende des Kurses für 1-2 Wochen selber anwesend war, zeigte sich sein bisweilen unverantwortbar unüberlegtes Reden und Handeln sehr rasch:

Man machte damals ja bis zu 12 "Runden", dh fing mit 10 Minuten Asanas, gefolgt von 5 Minuten Pranajama an, dann folgten 20 Minuten TM-Ausübung, dann 5 Minuten Pranajama. Dann gings wieder mit Asanas los. Zum Abschluß wurden allerdings nochmals Asanas d'ran gehängt. Das war nicht so ganz einfach am Ende noch zu wissen, ob man noch schon 12 Runden hatte oder doch erst 10. ich behalf mir damals mit Streichölzern, dh am Ende jeder Runde legte ich 1 Streichholz auf den Tisch, sodaß ich immer nachzählen konnte.

Nun  ein feststehendes Prinzip war, aufgrund sehr negativer Nebenwirkungen im Zusammenhang mit jenem "Runden", daß man währen dieser Zeit keine "neuen Entscheidungen" trifft (Da hatte mal eine älterde Dame zu einem Jüngling gesagt, daß sie Erleuchtung erlangt habe und wenn er sie heirate täte er auch ganz rasch Erleuchtung erlangen können; der Jüngling traf die "Entscheidung" jene zu heiraten  und die Eltern des Jünglings waren hinterher sehr verärgert und Mr. Mahesh hatte so seine Müh' und Not infolgedessen.).

Ok, also man muß dann als verantwortunsgvoller Kursleiter eines Rundenkurses, die volle Entscheidungs-"Freiheit" wieder hoch-offizielle herstellen, indem man auch auf die normale morgentliche und abendliche Meditation herunterführt. Es ist wie bei BergführerInnen, die müssen die geführte Person eben auch wieder zum Ausgangspunkt zurückbringen, da sie sonst wohl für unnötige Unfälle auf dem "unbegleiteten Stück" nunmal Verantwortung haben.

Wir waren damals nun gegen Ende des Kurses noch auf 2 Runden morgens und 2 Runden abends. Da trat ein junger - der Sprache nach - US-Amerikaner an das Mikrophon und sagte zu Mr. Mahesh, daß wir noch auf 2+2 Runden seien und ob es nicht - angesichts der bevorstehenden Abreise - endlich an der Zeit sei auf 1+1, dh die normale Meditationsgepflogenheiten, herunterzukommen.

Da patzte Mr. Mahesh aufgrund der eigenen persönlichen Anwesenheit und der damit verbundenen nicht vorab Geprüftheit des Kursmaterials. Mr Mahesh lehrte absurderweise, daß wir auch zuhause bei 2+2 bleiben können/sollten, was dann aber keinsfalls mehr in Übereinstimmung mit den Erfordernissen eines berufstätigen Alltags war. Bei Nicht-Anwesenheit des Mr. Mahesh würde Max Flissure solchen Unfug zweifesohne niemals im Kursmaterial untergebracht gehabt haben. Ohne dem persönlichen Erscheinen des Mr. Mahesh würde der Kurs wohl bis zum Ende soweit ordentlich geblieben sein und soweit gut genug - bis auf die laienhaften und teils stümperhaften Übersetzungen  ins Deutsche, was mich aber nicht betraf, da ich den Kurs auf Englisch absolvierte und nur zu den obligatorischen "Treffen der Sprachgruppen" leider an der deutschen Sprachgruppe hatte teinehmen müssen. -.

Auch auf die Mantrenvergabe durch den Mr. Mahesh würde man besser verzichtet haben.

Er vergab die Mantren immer an ca 40 TeilnehmerInnen gleichzeitig. In meiner Gruppe vergaß er das Kindermantra zu benennen gleich ganz. Ansonsten benutzte er Microphon und Kopfhörer und jenes Gekrächze, Geknackse & co was da aus dem Kopfhörer zu mir kam, hatte ja wohl nichts mehr mit seinen seltsamen Erläuterungen von wegen "rein lebensfördernd muß der Laut sein und nur persönlich kann er weitergeben werden" - betreffs der Notwendigkeit des "richtigen Lautes" für eine verantwortungsvolle Meditation - zu tun, wie er sie in seinem Buch "die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" darstellt.

Es verbot sich insofern - als Folge - seine unmittelbaren Worte, dh wenn man mal bei ihm persönlich war, all zu ernst zu nehmen.

Das Chaos das Mr. Mahesh verursachte per seiner falschen Entscheidung "2+2 zuhause ok" kann man sich vorstellen. Andere TM-LehrerInnen neideten das und fingen an herumzugiften, daß man zu viel meditiere, fantasierten sich allerlei zusammen, usw usf.

 

 

Padma Pada

 

 

 


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