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"Der Freund auf Reisen ist das Wissen; der Freund im Hause die Gattin, Arznei ist der Freund der Kranken; Tugend ist der Freund der Gestorbenen."

aus: indische Sprüche - uebersetzt von Otto Böhtlingk, in einer Blütenlese herausgegeben von seiner Schwester, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1868, S.106

"Der durch Liebe Blinde sieht die Sünde nicht, der wahrhaft Blinde sieht die Gestalt nicht, der durch Hochmuth Blinde sieht die Fehler nicht, und wer auf sich schaut, sieht die Wahrheit nicht."

aus: indische Sprüche - uebersetzt von Otto Böhtlingk, in einer Blütenlese herausgegeben von seiner Schwester, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1868, S.112

 

 

A) Täuschung und Wirklichkeit:

 

 



i) Seite 691, Moritz Winternitz,

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...

 das System des Vedânta ist neuerdings durch Paul Deussen sehr eingehend untersucht und in vortrefflicher Weise dargestellt worden.1). Dieses wichtigste aller brahmanischen System wollen denn auch wir uns etwas näher anschauen.

    Der Grundgedanke des Vedânta ist die Identität der Seele mit dem Brahman.

     

...

Die ganze Vielheit der Welt ist aber "ein blosser Wahn, welcher durch die richtige Erkenntniss, das Samyagdarçanam wiederlegt wird, - ganz wie der Wahn, dass eine Schlange sei, wo nur ein Strick, ein Mensch, wo nur ein Baumstamm, eine Wasseroberfläche, wo nur eine Wüstenspiegelung ist, durch die nähere Betrachtung widerlegt wird und verschwindet. Die ganze Welt ist nur ein Blendwerk (mâyâ), welches Brahman als Zauberer (mâyâvin) aus sich heraussetzt und von dem er wie dieser von dem durch ihn geschaffenen Zauber nicht berührt wird; oder mit anderer Wendung des Bildes, Brahman wird durch das Nichtwissen, sowie der Zauberer durch das Blendwerk, als nicht einheitlich erscheinen gemacht." Das ganze Bestehen der Welt beruht nur auf dem Nichtwissen , der falschen Erkenntnis. "An diesem Begriffe prallt nun jede weitere Untersuchung ab; woher dieses Nichtwissen, welches uns allen angeboren wird, entspringt, erfahren wir nicht." (Deussen, p. 501.)

Einen Punkt aber gibt es im Universum, der nicht auf Täuschung beruht, das ist unsere Seele, unser eigenes Selbst. "Dieses Selbst läßt sich nicht beweisen, weil es die tragende Basis jedes Beweises ist, aber auch nicht leugnen, weil jeder, indem er es leugnet, dasselbe vorraussetzt" (a.a.O. p. 502) ...

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1) Das System des Vedânata nach den Brahma-Sûtra's des Bâdarâyana und dem Commentare des Çamkara über dieselben als Compendium der Dogmatik des Brahmanismus, vom Standpunkte des Çamkara aus dargstellt von Dr. Paul Deussen, Leipzig 1883. - auf diesem Werke beruht auch unsere im Folgenden gegebene Darstellung der Vedânta-Lehre.

 

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aus den Seiten 689 bis 692 in "Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung" ---- ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich ein Handbuch der indischen Literaturgeschichte. Nebst zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1887.

 

zum zuvor zitierten Vergleich "... ein Mensch, wo nur ein Baumstamm..." kann man etwa umgekehrt "Ein Baumstamm obwohl (auch) ein Mensch" auf den Bodyart-Künstler Johannes Stoetter (wird bisweilen "Johannes Stötter " geschrieben) verweisen; es gibt einige Werke, wo man ähnliches nachsehen kann; etwa: "40 Urban Mimics by Johannes Stötter-Ideen / bodypainting, körperbemalung, körperkunst malerei", "The Master of Illusion - Johannes Stötter by Sarah Troi by Prof. Antonino Benincasa", "Johannes Stotter Chameleon Body Art Puzzle", "Nature Inspired Body Paintings", "JUST AN ILLUSION # 382 / A Skeptical Designer".

 

betreffs des vorher zitierten Irrtum-Beispiels

"...eine Wasseroberfläche, wo nur eine Wüstenspiegelung ist..." sei ergänzend darauf vewiesen, daß auch Buddha dieses Beispiel, diesen Vergleich, lt. der frühen Buddhistischen Literatur, aufgriff:

 

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170.

Wer auf die Welt hinunter sieht wie auf des Wassers Blasenschaum,

Wie auf ein Spiegelbild der Luft, den sieht der Fürst des Todes nicht!

171.

Kommt her und schauet diese Welt, so bunt, dem Königswagen gleich,

In der zu Grunde geht der Thor, an der der Weise nimmer hängt

 

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Vers 170/171, Seite 53 in "Worte der Wahrheit - Dhammapadam" - "eine zum buddhistischen Canon gehörige Spruchsammlung" in deutscher Uebersetzung, herausgegeben von Leopold von Schroeder, Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1892.

 

 

ii) Einen entsprechneden Vers findet man auch im "Kleinod der Unterscheidung" von Shankara ( zB Bernd Helge Fritsch, ISBN 9783842363786, 2011, Verlag "Books on Demand GmbH") , S.83, Vers 83

(Den Vers übersetze ich dann mal aus dem Englischen wohin es Herrn Mohini Mohun Chatterji, der lt. "Wikipedie.en" Anwalt und Gelehrter war in seinem Werk "Viveka-Chudamani Or Crest Jewel of Wisdom of Sri Samkaracarya" dankenswerterweise spätestens 1932 übertragen hatte; es erschien damals, gemäß diverser antiquarischer Buchangebote, in "Theosophical publishing house". Siehe auch: https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV020978214

Eine, aufgrund der Urheberrechtsaspekte anscheinend  infragekommende, Englische Ausgabe gibt es auch noch von Charles Jonston in  https://www.sacred-texts.com/hin/cjw/index.htm)

Es gibt darüberhinaus noch eine Übersetzung ins Deutsche von Ursula von Mangoldt aus dem Jahre 1957, die es aus dem Englischen (wohin es Swami Pranavânanda und/bzw Isherwood übertrugen) ins Deutsche übertrug. "Shankara / Das Kleinod der Unterscheidung", 1957, Otto Wilhelm Barth-Verlag GmbH, München-Planegg; siehe Seite 58, 59. Auch dort findet sich jenes Lehrbeispiel von "Seil und Schlange"

ii) Nunja, lt, Shankara, Vasishta und anderen ist diese Welt eine Art "Traum", "Samsara" bzw wird als das seiend in Betracht gezogen.

Auch Herr Gaudapada gebrauchte eine ähnliche Parabel "Seil versus Linie in Wasser":

In Kapitel II von Gaudapa's Karika - Vaitathya Prakarana  (Das Kapitel über Illusion,Täuschung), heißt es bei Prof. Deussen:

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...

17. Wie ein Strick, nicht erkannt deutlich
Im Dunkeln, falsch wird vorgestellt
Als Schlange, als ein Strich Wassers,
So wird falsch vorgestellt das Selbst (
âtman).

 

18. Wie, wenn der Strick erkannt deutlich,

Und die falsche Vorstellung weicht,

Er nur Strick bleibt unzweiheitlich,

So, wenn deutlich erkannt, das Selbst.

....

 

       

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siehe Seite 585, Mâṇḍûkya-Kârikâ in "Sechzig Upanishad’s des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen" von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel; zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1905

 

Siehe zB, abstrakter auch:

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1,6. Sie sind: [richtiges erkennen durch die] Erkenntnisnormen, Verkehrtheit, Annahme, Schlaf, Erinnerung.

...

1,8. Verkehrtheit ist die falsche Erkenntnis, welche bei dem stehen bleibt, was nicht das Wesen der Sache ist.

 ...
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aus den Seiten 514 - ínkl. 518 von "Die nachvedische Philosophie der Inder - nebst einem Anhang über die Philsophie der Chinesen und Japaner", von Dr. Paul Deussen, 4.Auflage, Leipzig/ F.A. Brockhaus/1922

(Ausführlicher gehe ich auf diese Übersetzung von Prof Deussen, indem ich Prof. Deussen's  Vers-Übertragungen meine Anmerkungen und Kommentare befüge in  www.klassische-indische-texte-91-19i.de ein, damit habe ich am 7.7.2022 begonnen. Wann ich es zuende bringen werde können, weiß ich jetzt noch nicht.)

 

iii) Die Lehre über Ātman, Brahman, "das Selbst", "absolutes Bewußtsein" usw findet sich - verständlicherweise - bei allen großen Exponenten jenes Wissens und darunter auch bei Rishi Vasishta in einem besonders bekannten Werk:

Betreffs dieser Begriffe (Ātman, Brahman, "das Selbst") sind diverse Upanishaden, wie etwa die Mandukya-Upanishad mit den Kommentaren von Gaudapda und Shankara zu erwähnen; auch die vielfach ins Deutsche übersetzte (u.a. von Sri Aurobindo - ausgehend von seiner Englischen Version - , Raphael - ausgehend vom Italienischen - , Swami Prabhupada - ausgehend von dessen englischer Version -, Prof Hillebrandt, Prof. Paul Deussen, Eknath Easwaran- ausgehend von seiner Englischen Version -)Isha-Upanishad mit Shankara's Kommentar sei erwähnt.

Aber va auch die Bände I.1, I.2 und I.3 von Prof Deussen's Werk "allgemeine Geschichte der Philosophie":


Dazu sei - zwecks eines Überblicks - auf die Inhaltsverzeichnisse in Deussens' Werk "allgemeine Geschichte der Philosophie" verwiesen und erwähnt, daß man im Band I.3 seine Komplett-Übersetzung der Patañjali-Yogasutren findet, wo es verständlicherweise nunmal ebenfalls - in anderen Wörtern - geht:


https:// + archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft

https:// + archive.org/details/p3allgemeinegesc01deus/page/n3/mode/2up

Inhaltsverzeichnis ab: https:// + archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft/page/x/mode/2up

aber auch:

"Geheimlehre des Veda": "https:// + archive.org/details/in.ernet.dli.2015.292587/page/n7/mode/2up"


 

 

 


B) Allgemein zum Thema Meditation, Samadhi und Yoga hier noch,vorab, einige Zitate aus den Yogasutren von Patañjali:

Es gibt eine frühe Übersetzung der Yogasutren des Patañjali von Prof. Deussen, der in www.klassische-indische-texte-91-19i.de einen Abschnitt zu widmen, ich beabsichtige.

Einiges, soweit am 8.7.2022 schon beendet, auch an dieser Stelle, da es eine Vorgehensweise im Zusammenhang mit der Bewältigung jenen "Meditationstreites" exemplarisch aufzeigt.

 

Die folgenden, jeweils in Anführungszeichen eingeschlossenen Verse zitiere ich von den Seiten 514 - ínkl. 518 aus dem Buch "Die nachvedische Philosophie der Inder - nebst einem Anhang über die Philsophie der Chinesen und Japaner", von Dr. Paul Deussen, 4.Auflage, Leipzig/ F.A. Brockhaus/1922:

"1,1. Nunmehr die Belehrung über den Yoga."

"1,2. Der Yoga ist die Unterdrückung der Funktionen des Bewußtseins."

Anmerkung zu Vers 1.2 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: "Unterdrückung" meint hier das Erreichen des Vierten, des Turiya, wie es zB in der Mandukya-Upanishade ausgiebig beschrieben wird. Insofern geht es um ein Heraustreten aus den Bereichen von Wachen,Träumen und Schlafen. Aus der Sicht von jemand, der nicht weiß, nicht erfahren hat, daß das natürlich und einfach zu erreichen ist, erscheint es als ein "Überwinden" von Wachen, Träumen und Schlafen bis zu einem eventuell ja denkbar-möglichem Erreichen des Vierten, des Turiya. Es ist der Sinn und Zweck von Meditation in den Zustand jenes Vierten zu gelangen; die Lehre der TM-Meditation, jener "Transzendentalen Meditation" ist dabei, daß dies auf natürliche, mühelose Art und Weise möglich ist. Und bei der "Unterdrückung" irgendwelcher Stör- oder auch Rausch-Geräusche in einem Video durch eine Videobearbeitungssoftware, des Flimemrn dr Atmosphäre bei Aufnahmen durch große Sternwarten geht es auch nicht um "Gewaltsames". Durch geeignete Technik ist das eben unproblematisch zu erreichen. "Zur-Ruhekommen" wäre eine passende Bezeichnung, wobei das aber uU dann nicht auf jeden Weg zum Samadhi passen könnte. Wenn jemand einen "religiösen Weg" beschreitet (siehe dann zB. Vers 1,23) und dazu aufwendige Opfertätigkeiten vollbringt (zB caritative Aufgaben, ehrenamtliches Nachbarschaftshilfe-Engagement, usw) so wird er da bisweilen andere "Interessen" hinten an stellen und bisweilen evtl auch - in dem Sinne, daß er an irgendeinem Tag, zu diesem ehrenamtlichen Engagement, mal absolut gar keine Lust hat, aber halt muß, weil jemand anders da von Ihm abhängig ist und er jene soziale Verpflichtung nunmal eingegangen war, - zu "unterdrücken". - Ende meiner Anmerkung.

"1,3. Dann wird erreicht das Bestehen des Sehers (des Purusha) in seiner eigenen Natur."

Anmerkung zu Vers 1.3 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: Na klar, es soll ja der Zustand des "Turiya" erreicht werden. Es wird in diesem Vers auf die Beziehung zwischen dem "Turiya" - jenem "reinen Bewußtsein", jenem "Transzendentalen Bewußtsein" (wie es Mr. Mahesh auszudrücken pflegte/ es im Zusammenhang mit der TM-Lehre dargestellt wird) jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen" - und dem Lebewesen das da eine richtige Meditationspraxis ausübt, auf das Selbst jenseits von Nichtwissen, Täuschung, sowie Illusion eingegangen.

Es geht um die grundlegende Erfahrung von etwas, was "beständig", "dauerhaft", nicht der "Veränderlichkeit" unterworfen ist und daher die Begrifflichkeit des "das Bestehen des Sehers". Es dämmert die Frage inwieweit man da wirklich ein sterbliches, vergängliches Wesen ist oder aber doch auch ein "unsterbliches, dauerhaftes, überdauerndes Selbst hat/ist". 

"1,4. Im andern Fall teilt er die Natur der Funktionen."

Anmerkung zu Vers 1.4 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: Wird der Zustand des Samâdhi, des Turiya, des "Transzendentalen Bewußtseins" in einer Meditationsitzung erreicht, so kann das "Bestehen" auch insofern erlangt worden sein, als man die Ewigkeit, Zeitlosigkeit der "Natur der Funktionen" erreicht hat, dh sowas wie "Wachen, Träumen und Schlafen" wechslen dauernd ab aber was ist zwischen diesen, was ist jenes das ich da momentweise in meiner Meditationsitzung erlebe/erlebte? Darauf wird ausführlich in der Mandukya-Upanishade und auch von den beiden Kommentaroren derselben, nämlich Gaudapada und Shankara eingegangen. Es wird anhand des Worts "AUM" dargestellt, wobei von den drei Buchstaben je einer derselben für Schlafen, Träumen, Wachen stehen und das Dazwischenliegende, dh das was das A vom U trennt, das U vom M trennt aus ein eigenes Wort macht, für das "Vierte", das "Turiya" steht. In einem weitergehenden Sinne geht es in diesem Vers darum, daß das reine, transzendentale Bewußtsein, das man da erstmal als irgendwie ja doch in sich während der Meditation erfährt, asl das was jenseits des eigenen Wachens, Träumens und Schlafens liegt, eben genau dasselbe reine, transzendentale Bewußtsein ist, das auch zwischen den 3 Urkräften der Natur (Bewahren, Auflösen und Neuschaffen, dh den drei guas, dh - inderselben Reihenfolge von Bewahren, Auflösen und Neuschaffen - sattva, tamas und rajas )bei fortgeschrittener regelmäßiger Meditationspraxis - im Zusammenhang mit TM also anfänglich ca 20 Minuten  und nach ca 1-2 Jahren dann auch 30 Minuten - dann irgendwann wahrheitsgemäß, nicht mehr illusionsbehafteterweise, sondern insofern illusions-befreiterweise wahrgenommen und als das verstanden, dh erkannt wird. Dann kann man nicht anders, als zu akzeptieren, daß jenes "reine, transzendentale Bewußtsein" ein aus sich selbst heraus existierendes, eigenständiges "Etwas" ist und das individuelle eigene Selbst das ebenso ist wie das Selbst eines anderen Indviduums.

So wie verschiedene Körper aus derselben Art von Atomen und Molekülen - gemäß der heute üblichen Vorstellungen - bestehen, alle insofern Eines sind und doch jedes Lebewesen ein eigenes Lebewesen ist, so ist es in etwa auch mit dem Selbst:

So wie das Wissen, daß diese zB 1000 verschiedenen Körper soweit gesund sind und da gewisse Mineralien in gewissen Mengen-Verhältnissen - mit geringer Schwankung - vorhanden sind und im Vergleich dazu andere zB 1000 Körper gewisse Gesundheitsprobleme haben und bei genauerem Hinschauen festzustellen ist/war, daß jene alle zB charakteristisch wenig Jod - oder auch ein  anderes Element - aufweisen und man dann zu schlußfolgern pflegt, daß jene Menschen mit zu wenig Jod und gewissen körperlichen Beschwerden es ja vielleicht mal mit einer Ernährung versuchen sollten, die täglich oder auch wöchentlich ebenso viel Jod aufweist wie jene Gruppe von Menschen ohne jene körperlichen Beschwerden, man dann auch nachsieht ob es auch wirklich hilft, usw und deshalb kein Indviduum sagen wird, daß das nunmehr nicht mehr sein eigener Körper sei, so ist es eben auch mit jenem "reinen, transzendentalen, aus sich selbst heraus existenten Bewußtseins-Etwas".

So wie jemand, der dann per Nahrung ausreichend Jod zu sich nimmt, dann nicht die Verkörperung allen Jodes auf Erden wird, so ist es eben auch mit der "Verwirklichung" des eigenen Selbst, des "Transzendentalen Bewußtseins als ein aus sich selbst heraus Existentseiendes". So wie jemand, der eben dann Jod angemessen wertschätzt, ihm die angemessene Beachtung zuteil werden läßt und insofern ein "Wissender um Jod und dessen grundlegender Wichtigkeit" wurde, so ist es auch mit Jemandem der per, zB regelmäßiger TM-Meditationsübung, jenes "transzendentale, reine Bewußtsein" als ein aus sich selbst heraus Seiendes erkannt, verwirklicht hat und es fortan auch, verständlichsterweise, gar nicht anders wollen will als es fortan für immer zu leben. Das ist nicht unnatürlich, das ist nicht Belastung; es gilt schlicht&einfach: c'est la vie, so ist das Leben. Va geschieht jenes "Leben" nicht auf der Basis eines sich kramphaft an dieses absolute Bewußsein sich klammerns usw; man lebt es eben ganz natürlich und selbstverständlich, weil es eigentlich ja schon immer so war und man es lediglich nicht wußte, in Unwissenheit darüber war und insofern einer Illusion, einem "Wahn" erlegen gewesen war.

"1,5. Die Funktionen sind fünffach, bedrückt und nicht-bedrückt (mit den kleça's behaftet oder nichtbehaftet)."

Anmerkung zu Vers 1.3 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: Na klar, im Zusammenhang mit der "TM-Lehre" geht es da um tieferliegende Spannungen, die sich durch jene "transzendentale Ruhe", die mit dem Zustand des "Turiya" jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen nunmal einhergeht, auflösen. Wegen der transzendentalen Natur jener Ruhe, besteht das Problem - entgegen der Darstellungen des Ex-TM-Lehrers Dr. Hans Vater in seinem Buch "Zu Füßen Maharishis, meine Jahre mit dem Meister" - von sowas wie einem plötzlich zurückschnellenden Seil, nicht. Daß ein plötzlich zurückschnellendes Seil tödlich enden kann, ist Tatsache: Bei Massentauzieh-Aktionen für das "Guiness Buch der Rekorde" haben, lt. Tagespresse, mal 500 Schüler auf jeder Seite teilgenommen. Die dadurch, im Seil, entstandene Spannung gab nun soviel Energie auf die der Reißstelle Nahegestandengehabthabenden ab, daß es Kinder tötete, anderen Armen und Hände abriß. Aus sowas wie besonders schlimmer Illusionsverhaftetheit heraus, wiederholten Jahre später 500 Erwachsene mit 250 Erwachsene pro Seite das "Experiment" wieder - wieder aus der Gier nach einem Eintrag in jenem "Rekorde-Buch" - und die Folgen waren, wie zu erwarten gewesen sein würde, nicht harmloser. Dr Hans Vater hatte damals ein radikales Fasten praktiziert, hat Spannungen in sich aufgebaut, weil er selbst während der Vorträge/Reden des Mr. Mahesh in einer möglichst hintersten Ecke höchst unnatürlicher- und auch anordnungenwidriger sowie TM-Erlernungskurs-widrigerweise "TM auszuüben versuchte" und verständlicherweise damit in sich die Spannung, etwas "Untersagtes zu tun" aufbaute. Auch hatte Mr. Mahesh, lt. Dr. Hans Vater's Ausführungen auf den ersten, relativ wenigen Seiten des Buches, daraufhingewiesen, daß man während jenes TM- LehrerInnenausbildungskurses, also im Verantwortungsbereich des Kursleiters, dh des Mr. Mahesh, fasten unterlassen solle. Nachzulesen ist das Online im Rahmen "Blick ins Buch" bei zB amazon auf den Seiten 17 bis 20; siehe zB: https://www. + amazon.de/Zu-Fu%CC%88%C3%9Fen-Maharishis-Meine-Meister/dp/3945004365/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=KHSH1YLJH9S&keywords=Hans+Vater&qid=1657273802&sprefix=hans+vater%2Caps%2C156&sr=8-2&asin=3945004365&revisionId=&format=4&depth=1 .(Der hypothetische Fall, einer stark übergewichtigen Person, die im Rahmen ärztlicher Betreutheit, "fastet" wäre verständlicherweise etwas anders. In so einem Fall würde Mr. Mahesh jener Person - egal welchen Geschlechtes oder auch geschlechtslos - sicherlich geraten haben, den Anweisungen des Arztes zu folgen.)

"1,6. Sie sind: [richtiges erkennen durch die] Erkenntnisnormen, Verkehrtheit, Annahme, Schlaf, Erinnerung."

Anmerkung zu Vers 1.6 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Im Zusammenhang mit der TM-Meditationsmethode geht es sich um die wenigen Anweisungen für richtige TM-Meditationsausübung zu halten, wobei eben offenbar Erinnerung an die Anweisungen des TM-Lehrers (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) eine Rolle spielen. Selbstverständlich wird so eine Meditationspraxis zunächst mal aus einer "Annahme" heraus begonnen, weil man es nicht lernen hätte müssen, wenn man es schon gekannt und gekonnt gehabt hätte. Daraus ergeben sich gewisse Anforderungen an TM-Lehrer (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) betreffs Seriösität, Zuverlässigkeit, Korrektheit uä und damit hat das auch insofern was mit "verkehrt und nicht verkehrt" zu tun. Es geht aber auch um den Unterschied und das Unterscheiden zwischen Schlaf und Momenten "Transzendentalen Bewußtseins"; schließlich hat es irgendwann auch mal was mit Erkennen zu tun und weil es nichts bringen kann, sich was vorzumachen, sich was einzureden geht es um richtiges, wahrheitsgemäßes erkennen - welches sehr wohl wahren Erkenntnisnormen nicht widerspricht - und um die, nunmal von "Erleuchteten" wie Buddha, besagte Möglichkeit "Erkenntnis" erlangen zu können.

Darüberhinaus ist der Zustand "transzendentalen Bewußtseins", auch wenn er anfänglich als ein anscheinend vorrübergehendes, aus sich sebst heraus gar nicht sein könnendes Etwas erlebt wird, ein Zustand jenseits der kleça's. So werden Momente erlebt, ohne Bedrücktheit; aber es sind anfänglich nur kurze Momente und insofern sind die kleça's dann eben "nur" "unterdrückt" und es ist noch kein natürlicher Zustand eines Lebens von jenseits der kleça's erreicht.

Bei Buddha findet man zahlreiche Aufforderungen ohne "Gier", "Hass", usw zu leben.

 

Im Alltags-Bereich des Handelns hat man es eben auch mit den kleça's zu tun. Diese können bedrückend sein oder auch nicht: Man kann es verstehen, daß die Erkenntnisnormen dienen könnten und dennoch spielt jemand mit seinem Leben, versucht irgendwas "Neues" um eines "Neuen" willen oder im Namen irgendwelcher "Thesen", Theorien", seltsamer 'Philosophien', vorherrschender bloßer Meinungen, oä und kommt dadurch in eine Bedroullie, dh eine bedrückende Situation, Lage oä (siehe dazu etwa Rigveda X,34 "Das Lied vom Spieler", nachzulesen in den Übersetzungen von Geldner oder auch Leopold von Schroeder ist das etwa in: www.schulerlebnis--91-19i.bayern im Abschnitt  "Home, verpfuschtes Leben" im Abschnitt »

IX)  Anmerkung zum Thema "Spiel"«. Daß Verkehrtheit nunmal falsch ist und man Verkehrtes besser unterläßt/unterließe, ist klar. Nur wie oft geschieht es, daß jemand weiß, daß er dies oder auch jenes besser nicht täte und es aber doch tut? Dabei wäre in extremen Fällen an Alkoholismus, Drogensucht, Kriegslust oder auch sowas wie "der Ausbilder/Mr. Mahesh sagt, daß man Minderjährige nicht ohne schriftlicher Einverständniserklärung der Erziehungsberichtigten initiieren darf" und ein TM-Lehrer (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) tut/tat es dennoch, oder auch Mr. Mahesh selber, zu dem ein älterer Sadhu sagte, daß er außerhalb des Gangestals besser davon ausgehe, daß es eine "Welt der Maya" sei und Mr. Mahesh kommt in eine Situation, wo er den guten, sicheren, bzgl. Mr. Mahesh anundfürsich strategisch-korrekten Rat mißachtet und Mißverständnis oä willkürlich ausklammerte samt all der Folgen für ihn; usw. Ebenso ist es klar, daß es schlimm enden kann/könnte, wenn man einfach von Annahmen - dh unbewiesenen Annahmen und dann nochdazu nicht rational-vernünftig, zB auch "blosem Meinen" ausgeht. Schlaf muß eben sein und am Beispiel des "Sekundenschlafs"-Phänomen wird zB klar, daß es sich dabei um eine "bedrückende Spannung" handeln kann. Ebenso können  Erinnerungen nunmal auch "bedrückend", wenn nicht gar qäulend sein. Wenn einem zB von Psychiaterseite im Tatverein mit Richtern Unrecht widerfuhr und die dummblöde "Psychiatrie-Geschwätzerei" einem einreden will, daß doch Psychiater schon wieder dafür zuständig wären, obwohl sie noch nie für die betreffende Person zuständig gewesen waren/wären, die Gerichte es aber lange genug ausgesessen haben und dann mit "verjährt" argumentieren, so können/könnten solche Erinnerungen uU "bedrückend", wenn nicht gar "niederschmetternd" sein.

Andererseits weiß jeder, daß korrektes Erkennen und angemessenes Handeln gemäß dessen was als korrekt erkannt wurde, hilfreich, schützend sein kann.

Ebenso ist es mit Verkehrtheit, Annahme, Schlaf, Erinnerung:

Kam man zum Ergebnis, daß etwas verkehrt wäre zu tun, so braucht man das ja nur zu unterlassen. Mithilfe gewisser Annahmen kann man per "strategischer Überlegungen" sich viel Ärger, Ungemach, Probleme uä (im Umgang mit Nicht-Gewußtem) ersparen. Sich angemessen viel Schlaf zu gönnen, weder zu viel noch zu wenig, bewahrt im Alltag vor Ungemach, Verletzungen, Mißgeschicken, usw. Indem man die Erinnerungen sorgsam pflegt, aufgrund von Erinnerungen an vergangene Erlebnisse oder auch Gelesenes, korrekterweise Erlerntes richtige Schlüsse in der Gegenwart zieht, kann man sich auch Ungemach, "Niederdrückendes", "Bedrückendes" sparen. Insofern sind eben die Begriffe Erkenntnisnormen, Verkehrtheit, Annahme, Schlaf und Erinnerung an sich weder gut noch schlecht, sehr wohl in bedeutsames Thema und so bietet es sich an, sich mit diesen Begrifflichkeiten zu befassen:

"1,7. Die Erkenntnisnormen sind: Wahrnehmung, Folgerung, Überlieferung."

 

Anmerkung zu Vers 1.7 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Nunja, faktengemäßer bietet es sich hier, festzustellen, daß Mr. Mahesh in jenen 13 Jahren bei Swami Brahmanda Saraswati jenes Transzendieren erlernen konnte und insofern dann nunmal die "Wahrnehmung" machte, daß das was sehr Interessantes, Dienliches, Fördeliches, Gedeihliches, Außerordentliches, höchst Wesentliches, Bedeutsames, uä sei. Irgendwann folgerte er, daß es Sinn machen würde - unabhängig von den damaligen, nicht so ganz erfreulichen Umständen - jenes zu lehren und daß es aufgrund von dessen Transzendentsein, auch unter jener widrigen, wenig erfreulichen Situation (, daß jemand einfach Vorträge mit Ihm als redner anküpndigte, obwohl er sich, wie er meinte und gewollte hatte, doch deutlichst zum Ausdruck gebracht habe, daß er das nicht wolle), Ihm möglich sein würde, jenes "Transzendieren", jene "TM-Meditations-Methode", jene "Meditionsweise" zu lehren.  Insofern war das nun eine gewisse Schlußfolgerung.

Als nächstes stellte Mr. Mahesh dann irgendwann mal fest, daß das alles das Transzendieren-Lehren keinen so ganz richtigen Sinn ergeben würde, wenn er sich nicht auch um die ""Überlieferbarkeit" dieses "Know-How"'s  kümmern würde. (s. "A Hermit in the House" von Helena Olson; das Buch gibt es auch auf Deutsch). Er bildete TM-LehrerInnen (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) aus, schuf im Laufe von ca 10 Jahren einen möglichst gut strukturierten TM-LehrerInnen-Ausbildungskurs, den der britische Pädagoge Max Flissure dann, in enger Zusammenarbeit mit Mr. Mahesh und dessen gesammelter Erfahrungen, ausgearbeitete und zB in Playa La Antilla März-Mai 1973 präsentieren sowie anbieten und selbst abhalten konnte; es waren seinerzeit ca 1000 TeilnehmerInnen dann dabei (s. Robrt Oates, "The Dawn of the Age of Enlightenment" ; Herr Robert Oates war auch auf jenem Kurs mit dabei gewesen und erwähnt jene Teilnehmerzahl) und der Kurs sowie die Kursroutine hielten dem soweit Stand.

Insofern wurde Mr Mahesh - bei all seinen persönlichen Problemen, Schwächen und echten Fehlern, ja Fehltritten) den 3 Erkenntnisnormen gerecht:

1) eigene Erfahrung des Transzendierens über 13 Jahre hinweg bei Swami Brahmanda Saraswati - einem hochkompetenten und allgemein anerkannten "Lehrer" für sowas - selbst gesammelt und insofern "wahrgenommen".

2) Er kam zur Folgerung, daß diese Meditationsmethode doch für Andere auch von Hilfe sein würde können und focusierte sich auf das Lehren dieser Meditationsmethode, anderen Fragen immer wieder ausweichend.

3) Mr. Mahesh stellte sich der Aufgabe der Überlieferbarkeit dieses wertvollen Wissens.

In diesem Sinne sind also jene 3 Erkenntnisnormen in der "TM-Lehrer-Scene", sofern sich TM-LehrerInnen an das halten, was sie in ihrer Ausbildung gelehrt bekommen haben, lebendig.

"1,8. Verkehrtheit ist die falsche Erkenntnis, welche bei dem stehen bleibt, was nicht das Wesen der Sache ist."

"1,9. Der [bloßen] Erkenntnis durch Worte nachgehend, des Objektes bar ist die Annahme."

"1,10. Die nicht auf einer realen Vorstellung fußende Funktion ist der Schlaf."

"1,11. Das Nicht-abhandenkommen eines Objektes, dessen man inne ward, ist Erinnerung."

"1,12. Die Unterdrückung jener [Funktionen des Bewußtseins] geschieht durch Übung und Leidenschaftslosigkeit."

Anmerkung zu Vers 1.12 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Na klar, weil man natürlicherweise all das Verkehrte, all das was zu "bedrückenden" kleça's führt, vermeiden möchte und am besten ein-für-allemal (daß das überhaupt möglich sein könnte, ist schon wieder eine boße "Annahme") vermieden haben möchte, frägt man sich wie das zu bewerkstelligen sein könnte.

Man konzentriert sich eben etwas besser, paßt besser auf, nutzt sein Erinnerungsvermögen um nicht alte Fehler zu wiederholen, sucht per der notwendig-umfassend zusammengesuchte Annahmen sinnvolle Strategien, usw usf. Was hat solches "Strategiensuchen", solches "gesammelt" sich dem Alltag widmen per ausreiched Ausgeschlafen sein, Unnötigen Ärger vermieden haben, usw so an sich? Nunja es geschieht objektiv-sachlich, dh "leidenschaftslos" und man muß es pflegen, da es nicht viel hilft an einem Tag auf die Drogen, den Alkohol verzichtet zu haben und an den folgenden Tagen umso schlimmer dem Laster zu frönen. "Angemessens Strategisches Denken"-Erlernen  erfordert eben auch "Objektivität", "Unparteilichkeit", "Sachkeit", dh Leidenschaftslosigkeit, aber eben auch "Übung", so wie die Übungsaufgaben bei einem Studium, im Zusammenhang mit Schule uä.

Im Zusammenhang mit der natürlichen, sehr einfach zu erlerndenden und auszuübenden TM-Meditationsmethode bedeutet "Übung" in erster Linie"Regelmäßigkeit" samt der gebotenen Mäßigkeit, dh "Nicht-Übertreiben": Die ersten 1-2 Jahre ca 20 Minuten morgens und abends; danach, wenn es die Zeit erlaubt, usw, allenfalls ca 30 Minuten.

Andererseits wird diese TM-Meditationsübung ohne Gefühlaufwand uä betrieben: Es ist eine sehr einfache, natürliche Meditationsübung - aus dem Bereich des Vedanta, wie Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati, lt. Paul Mason mal sagte; siehe zB Wikipedia (https:// + de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand) - , die keinen Zwang oä erfordert. Insofern wird sie "leidenschaftslos" praktiziert.

Dieser Vers 1.12 beschreibt insofern jene "Transzendentale Meditation", jene als "wissenschaftlich" (was ebenfalls die "Leidenschaftslosigkeit" ausdrückt) bezeichnete Methode.

Da es um "momentane Erfahrungen des transzendentalen Bewußtseins" geht und man danach wieder "d'raußen" ist, sind diese Momente zunächst ja mal vorrübergehend und insofern werden den kleça's da nur "unterdrückt", was eben besagt, daß es kein Dauerzustand sein wird, da man danach wieder "d'raußen" ist.

In einem letzten Schritt irgendwann dann mal, jedoch wird das transzendentale Bewußtsein als ein, aus sich selbst heraus existentes, natürliches, überall seiendes Etwas erkannt. (vgl. u.a. Chândogya-Upanishad, 7.te Lektion, die Ausführungen im entsprechenden Abschnitt in zB www.schulerlebnis--91-19i.bayern ).

Im Bereich der Mathematik gibt es ein spezielles Verfahren der linearen Optimierung, so sagte Dr. Fischer/TUM (er war dort lange Jahre "akademischer Rat".) in einer der Übungsstunden zu Vektoroptimierung mal, wo man von "unzulässigem Punkt" zu "unzulässigem Punkt" geht, bis man in einem letzten Schrittt erstmals einen "zulässigen Punkt" erreicht und dieser Punkt ist sodann auch bereits "optimal", dh das Verfahren endete dort erfolgreich.

Das "transzendentale Bewußtsein" als etwas zu erleben, was dann wieder weg sein könne, dh das nicht überall und jederzeit sei, ist aus der Sicht richtigen Erkennens, richtigen Verständnisses nunmal ein "falscher, unzulässiger Punkt".

Ist dann jedoch jenes transzendentale Bewußtseins als ein aus sich selbstheraus existentes transzendentes Etwas, das nicht mit kleça's und dem Entstehen und Vergehen behaftet ist, erkannt, so wurde insofern erstmals ein "richtiger, zulässiger Punkt" erreicht und diese Erkenntnis ist dann auch schon "optimal", da es jene "Befreiung" ist, jener Moment von dem aus den Überlieferungen bzgl Buddha von seiner "Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum" gesprochen und berichtet wird.

Aus der Sicht gewisser religiöser Gruppierungen wird dieser Weg als völlig absurd und blöd, gefährlich usw verspottet. Der Vergleich mit der Aufgabenstellung der "linearen Optimierung" und damit auch sowohl "Spieltheorie" als auch "Vektoroptimierung", zeigt jedoch, daß so ein Weg möglich sein kann. Aus der Sicht fanatischer "Erkenntnisredner" & co ist der Weg absurd, weil es doch widersnnig sei, von sowas wie einem "Wiederverlorengehen des transzendentalen Bewußtseins" zu reden; aus der Sicht religiöser Fanatiker ist der Weg ähnlich Blödsinn, da es darauf ankäme doch jenen, die es besser wüßten, dh den Priestern zu vertrauen und deren Regeln, Gebote, Gesetze strikt zu befolgen.

(Vermutlich war es jenes, bereits erwähnten, Dr. Hans Vater's Problem, daß er als "Dr. der Philosophie" stets nur von korrekt verstandenen und festgelegten Begriffen ausgehen wollte und das insbesondere auch auch im Alltag, als "gelebte Philosophie", als "praktizierender" Philosoph". Als er dann nunmal TM erlernt hatte - und sei es weil er seine damalige Freundin S. nicht "verlieren" wollte - hatte er nun ein, Dilemma: Na klar, die Erfahrung ließ sich nicht leugnen, aber all die seltsamen Begriffe, welche Mr. Mahesh gebrauchte, das alles war/schien doch nicht ernsthaft philosophisch korrekt. So sah er sich dann anscheinend berechtigt, das Dilemma dadurch zu lösen, daß er nun sozusagen in 1 Atemzug und vor einem nächsten Denken und Handeln müssen, jene "Erleuchtung" erlangt haben müsse. Dann , also nach diesem 1 Atmezug, würde er dann sicherlich wieder korrekte Begriffe für alles finden können. Dann - und 1 Atemzug dazwischen hatte er sich doch eh immer genehmigt und genehmigen haben dürfen -  würde er gewißlich seine Handlungen - wie sich auferlegt - philosophisch-korrekt bestimmen, überprüfen, sorgfältig durchdacht angehen zu können, gemäß der Vorgaben für ein philosophisch korrekt gelebtes und gestaltetes Lebens, fähig sein und das trotz "TM-Ausgeübthaben". Nunja, es ging ziemlich schief. Daß er dann in der Folge in "seinem" TM-Center letztlich subversiv gegen jeden anderen Umgang mit diesem TM-Phänomen zu Felde zog, immer und immer wieder subversiv für seinen "Vollzeit-Einsatz" tätig war, betraf dann aber auch - auch wenn er es ansncheinend nicht wahr haben wollte und vielleicht auch gar nicht wollte - Andere, was zu weiteren Verwicklungen führte.

Irgendwann schaffte er es tatsächlich dem TM-Centeralltag fern zu bleiben und in der unmittebaren Nähe des Mr. Mahesh an dessen Lebensweise zu partizipieren und die anderen TM-Ausübenden wenigstens endlich in Ruhe zu lassen und nicht mehr mit seinem Dilemma zu behelligen.

 Es würde wohl angemessen sein, wenn Philosophen, Theologen aber auch Sprachfanatiker (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos), jenen Weg, der von "unzulässigem Punkt" zu "unzulässigem Punkt" geht, um in einem letzten Schritt ans Ziel zu gelangen, als Faktum gelehrt bekommen würden. Selbstverständlich würde man sinnvollerweise von einem möglichst nahe am Ziel liegenden Punkt ausgehen und insofern würde man eben, im Rahmen des Status Quo einer Gesellschaft, sich einfach für das Beste einsetze; man würde seinen Beruf, wie es der designierte Nachfolger als Shankaracharya vom Sringeri in einem Vortrag mal erläutert ("Benedictory discourse of Jagadguru Shankaracharya Sri Sri Sri Vidhushekhara Bharati Sannidhanam", Daksihnamnaya Sri Sharada Peetham, Sringeri Vortrag vom  25.7.2020, 28th Vardhanti - Anugraha Bhashanam of Jagadguru Sri Sannidhanam; Siehe:  https://www. + youtube.com/watch?v=3UV0VAdFbpg&feature=emb_logo,) so gut als möglich erlernen und dann zum Wohl der Welt davon Gebrauch machen.

Nunja, wenn nen Mathematik-Professor zu einem Studenten sagen täte: Also man darf nur von zulässigem zu zulässigem Punkt gehen, anders ist das nie&nimmer möglich und nicht zielführend, inakzeptabel also, so hätte jener Professor (egal welchen Geschlechts oder geschlechtslos) nunmal Unrecht und wäre nur "fanatisch", "besessen" von seinen persönlichen Vorlieben und Vorstellungen, die insofern Träumereien glichen und wenig professorlich-wissenschaftlich-sachlich-objektiv wären.

 

"1,13. Die Übung ist die Bemühung, darin [in der Unterdrückung der Funktionen] zu beharren."

Anmerkung zu Vers 1.13 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Während der TM-Ausübung stellen sich nunmal natürlicherweise Momente "transzendentalen" Bewußtseins ein. Es ist natürlich, wenn man das merkt, dennoch mit der Meditationspraxis weiterzumachen. Das vollzieht sich jedoch zunehmend in einer Art und Weise, daß man im transzendentalen Bewußtseins "verbleibt", obwohl weiterhin sehr feine Stadien des Mantras erfahren werden. Es ist eine gewisse sehr subtile Sinnenstätigkeit. Insofern ist eine Übung in der »"Unterdrückung der Funktionen" zu verharren«.

 

"1,14. Diese [Bemühung] aber gewinnt festen Boden, wenn sie lange Zeit ununterbrochen gastfreundlich gepflegt wird."

 

Anmerkung zu Vers 1.14 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: 

  Wird in diesem obigen Sinne, dh regelmäßig morgens&abends TM-Ausübung (samt der sich natürlich einstellenden Zeitchens wo das Meditationsgeschehen als eine Übung in der »"Unterdrückung der Funktionen" zu verharren« -siehe Anmerkungen zu Vers 1.13 - korrekt beschreibbar ist, so wird jene natürliche Sinnestätigkeit so subtil, daß das "transzendentale Bewußtsein" als Realiät auch tief innen im Objekt wahrgenommen und als das auch erkannt wird.  Man lebt fortan natürlicherweise, transzendental erfreuterweise im irgendwie während der Meditation ja so ganz natürlich für sinnvoll erachteten, "ersehnten" Zustand des  »Verharrens in der "Unterdrückung der Funktionen"« (Man hat es nicht geschafft, nein! Es ist geschafft.). Man hat erkannt, daß man im Lichte transzendentaen Bewußtseins, in Begriffen des Selbsts wahrnimmt. (Man vgl dazu etwa die Ausführungen von Sureshwaracharya, der auch Vartikakara genannt wird, dem ersten Shankaracharya von Sringeri Math: In seinem Kommentar zum Dakshinamurty findet man da Anmerkungen betreffs "Die Existenz des Selbst" und auch "Das Licht des Selbst" betreffs Vers 1. - Siehe etwa www.klassisch-indische-texte-91-19i.de .) Woimmer etwas über die Sinne  wahrgenommen wird, dort ist auch das transzendentale Bewußtsein, in dessen Licht das betreffende Sinnesobjekt natürlicherweise, spontan, selbstverständlich wahrgenommen wird.

Es erinnert an Aussagen in einigen Upanishaden, die sinngemäß besagen: "... ist rechts, ist links , ist vorne, ist hinten, ist oben, ist unten, ist innen, ist außen; es ist überall".

Siehe zB die Übersetzungen der Chândogya-Upanishad, 7'te Lektion durch Dr. Rixner aus dem Jahre 1808 und die Übersetzung von Dr. med. Mischel aus dem Jahre 1882. Beide Online zu lesen via der bayerischen Staatsbibliothek. (Siehe: Seite 184 bis 189 in [1], dh "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808; siehe insbesondere Seite 186/187: von:
 
https:// + opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545 ; siehe etwa auf Seite 186:

"... Und nach einer Weile fuhr er fort: Gott ist die Ruhe; und Gott ist überall, unten, und oben, vornen und hinten, rechts und links; denn Gott ist alles; und damit Nard dieses nicht etwa falsch verstehen möchte, setzt er hinzu: Der Geist Gottes ist die Weltseele (atma) ist oben und unten, rechts und links; auch ich lebe durch desen Geist, und bin dieser Geist, denn der Geist ist alles. ..." und dann va auch :

Bei Dr. med. Mischel, (Oupnek'hat, die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm, Dresden, aus der sanskrit-persichen Uebersetzung des Fürsten Mohammed Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, ins Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med.,Dresden, Kommissions-Verlag und Druck von K.Heinrich,1882) findet man findet dazu auf Seite 43 zB. per https:// + opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545

>> ...Nard frug: wo ist die Grenze dieser Ruhe?

Er erwiderte: wenn man weiß, daß aus dieser Buße Trost und Ruhe quillt. 

Nard bat: o Verehrungswürdiger, gieb mir eine Andeutung  von Trost und Ruhe!

Er erwiderte: Trost und Ruhe ist etwas, was größer als Alles ist; das Ende aller Dinge ist Trost und Ruhe.

Nard frug: was ist Trost und Ruhe?

Er erwiderte: bhouma, d. i. die vor Allem höhere Stufe, über die keine hinausgeht, dieses selbst ist die Ruhe und der Trost, denn in Allem, was unterhalb dieser Stufe ist, ist keine Ruhe, weil der Mensch ein Verlangen darüber hinaus hat. Somit ist im Verlangen das Ruhelose. Und in bhouma sieht, weiß, hört erkennt und denkt der Mensch nichts Anderes. Und bhouma vergeht nicht, ist immer, geht nicht unter und nimmt nicht ab, denn das Auge, das Sehen und die Klarheit sowie der Sehende sind in bhouma Eines, und der Ort, wo der Mensch einen Anderen sieht, weiß, hört , erkennt und beurtheilt, ist aniti, d.i. in ihm ist das Verderbte und Schwache; hier ist kein Trost und keine Ruhe. ...<<

Dann auf Seite 44 geht es weiter:

>> ...Er erwiderte: bhouma thront in seiner eigenen Größe. Da du mich fragest, sagte ich, daß er in sich selbst ist,...

Ich, fügte er hinzu, bin unten, ich bin oben, ich bin vor und hinten ich bin rechts und kinks, ich bin Alles.

Hierauf, um Nard aufzuklären..., sagte er: das Unten ist âtma, das Links und das Rechts ist âtma, ich bin âtma und Alles ist âtma.

Wer auf diese Art sieht und so zu dem Wahren sich bekennt und wissend ist, der findet die Freude in sich selbst...<<

Selbstverständlich findet man diese Upanishade - zusammen mit Hinweisen von Prof Paul Deussen - , in einer der zahlreichen Ausgaben, ua auch als Ebook erhältlich, von "Sechzig Upanshad's des Veda" von Prof. Paul Deussen. 

(in der 2.ten Auflage findet man es ab Seite 170.: Folgendes ab Seite 184 dann:

>> — ,,Die Erkenntnis, o Herr, möchte ich erkennen !"

...

Dreiundzwanzigster Khaṇḍa.

1. ,,Die Lust besteht in der Unbeschränktheit (Gröfse, bhûman): in dem Beschränkten (Kleinen) ist keine Lust; nur die Unbeschränktheit ist Lust. Die Unbeschränktheit (bhûman) also mufs man suchen zu erkennen."

— .,Die Unbeschränktheit, o Herr, möchte ich erkennen !"

Vierundzwanzigster Khaṇḍa

1. .,Wenn einer |aufser sich] kein andres sieht, kein andres hört, kein andres erkennt, das ist die Unbeschränktheit; wenn er ein andres sieht, hört, erkennt, das ist das Beschränkte. Die Unbeschränktheit ist das Unsterbliche, das Beschränkte ist sterblich.'

— ..Aber worauf gründet denn sie sich, o Herr?"

,.Sie gründet sich auf ihre eigne Gröfse, oder, wenn man will, nicht auf die Größse.

2. Denn unter Größse verstehet man in dieser Welt viel Kühe und Rosse, Elefanten und Gold, Sklaven und Weiber, Feld und Land. Aber das meine ich nicht, meine ich nicht", so sprach er, ,,denn da gründet sich eines immer auf das andre.

Fünfundzwanzigster Khaṇḍa.

I. Sie aber [die Unbeschränktheit] ist unten und ist oben, im Westen und im Osten, im Silden und im Norden; sie ist die ganze Welt.

Daraus folgt für das Ich-Bewußstsein (ahakâra).: Ich (aham) bin unten und oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden; ich bin diese ganze Welt. "

2. Daraus folgt für die Seele (âtman): Die Selle ist unten und oben, im Westen und im Osten, im SÜden und im Norden; die Seele ist diese ganze Welt.

...<<

aus: "Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen", Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905.

 

Auch Otto von Böthlingk übersetzte im Übrigen diese Upanishade und auch die "siebente Lektion"; von Ihm kommte es, daß in diesem Zusammenhang die Begriffbildung "Lektion" sinnvollerweise benutzbar ist.

Nun aber zurück zu meinen Ausführungen im Sinne der "TM-Lehre":

Ein seltsamer Impuls, der einen stets dazuführt, die Dinge zusammenzubringen, als Ganzes sehen zu können, integrierend zu leben, wird wahrgenommen und es ist eben so. Dieser Impuls werde "ṛbhu" genannt, sagte Mr. Mahesh mal in Seelisberg bei einer seiner "Erläuterungen". So wie es eben auch andere solche Impulse im Leben nunmal gibt. Dieser Impuls ist eben dann aktiv, so wie zB ein "Gesundungsvorgang" oder auch ein "Verständnisvorgang", ein Lernvorgang, usw so ihre eigenen Regeln und Charakteristika haben und als das erlebt und gelebt werden. Das hat nichts mit Götterverehrung oä zu tun, weil das eben eine natürliche Angelegenheit ist, die nur nunmehr wahrgenommen wird.

 

    (Hatte jemand zuvor erweckte Kundalini schon natürlicherweise nunmal gelebt, so findet da ein Vorgang statt, der klassischer-~, mythenartigerweise beschrieben wird als "Vereinigung von Shiva mit Parvati", dh als die Erkenntnis, daß etwas was getrennt zu sein scheint, in Wirklichkeit aber eines ist und die Beschreibung "Vereinigung von Shiva mit Parvati" ist insofern also auch nochmals falsch gewesen, da jene nunmehr erlangte Erkenntis, daß das transzendentale Bewußtsen ein aus sich sebst heraus Existentes ist, der Vorstellung einer "Vereinigung 2-er verschiedener Wesenheiten" nunmal widerspricht.)

Allmählich, uU sehr allmählich, ja genaugenommen nunmal transzendental-"nicht zeitgebunden" allmählich, entwickelt sich die Erkenntnis fort. Verbunden ist da die unvermeidliche Erkenntnis, daß jenes transzendentale Bewußtsein ein aus sich selbst heraus existentes Etwas ist; als solches erkannt, kann es nicht mehr verloren gehen und das führt dann zu:

                                          

"1,15. Die Leidenschaftslosigkeit ist das Bewußtsein der Selbstbeherrschung eines nicht mehr nach wahrnehmbaren und Schrift-verheißenden Dingen Dürstenden."

Anmerkung zu Vers 1.15 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

>>Nard foschte weiter: Welches ist denn also die Region dieser hohen unzerstörbaren Ruhe, ehrwürdiger Vater! und wo mag man sie finden?

Sant-Kumar antwortete: >>Die Ruhe geht aus sich selbst hervor, und kehrt in sich selbst zurück, d.h. sie entspringt aus sich selbst, und beruhet auf sich selbst.  <<

siehe:  "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808; siehe insbesondere Seite 186/187

Bei Dr. med. Mischel's Übersetzung findet man das als:

>> ...Er erwiderte: bhouma thront in seiner eigenen Größe. Da du mich fragest, sagte ich, daß er in sich selbst ist,...<<

Oupnek'hat, die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm, Dresden, aus der sanskrit-persichen Uebersetzung des Fürsten Mohammed Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, ins Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med.,Dresden, Kommissions-Verlag und Druck von K.Heinrich,1882)     

Man findet diese Aussage am Ende des vorherigen Verses, jenes "Allmählich, uU sehr allmählich, ja genaugenommen nunmal transzendental-zeitlos allmählich, entwickelt sich die Erkenntnis fort. Verbunden ist da die unvermeidliche Erkenntnis, daß jenes transzendentale Bewußtsein ein aus sich selbst heraus existentes Etwas ist; als solches erkannt, kann es nicht mehr verloren gehen", also auch sehr deutlich in der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade in den diversen, bereits zuvor bereits erwähnten, Übersetzungen.

 

"1,16. Dieses Nichtmehrdürsten nach den Guṇa's erreicht seinen Höhepunkt bei dem Aufleuchten des Purusha Besitzenden."

Anmerkung zu Vers 1.16 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

    Nunja, es geht hier darum, daß dieses aus sich sebst heraus existente transzendentale Bewußtsein, das überall dort wahrgenommen wird, wo was wahrgenommen wird, schließlich auch erkannt wird als, daß das auch man selber ist und zwar in jenem Sinne, in welchem eine Welle des großen, weiten Ozeans auch aus Wasser besteht, aus demselben besteht woraus der ganze Ozean besteht und den Ozean als Wasser betrachtend - und nur insofern -, ist es dann in Ordnung, wenn eine Welle sagt: "ich bin Wasser, wie der Ozean" Im Zusammenhang mit dem Phänomen "Unendlichkeit" (Prof Deussen gebrauchte im Zusammenhang mit "Bhouma" die Bergifflichkeit "Unendlichkeit".) treten (aus der Mathematik bekanntermaßen) gewisse erstaunliche Phänomene auf (zB die Menge der "geraden natürlichenZahlen", obwohl offenbar nur ein Teil der "Menge der natürlichen Zahlen", ist eben gleichmächtig zur Menge aller natürlichen Zahlen; man kann jeder natürlichen Zahl eine gerade natürliche Zahl zuordnen und umgekehrt).

Auf dieser Basis, daß man den Überblick gewonnen und sicher gefestigt ist im Begreifen jener Zusammenhänge, können nun feinere Unterschiede betreffs der individuellen Erfahrungen auf dem Weg dorthin, vestanden werden und werden von Maharishi Patañjali angegeben.

Das ist sehr wohl ein sehr wichtiges Thema.

Als ich einst mit dem Mathematikstudium begann änderte sich die TM-Erfahrung während der 20 Miuten von Grund auf. Es war klar, daß ich richtig TM ausübte, es war voll&ganz in Ordnung, aber ist sowas noch "wissenschaftlich", "systematisch" wie doch "TM" beschrieben wurde? Ich konnte es einfach nicht begreifen. So ging ich mehrfach zu TM-Lehrern (egal welchen Geschlechtes oder auch geschlechtslos) und wollte eine Erklärung dafür. Kein TM-Lehrer (egal welchen Geschlechtes oder auch geschlechtslos) vermochte es mir zu erklären; man riet mir auf einen TM-LehrerInnenausbidungskurs zu gehen, da das was ich dort lernen würde, alles sei, was auch sie selber wüßten. Aber auch dort kam von Mr. Mahesh kein Hinweis. Erst hier in den Patañjali-Yogasutren wird da nunmal auf gewisse Unterschiedlichkeiten, je nach Ausgangslage, individueller Aspekte uä eingegangen:

"1,17. Wenn begleitet von Zweifeln, Bedenken, Freude und Egoismus ist der [Samâdhi, die Versenkung] ein bewußter (samprajñâta, savîja)."

"1,18. Der andere hingegen (der unbewußte, asamprajñâta, nirvîja Samâdhi), welcher die Übung in dem Vorstellen der Beruhigung zur Vorraussetzung hat, hat die Charaktereigenschaften (saskâra = vâsanâ = karmâçaya) als Rückstand [von sich abgestreift]."

"1,19. [Der bewußte Samâdhi] hat die Entstehung als Ursache (ist von Geburt an vorhanden) bei den körpererhabenen (vgl. 3,43), in der Prakṛiti Aufgehenden (vgl. Mahâbh. XII, 306,17  und Sâñkya-Kârikâ 45, oben S. 100 und 451)."

"1,20. Bei den andern [die nichtvideha-prakṛitilaya sind] setzt er (der bewußte Samâdhi) voraus: Kraft, Gedächtnis und Bewußtsein des [als Ziel vorschwebenden]  Samâdhi."

"1,21. Den [durch die genannten Mittel] heftig Anstürmenden ist er [der bewußte Samadhi] nahe."

"1,22. Weil es Schwache, Mittlere und Übermäßige gibt, folgt auch daraus ein Unterschied."

"1,23. Oder auch aus der Hingabe an Gott [welche ebenso wie genannten Mittel, Naturanlage, Vertrauen u.s.w, Eifer und Begabung die Erlangung des bewußten Samâdhi befördert]."

Anmerkung zu Vers 1.23 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Nunja, das ist nun eben ein "anderer" Weg; "Bhakti-Yoga", was von der TM-Scene als "in Indien" allgemein bekannte Weg-Möglichkeit keinesfalls beschritten wird und durchaus eine weitere Verbreitung hat.

In den folgenden versen geht Maharishi Patañjali dann auf Charakteristika, Besonderheiten im Zusammenhang mit diesem Weg ein.

Gleichwohl stellt er erstmal den Zusammenhang zu den "religions-neutralen" Begrifflichkeiten "Purusha", "kleças" her, weil eben auch dieser religiöse Weg zu "Samadhi" führt, wie dieser Vers 1.23 besagt.

"1,24 Gott (içvara) ist ein besonderer Purusha, [welcher im Gegensatz zu anderen Purusha's] nicht berührt wird von den Plagen (kleça), Werken, Werkfrüchten und Werkresiduen (âçaya = saṃskâra = vâsanâ).

"1,25 In ihm ist der Same [die potentiell auch dem menschlichen Intellekte eigene Anlage zu] der Allwissenheit ins Unüberbietbare gesteigert."

"1,26 Es ist auch der Lehrer der Altvorderen [gewesen], weil er [als ewig] nicht durch eine Zeit begrenzt wird."

"1,27. Ihn bezeichnend ist der heilige Laut Om"

"1,28. Diesen zu murmeln und seinen bewußten Sinn zu überdenken [ist zur Erlangung des bewußten Samâdhi förderlich].

"1,29. Daraus (aus der Meditation des Om-Lautes) geht ferner hervor Erlangung der Innenwahrnehmung und Beseitigung der Hindernisse [welche der Beruhigung des Cittam entgegenstehen].

"1,30. Krankheit, Apathie, Zweifel, Unbesonnenheit, Trägheit, Nichtentsagung, irrige Ansichten, Ermangelung der Yogastufen (2,27) und Unbeständigkeit sind die Zerstreuungn des Cittam (Geistes), und sie beilden die Hindernisse."

"1,31. Schmerz, Trübsinn,, Körperzittern sowie [unregelmäßiges] Einatmen und Austamen sind die Begleiter der Zerstreuungen."

"1,32. Diese (die Zerstreungen und ihre Begleiterscheinungen) zu beseitigen, dient die Konzentrierung auf eine einzelne Realität [angeblich: eines der vierundzwanzig   Prinzipien des Sâñkhyam]."

"1,33. Die Beruhigung des Cittam erfolgt durch die Vergegenwärtigung von Freundschaft (1), Mitleid (2), Freude (3), und Nachsicht (4), welche sich auf Lust (1), Leid (2), Gutes (3) und Böses (4) beziehen."

Anmerkung zu Vers 1.33 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Nunja, das war nun eben so ein "anderer" Weg (nicht der TM-Weg); "Bhakti-Yoga", was von der TM-Scene als "in Indien" allgemein bekannte Weg-Möglichkeit keinesfalls bestritten wird und durchaus eine weitere Verbreitung hat.

In diesem Vers und einigen Folgenden, geht es noch um andere natürliche Möglichkeiten, Ansätze zur Erlangung von Samadhi per "Beruhigung des Cittam".

 

"1,34. Oder durch Ausstoßen und Zurückhalten des Atems [kann beruhigung des Cittam erreicht werden].

"1,35. Oder eine auf [vergeistigte] Objekte bezügliche Tätigkeit, wenn gelingend, ist Veranlassung des Beharrens [in der Beruhigung des Cittam].

"1,36. Oder eine kummerfreie, lichtvolle [Geistesstimmung ist Veranlassung des Beharrens]."

"1,37. Oder ein auf leidenschaftslose Dinge bezügliches Denken [ist Beruhigung des Cittam]"

Anmerkung zu Vers 1.37 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Das paßt sehr gut auf die "TM-Meditationsmethode": man benutzt ein Sanskrit-Wort ohne Bedeutung, einfach nur den Lautaspekt. Insofern ist TM-Meditation, nachdem man von der bewußten Denkebene ausgeht - siehe die Ausführungen in "Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" - ein auf "leidenschaftslose Dinge bezügliches Denken". Dieser Vers, in der Übersetzung von Prof. De0ussen, drückt es hervorragend und passend aus.)

"1,38. Oder sie [die Veranlassung dieses Beharrens] ist bedingt durch eine [die objektive Kontemplation begünstigende] auf Traum und Schlaf rückbezügliche Erkenntnis."

Anmerkung zu Vers 1.37 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Das erinnert etwas an den Ansatz in der Mandukya-Upanishad, wo man sich mit den Unterschieden und Charakteristika von Schlaf, Wachen, Träumen und dann auch dem Vierten, dem Turiya befaßt.

Bzgl. Mandukya-Upanishad siehe Professor Deussen's Übersetzung sowie Ausführungen inklusive Prof Deussen Übersetzung des Kommentars von Shankara's Großmeister namens Gaudapada, dh die Gauapada-Karika. Auch Shankara schrieb eine Kommentar zu dieser Upanishade und insofern auch zum Kommentar seines Großmeisters und überprüfte so sein Verständnis auf Übereinstimmung mit des Großmeister's Verständnis.

"1,39. oder durch eine beliebige Meditation [erfolgt die Beruhigung des Cittam]."

"1,40. [Nachdem das Cittam des Yogin beruhigt,] erstreckt sich seine Herrschaft [oder: sein Nichtbeherrschtwerden] vom Allerkleinsten bis zum Allergrößten."

"1,41. Sind die Funktionen des Cittam unterdrückt, so erfolgt, wie für einen klaren Kristall*, bei Erkenner, Erkennen und Erkenntnisobjekt als das Aufgehen in dem letztern und das Durchdrungenwerden von ihm die Samâpatti (Erhebung)."

"-------------------

* An das Durchdrungensein des Kristalls von der Farbe der hinter Ihm befindlichen roten Blume möchten wir darum nicht denken, weil dieser Vergleich in der Regel nur gebraucht wird, um den Irrtum, als sei der Kristall rot (der Âtman mit den Upâdhi's behaftet), zu erläutern."

 

"1,42. Ist diese (sâmapatti) noch behaftet mit Unsicherheit in betreff der Erkenntnis der Wortbedeuteungen, so heißt sie eine zweifelbehaftete (savitarkâ)."

"1,43. Sie heißt eine zweifelsfreie (nirvitarkâ), wenn sie, von den [aus einer frühern Geburt stammenden] Erinnerungen gereinigt und gleichsam, der eigenen Natur ledig, nur das Objekt widerspiegelt."

 

"1,44 Damit ist auch die bedenkenbehaftete und bedenkenfreie (Sâmapatti) erklärt, nur daß diese sich auf feine Objekte bezieht."

"1,45. Ein feines Objekt zu sein erstreckt sich bis auf das Merkmallose (die Prakṛiti)."

"1,46. Diese [vier Arten des Samâpatti] sind es, welche den keimhaften (savîja) Samâdhi ausmachen."

"1,47.  Bei Herangereiftheit der bedenkenlosen [Samâpatti] erfolgt [als eine höhere Stufe über das citta-prasâdanam hinaus] der adhyâtma-prasâda (die Beruhigung des eigentlichen Selbstes)."

"1,48. Dann ist das Bewußtsein [als Frucht der Herangereiftheit] die Wahrheit tragend.

"1,49. Ein solches Bewußtsein, prajñâ,  wiewohl immer noch im saprajñâta samâdhi befangen] hat ein anderes Objekt als die Erkenntnis aus Offenbarung und Folgerung, weil es einen von dem ihrigen verschiedenen Zweck hat."

"1,50. Der aus dieser [höhern Art der Erkenntnis] erzeugte Gemütseindruck hält die andern Gemütseindrücke nieder."

"1,51. Wenn auch dieser [saprajñâta, savîja samâdhi unterdrückt wird, so erfolgt, indem alles unterdrückt worden ist, der keimlose (nirvîja) Samâdhi.

aus den Seiten 514 - ínkl. 518 von "Die nachvedische Philosophie der Inder - nebst einem Anhang über die Philsophie der Chinesen und Japaner", von Dr. Paul Deussen, 4.Auflage, Leipzig/ F.A. Brockhaus/1922

Anmerkung zu Prof. Deussen's Übersetzung:

(Das in der Übersetzung von Prof. Deussen in Vers 1.2 vorkommende Wort "Unterdrückung" erklärt sich auch aus dem Zusammenhang zu den Upanishaden, in welchen Professor Deussen die Patañjali-Yogasutren stellt und aus diesem ganzheitlichen Ansatz und Verständnis heraus, erläutert sich auch der Zusammenhang vom Ziel des Yoga, dem Ausgangspunkt und den Wegen ans Ziel. Mr. Mahesh's Verständnis dazu beschreibt sich - wie das von Deshpende in Bettina Bäumer's Übersetzung aus dem Sanskrit und ihrer Übersetzung von Despende's Kommentar aus dem Englischen Kommentar -  von Anfang an als "zur Ruhe bringen, zur Ruhe kommen lassen"; das Wort "Unterdrückung" hat heutzutage nunmal via Psychologie und Psychiatrie eine Umdeutung erfahren. Darauf gehe ich dann etwas näher beim Vergleich der 3 Übersetzungen der ersten 3 Verse etwas weiter hinten in diesem Abschnitt ein)

Zu Prof Deussen's Übersetzung in "allgemeine Geschichte der Philosophie Band I.3" siehe auch: https:// + archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft/page/506/mode/2up

bzw bei www. + forgottenbooks.com

Soweit ich weiß, gibt es auch eine weitere Reprint-Ausgabe.

(Die entsprechenden Verse gedenke ich dann gelegentlich anhand von Sir Gaṅgānāth Jhā's Übersetzung ins Englische aus dem Jahre 1907, titels: "The Yoga-darśana: The Sutras of Patañjali with the Bhāsya of Vyasa" ins Deutsche zu übersetzen, um hier einen Vergleich zu haben.)

Sehr interessant ist der hilfreiche, dankenswerte Beitrag von Hans Zimmermann aus Görlitz; zu finden ist dessen "pâtañjala-yoga-sûtram" via http:// + 12koerbe.de/hanumans/yoga.htm . (Der Link stammt vom 31.8.2022)


Im Buch "Patañjali - Die Wurzeln des Yoga", herausgegeben von Bettina Bäumer, O.W. Barth-Verlag, Limitierte Jubiläumsausgabe 1999, ISBN 3-502-67006-4, findet man auf Seite 21 im Kapitel I "über die Versenkung" erst eine Definition von Yoga und sodann Beschreibung dessen worum es bei Yoga geht (2,3) und worum es nicht geht (4). In den Versen 17 -29 wird dann bei den Arten der Versenkung (samadhi) differenziert.

Diese Übersetzung geht von der Übersetzung des Herrn Deshpende (früherer Mitarbeiter von Mahatma Gandhi, heißt es dazu im Vorwort) aus.

 

Um Mißverständnisse und Irrungen zu vermeiden, liest man solche Bücher wohl angeratenerweise von vorne nach hinten und läßt sich nicht von einzelnen Zitaten berauschen. Diese homepage entstand aus jenen ca 5 Jahren (1971 bis 1976) in denen ich gezwungen war, mich näher mit der "TM-Scene" zu befassen; allerdings habe ich mich außerhalb der TM-Scene mit der Thematik weiterbefaßt, da es galt den Anfeindungen, die ich im Rahmen jener 5 Jahren und leider auch darüberhinaus erfahren hatte, mit Objektivität, Sachlichkeit und Fairness entgegen treten zu können.

Manche Kritik an der TM-Scene aber auch dem Initiationskurs zur Erlernung der Transzendentalen Meditation besteht/bestand zurecht.

 

Anderes kann jedoch nur als "alles in einen Topf werfen", (dh mangelhafte Unterscheidungsbemühungen), Verleumdung und "falsches Zeugnis abgelegt wider einen Nächsten" beschrieben werden.

 

Derweil würde es mit wenig Literaturrecherche, dem dazu gehörigen "guten Willen", Entschlossenheit zu Unparteilichkeit, Objektivität sowie Fairness leicht möglich gewesen sein, jene absurden Anschuldigungen und Falschaussagen nicht zu verbreiten, geschweige denn daraus "Gerichtsurteile" zu konstruieren und Maßnahmen darauf aufzubauen.

 

Um die Richtigstellung zahlreicher Falschdarstellungen im Umfeld jener "Transzendentalen Meditation" per Literaturrecherche geht es mir in diesen Ausführungen.

 

Daß ich selber per nunmehr mehr als 50 Jahren regelmäßiger Meditationsausübung (aus der Sicht des Jahres 2022) selbstverständlich auch daher zum Einen oder auch Anderen ein Verständnis mir erwerben konnte, versteht sich so ziemlich von selber.

 

Aber wozu sollte ich das heranziehen, wenn es doch Jahrhunderte lang überlieferte Literatur dazu von kompetent-genugen "Yogis", "Yoga-Meistern", großartigen Philosophen (, die selbst korrekte Meditation erfolgreich praktiziert hatten,) gibt?

 

Erstaunlicherweise gab es, bereits beginnend mit ca 1808 durch Friedrich von Schlegel's "Über die Sprache und Weisheit der Indier" (siehe betreffs dieser Information das Vorwort von Dr. Franz Lorinser's Übersetzung der Bhgavad Gita ins Deutsche aus dem Jahre 1869, Breslau) und Dr. Rixner's "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre" aus dem Jahre 1808 (Online lesbar via der Bay. Staatsbibliothek; Suchbegriff "Oupenk'hat", www. + bsb-muenchen.de ), dann auch Wilhelm von Humboldt per einer 1826 gelesenen und veröffentlichten Abhandlung "Über die unter dem Namen der Bhagvad-Gita  bekannte Episode des Maha-Bharata (siehe betreffs dieser Information das Vorwort von Dr. Franz Lorinser's Übersetzung der Bhgavad Gita ins Deutsche aus dem Jahre 1869, Breslau)Literatur in deutscher Sprache und es gab durch Dr. Lorinser und dann va aufgrund der Bemühungen von Prof. Deussen, Dr. Franz Hartmann, Dr Richard Garbe, Böhtlingk und Anderen ab 1869 wirklich zunehmend viel und als bald sehr viel an fachlich kompetent zustande gekommener Literatur zu jenem Themenbereich.
 

Im englischsprachigen Raum gab es zweifelsohne dann sehr bald mehr Literatur als im deutschsprachigem Raum zumal ja auch heute noch in Indien "Englisch" eine der Amtssprachen ist und sogar die einzige Amtssprache, welche dort alle sprechen und verstehen können. Dabei ist dann auch Sir John Woodroff zu nennen, der viel an klassischer indisch-philosophischer Literatur für Europa begreif- und wißbar machte.

 

Jene Autoren sind zweifelsohne als unabhängig von jenen "modernen Yoga-Gruppierungen" (inklusive Bhagwan/Osho-Scene, TM-Scene des Mr. Mahesh, den Anhängerinzwis "Maharishi Mahesh Yogi" zu nennen pflegten/pflegen, Paramahansa Yogananda, den "Hare Krishna" - genauer der internationalen Gesellschaft für Kirshna-Bewußtsein, ISKCON, gegründet 1966, lt. Wikipedia - usw) zu betrachten. Deren Schriften können wohl kaum Gefälligkeitsliteratur für Mr. Mahesh, für Osho, Yogananda, Prabhubada odgl sein bzw genannnt werden.

 

Insofern konnten und können die Einzelnen durchaus auch was tun, um nicht in großem Maße und teils mit weitreichenden Konsequenzen an der Nase herum geführt werden zu können. Hinzu kommt heutzutage noch das Internet, was aber erst recht ein kritisches sich damit Auseinandersetzen-können erfordert.

 



 


C) Einige Eingangsbemerkungen zur Thematik von bedeutenden Verfassern zu jenem Themenbereich aus der europäischen Vergangenheit: Dr. Franz Lorinser, Prof. Paul Deussen, Dr. Richard Garbe, Jean Herbert

Zur Verbesserung des Überblicks diese Zitate "en bloc" zum Durchblättern:

i)   Dr. Franz Lorinser, 1867, Vorwort zu seiner Übersetzung der Bhagavad Gita:

ISBN  978-0-366-11388-0  ISBN (Cloth)978-0-366-15077-9

www.forgottenbooks.com, aktiver externen Link (ok gewesen am 15.7.2019):

https://www. + forgottenbooks.com/en/readbook/DieBhagavadGita_11218168#0:


Vorrede von Dr. Franz Lorinser

aus:

>> 

Die

 

Bhagavad-Gita

 

Uebersetzt und erläutert

 

von

 

Dr. F. Lorinser

 

 

Breslau, 1869

Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung

(G. Prosch)

 

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Vorrede

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Wenn ich es wage, in der vorliegenden Arbeit ein Gebiet zu betreten, auf dem ich nur all sehr als Neuling mich bekennen muss, und das bereits so ausgezeichnete Bearbeiter wie A. W. v. Schlegel und Christian Lassen gefunden hat, denen ich mich gleichzustellen nicht im entferntesten beanspruchen darf, so mussten starke Gründe

vorhanden sein, die zu einem so gewagten Unternehmen mich ermuthigen konnten. Ich will es versuchen, dieselben in Kürze hier darzulegen.

  Bei der Lektüre der Bhagavad-Gita stieg zunächst der Wunsch in mir auf, dieses herrliche und äusserst merkwürdige Gedicht in einer vollständigen, dem indischen Versmass nachgebildeten Uebersetzung verdeutscht zu sehen. Eine solche ist meines Wissens noch nicht vorhanden. Die einzige vollständige deutsche Uebersetzung (von

Peiper, Leipzig 1834) ist in zwanglosen Jamben abgefasst und lässt anerkanntermassen viel zu wünschen übrig. Bruchstücke, im Slokenversmass wiedergegeben, hatFriedrich v. Schlegel schon 1808 in

seiner Schrift: Ueber die Sprache und Weisheit der Inder, und Wilhelm v. Humboldt in seiner in der Berliner Akademie der Wissenschaften 1826 gelesenen Abhandlung: ,,Ueber die unter dem Namen der Bhagavad-Gita bekannte Episode des Maha-Bharata"

veröffentlicht. Neuerdings hat noch Boxberger (im Programm der Realschule zu Erfurt vom Jahre 1863) die ersten elf Gesänge in gereimten Jamben wiederzugeben versucht. Wenn ich es daher

 

 

IV

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unternommen habe, in einer, dem deutschen Sprach-Genius angepasste Nachbilduung des Sloken-Versmasses die Bhagavad-Gita, so zu sagen, im eigenen indischen Gewände, in vollständiger Uebersetzung dem deutschen Publikum vorzuführen, so wird man einem solchen Versuch die Berechtigung nicht absprechen können, um so

mehr, als die classische, in lateinischer Prosa verfasste Uebersetzung A. W. Schlegel's bei all ihrer Vortrefflichkeit doch eine Umschmelzung des indischen Originales in römische Denk- und Ansdrucksweise ist, bei welcher der originelle (indo-) germanische Hauch, der das Original auszeichnet, verloren gehen musste, den aber die deutsche Sprache weit treuer bewahren und wiedergeben kann. Dazu kommt überdies, dass Schlegel's Ueberselzung in beiden davon vorhandenen Ausgaben dem Sanskrit-Texte angehängt ist, und daher fast ausschließlich Denjenigen zugänglich und bekannt geworden, welche sich mit Sanskrit-Studien besehäftigen, während doch die Bhagavad-Gita es in jeder Hinsicht verdient, auch über den sehr beschränkten Kreis derer hinaus, die dem Studium der Sanskritsprache obliegen können, bekannt und beachtet zu werden. Um hier gleich anzuschliessen, was ich sonst über den Versuch meiner Uebersetzung noch zu bemerken habe, so ist es mir erstes und hauptsächlichstes Gesetz gewesen, den Originaltext so treu und wörtlich wieder zu geben, als dies überhaupt möglich ist. Wo eine wörtliche Uebertragung nicht möglich war, ist der Ausdruck des Originals in den Noten angeführt worden. Die dabei häufig citierten Sanskritworte sind nicht mit dem jetzt meistens angewendeten eigentümlichen lateinischen Sanscritalphabet, sondern, um den des Sanskrit Unkundigen in Betreff der Aussprache nicht irre zu führen, durchweg nach Bopp'scher Schreibart geschrieben, welcher die deutsche Aussprache der Buchstaben zu Grunde liegt. Durch stete Bezugnahme auf den Wortlaut des Textes soll auch dem des Sanskrit nicht Kundigen die Möglichkeit gewährt werden, sich eine so genaue Kenntniss von dem Inhalt und Ausdruck des Originales zu verschaffen, als nur immer die Lektüre des Urtextes selbst gewähren könnte. Um den eigenthümlichen Charakter der indischen Sloka zu wahren, ist die Cäsur in der Mitte, und

 

 

 

 

 

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sind die beiden Jamben am Ende der meisten Verse durchweg festgehalten worden. Die Länge oder Kürze der übrigen Silben habe ich, wie meist wohl auch das Original, mit voller Freiheit behandelt, ohne mich um speziellere, bisher kaum mit Sicherheit festgestellte Unterschiede zu kümmern. Wenn der jambische Tonfall der im Allgemeinen vorherrschende ist, so liegt das im Genius der deutschen Sprache, und ich hielt es nicht für angemessen, ihn dort gewaltsam zu unterbrechen, wo die möglichst wörtliche Wiedergabe des Originales dazu keine natürliche Veranlassung bot. Durch eine künstliche, absichtliche Schwerfälligkeit des Ausdrucks wird meines Erachtens das Sloka-Versmass keineswegs in entsprechender Weise wiedergegeben. Was die längeren Verse (Trischtubh) betrifft, mit denen die Sloka zuweilen abwechselt, so habe ich sie nicht, wie Lassen in der zweiten Ausgabe des Originales, in zwei Hälften aufgelöst, sondern mit Beachtung der Silbenzahl und der Cäsur in der Mitte, als eine lange Zeile in ihrer ursprünglichen Integrität belassen, weil durch die Halbirung derselben der eigentlich beabsichtigte Eindruck einer in grösserer Athemfülle hinströmenden und desshalb wohl auch beschleunigter, in erhöhter Stimmung vorgetragenen Rede verloren geht. .

  Doch die Uebersetzung war nicht das Einzige, wozu das Studium der Bhagavad-Gita mich veranlasst und angeregt hat. Noch viel wichtiger erschien es mir, die zuerst mit Befremden und Staunen gemachte Wahrnehmung, die sich jedoch bald zur klarsten Ueberzeugung entwickelte, dass der Verfasser der Bhagavad-Gita nicht nur die Schriften des Neuen Testamentes gekannt und vielfach benutzt, sondern auch in sein System überhaupt christliche Ideen und Anschauungen verwoben hat, so weit es mir möglich war, urkundlich zu beweisen und dem Publikum gegenüber darzuthun, (dass dieses vielbewunderte Denkmal altindischen Geistes, dieses schönste und erhabenste didaktische Gedicht, welches als eine der edelsten Blüthen heidnischer Weltweisheit betrachtet werdern kann, gerade seine reinsten und am meisten gepriesenen Lehren zum grossen Theil einer Quelle verdankt, welche man hier bisher entweder gänzlich übersehen, oder vielleicht absichtlich ignorirt hat. Ich selbst bin mit

 

 

VI

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vollkommener Unbefangenheit, ja durch Schlegels Vorrede itiducirt, sogar mit Ehrfurcht vor ihrem hohen Alter an die Lektüre der Bhagavad-Gita gegangen. Allerdings frappirten mich bald überraschende Anklänge an manche Stellen des Neuen Testamentes und an christliche Ideen und Lehren, welche ich jedoch zuerst entweder für

zufällige Äehnliehkeiten oder für übrig gebliebene Erinnerungen aus der Uroffenbarung hielt. Erst später, als jene Aehnlichkeiten immer häufiger wiederkehrten, als mir namentlich in der Offenbarung der göttlichen Gestalt Krischna’s eine überraschende Uebereinstirmmung mit der Verklärung Christi auf Tabor entgegen trat, fing ich an, eine wirkliche Entlehnung zuerst für möglich, und dann für immer wahrscheinlicher zu halten, je mehr sich die Spuren derselben häuften und bis zum Ende des Gedichtes noch fortdauerten. Jetzt erst begann ich auch, Schlegel's Autorität in Betreff des vermeintlichen hohen Alters der Bhagavad-Gita verlassend, Lassen und andere mir zugängliche Autoren über das Alter des Gedichtes zu Rathe zu ziehen, und gewann bald die aufmunternde Ueberzeugung, in der ich überdies durch H. Professor Dr.StenzIer in Breslau, sowie durch H. Professor Dr.Weber in Berlin bestärkt wurde, dass von Seiten der Chronologie nichts im Wege stehe, eine nachchristliche Abfassungszeit für die Bhagavad-Gita anzunehmen, dass dieselbe vielmehr, auch abgesehen von meinen besonderen Gründen, selbst von Lassen für wahrscheinlich gehalten werde.

  Ich glaube nun in der vorliegenden Arbeit, zunächst schon im fortlaufenden Commentar, und dann insbesondere in dem beigegebenen Anhange: Ueber die in der Bhagavad -Gita vorhandenen Spuren einer Benützung christlicher Schriften und Ideen, den wissenschaftlichen Nachweis geliefert zu haben, der eine vorurtheilsfreie Kritik nicht zu scheuen hat, dass die Annahme eines christlichen und speziell neutestamentlichen Einflusses auf' die Abfassung der Bhagavad-Gita mehr als eine blosse Hypothese ist. Wenn dadurch ein Standpunkt, ein δόξ ησι ποῦ στῶ, gewonnen sein sollte, der für die Beurtheilung anderer indischer Literaturdenkmäler massgebend zu werden verspricht, so dürfte die Arbeit schon um desswillen

 

 

 

 

VII

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eine fruchtbare geworden sein. Sie hat sich übrigens auch noch eine andere Aufgabe gestellt, über welche ich noch einige Worte zu sagen habe.

Es lag auf der Hand, dass, für Diejenigen zumal, die sich nicht speziell mit dein indischen Alterthum beschäftigen, und die ich bei meiner Arbeit, wenn auch nicht ausschliesslich, doch vorzugsweise im Auge hatte, ein möglichst ausführlicher und erschöpfender Commentar ein unabweisliches Bedürfniss sei, wenn die Uebersetzung der Bhagavad-Gita mit Interesse und Nutzen gelesen werden sollte. Einen solchen zu schreiben, war daher eine Aufgabe, die ich mir schon aus diesem Grunde zu stellen hatte, wäre sie nicht auch durch den zuführenden Nachweis der christlichen Spuren in dem Gedichte geboten gewesen. Für diesen Commentar habe ich ausser der oben schon erwähnten Abhandlung von Wilhelm v. Humboldt, die höchst schätzenswerthen Vorarbeiten von Lassen (in der II. Ausgabe des von Schlegel zuerst mit lateinischer Uebersetzung edirten Textes) und Cockburn-Thomson (The Bhagavad-Gita. Translated with copious notes, an introduction on Sanskrit philosophy and other matters. Hertford 1855) benützen können, musste aber zugleich die Ueberzeugung gewinnen, dass mir, auch ausser der von mir zuerst versuchten Nachweisung der vielen christlichen Spuren, noch ein reichliches Feld der Nachlese übrig blieb, namentlich in Betreff der Auffindung von Parallelstellen in den Upanischad's,

die nicht selten höchst wichtige Beiträge zum Verständniss liefern, sowie auch in Betreff des ganzen Wesens und Charakters der indischen Philosophie, deren eigentliche Bedeutung selten mit der erforderlichen Tiefe und Gründlichkeit aufgefasst wird. In letzterer Hinsicht hat mir das ausgezeichnete, noch viel zu wenig benützte und gewürdigte Werk von Hieronymus Windischmann: Die Philosophie im Fortgang der Weltgeschichte. II. bis IV. Abtheilung. (Bonn 1829—1834) die grüssten Dienste geleistet; in ersterer Hinsicht habe ich, ausser Windischmann, der von vielen wichtigen Urkunden treffliche Uebersetzungen mittheilt, insbesondere die in der Bibliotheca Indica in Calcutta mit englischer Uebersetzung und

 

 

 

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Commentaren publicirten Upanischads zu Rathe gezogen. Auch das Gesetzbuch des Manu, das des Jadschnavalkja (von Stenzler mit deutscher Uebersetzung herausgeben), die von Wilson

(Oxford 1837) edirte und mit trefflchen Noten versehene Sankhja-Karika, sowie die Abhandlung von Fritz Windischmann: Sancara, sive de theologumenis Vedanticorum, haben mir schätzbares Material geliefert. Interessant und oft auch belehrend war ferner die Vergleichung der von Emile Burnouf (Nancy 1861) ohne

.Noten herausgegebenen französischen Uebersetzung der Bhagavad-Gita. Bei Abfassung dieses Commentares war es mein Bestreben zunäehst den Sinn des Textes mit gewissenhafter Treue so zu deuten, wie er den indischen Anschaungen und dem brahmanischen Standpunkt des Verfassers gemäss mit Hilfe der vorhandenen anderweitigen indischen philosophischen und mythologischen Urkunden gedeutet werden muss, und erst dort, wo diese nicht mehr ausreichen, und ,das neue Element, das ihnen aufgepfropft wird, mit unverkennbarer Deutlichkeit zu Tage tritt, eine Erklärung im christlichen Einfluss zu suchen. Ich verhehle mir keineswegs, dass es oft schwierig ist, hier die Grenze mit Sicherheit und Bestimmtheit zu ziehen, hoffe aber, in den Hauptsachen wenigstens, nirgends ein christliches Element gesehen zu haben, wo nicht unverkennbare Spuren seines Vorhandenseins zu dieser Annahme berechtigten. Mit rein philologischer Kritik habe ich mich nicht befasst, und konnte dies umsomehr, als alles in dieser Hinsicht Wünsehenswerthe und Erforderliche von Schlegel und

Lassen bereits geleistet ist. Nur wo es zur Feststellung des Sinnes nothwendig erschien, konnte die Kritik des Textes nicht unberücksichtigt bleiben. Auch habe ich es absichtlich vermieden, aus den gewonnenen Resultaten, die dem Theologen reichlichen Stoff zum Nachdenken liefern, weitergehende Schlüsse und Folgerungen zu ziehen, welche die Grenzen eines Commentares überschreiten würden.

  Uebrigens halte ich, wie sehr mir auch das Hauptresultat der von mir angestellten Untersuchungen fest zu stehen scheint, hiermit die über die Bhagavad-Gita zu machenden Studien keineswegs für abgeschlossen oder erschöpft. Nicht nur scheint es einerseits nicht

 

 

 

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unmöglich, dass spätere Untersuchungen die Entstehungszeit der Bhagavad-Gita in eine noch viel jüngere Zeit herabsetzen könnten, als man gegenwärtig anzunehmen berechtigt ist; andererseits aber war mir auch eine beträchtliche Menge von Material, aus dem sich für' die Erklärung des Gedichtes voraussichtlich schätzbare Resultate gewinnen lassen, unzugänglich. Ich rechne hierzu vor Allem den

Commentar Sankara's, der vielleicht. irgendwo in Indien schon gedruckt sein mag, aber in der Bibliotlheca Indica noch nicht erschienen ist und für mich uneirreichbar war; ferner alle jene Urkunden, welche bisher nur im Sanskrit-Text (ohne Uebersetzung) publicirt sind, und von denen ich, wegen ungenügender Fertigkeit im cursorischen Sanscritlesen, nur sehr eingeschränkten Gebrauch machen konnte. Trotzdem glaube ich, dass die Lektüre der

Bhagavad-Gita, so wie sie von mir übersetzt und nach den mir zu Gebot stehenden Hilfsmitteln erklärt worden, ein klares und anschauliches Bild des gesamten indischen Lebens und Denkens, das sich hier in der vielseitigsten Weise abspiegelt, darbieten kann, und hoffe zugleich, dass das Auge des Theologen, mit dem ich dieses wesentlich theologische Gedicht betrachtet habe, manche Beziehungen entdeckt und klar gemacht haben dürfte, welche selbst denen, die sich ausschliesslich mit indischen Studien beschäftigen, über manches bisher nicht Beachtete Aufschluss geben können. Wenn es keinem Zweifel unterliegen kann, dass die Bhagavad-Gita dem Philosophen sowohl als dem Theologen als eine höchst wichtige Urknnde erscheinen muss, dann würde es mich insbesondere freuen, wenn meine Arbeit dazu beitragen könnte, deren Aufmerksamkeit auf ein Dokument hinzulenken, das die ihm gebührende Beachtung bisher nur in sehr geringem Masse gefunden hat. Der bedeutende poetische Werth endlich, den die

Bhagavad-Gita besitzt, kann übrigens auch von dieser Seite nicht verfehlen, die Aufmerksamkeit auf ein Gedicht hinzulenken, 'dessen Schönheiten dann erst vollkommen gewürdigt werden können, wenn die nöthigen Hilfsmittel zum vollen Verständniss deselben vorhanden sind. Dass ich, anstatt, wie Cockburn Thomson) eine Abhandlung über die indische Philosophie als Ein-

 

 

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leitung voranzuschicken, es vorgezogen habe, einen gedrängten Ueberblick über den Hauptinhalt des

Mahabharata voranzustellen, dürfte denjenigen nicht unwollkommen sein, welche über dieses berühmte

Epos, von welchem es noch keine vollständige Uebersetzung in irgend einer Sprache giebt, und dem die Bhagavad-Gita als Episode eingefügt ist, etwas Näheres erfahren wollen.

Freilich haben die kritischen Untersuchungen, welche die Bhagavad-Gita sich gefallen lassen musste, den Nimbus abgestreift, niit dem das vermeintliche hohe Alter derselben sie früher umgeben hatte; sie wird aber nichtsdestoweniger immer noch verdienen, einen besonderen Ehrenplatz unter den Denkmälern der indischen Literatur einzunehmen, wenn auch, zum ,Theil wenigstens, bei ihr der Ausspruch Max Müllers seine Geltung findet, den ich gewissermassen als Motto . über diese meine Arbeit schreiben könnte: ,,Jf, after years of tiresom Iabour, we do not arrive at the results which we expeeted — if we find but spurious and unimportant fabrications of individuals, where we thought to place ourselves ,face to face with the heroes of an ancient world, and among ruins that should teach us the lessons of former ages, — we need not be discouraged nor ashamed, for in true science even a disappointment is a result." (A History of Ancient Sanskrit Literature. London 1859. p. 8.) Gleichwohl halte ich weder die Bhagavad-Gita für ein ,,bedeutungsloses Machwerk," noch kann ich in der That von ,,Enttäuschung" reden, welche das gewonnene Resultat mir bereitet hätte. Diese überlasse ich Denen, welche über jeden Verlust untröstlich sind, den die vermeintliche Herrlichkeit des Heidenthums dem Christenthum gegenüber erleidet, und gestehe geni, dass es mir zu wahrer Befriedigung gereichen würde, wenn die vorliegende Arbeit im Stande wäre, zur

Verherrlichung der allein göttlichen Lehre des Christenthums, selbst auf Kosten zerstörter Illusionen über den Werth und die Vortrefllichkeit indischer Weisheit, einigermassen beizutragen.

 

 

 

  Breslau, den 17. September 1868.

 

Der Verfasser.

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(das war die Vorrede von Dr. Franz Lorinser, aus meinem eigenen Buch-Exemplar.)

allgemein siehe:

https://www. + forgottenbooks.com/en/readbook/DieBhagavadGita_11218168#0:)

Siehe zB auch: https:// + archive.org/details/diebhagavadgita00unkngoog

(Anmerkung von mir: Dr. Franz Lorinser war römisch-katholischer Theologe und Priester. Genaueres siehe zB bei Wikipedia.)
Wenn Dr. Lorinser christliche Einflüsse in der Bhagavad Gita sieht, so ist das nunmal nicht auszuschließen und zwar gemäß dessen was Dr .Garbe - in der hier vielfach zitierten Ausgabe der Bhagavad Gita, die er anfertigte - zum Audruck brachte: Die Bhagavad Gita wurde von einer "Urgita" mehrfach umgearbeitet; Elemente der "Hingabe" kamen hinzu und auch eine "Vedantaisierung" habe schließlich stattgefunden und die letzten Umarbeitung, Ergänzungen, Feinschliffarbeiten seien durchaus in der Zeit nach Christus erfolgt.

Bekanntlich war nun aber der Apostel Thomas nach Indien gegangen (oder auch vor den Grausamkeiten des damaligen römischen Imperiums - erfolgreich, Gott sei Dank - geflohen) und insofern ist es durchaus denkbar, vielleicht ja sogar wahrscheinlich -, daß jene, welche die Bhagavad Gita überlieferten, darauf - auf die ihnen eigene Art und Weise -  korrekt eingingen.

Wenn Dr. Lorinser schreibt: ....,"würde, wenn die vorliegende Arbeit im Stande wäre, zur Verherrlichung der allein göttlichen Lehre des Christentums", selbst auf....), so schrieb er das von seinem theologischen Standpunkt, den er in seiner Vorrede schließlich einräumte und zu erkennen gab.

Außerdem bringt es zum Ausdruck, daß er "Elemente des Christentums in der Bhagavad Gita" gefunden habe und insofern jenes Werk nicht "aus sich selbst heraus ist" und insofern nicht "alleine" existent ist, wohingegen Dr. Lorinser in der "Lehre des Christentums" anscheinend keine Elemente aus anderen "Lehren" fand und es daher als "allein göttlich" bezeichnet.

Allerdings wurde in der Zeit zwischen Weihnachten und Sylvester 2018 eine TV-Doku gezeigt, wo es darum ging, daß die Geschichte von Adam & Eva im "Alten Testament" eine, archäolgisch nachgewiesene, Geschichte aus dem früheren Babylon benutzte und obendrein war in der "alten Fassung" aus Babylon jene "Eva" (der Name war auch auffallend ähnlich) eine "gute Frau" und absolut keine "Verführerin" wie es das "Alte Testament" darstellt. Die "Schlange" kam auch vor und war ein "Halbgott", usw. Das ganze wurde von einem Archäologie-Professor zur Zeit von Kaiser Wilhelm, also nach der Arbeit von Dr. Lorinser entdeckt und zu veröffentlichen versucht; allerdings wurde jener Archäologie-Professor daraufhin "mundtot" gemacht. 


Insofern zeigen sich also damit - im gesamten "jüdischen" Bereich und damit - auch  im Christentum (Folgendes gilt speziell für's Christentum, nicht für's Judentum) -

* u.a. in der Geringschätzung der Frauen: Bis ins Mittelalter wurden den "Frauen" vonseiten des Christentums eine eigene "Seele" abgesprochen.

* Bereits Maria Magdalena beschwerte sich in einem "ihr zugeschriebenen" Evangelium (das von der Amtskirche aber nicht anerkannt wird; siehe jenes Buch "verbotene Evangelien"), daß Männer ihr persönliches Zeugnis bzgl realer Ereignisse, wo sie persönlich zugegegen gewesen war, ablehnten und durch ihre eigenen - abweichenden - Aussagen zu jenen Vorkommnissen ersetzten und das obgleich sie nicht dabei gewesen waren; dh handelten nach dem Motto: "Was nicht wahr sein soll/darf, ist eben nicht wahr und aus basta".

* Außerdem war nur einer der Apostel bei der "Kreuzigung" persönlich anwesend und das Johannes. Interessanterweise wurde Jesus dort um 9.00 morgens erst mal veruteilt und die "Kreuzigung" habe dann um die Mittagszeit stattgefunden. Bei einem anderen Evangelist, der selber nicht dabei gewesen war, wurde "Jesus" um 9.00 morgens gekreuzigt, dh die "Qualen" - bis zur Abnahme vom Kreuz um ca 15.00 Uhr - wurden - typisch für Gerede aus zweiter Hand von Personen, die selber nicht dabei waren - erheblich verfälschend "aufgebauscht". -


Dennoch, ist die Übersetzung von Dr. Lorinser erfreulich zu lesen und es zeugt davon, daß jene Themen schon lange vor der "New Age"-Bewegung, lange vor Vivekananda, Yogananda Mr. Mahesh, Osho & co dem deutschprachigen Leser verfügbar waren.

Es ist um so schockierender, wenn man vonseiten des Bay. Kultusministeriums auch noch nach 1945 Hazadeurhaftigkeit im Zusammenhang mit jenen Themen an den Tag legte, erst mal tot zu schweigen versuchte, dann - höchst unchristlicherweise - Mißbrauch damit trieb, um Einzelne in Schwierigkeiten zu bringen,  dann bzw zusätzlich Verleumdung praktizierte, indem solche Schwierigkeiten "New Age" bzw einzelnene solcher "Gruppierungen" andichtete.

In der 7.Klasse Gymnasium standen auch "die anderen "Religionen auf dem Lehrplan und er damalige Lehrer, Gymnasialprofessor und r.-kath. Stadtpfarrer Bach, sagte das extra dazu: "Heuer werden wir auch die anderen Religionen durchnehmen". Das ging dann so:

Der erste Satz zu "den anderen Religionen" lautete: "Gell, da gibt es Religionen in dene wird geglaubt, daß Gott Buch geworden sei; So ein Schmarrn".

Alsdann folgte ein zweiter Satz zu jenem Thema und der  "Es gibt auch Polytheismus und die haben mehr Götter als Menschen; so ein Schmarrn!".

Das war dann das "Durchnehmen der anderen Religionen" anno ca 1964 in München.

Man las zwar in jenem Schuljahr die Nibelungensage; aber die "Bhagvad Gita" in der Übersetzung von Dr. Lorinser oder auch Prof Deussen, Dr. Richard Garbe, Dr. Franz Hartmann (besser reine ganz und die anderen für Vergleiche einzelner Textstellen betreffs etwaige "Tendenziösitäten"), war dann  für einen r.-kath. Stadtpfarrer dann doch "zuviel des Guten".

(Damals gab's an jener Oberealschule noch keine gemischten Klassen; das erzwang dann ein Rechtsanwalt, weil er wollte, daß sein Töchterchen unbedingt auf genau diese Schule sollte gehen müssen dürfen: Was dann gewisse Lehrer deshalb mit einige SchülerInzwis anstellten, deren gesamte Karriere mutwillig zerstörten, weil sie keinerlei Ahnung vom Umgang mit gemischten Klassen hatten und es vorzogen erstmal jede Menge Unfug anzustellen, war dem Herrn Rechtsanwalt ebenso völlig egal, wie es dem Bay. Kultusministerium zuvor schon völlig egal gewesen war, daß man nun in der "Nach-1945-Zeit" angelangt gewesen wäre/sein würde.)

Anonsten ist es von Dr. Lorinser sehr freimütig gewesen, seine Auffassung zu vertreten, daß in der Bhagavad-Gita christliche Elemente hineinverabeitet worden seien. Es könnte sich auch herausstellen, daß sie um ca 400 v.Chr.  bis 300 v.Chr. von Vyasa verfaßt worden war. Es gibt einen Texte (s. dann im Abschnitt Vasishta) der besagt, daß Rishi Vashishta sich mal mit Buddha getroffen und jenen um Rat gefragt habe. Rishi Vasishta war der Urgroßvater von Vyasa, dem Verfasser des Mahabharata und der Bhagavad-Gita. Die Lebensdaten Buddhas sind (gelesen bei Prof. Mylius oder auch Oldenberg und Anderen) bis auf wenige Jahrzehnte hin oder auch her bekannt. Daraus resultiert dann eben auch die Zeit in welcher die Bhagavad-Gita verfaßt worden war. Dies paßt mit Dr. Richard Garbe's Ergebnis von 300 v.Chr. bis 300 n. Chr. durchaus zusammen und Dr. Garbe hatte einen ganz anderen Weg zur Ermittlung dieser Zeitspanne gewählt (Text-Stil-Analysen).

Sie es wie es sei. Wieso sollte nicht etwa die Bhagavad-Gita und jene von Dr. Lorinser gefundenen Parallelen daher rühren, daß die Verfasser vom selben Geist "beseelt" waren?

Heutzutage heißt es, soweit ich das mitbekam, aus den Reihen der r.-kath. Priesterschaft, daß der "heilige Geist allen gesandt ist" und insofern wohl schon immer für alle da gewesen war.

Weiteres dazu nach einem etwas später  folgenden Zitat aus dem Büchlen "Buddhas Leben und Lehre" von Alfred Hillebrandt, der Professor in Breslau war.


ii)  Prof. Paul Deussen:

ISBN 978-1-390-98573-3, ISBN (Cloth) 978-1-396-37603-0

www. + forgottenbooks.com, aktiver externen Link (ok gewesen am 15.7.2019):

https://www.  + forgottenbooks.com/en/readbook/DieSutrasdesVedantaoderdieCarirakaMimansadesBadarayanaNebstdemVollstandigenComme_11188949#0

 

Vorrede von Prof Paul Deussen:

Dieses Zitat findet man ua in:

https://www. + forgottenbooks.com/en/readbook/DieSutrasdesVedantaoderdieCarirakaMimansadesBadarayanaNebstdemVollstandigenComme_11188949#0

bis

https://www. + forgottenbooks.com/en/readbook/DieSutrasdesVedantaoderdieCarirakaMimansadesBadarayanaNebstdemVollstandigenComme_11188949#13

Auch andere Vorreden von Professor Deussen sind interessant zu lesen, zB unter  "www.forgottenbooks.com" zu finden per dem aktiven Link (funktionierte am 16.7.2019):

https://www. + forgottenbooks.com/en/search?q=Paul+Deussen&w=a&l=10&Y=0&y=9999&P=0&p=9999&V=0&v=9999&i=0&g=0

zB das Vorwort zu "der Gesang des Heiligen", einer Übersetzung der "Bhagavad Gita", unter:

https://www. + forgottenbooks.com/en/readbook/DerGesangdesHeiligen_11048418#0.

 

oder auch aus: "60 Upanishads des Veda:

https://www. + forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#0




iii) Dr. Richard Garbe:

siehe: ISBN978-1-391-58838-4 ISBN (Cloth)978-1-396-60230-6


Dr. Garbe's Vorwort zu Sankya

www.forgottenbooks.com, aktiver externen Link (ok gewesen am 15.7.2019):

https://www. + forgottenbooks.com/en/readbook/DieSankhyaPhilosophie_11324927#0


Andere Vorwörter von Dr. Richard Garbe findet man in seinen anderen Büchern bei zB "forgottenbooks.com unter

https://www. + forgottenbooks.com/en/search?q=Richard+Garbe&w=a&l=10&Y=0&y=9999&P=0&p=9999&V=0&v=9999&i=0&g=0

Etwa zu "Beiträge zur indischen Kulturgeschichte" aus dem Jahre 1903, worin Dr. Garbe das not-wendige Maß an Fairness, Objektivität, Unvoreingenommenheit anmahnt:

siehe: ISBN978-1-391-58838-4 ISBN (Cloth)978-1-396-60230-6

 

iv) Alfred Hillebrandt:

Eine Vorrede von Prof. Hillebrandt

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aus

Religiöse Stimmen der Völker

Herausgegeben von Walter Otto

 

VIERTES UND FÜNFTES TAUSEND

 

Die Religionen des alten Indien

Band I

 

 

Aus Brahmanas

und Upaniṣaden

 

Gedanken altindischer Philosophen

 

übertragen und eingleitet

von Alfred Hillebrandt

 

verlegt bei Eugen Diederichs

Jena 1923

Alle Rechte, insbesondete das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1921 by Eugen Diederichs Verlag in Jena

 

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VORWORT

 

Inhalt und Bedeutung der Upaniden haben von verschiedenen Seiten eingehende und maßgebende Erörterung erfahren; es genügt, an die Namen Deussen und OItramare zu erinnern. Oldenbergs feine Untersuchung über die Lehre der Upaniden und die Entwicklung der indischen Gedankenwelt bis zur Höhe des Buddhismus ist mir erst zugegangen, nachdem die folgenden Blätter geschlossen waren. Ich nehme mit Genugtuung die Übereinstimmung wahr, die sich zwischen seinen Darlegungen und den unten ausgesprochenen Ansichten über wesentliche Punkte der Upanialehre findet, so hinsichtlich der Māyā und hinsichtlich des Anteils, der den Katriyas an der Ausbildung der indischen Ideenwelt mehrfach zugeschrieben worden und auch nach meiner Ansicht geringer gewesen ist, als hervorragende Gelehrte angenommen haben.

Die schönen und erhabenen Gedanken, die die Upaniaden an vielen Stellen auszeichnen und über die irdische Welt hinaus in sehnsuchtsvoll erstrebte Fernen weisen, beirren mich in der Überzeugung nicht, daß die Stellung dieser Werke nicht an der Seite Kants oder Schopenhauers, sondern in der Nähe einer primitiven Völkerpsychologie zu suchen ist. Oldenberg hat mit eingehender Begründung die Verschiedenheit ihres Ideenkreises von der Kants gezeigt; hierin stimme ich ihm bei; aber mir scheint, daß ihr Platz noch mehr in der Nachbarschaft von Ritual, naiver Naturanschauung und Aberglauben zu suchen ist, aus deren Dickicht ihr Denken zu reineren Formen emporsteigt, ohne die Merkmale dieses Ursprunges je völlig abzustreifen.

 

Deutsch-Lissa bei Breslau

 

Alfred Hillebrandt

 

 

 

Einleitung

 

Unsere Zeit ist geneigt, den Geist des indischen Altertums mit anderem Auge zu betrachten als die großen Männer getan haben, die

zu Anfang und Milte des vorigen Jahrhunderts mit den Werken indischer Denker und Dichter bekannt geworden sind. Nicht viele von den Staatsmännern der Gegenwart werden W. von Humboldts Urteil unterschreiben, der in einem Briefe an Gentz Gott dankte, daß er ihn habe so lange leben lassen, um die Bhagavadgitā lesen zu können ; Goethes Distichon über die Śakuntalā wird den Kindern einer von der Romantik entfernten Zeit überschwänglich erscheinen; Schopenhauers Enthusiasmus, der in den Upaniads den Trost seines Lebens und Sterbens sah, wird in Deutschland nur wenige, außerhalb Deutschlands niemanden berauschen.

  Wir sind nicht mehr der ersten Entdeckerfreude voll, die den überraschend auftretenden Zeugen einer unerwarteten Kultur im fernen Osten wie einer neuen Offenbarung des menschlichen Geistes gegenüberstand. Kühlere und abwägendere Gedanken haben sich zur Geltung gebracht und einen Umschwung der Stimmung bewirkt, die die Weisheit des Ostens eher unter- als überschätzt und sie mehr dem fachwissenschaftlichen Interesse zuweist. Wenn uns gesagt wird, daß das Drama eine Schöpfung des griechischen Geistes sei und kein anderes Volk des Altertums Ähnliches hervorgebracht habe, so beweist das eine Verkennung oder Unkenntnis der originalen und feinen Werke des indischen Geistes, die sich auf heimatlichem Boden selbständig aus dem Volksschauspiel entwickelt haben, die nur hinsichtlich der inneren Erfassung menschlicher Probleme von denen des Westens verschieden gewesen sind. Das indische Epos, das Rāmāyana noch mehr als das Lied vom Kampf der Bharater, verrät so feine dichterische Empfindung und Schöpfungskraft, daß es den Anspruch auf gleichen Rang mit Ilias und Odyssee, mit Nibelugenlied und Gudrun erheben darf und für den, der in Wesen und Entstehung der epischen Dichtung Einblick zu gewinnen wünscht, nicht ohne anregende Auskunft bleiben wird. Die Upaniaden haben ihren Wert als frühe, teils vor Buddhas Auftreten liegende Zeugnisse des nach den höchsten Zielen strebenden menschlichen Geistes, und sie werden diesen Wert trotz mancher Abstriche, die ihre enthusiastische Verherrlichung sich gefallen lassen muß, bewahren. Wir haben ...

<<

aus "Religiöse Stimmen der Völker, Herausgegeben von Walter Otto",VIERTES UND FÜNFTES TAUSEND, "Die Religionen des alten Indien ,Band I, "Aus Brahmanas und Upaniṣaden - Gedanken altindischer Philosophen", übertragen und eingleitet von Alfred Hillebrandt, verlegt bei Eugen Diederichs, Jena 1923

 

 

 

 


v) Prof. Moritz Winternitz

Worte von Prof. Dr. Winternitz

Aus "Geschichte der indischen Litteratur, Bd. III" von Dr. M. Winternitz, o.Prof an der Deutschen Universität Prag, Dritter Band, Leipzig/C.F.Amelangs Verlag

Prof, Winternitz's Vorwort zu diesem Buch folgt dann später mal.

 

Vorab mal einige seiner Ausführungen zu Shankara:  

 

   

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...

- 432 -

 

den buddhistischen Mahāyāna Philosophen unternommen wurde, und daß nachher die Vedānta-Philosophen Gaudapāda und Saṅkara wieder von buddhistischen Schriftstellern beeinflußt worden sind.

Denn auch Śaṅkara oder Śaṅkarācārya, »Meister Śaṅkara«, wie er gewöhnlich genannt wird, der anerkannt größte unter den Vedānta-Philosophen, bekämpft zwar die Logik und Metaphysik des Buddhismus heftig, hat aber doch auch entschiedene Berührungspunkte mit den Texten der buddhistischen Philososophie 1). Śaṅkara ist der Hauptvertreter des Advaita, der Lehre von dem »Einen ohne ein Zweites«, d. h. des strengen Monismus. Er gilt seit Jahrhunderten als einer der größten Weisen aller Zeiten unter den Gebildeten von ganz Indien ²).

In Europa ist namentlich Paul Deussen ³) als sein Bewunderer und sein Prophet aufgetreten. Er vergleicht ihn mit Luther und bezeichnet seine Unterscheidung zwischen einer »niederen« und einer »höheren« Wissenschaft, d. h. einer exoterischen, für die Fassungskraft der Menge berechneten Lehre und einer esoterischen, den strengsten Anforderungen des Denkens genügenden Philosophie als »vorbildlich«. Ich halte Śaṅkara mehr für einen Theologen als für einen Philosophen, und die Unterscheidung

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1) La Vallée Poussin, Jras 1910, 129ff., drückt sich über das Verhältnis zwischen Śaṅkara und Nāgārjuna sehr vorsichtig aus. Er spricht nur von einer Familienähniichkeit des Vedānta Vijñānavāda des Buddhismus. Ebenso wie mit den Anhängern des Śaṅkara vorgeworfen hat, sie seien »verkappte Buddhisten, so hat man die buddhistischen Anhänger des Vijñānavāda der »brahmischem« Spekulation beschuldigt. R. Otto, Dīpikā des Nivāsa, S. VIII f. sagt:

»Ob die Vedāntins von den Bauddhas oder diese von jenen, ob keiner vom anderen abhängig sei und vielmehr unter gleichem Druck gleicher innerer Motive des religiösen Gefühls sich Parallelen zeigen, stehe dahin.« Wahrscheinlicher ist mir daß beide sich abwechselnd gegenseitig beeinflußt haben.

 

²) Howells, Soul of India 356 sagt, daß wohl fünf Sechstel aller "Pandits in Indien Śaṅkara als höchste Autorität in religiösen und philosophischen Dingen ansehen. Wie Śaṅkara noch heute von seinen "Anhängern verehrt wird, ersehe man aus Maṇilal N.Dvivedis Aufsatz in VVZKM 2, 1888, 95 ff. oder aus dem Vortrag von Lala Baij Nath, The Philosophy of Advaita in OC XI, Paris 1897, I, 99 ff.

S. auch R. W. Frazer, Literary History of India 325 ff.; Carpenter, Theism' in Medieval India 307 ff. und V. S. Ghate, ERE.XI, 185 ff.

³)Vgl.z.B. AGPh I, 3, S. 582

 

- 433 -

zwischen zweierlei Wahrheiten für theologische Spitzfindigkeit und nicht für philosophische Weisheit. Seine Hauptwerke sind die Kommentare zu den Upaniśads, zur Bhagavadgītā und zum Vedāntasūtra. Auch zahlreiche selbständige Werke werden ihm zugeschrieben. Aber es ist sicher, daß nicht alle Kommentare und selbständigen Werke, die unter dem Namen des Śaṅkara überliefert sind, wirklich den großen Meister des Vedānta zum Verfasser haben 1). Und so wie nicht feststeht, welche Werke des Śaṅkara wirklich echt sind, so wissen wir auch von seinem Leben so gut wie nichts, trotzdem es mehrere »Biographien« des großen Weisen gibt. Der Ruhm des Śaṅkara als eines Heiligen brachte es mit sich, daß sein wirkliches Leben der Vergessenheit anheimfiel und sich üppiges Legendenwerk um seinen Namen rankte. Während die brahmanischen Legenden darauf

ausgehen, die geistige Überlegenheit des Śaṅkara als eines Lehrers, seinen »Weltsieg« zu verherrlichen — »Śaṅkaras Sieg« (Śaṅkarajaya, Śaṅkaravijaya) oder »Śaṅkaras Weltsieg« (Śaṅkaravijaya) sind die Titel der »Biographien« ²) —, wird er in buddhistischen Sagen als ein grausamer Verfolger der Buddhisten dargestellt. Die Śaivas erklären ihn für eine Inkarnation des Gottes Śiva, der ihn mit einer brahmanischen Witwe gezeugt habe. »Śaṅkara« ist ja auch ein Name des Gottes Śiva. Daß er zahllose Wunder verrichtete, ist selbstverständlich ³). Alle

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1) Aber es geht doch zu weit, wenn M.Walleser, Die buddhistische Philosophie, S. 36 A., sagt, daß der Name Śaṅkara »offenbar nicht eine einzelne Persönlichkeit, sondern eine Schule« sei. Die Persönlichkeit hat es sicher gegeben, auch wenn man ihm in späterer Zeit Werke zugeschrieben hat, die ihm nicht angehören. Von einem »durchaus

legendären Śaṅkara« kann man auch nicht sprechen, da zum mindesten sein Kommentar zum Vedāntasūtra, zweifellos sein persönliches Werk ist.

 

²) Vgl.Burnell,Tanjore 96. Śaṅkaradigvijaya von

 Mādhava ist herausgegeben in ĀnSS Nr. 22. Der Verfasser nennt sich einen »neuen Kālidāsa« und bezeichnet sein Gedicht als eine Abkürzung eines alten« Śaṅkarajaya von Ānandagiri, dem Schüler des Śaṅkara. Daß der in Bibl. Ind. 1864 - 68 herausgegebene Śaṅkaraviya des Ānandagiri nicht ein Werk des Schülers des Śaṅkara sein kann, hat schon K. T. Telang (Ind. Ant. 5, 1876, 287 ff.) bewiesen.

 

³) \/gl. Howells, Soul of India, p. 356 ff.; S. Ch. Vidyābhūśana im Journal of the Buddhist Text Society 4, 1896, Part I, p. 20 f.;

Deussen, AGPhl, 3, S. 181ff.; N.Sankunni Wariyar, Ind.Ant. 4, 255 f.

 

 Winternitz, Geschichte der indischen Litteratur. III.

...

     

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Aus "Geschichte der indischen Litteratur, Bd. III" von Dr. M. Winternitz, o.Prof an der Deutschen Universität Prag, Dritter Band, Leipzig/C.F.Amelangs Verlag

    

 

 

 

 

 

vi) Jean Herbert:

Jean Herbert

aus Wege zum Hinduismus, Rascher Verlag Zürich; 2-seitiges Vorwort und Bemerkung zu Meditation/Yoga:

Jean Herbert besagt in diesem Text u.a.:


"Für jede Art von Meditation bleiben der grundlegende  Text die >>Yoga-Aphorismen<< des Patanjali, die dieser mehrere Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung verfaßte."

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß es mehrere Übersetzung der Patañjali-Yogasutren in die deutsche Sprache gab bevor es dann zu jenem zahlenmäßig großen Auftreten von "Gurus" unterschiedlicher Qualifiziertheit und diverser Absichten kam: Siehe etwa

* Professor Paul Deussen in "allgemeine Geschichte der Philosophie, Bd I.3 - Die Nachvedische Periode der Inder, 4.Auflage, Leipzig/F.A. Brockhaus, 1922, Seiten 507-578. (Darauf ging ich nunja bereits an früherer Stelle in diesem Abschnitt "Ad: TM-Hintergrund, Basis" bereits etwa snäher ein.).

Bereits 1908, wagte sich Prof. Deussen an diese Übersetzung der Patañjali-Yogasutren und zwar unmittelbar vom Sanskrit ins Deutsche.

Professor Paul Deussen war, notabene, mit Swami Vivekananda bekannt. Er lud Vivekananda mal zu sich nach Kiel ein, als Vievekananda gerade in der Schweiz war. Vivekananda nahm jene Einladung auch an. Als Vivekananda aber alsbald nach London reisen wollte, begleitete Prof Deussen diesen kurzerhand nach London, um mit Vivekananda mehr Zeit bzgl seiner Fragen an ihn verbringen zu können. Prof Deussen hatte Swami Vivekananda befragt, wie nun eigentlich jene "Patañjali-Yogasutren" in die Praxis umzusetzen seien, dh wie man jene diversen yogischen Praktiken im Konkreten zu praktizieren habe und insbesodere jene "Siddhis". Diese Einblick gewährende Tatsache erwähnt Swami Nikihilananda in seiner Biografie über Swami Vivekananda, welche im 3-Eichenverlag in deutscher Sprache verlegt wurde.

* "Rāja-Yoga   - Mit den Yoga-Aphorismen des Patañjali" von Swāmi Vivekānanda, übersetzt und herausgegeben von Emma von Pelet (es wurde anhand der Orginalausgabe des Advaita Ashrams, Mayavati, Almora, U.P.Indien ins Deutsche übertragen.) ISBN 3-7626-0410-X, ab Seite 111, Verlag Hermann Bauer KG, Freiburg/r., ca 1937; der "copyright"- Vermerk verweist auf 1937.

* Es gab noch eine dritte Ausgabe, an der Dr. Franz Hartmann auf die eine oder auch andere Weise mitgewirkt hatte, die es anscheinend heutzutage als Reprint-Ausgabe und sehr selten im Antiquariat noch gibt.

In späteren Jahren kamen weiter Übersetzungen der Patañjali-Yogasutren ins Deutsche hinzu, etwa:

>> Patañjali „Die Wurzeln des Yoga, die klassischen Lehrsprüche des Patañjali - die Grundlage aller Yogasystem, O.W.Barth Verlag, ISBN 3-502-67006-4, mit einer neuen Übertragung der Sutren aus dem Sanskrit, limitierte Jubeläumsausgabe 1999, copyright 1976 by Scherz Verlag Bern, München, Wien << (Die Übersetzung aus dem Sanskrit fertigte Bettina Bäumer an, wobei sie sich lt. ihrem Vorwort auch an den Kommentar von Herrn Deshpande, einem früheren Mitarbeiter von  Gandhi, orientierte und wenn sie mit Herrn Despande's Interpretation nicht übereinstimmte,fügte sie jene Wortübersetzung, welche ihrer Meinung nach die Richtigere wäre, in Klammern dazu.

 

Jean Herbert erwähnt, daß der einzige glaubhafte Lehrer, der als solcher auch in Indien anerkannt würde und die Patañjali-Yogasutren nunmal ins Englische übersetzt habe, seinerzeit Swami Vivekānanda gewesen sei.

 

Ein Vergleich der ersten 3 Verse der Patañjali-Yogasutren in dreien der obig erwähnten 4 Fassungen sei kurz erwähnt:

 

Prof. Deussen:

...

Swami Vivekananda:

...

Anmerkung des Verfassers dieser homepage:

Den sehr schönen und umfassenden Standpunkt von Professor Deussen entnimmt man am Besten seinen Vorbemerkungen woraus klar wird, daß er die Patañjali-Yogasutren aus der Sicht der und im Zusammenhang mit den Upanishaden sieht. (Siehe zB.:

https:// + archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft/page/506/mode/2up

Diese umfassende Sichtweise, führt problemlos dazu, daß zwischen "Dem Zustand des Ruhens" wie er bei Vivekananda im Vers 3 dann zum Ausdruck kommt, wo es heißt: daß in dieser "Zeit der Konzentration" der "Schauende" "ruht". Professor Deussen weist nunmal darauf hin, daß die Verse als Ganzes zu begreifen seien, was eventuell an unterschiedlichen Yogaschulen im Zusammenhang mit den verschiedenen Upanishaden liegen möge.

Außerdem ist es ja nunmal so, daß wenn man sich zur Meditation hinsetzt oder gar - wie Mr. Mahesh nunmal rät - 2-mal täglich das tun solle und dabei auch gewisse Zeitangaben usw - eigentlich mehr noch als nur - empfohlen werden, dazu eine gewisse "Konzentration" erforderlich ist. Der Alltag wird eben absichtlich eingeteilt, sodaß die Zeit für jene 2 Meditations-Sitzungen dazu kommt. Das ist dann aber einzuhalten und so ganz versehentlich vollzieht sich das nicht; es geht ja auch gemäß Mr. Mahesh nicht darum, daß jemand "TM" erlerne und sdann halt, gemäß "Zeit, Umstände und Lust darauf passen gerade zusammen", meditiert werde. Insofern - und daran kann es keinen Zweifel geben - fordert Mr. Mahesh eben auch eine gewisse "Konzentration", welche dem "zur Ruhe kommen im Zustand des Samadhi" vorangehe bzw  gemäß der "TM-Lehre", welche er da zu verbreiten sich nunmal bemühte - voranzugehen habe.

Es sieht insofern, bei der weiteren Sicht, nunmal etwas anders aus, als wie wenn man nur das betrachtet, was nach dem Sich-Hingesetzt-Haben zur Meditation, einem Sich-Hingesetzt-Haben-Können zur Meditation usw betrachtet. Diese weitere Sicht entspricht wohl der Wahl des "Atharva-Veda" als Ausgangspunkt. Lt. Mr. Mahesh  gehe es im "Atharva-Veda" im Besonderen um die "gesellschaftlichen Belange", "gesellschaftlichen Aspekte", usw.

Im Vorwort zum 2'ten Text spricht Professor Deussen passenderweise dann auch von "den acht Gliedern des Yoga" und nicht, wie etwa Paramahansa Yogananda, von "8 Stufen des Yoga". Insofern sieht man auch, daß die Auffassung des Mr. Mahesh, wonach es "8 Glieder des Yoga" seien und es sich insofern verhalte wie ein "Tisch mit 8 Beinen und wenn man an einem Tischbein zöge, komme der ganze Tisch samt aller 8 Tischbeine daher", gar nicht neu war. Insofern ist da nunmal keine "Einzigartigkeit" in jener Bemerkung des Mr. Mahesh zu den Patañjali-Yogasutren zu erkennen.


Auf Seite 511 geht es dann weiter mit:

Prof. Deussen:

 

Swami Vivekananda:

 

Wegen folgender Aussage von Vivekananda liegt eine klare Beziehung zu einer Kernaussage des Mr. Mahesh auf der Hand:

Das wird dann näher zu betrachten sein. Immerhin besagt Vivekananda's Kommentar, eben auch, daß es natürlich ist in den "ursprünglichen reinen Zustand" zurückzukehren. Man findet das auch in Swami Shantanand Saraswati's "Sayings of Swami Shantanand Saraswati" (https://www. + paulmason.info/gurudev/sources/pdf/Sayings%20of%20Swami%20Shantanand%20Saraswati.pdf seine kurze Abhandlung über Meditation.

Der Begriff "Unterdrückung" hat dann wohl erst durch Psychologie und Psychiatrie eine andere Bedeutung angenommen. Wenn jemand von RomeoagentInnen "gejagt" wird, macht sich "Ausleben der Sexualität" nicht gut; das wäre dann contraproduktiv, hinderlich und letztlich lebensgefährlich. Jenem Fidel Castro schickte der CIA mal eine "hübsche" Agentin, die ihn per Liebesbeziehung dann bei passender Gelegenheit ermorden sollte. Auch gibt es jene berühmte Geschichte im Alten Testament "Judit und Holofernes".

Im Buch "Knaurs großes Buch der Heilverfahren" wird als Ziel der Meditation (siehe meine kritischen Anmerkungen zu jenen angegebenen  'Meditationsmethoden' in Meditation alà Knaurs Buch der Heilverfahren <-> TM) ein Zustand "entspannter Konzentriertheit" angegeben.

Swami Vivekananda übersetzt dann im Vers 3 bereits, daß in dieser "Zeit der Konzentration" der "Schauende" "ruht". In seinem Kommentar zu Vers 2 wird er dann noch deutlicher:

Prof. Deussen:

 

Swami Vivekananda:

 

Aber darum wird es an anderer Stelle zu gehen haben.

Nun weiter mit Vers 3.

Na klar, Wellen kann man sicherlich nicht per Gewalt und Tätigkeit zur Ruhe bringen, da man dabei immer wieder welche verursachen täte.

(siehe auh O.W. Barth-Verlag's Buch (aus dem Englischen von Bettina Bäumer; auch die Übersetzung des Kommentar's von Deshpande ist dazu interessant.)



 

Auf  Seite 116 kommt Herr Jean Herbert dann zur für das Thema "Meditationsstreit" bedeutsamen Feststellung:  "Der Yoga ist eine Technik und in keiner Weise eine Religion. Hauptsächlich sind es Hindus, Angehörige des Brahmanismus, der Religion der Hindus, die den Yoga geübt haben, es wenigstens unter diesem Namen taten. Deshalb haben sie vor allem Shiva, Kali, oder Krishna als Gottheiten verehrt, wenn sie einen Gottesbegriff brauchten.":


Es sei hier bereits darauf hingewiesen, daß es gemäß der Patañjali-Yogasutren mehrere unterschiedliche Yoga-Methoden gibt:

In obig erwähnter deutssprachiger Fassung von Vivekanananda's Raja-Yoga-Buch auf den Seiten 153 bis Seite 151.: https:// + archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft/page/514/mode/2up.

Bei Professor Deussen ab: Interessant sind va jedoch auch die vorherigen Verse, etwa Vers 1-3, wo sich Vivekananda und Deussen in der Übersetzung sehr ähneln, indem sie die Worte "Konzentration" und "unterdrücken" benutzen, wobei Vivekananada in seinen Anmerkungen zu Vers 4 dann per seinem Vergleich mit der "ruhigen See", das Konzept des "Zur Ruhekommens" aufgreift und Professor Deussen durch seinen umfassenderern Ansatz, welcher die Upanishaden mit einbezieht, zum Ausdruck bringt worum es zu gehen hat bzw worum es gehe.

Aber darauf gehe ich an anderen Stellen ausführlich ein und vergleiche auch diverse Übersetzungen miteinander.

Auch in der Bhagavad-Gita geht es um unterschiedliche Wege und Übersetzungen  der Bhagavad Gita ins Deutsche gab es seit Dr. Lorinser etliche, darunter von Professor Deussen, Prof. Garbe, Dr. Franz Hartmann und alle aus der Zeit um 1900  bzw 1920. Auch von Franz Bopp gab es schon sehr früh eine Ausgabe der Bhagavad Gita.

Man sollte sich da also vor vorschnellen Einordnungen Schlüssen udgl hüten.



D:) Es geht nunmal hier auch um  "Transzendentale Meditation" wie sie,  lt. Mahesh Prassad Varma alias Maharishi Mahesh Yogivon Swami Brahmanda Saraswati dem Jagad Guru von Jothir Math  gelehrt worden sei oder auch gelehrt wurde. (Ergebnisse der Recherchen des  Verfassers dieser homepage von 1970 bis Juli 2020.), nachdem Mr. Mahesh lehrte, daß obige "Transzendentale Meditation", geeignet sei der grundlegenden Illusion bzgl der Schöpfung dann mal nicht mehr  zu erliegen.



1) kritische Äußerungen

Nachdem von unterschiedlicher Seite (VertretrInnen und VerfechterInnen der ev.-luth. sowie r.-kath. Kirche) sowie "deren" zwei Parteien CDU bzw CSU und Gerichten Kritik an der Darstellung zum Hintergrund der TM, insbesondere "TM-Puja", den "TM-Mantren", der Darstellungen der Auswirkungen von TM - inklusive des Sinn&Zwecks TM,  überhaupt zu erlernen und regelmäßig auszuüben - , aber auch der "Folgen" regelmäßiger TM-Ausübung  wiederholt geäußert wurde, gehe ich hier mal auf diese Themen näher ein.

Dabei wird zum Vorwurf mangelnder Kompetenez der TM-Lehrerinzwis zu vergleichen sein mit einer Darstellung in einem umfassenden Medizin-Buch von einem Professor Dr. med. und einer Frau Dr. med. (Knaur's großes Buch der Heilmethoden), das im Präsenzteil der Satdtbibliothek München auch ziemlich jungen Schulkindern ebenso zugänglich ist und darüberhinaus auch sog. "Psychopathen", "Schizophrenen", "psychisch kranken Menschen", usw. Es wird zu vergleichen sein, wer da vorsichtiger ist im Umgang mit Personen, die  sog. "psychische Probleme" haben:

Die üblichen TM-Kurse  samt deren Routinen oder aber das Angebot in jenem Buch über Heilmethoden mit ÄrztInnen als Verfasser?

Was bietet mehr Sicherheit, mehr Vorsichtsmaßnahmen? Standard TM-Meditationskurse (1971 bis ca Sommer 1976) oder aber Meditation gemäß jenem Buch der Heilmetoden zu erlernen - indem man sich ein Mantra einfach selber bastelt oder irgendwas gemäß der dortigen Anleitung eben nimmt und das tut, was jene als "Meditation" bezeichnen?


2) Was ist zu den massiv kritischen Äußerungen zu sagen:

a) Voran, bei TM-Kursen wurde stets darauf hingewiesen, daß Personen, die öfters als 1-mal pro Woche bei einem  Psychiater oder auch Psychotherapeuten in Behandlung sind nicht einfach initiiert werden dürfen.  Auch für Priester, Pschotherapeuten, Psychiater gab es da Sonderreglungen und eine erhebliche Hürde, die erst mal zu überwinden war bzw gewesen wäre. Wer jenes Medizinbuch nimmt, kann - ohne so eine Hürde - einfach anfangen auf eigene Faust "Meditation" zu praktizieren.

b) In der klassischen indischen Literatur wird diese Vorgehensweise im Buch titels "Yoga-Vasishta" klar, indem es um die Belehrung des Prinzen Rama durch den Hofweisen Rishi Vasishta geht. Rama hatte sich - zu vergleichen mit jemand, der jenes Medizinbuch zur Hand nimmt und schnell schnell mal mit dem Meditieren, gemäß der dortigen Bastel-und Gebrauchsanweisung, anfängt - eigenmächtig auf eine Pilgerreise begeben und war "mit totaler "Null-Bock"-Gemütsverfassung zurückgekehrt; er aß nichts mehr, saß nur noch in seinem Zimmer herum, redete mit niemandem mehr. Das Buch hält fest, daß es sich dabei um keine Krankheit handelt(e) sondern dem jungen Herrn Rama nur ein gewisses Wissen gefehlt habe, das nachzuliefern bzw zu lehren dann die Aufgabe von jenem Herrn Vasishta wurde.

Daher wird es also um Herrn Vasishta zu gehen haben, der ja in der TM-Puja sowieso erwähnt wird und wurde; auch im MIU-Katalog wurde Rishi Vasishta als eine der "bedeutenden Persönlichkeiten" in jenem "Kurs" jener US-Universität in einer Reihe mit Augustinus und anderen thematisiert.

Sehr bedeutsam ist es wie sich das Ramayana - dessen "Kernstück" das Yogavasishta ist - und Vyasa's Mahabharata - dessen "Kernstück" - die Bhagavad Gita ist - ergänzen. Es wird also auch um Vyasa zu gehen haben, der aber auch in jener "TM-Puja" sowieso erwähnt wird.

Auf der einen Seite jener großartige Rishi Vashishta, der große Asket und Yogi, der lieber selber  sterben wollte als den Mörder seines Sohnes zu verurteilen, zu töten.

Auf der anderen Seite der wunderbare Krishna, der seinem Schüler Arjuna das "Know How" "defensiver Verteidigung" beibringt.

Beidemale ist der Ausgangspunkt jedoch eine Situation in der ein "Wahrheitsuchender" bzw "Hilfe- bzw Unterstützungsuchender" nicht mehr ein und aus weiß und hilflose Schicksalsergebenheit als einzigen Ausweg meint.

 

c) Was wird aus dem "Lager" der massiven Kritisierer getan?

Komisch in der TM-Scene konnte man also unschwer solche Hinweise finden, die man jedoch in jenem Medizinbuch in einer verständlichen Sprache nicht finden kann. Angenommen, jemand regt sich fürchertlich auf, weil er irgendein Buch nicht findet, das er unbedingt bräuchte, weil davon sehr viel abhängt. Leidet so jemand an einer psychischen Erkranktheit oder fehlt Ihm ein "Wissen"? Na klar, Ihm fehlt das Wissen wo er es hingetan, hin-verlegt hat oder auch wohin es jemand vorsätzlich versteckt hat. Hat jene Person das Buch gefunden, wird sie sich sofort beruhigen. Was böte "Medizin" da an? Beruhigungsspritze mit Nebenwirkungen  und "gewonnen" per jener Tierversuche, die man auch als "Tieropfer" einer "Tieropfersekte "bezeichnen kann bzw genauer muß.



3) Grundlegendes und Grundlagen für eine Klärung, für "Wahrheitsfindung"

Dabei gehe ich einigermaßen systematisch vor.

a) In der sog. TM-Puja werden "Meister" des Wissens bzgl "Ātman", momentanen und dauerhaften Samadhi",   Turiya, "transzendentales Bewußtsein", Brahman und Meditation  als Weg jenes Wissen erlangen zu können, wenn man will und es ernst meint, genannt.

(siehe etwa Anhang in Mr. Mahes's "Neu-Übersetzung" und Kommentar der ersten 6 Kapitel der Bhagavad Gita:

>>

Narayanam

Padmabhavam

Vasishtam

Shaktim cha tatpurtra

Parasharam cha

Vyasam

Shukam

Gaudapdam mahantam

Govinda Yogindra matasya shishyam

Sri Shankaracharya matasya

Padmapadam cha

Hastamalakam cha shishyam tam

Trotakam

Varitikakaram anyam

<<

Dabei ist erstmal ein Blick in die Sanskrit-Grammatik nötig:

Was hat es mit diesem "m" am Ende von Narayanam, Padmabhavam,Vasishtam, Shaktim, Parasharam, Vyasam, Shukam, Gaudapadam, Padmapadam, Hastamalakam, Trotakam, Varitikakaram auf sich?


Bei

http:// + 12koerbe.de/hanumans/sanskrit/skrit-18.htm findet man dazu, daß sich anhand von "Stenzler / Pischel / Geldner: Elementarbuch der Sanskritsprache, Grammatik" (1. Auflage erschien 1869 - erwähnt in der 19'ten Auflage mit ISBN: 3-11-017589-4, De Gruyter Lehrbuch, 2003) dazu Folgendes feststellen läßt, daß es um Sanskrit-Akkusativ geht. Uun offenbar geht es darum, daß Narayana, Padmabhava, Vasishta, Shakti, Parashar, Vyasa, Shuka, Gaudapada, Padmapada, Hastamalaka, Trotaka, Vartikakara im Rahmen dieser "Zeremonie", im Rahmen jener "TM-Puja" im "Akkusativ", im 4.Fall, im - um genau genug zu sein - Sanskrit-Akkusativ stehen und also eingangs da die Frage zu stellen ist "wohin" Die Einordnung hat ebenso zum Sanskrit-Akkusativ zu passen.

Die Vorstellung einer "Zeremonie der Dankbarkeit gegenüber den Meistern", jener Tradition von Yogameistern und Experten für Samadhi, Nithya Samadhi, Turiya, Ātman, Brahman & co, wie es Mr. Mahesh zu "lehren" pflegte und es auch TM-Lehererinzwis als "die Lehre des Mr. Mahesh" dann in der Regel korrekt weitergaben, so würde die, sich eingangs stellende, Frage doch anders: "Wem gebührt Dank", "wem wird Dank entgegengebracht" oä.

Insofern kann es, aus grammatikalischen Gründen heraus, so nunmal gar nicht sein.

Ja wie oder was denn dann?

Was ist mit jenem Eingangs-"Avahanam" dann - da grammatikalisch gesehen - wohl gemeint?

Man meint "avahanam = Anrufung".

Dem kann nicht so sein, weil ja auch extra Shankara als der "Kommentator der Brahmasutras" Erwähnung findet und insofern dessen hinterlassenes "Buch". Kann man ein "Buch" anrufen?

Nein, das kann man nunmal nicht.

Darauf könnte man sich beziehen, das könnte man zitieren odgl.

Auch verehren kann man ein Buch nicht; allenfalls schätzen.

 

Nunmehr, diesen Aspekt etwas genauer:


Siehe "www.schulerlebnis-91--19i.bayern", im Abschnitt "VI 7) TM-Puja" im Inhaltsverzeichnis von "home,verpfuschtes Leben":

Nun Mr Mahesh nannte sie eine "Zeremonie der Dankbarkeit gegenüber der Tradition der Meister, von der er dieses Wissen hat".

Sieht man sich den Text im Anhang seines Buches betreffs der ersten sechs Kapitel der Bhagavad Gita auf Seite 449 in [12], (dh. im Buch "Maharishi Mahesh Yogi, Bhagavad Gita, übersetzt und neu kommentiert, Kapitel I-VI, International SRM Publications, Deutsche Übersetzung in Gemeinschaftsarbeit, 1971") mal kurz an, so stellt man nunmal fest, daß es dort heißt:

"Nārāyanam", "Padmabhavam", "Vashishtam", "Shaktim", ... "Parāsharam", "Vyasam", "Shukam", "Gaudapadam",..,"Padma-Padam", "Hastāmalakam","Trotakam", "Vartikakaram" und "shishyam Shri Shankarāchārya".

Dabei sei hervorgehoben:

"Nārāyanam", "Padmabhavam", "Vashishtam", "Shaktim", .. "Parāsharam", "Vyasam", "Shukam", "Gaudapadam",Padma-Padam", "Hastāmalakam"...,"Trotakam", "Vartikakaram", "shishyam Shri Shankarāchārya..."

Lt. Sanskrit-Grammatiken bedeuter dieses "m" als Endung schlicht und einfach, daß diese Namen im Akkusativ stehen!

(Siehe Seite 17 in [52], dh. im Buch "Adolf Friedrich Stenzler, Elementarbuch der Sanskrit-Sprache, 19.Auflage, de Gruyter Lehrbuch, Walter der Gruyter * Berlin * New York 2003, ISBN 3-11-017589-4")

Es heißt ""shishyam Shri Shankarāchārya", dh "dem Schüler ...", sodaß auch Shankara nicht im Dativ stehend erwähnt wird.

(shishyam Shri Shankarāchārya bedeutet dann eben "Schüler Shri Shankarāchārya" im Sanskrit-Akkusativ.

Analog findet sich dort mahāntam Govinda Yogindra.

Gegen Ende heißt es dann

"Shri Shankaram Sharmadam

Brahmānanda Saraswatim Guruvaram

Dhyāyāmi Jyothimayam",

sodaß also jener Herr Swami Brahmānanda Saraswati, der von 1940 bis 1953 nunmal Shankarāchārya von Jothir Math war "ebenfalls per Sanskrit-Akkusativ erwähnt wird und nicht als im Deutsch-Dativ stehend!

 


Auf Seite 16 in [52] heißt es im Rahmen der sechs Kasus der Sanskrit-Sprache:

>>Gebrauch der Kasus

60. Der Akkusativ drückt auch ohne Präposition die Richtung 'wohin' aus: ...ins Dorf.... Bei Verben des Sprechens steht die angeredete Person im A. Verba in der Bedeutung 'fragen, bitten, sagen, lehren, wählen, machen zu, wissen' regieren den doppelten Akkusativ. Der A. steht auf die Frage 'wie weit? Wie lange?'.

<<

siehe Seite 16 in "Sanskrit-Grammatik: siehe "Elementarbuch der Sanskrit-Sprache", Adolf Friedrich Stenzler,  de Gruyter Lehrbuch, 19.Auflage, Walter de Gruyter, Berlin- New York, 2003, Seite.


 Das Buch von Stenzler wurde fortgeführt von Richard Pischel, umgearbeitet von Karl F. Geldner; die 19-Auflage wurde durchgesehen und verbessrt von Albrecht Wezler. Das Buch ist auch online lesbar vermöge der Bayerischen Staatsbibliothek München:https:// + opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV043599505.

Infolgedessen ist die grammatikalische Frage bzgl jener Worte, Namen der TM-Puja: Wohin ? und nicht, gemäß der deutschen Grammatik "Wem", was die deutsch-grammatikalische Frage wäre, wenn es sich um eine Zeremonie der Dankbarkeit handeln würde.

Offenbar wendet sich, per jener Puja, die Person, welche die Puja ausführt, an Jemanden und sei es, um die betreffende Person zu zitieren, als Quelle zu bezeichnen, ins Literaturverzeichis aufzunehmen. Man hat also ganz genau die Situation "... Bei Verben des Sprechens steht die angeredete Person im A. ...", wie es in der Stenzler-Sanskrit-Grammatik auf Seite 16 erwähnt wird.

Daher tragen alle jene Namen das Endungs-"m".

So ein  Endungs-"m" kommt gemäß der Stenzler-Grammatik (Seite 17) auch noch bei Maskulina im Genetiv-Plural vor. Desweiteren hat man "m" als Endung bei Instrumental, Dativ und Ablativ im Dual, dh in der "Zweizahl"; ansonsten findet man das Endungs-"m" noch im Akkusativ-Singluar bei Feminina und dem bei Feminina im Genetiv-Plural sowie im Lokativ-Singular.

Nachdem jeweils Einzelnamen aufgelistet werden, komme also die Zweizahl-Fälle sowie Maskulina Genetiv-Plural nicht infrage; aus demselben Grunde entfällt "Femenina Genetiv-Plural".

Es bliebe also allenfalls noch Lokativ-Singular als zusätzliche Option neben Singular-Akkusativ.

Nachdem aber in der "TM-Puja" allenfalls 1 einzige Frau, nämlich Shakti, erwähnt wird wäre es absurd anzunehmen, daß in deren Fall das Suffix "m" als "Lokativ" zu verstehen sei.

Insgesamt hat man also, daß das Suffix "m" für Akkusativ-Singular steht.

Anders als Mr. Mahesh übersetzte, hat man da eben keine Dankbarkeit gegenüber jdn. auszudrücken (was ja durchaus noch als ein  "ansprechen"  betrachtet werden könnte); aber  ein "Jemandem opfern", wie Pfarrer Haak und Andere es darzustellen versuchten, paßt da - meiner Leseweise nach - schon aus Gründen der Sanskritgrammatik nicht.

Jedenfalls ist meine Leseart mit der Sanskrit-Grammatik verträglich.

Man hat, gemäß Stenzler, die grammatikalische Frage "Wohin? An Narayana", "Wohin? An Vasishta", ...

Wohin wendet man sich in Sachen "Transzendentaler Meditation"?

Man wendet sich der Suche bzw dem Finden des "reinen Bewußtseins" zu; man wendet sich dem "Turiya", dem "Samadhi", dem "Reinen Bewußtsein", dem "absoluten Bewußtsein" bzw, gemäß Chândogya-Upanishad Lektion VII der "Ruhe", dem "Ruhenden", dem "Seyn", dem "Sein" zu.

An wendet man sich und insofern "wohin wendet man sich"?

Man wendet sich an eine Schule, ein Lehrinstitut? (Swami Brahmanda Saraswati habe, lt. Paul Mason in "Roots of TM" in Varanasi u.a. eine Schule für Sanskrit-Studien gegründet.)

Man wendet sich an jemand, der die Fragen im Zusammenhang mit der Suche, dem Findenwollen, beantworten solle können.

Man ist also genau bei der Situation der siebenen Lektion (= "Siebenter Prapâaka") der Chândogya-Upanishad

(Parallelen zwischen Mr. Mahesh's Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" und der Chândogya-Upanishad's siebenter Lektion, habe ich ansatzweise aufgezeigt in www.schulerlebnis--91-19i.bayern im Teil "Home, verpfuschtes Leben" und dort im entsprechenden Abschnitt von "III.Antworten", dh im vierten Unterabschnitt, dh.: "4) Chândogya-Upanishad <-> Mr. Mahesh-Buch")

Nârada wendet sich an Sanatkumar, weil er - trotzdem daß er alles gelernt hatte, was da zum Lernen verfügbar gewesen war, die innere Zufriedenheit nicht hatte erlangen können:

 

       >> 
      

161

 

XV. (18) Brahmen.

Eine Unterredung des Lehrers Santkamar mit seinem Schüler Nard über das Vortefflichste aller Vermögen des Menschen; über das Vortrefflichste aller Körperlemente; und über das Wesen der höchsten Seligkeit.

----------------

 

Zu Santkamar, dem Lehrer, kam einer seienr Schüler, mit Namen Nard, und that ihm den Vorschlag: Ehrwürdiger Vater! erlaube, daß ich dir eine Probe meiner Wissenschaft gebe! Der Lehrer aber antwortete und sprach: So sage mir also, wa du gelernt hast, und dann will ich dich über dieses Gelernte tiefer erforschen!

Der Schüler versetzte: Ehrwürdiger Vater! ich habe alle 4 göttlichen Bücher gelesen, und vermeyne, ihren Verstand gefaßt zu haben, und ich weiß auch alle ihre Sitten-Vorschriften auswendig; allein bis diese Stunde habe ich noch immer keine lebendige und anschauliche Kunde von dem einigen wahren Wesen, das heißt, von dem Geiste mir erwerben mögen. Nun habe ich aber von Euch und Eures Gleichen rühmen gehört, daß Ihr diese hohe Gotteskunde besitzt, und durch sie zu dieser eurer vollkommenen Ruhe, zu diesem unerschütterlichen Frieden, und zu dieser gänzlichen Befreyung von allen Leiden, was andere Menschen an Seel und Leib befallen möge, gekommen seyd; so helft mir demnach, Ehrwürdiger Vater! daß auch ich von alll meinem Kummer und Müheseligkeit durch Eure Belehrung befreyt werden möge!

Santkamar antworte, und sprach: Lieber Freund! was du in den göttlichen Büchern gelesen hast, das Alles zielt ja gerade dahin ab, den Menschen von seinem Kummer und aller seiner Müheseligkeit zu befreyen, indem sie ihm zur Erkenntnis des wahren Seyns, welches Gott (Brahm), das beseelte Princip aller Dinge (Atma) ist verhelfen. Der gesamme Inhalt der göttlichen Bücher ist kein anderer, als eben diese Erkenntniß, und alle Wissenschaften, ohne Ausnahme, setzen die Erkenntniß des wahren Seyns voraus.

Strebe dieses erste Seyn lebendig zu erkennen; in dem du wissend seyest, und seyend wisset, was du anbetest; und du wirst selbst nicht nur seines Namens, sondern auch seiner Wesenheit, dh. seines Seyns und Wissens theilhaftig werden; und nichts weiter zu verlangen, noch zu wünschen übrig haben.

Da antwortete Nard, und sprach: Sage mir Erhwürdiger Vater! giebt es denn in der Erkenntnis etwas Höheres, als den Namen, d.h. den Begriff und Verstand eines Wesens?

...

       <<
      

"Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808, siehe die Seiten 162, 163,164; Onlone lesbar via der Bayerischen Statasbibliothek in München per Link(14.7.2022) https:// + opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545)

Professor Deussen's Übersetzung (direkt aus  dem Sanskrit; Swami Nikihilananda bescheinigte in seiner Biografie betreffs Swami Vivekananda, dem Prof. Deussen, daß dieser fließend Sanskrit sprach und, seines Wissens nach, kein europäischer Gelehrter  der damaligen Zeit so gut Sanskrit beherrschte wie Prof. Paul Deussen, der damals Professor an der Universität Kiel gewesen war und dem Swami Vivekananda mal in Kiel, auf Einlandung von Prof. Deussen hin, einen leider nur allzukurzen Besuch abstattete.) dieses Anfangs der siebenten Lektion der Chândadogya-Upanishade, genauer erst den ersten Teil aus Prof. Deussens allgemeinerer Vorrede und dann dem Anfang seiner Einleitung; danach der Anfang seiner Übersetzung jenes Teils der Chândogya-Upanishade):

       >> 

 

...

170

 

Siebenter Prapâaka.

 

Nachdem schon in den Hymnen des igveda (1,164. 10.129) die Erkenntnis zum Durchbruche gekommen war, daß alle Götter, Welten und Wesen auf einer Einheit beruhen, war und blieb es die weitere Aufgabe, diese Einheit. näher zu bestimmen. Typisch für das Suchen nach ihr ist vor allem der Prajâpatihymnus, igv 10,121· ,Aber auch in der Brâhmaṇa-zeit setzt sich dieses Sucheu fort, und nachdem man in den Upanishad's zur Bezeichnung jener Einheit als das Brahman oder der Âtman fortgeschritten war, so blieb es auch jetzt noch eine viel ventilierte Frage,

was man als das Brahman, als deu Âtman zu erkennen uud zu verehren habe. Gewöhnlich tritt diese Untersuchung in Form einer Disputation auf, in welcher der unterliegende Teil eine Reihe von Definitionen aufstellt, die dann widerlegt werden und zur richtigen Erkenntnis führen. Beispiele dafür sind zahlreich. So erbietet sich Bih. 2,1 (Kaush. 4) Gârgya Bâlâki, dem Könige Ajâtaçatru das Brahman zu erklären, und stellt hintereinander zwölf (in Kaush. sechzehn) Definitionen desselben auf, welche als unzulänglich befundei werden. Bih. 3,9,10—18,26 wird Vidagdha von

Yâjñavalkya nach ,,dem Geiste (purusha), welcher aller Persönlichkeit höchster Gipfel ist ( sarvasya âtmanaḥ parâyaṇam) gefragt, stellt nach einander acht Definitionen desselben auf, weifs aber den alleu andern überlegenen ,, Geist der Upanishadlehre" (aupanishada purusha) nicht zu nennen, was er mit dem Lebeu büßen mufs. Bih. 4,1 werden sechs unzulängliche Definitionen andrer Lehrer Yâjñavalkya kritisiert und durch eine höhere Auffassung berichtigt. Nicht immer sind es Geguer, in deren Munde die ungenügenden Definitionen auftreten. Chând. 5,11 —24 suchen sechs Brahmanen, wie wir oben S. 141 fg.sahen, Aufschluß, über den Âtman Vaiçvânara und werden, nachdem sie ihn einseitig als Himmel, als Sonne, als Wind , Äther, als Wasser md als Erde erklärt haben, vom König Açvapati über das wahre Wesen desselben belehrt. Taitt. 3 ist es Bhigu selbst, welcher sich, von seinem Vater Varua geleitet,

 

 

Chândogya·Upanishad 7, Einleitung.

 

durch wiederholte Kasteiung zu der stufenweise fortschreitenden Erkenntnis erhebt, das Brahman als Nahrung, als Prâa, als Manas, als Bewufstsein, als Wonne zu begreifen. Chând. 8,7—12 gibt Prajâpati, den Indra

belehrend, drei Erklärungen des Âtman oder Selbstes, als die Leiblichkeit, als die individuelle und als die höchste Seele, welche drei Stufen der sich schrittweise vertiefenden Erkenntnis repräsentieren.

  Von dieser Art ist auch der vorliegende Abschnitt, in welchem (wie gewöhnlich ein Brahmane durch einen Kshatriya) Nârada als höchster Repräsentant des Brahmanentums (,,unter den Götter- ishi's bin ich Nârada", sagt Kisha, Bhag. G. 10,26) durch den Kriegsgott Sanatkumâra oder Skanda als höchsten Vertreter der Kshatriya's (,,unter den Heerführern bin ich Skanda" ib. 10,24) belehrt wird. Nacheinander stellt Sanatkumâra sechzehn Weisen, das Brahman zu verehren, auf, als nâman, vâc,manas, saṃkalpa

 vijñânam, balam, annam, âpas, tejas, âkâça, smara, âçâ, prâa und zuhöchst als bhûman. Jede folgende Verehrungsform wird für größer, bhûyas, als die vorhergehende erklärt bis hinauf zum bhûman selbst, ,,der Größe" schlechthin oder ,,der Unbeschränktheit", welche, in ihrer eignen Majestät ruhend, alles in sich, nichts mehr auße sich hat, als identisch mit dein Ich (aham) und dem Selbste (âtman) allerorts sich befindet, in all den tausend Wesen zur Erscheinung kommt, und deren Erkenntnis allein Freiheit und ,,die Lösung aller Knoten" bewirkt. So klar hierin die Erhebung von allem Endlichen und Beschränkten zum bhûman als der Unendlichkeit und Unbeschränktheit schlechthin vorliegt, so seltsam sind doch mitunter die Stufen, auf denen zu dieser Unendlichkeit fortgeschritten wird. Wir wollen dieselben kurz überblicken.

 

1. Alles vedische und weltliche Wissen, welches Nârada besitzt, und dessen Unzulänglichkeit er selbst daran erkennt, dafs es ihm den gesuchten Frieden nicht gibt, ist bloß Name (nâman), und als solcher der Verehrung würdig. ,,Wer den Namen als Brahman verehrt", erntet dafür reichen Lohn; aber das Brahman, der Âtman, was er auch immer sein mag, ist jedenfalls das Gröfste von allem, — und es gibt noch etwas Größeres als den Namen.

 

...

      

174

 

Sâmaveda.

 

 

Erster Khaṇḍa.

 

1. ,,Belehre, mich, Ehrwürdiger!" — Mit diesen Worten nahte sich Nârada dem Sanatkumâr. Der sprach zu ihm: ,,Bringe mir vor, was du schon weifst, so werde ich dir das darüber Hinausliegende kundmachen." —

2. Und jener sprach: ,,Ich habe, o Ehrwürdiger, gelernt den igveda, Yajurveda, Sâmaveda, den Atharvaveda als vierten, die epischen und mythologischen Gedichte als fünften

Veda, Grammatik, Manenritual, Arithmetik, Mantik, Zeitrechnung', Dialektik, Politik, Götterlehre, Gebetlehre, Gespensterle, Kriegswissenschaft,Astronomie, Schlangenzauber

und die Künste der Musen [wörtlich: der Halbgötter"]; — das ist es, o Ehrwürdiger, was ich gelernt habe:

3. und so bin ich, o Ehrwürdiger, zwar schriftkundig aber nicht âtmankundig: denn ich habe gehört von solchen. die dir gleichen, daß den Kummer überwindet , wer den Âtman kennt; ich aber, o Ehrwürdiger, bin bekümmert: darum wollest du mich, o Herr, zu dem jenseitigen Ufer des Kummers hinüberführen!" — ,

Und er sprach zu ihm: ,,Alles, was du da studiert hast, ist nur Name (nâman).

4. Name ist der igveda, Yajurveda, Sâmaveda, der Atharvaveda als vierter, die epischen und mythologischen Gedichte als fünfter Veda, Grammatik, Manenritual, Arithmetik. Mantik, Zeitrechnung, Dialektik, Politik, Götterlehre,

Gebetlehre, Gespensterlehre, Kriegswissenschaft, Astronomie, Schlangenzauber und die Künste der Musen, — das alles ist Name. Den Namen mögest du verehren!

5. Wer den Namen als das Brahman verehrt, — soweit sich der Name erstreckt, so weit wird dem ein Umherschweifen nach Belieben zuteil, darum daß er den Namen als das Brahman verehrt."

 

— ,,Gibt es, o Ehrwürdiger, ein Größeres als den Namen ?"

,,Wohl gibt es ein Größeres als den Namen."

— ,,Das wollest du, o Herr, mir sagen!"

 

...

 
       <<
      

Aus "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen, von Dr. Paul Deussen (Profesor an der Universität Kiel)", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905

 

Also lassen sie es mich mal anders angehen:

Diese Gurus sind irgendwann verstorben - (na klar es sei Ihnen gegönnt, wenn sie "Lebendbefreite" waren und zu Lebzeiten zu vollkommenen Siddhas, von mir aus auch Engeln odgl geworden sein sollten, wenn sie von mir aus auch körperliche Untsterblichkeit in einem subtilen Körper erlangt haben sollten, von mir aus erlangten sie die Fähigkeit jenes "unsterblichen Bettlers" des religiösen Taoismus, so "ablegte Kleider" -  wie Krishna gemäß der Bhagvad Gita den verstorbenen Körper eines Menschen bezeichnete - sozusagen "second hand" auch wenn es schon ziemliche Lumpen voller Schmutzigkeit gewesen sein sollten, sich anzuziehen oä, sofern es mit "Erleuchtung" kompatibel sein sollte/würde.), also sei hier erst mal ein Grabinschrift, gefunden an der Außenmauer einer r.-kath. Kirche, zitiert:

 



Grabinschrift an Außenwand eienr r.-kath.Kirche in München


Ausszug aus obiger Grabinschrift

 


Nachdem also zitiert ist, wem der untere Teil der Inschrift zu verdanken ist, hier der untere Teil in groß:


Dort steht in älterem Deutsch geschrieben:

>>Wan ich von würmern schon gefressen

    Bitt ich noch einmahl thūet meiner nit 

    vergessen.<<

 


Also zu "vergessen" paßt "wohin wendet man sich". Man könnte, wie diese Inschrift indirekt besagt, eine Person vergessen, aber auch irgendwelche Dinge vergessen (... liegen lassen oä..). Diese, von jene Gedenktafel verfaßten, wandten sich an die Nachwelt und per Gedenktafel, wandten sie sich genau an jene, die vor dieser standen und lasen. Wohin wandten Sie sich also? An den Ort vor ihrer Gedenktafel. Sollte dort jemand stehen, könnte er Gedenktafel lesen und ihrer gedenken.

Also

Avahanam = "Bitte tuet nicht vergessen".

Das ginge zumindest schon mal,  das würde grammatikalisch schon noch Sinn ergeben.


"Nicht mißachten" ginge weniger gut, da man ein Verkehrsschild mißachten kann aber allenfalls die Anweisungen einer Person oder die Ratschläge von Personen.

Hier wären also dann eher die Lehren jener großer Meister des Yoga gemeint, deren hinterlassenen Werke auch und weniger die Personen.

Insofern wäre es bereits grammatikalisch dann ausgeschlossen, daß da ein " Personenkult" gefördert werden solle bzw gemeint sei. (Letzterer "Ausschluß von Personenkult" gilt auch im Zusammenhang mit obig zitierter  Grabinschrift aufgrund des Gesamtzusammenhangs zur Lehre der r.-kath. Kirche und dem "Gericht Gottes" vor dem "Verstorbene stehen".)

Wohin wenden? Wohin rufen? "Mißbrauchen" ginge, auch nicht so ganz gut, da zwar Personen "mißbraucht" werden könnten , aber man bei "Objekten" dann von "mißbräuchlicher Nutzung" spricht.



b) Schlußfogerungen aus a)

Im Sinne von Nârada, der sich an Sanatkumar wandte, wendet sich ein TM-Lehrer erst mal jener Tradition zu, er wendet sich an all das Wissen, das von daher noch vorhanden und ihm verfügbar ist.

Insofern kann es also bei dieser "Guru-Puja" nur um etwas gehen wie, daß man fair mit jenen "Meistern" umgeht, Ihnen nichts Unwahres nachsagt, sie nicht zu vereinnahmen versucht, ihnen ihre Lehren nicht im Munde umzudrehen versucht, ihre Werke (Bücher wie Epen, Abhandlungen, Lobeshymnen, Erörterungen , Kommentare, Lehrreden udgl) korrekt überliefert und so zu verstehen sich bemüht, wie es ursprünglich gemeint war. Jenes Verhalten, das der Ex-Ministerpärsident von Bayern Dr. Horst Seehofer mal als "Bewußtes nicht verstehen wollen" bezeichnete, ist also unerwünscht und soll ausgeschlossen werden.


Es geht darum nicht zu vergessen, daß es nicht die eigenen Erfindungen sind, daß man eine Verantwortung hat und zwar nicht nur gegenüber den Personen, die man initiiert, denen man "TM" lehrt, sondern auch gegenüber der Yoga-Lehre als Ganzem, den "vergangenen" großen Meistern und deren Erbe gegenüber.

 

Wohin wendet man sich bei der Suche nach Wissen, nach Quellenangaben usw heutzutage noch? Man wendet sich an Bibliotheken. Wohin geht man? Man geht zu einer möglchst umfangreichen Bibliothek, in der Hoffnung dort das zu finden, was man sucht bzw braucht.

Letztlich geht es auch um ein korrektes Zitieren, so umfänglich als nötig und so exakt als möglich. Letzteres beinhaltet, daß man eigene Erfahrungen im Zusammenhang mit Samadhi, Turiya & co zu sammeln hat bzw über genügend solche Erfahrungen verfügen müßte, weil man nur dann etwaige "Überlieferungsfehler" einigermaßen zuverlässig eigenständig erkennen kann. Ein mathematikbegeisterter Schülerinzwi "zieht" sich vielleicht ja jede Menge Bücher rein und hat sich dann sehr viel angelesen; aber Fehler solchen Büchern erkennen zu können, erfordert, daß man Mathematik sorgsam "studiert" hat und objektiv sowie kritisch-genug zuhört bzw liest.

Ok, es ist einzuräumen, daß es Mr. Mahesh mit dem "Zitieren" nicht sehr genau nahm und eher versuchte irgendwie in "Dankbarkeit" überzuströmen. Letzteres könnte eine wenig hilfreiche Reaktion auf seine Unterlassungen beim Zitieren gewesen sein.


Na klar, wer sich fehlerfreie Bücher "reinzog", hat dann viel Wissen erworben und Glück gehabt; aber man könnte auch großes Pech gehabt haben (In der Bhagavad Gita  wird dies an einer Stelle "thematisiert"; es heißt da in etwa so: "Wer Richtiges glaubt, kommt auch ans Ziel".) und wenn man auf Lügen hereingefallen ist und solches  "Schein-Wissen" anwendet könnte man am Ende dabei schlimm herein gefallen sein.

Das ist wohl einer der Gründe, warum es an den staatlichen Schulen Lern-und Lehrmittelfreiheit gibt: Es wird alles Menschenmögliche getan, damit Lehrerinzwis stets bei der Wahrheit bleiben. Das was - mit Notendruck uä versehenerweise - gelehrt wird, muß erst mal in Schulbuchform kostenlos für Schülerinzwis und Lehrerinzwis verlegt worden sein. Damit sind diese Lern-und Lehrinhalte internationaler Kontrolle unterworfen. Ein/eine/einö Mathematikprofessor kann sich irgendwo in der Weltt so ein Schulbuch besorgen und es sorgsamst - wenn er eben Deutsch kann oder das nötige Kleingeld hatte, es sich professionell ins Deutsche übersetzen zu lassen - durcharbeiten; er/sie/zwi ist eingeladen auf etwaige Fehler hinzuweisen und Korrektur zu fordern.


Zurück zu obiger Liste von Namen:

Es gilt also die Personen  (Yogalehrer, Brahmanlehrer...) beginnend mit Guru Narayana, usw usf möglichst korrekt darzustellen und auch deren Werke aufzulisten und auf etwaig existente Übersetzungen ins Deutsche (Englische, usw), aber auch etwaige Makel, mehr oder weniger schlimme Fehler an solchen Übersetzungen hinzuweisen.

Das gilt auch für Swami Brahmananda Saraswati und Mr. Mahesh.

Bei Swami Brahmananda Saraswati ist es insofern relativ einfach, als es da auch lobende und die allgemeine Anerkennung sowie Kompetenz und Zuverlässigkeit zum Ausdruck bringende Aussagen von hohen indischen Gerichten gibt und nicht nur Geschichten von "Anhängerinzwis". Auch hatte die damalige britische Kolonialregierung, lt. indischem Gericht, bei der Wiederbelebung  jenes vierten Shankara-Lehrzentrums jenes Shankaracharya-Sitzes in Nordindien mitgeholfen. Auch ist die zeitliche Distanz zu Swami Brahmanda Saraswati nicht arg groß.



c)  Vorab noch eine Frage: Darf ein - zu Unparteilichkeit, "ohne Ansehen der Person" zu urteilen habender - Richter - egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos  - auch Mitglied einer Religionsgemeinschaft sein?

Darf ein Mathematikprofessorinzwi auch Mitglied einer religiösen Gemeinschaft sein?

Darf es ein Philosoph?

usw?

Na klar, gerade das Beispiel "Philosoph" ist da der Christenheit wohl besonders gut bekannt: Es waren - in klassischer griechischer Philosophie auf die klassische Art und Weise ausgebildete - Philosophen gewesen, die als ihre Religion jedoch die damalige christliche Religion oder auch eine damals übliche christliche Religiösität gewählt hatten, die - per ihres klassischen philiosophischen Könnens und Anwendung jener philosophischen Ausgebildetheit - die Römischen Barabern , Tyrannen und abartigen, brutalen Christenverfolger überzeugen konnten, daß dem Christentum ein korrekter "Gottesglaube" zugrunde läge und damit vermochten sie die einige Jahrhunderte gewährt habenden Christenverfolgungen abstellen. Man nennt jene Philosophen, welche der Christenverfolgung durch das römisiche Imperium eine Ende bereiten hatten können "Apologeten".


Was jenen Apologeten recht war, ist Rishi Vasishta, Shankara, Vyasa, Gaudapada, Vartikakara usw und darüber hinaus Swami Brahmananda Saraswati, Swami Shantanand Saraswati und Mr. Mahesh billig. Das gebieten im übrigen "gleiches Recht für alle", Unparteilichkeit, Fairness, Gerechtigkeit, Rechtstaatlichkeit, Wissenschaftlichkeit usw.

Shankara mag für den Hinduismus eine ähnliche Rolle gespielt haben wie die Apologeten für das Christentum. Zwar wurde der Hinduismus in Indien anscheinend nicht verfolgt, aber geringgeschätzt. Shankara half dann mit seinem klaren Denken und Wissen, überlieferte Schriften und Verständnisse in einem klaren, verständlichen, hilfreichen Licht erscheinen zu lassen bzw auch zurecht zu rücken. 

Auch hatte der Buddhismus - ca 1000 Jahre nach Buddha - zur Zeit von Shankara gewisse Probleme, nachdem man die Lehren des Tantra zu ergänzen unternommen hatte, was zum "Diamant-Fahrzeug" führte.


Daher wird, unter anderem, zwischen philosophischen Lehren Shankaras und seinen religiösen Äußerungen zu trennen sein bzw ein etwaiger Zusammenhang philosophisch, "wissenschaftlich" darzustellen/darzulegen und darauf hinzuweisen sein.

Shankara gilt als Religionsphilosoph und so wie der katholische Heilige Augustinus mit seinen "Gottesbeweisen" in philosophischen Lehrbüchern udgl zu finden ist und dort als Philosoph angesehen wird und anzusehen ist (aber eben nicht als "Heiliger" verehrt wird bzw missionarisch wirken darf und kann; philosophische Lehrbücher auch nicht der christlichen Religion verpflichtet sind), ist es auch mit Shankara. Im übrigen wies der Philosoph - und Zeitgenosse sowie Freund von Nietsche und Schoppenhauer - Prof Paul Deussen in seinen Büchern über Vedanta udgl auf diese 2 Seiten des Herrn Shankara hin. Aber immerhin war Shankara eben auch Philosoph. Insofern kann man eben auf jene Seite philosophisch-abstrakte Seite Shankaras eingehen, ohne sich in "Hinduismus" zu verwickeln.

Professor Deussen gilt als der erste "westliche Philosoph", der die "indische Philosophie" als gleichberechtigt neben der abendländischen Philosophie stehen ließ. (Siehe dazu etwa: https:// + de.wikipedia.org/wiki/Paul_Deussen). In seiner allgemeinen Geschichte der Philosophie sind 3 Bände der "Indischen Philosophie" gewidmet (Bände I.1, I.2 und I.3; zu finden bei www.archive.org. www.forgottenbooks.com oder auch im Buch-Antiquariat bzw geeigneten Bibliotheken.)


Schreibt jemand ein "Philosophiebuch" und geht in diesem Rahmen, dann nicht auf die religiöse Seite und religiöse Bedeutung von Augustinus groß ein, legt keinen missionarischen Eifer an den Tag und stellt das Philosophiebuch nicht in den Dienst einer Verbreitung christlicher Religiösität, wird nicht als Leugnung eines "christlichen Hintergrunds" angesehen.

Siehe etwa  Johannes Hirschberger "Geschichte der Philosphie", "das konkurrenzlose Standardwerk", Sonderausgabe, Komet-Verlag, worüber "die Zeit" schrieb: >> Hirchbergers "Geschichte der Philosophie" ist aus dem geistigen Leben der Gegenwart nicht mehr wegzudenken. Durch Klarheit, Quellennähe und Konzentration übertrifft sie alles Vergleichbare" (Augustinus siehe insbesondere ca 345 - 372; Gottesbeweise ab ca 354.

"Vedanta", "Samkya"udgl findet man in jenem Buch über "Geschichte der Philosophie" allerdings vergeblich, sodaß ich es nicht gerade als eine "Geschichte der Philosophie" bezeichnen könnte.

Es beinhaltet insofern - indirekt -  eine Zusammenfaassung der "abendländischen Arroganz, Anmaßung, Besserwisserei, Bewußtem-Nicht-Verstehen-Wollen & co". Auch zu Taoismus sucht man da vergeblich.

Zum Schlagwort" "Unsterblichkeit" fehlen die Hinweise zum "unsterblichen Bettler", der "weißen Frau", usw aus dem Bereich des religiösen Taoismus ebenfalls komplett.

Wieso kein Band III "Philosophie außerhalb des Abendlands" dabei war, bleibt einfach unbegreiflich.


Umso erschreckender und abstoßender ist es, wenn dafür dann später abendländische Gerichte die "Psychiatrie" für zuständig erklärten. Obwohl ja den Behörden zahlreiche Bespiele völlig ver-abartigkeiteter Psychiater während der NS-Zeit längst bekannt waren, versäumte man es die grundsätzlichen Fehler in jener absuden Lehre aufzudecken und davor zu warnen.


In einem 15-bändigen "Brockhaus" (ISBN 3-7653-2802-2 für das Gesamtwerk und ISBN 3-7653-2812-x für den Band I) findet man unter Advaita immerhin etwas.



Das eine als "Philosophie" zu bezeichnen und das Andere als "Indische Philosophie", "chinesische Philosophie" bezeichnet man heutzutage anscheinend ja mit "Diskriminierung".

In einem ZDF-Forum (Maybritt Illner) hatte ich mal einen kurze Debatte mit einem Philosophen", der mir vorwarf, daß irgend etwas, das ich geschrieben hatte, nicht "wahr im Sinne der Philosophie" sei. Als ich Ihm antwortete, daß wenn man sich eine "vernünftige Strategie" zu einem "Thema" richtig ausgerechnet habe und man dabei von einer wahren  mathematischen "Theorie" ausgegangen sei, da ja wohl kaum was "Unwahres" dabei herausgekommen sein könne, erhielt ich leider keine Antwort mehr.


Des Themas "Vedanta" hat sich, dankenswerterweise, insbesondere Professor Deussen  angenommen; er hat auch das erste Buch von Nyâya (Im Orginal sind es nunmal  mehrere Bücher, de im Übrigen ein Herr Walter Ruben mal übersetzte und dessen Werk in der Bay. Staatsbibliothek sehr wohl zu finden war/ist) übersetzt und mit Anmerkungen versehen; ein anderes System indischer Philosophie, Samkya, wurde von Professor Garbe  dargestellt. Auch andere Indologen haben viel zur Verfügbarkeit bedeutend klassisch-indischer Werke in deutscher Sprache beigetragen.


Können Mr. Mahesh & co etwas dafür, wenn abendländische Philosphie-Bücher die indische Philosophie totzuschweigen versuchten, bzw gering schätzen und das obwohl bereits ab den 1830-er Jahren Philsophen und dann Dr. Franz Lorinser und insobesondere alsdann Professor Deusen, Garbe, Boetlingk, Hillebrandt und andere sich jener Themen wissenschaftlich, philosophisch annahmen und verläßliche Übersetzungen anzufertigen sich zum Ziel gesetzt hatten?


Professor Deussen's "60 Upanishads des Veda" wurde und wird für so perfekt erachtet, daß sie es den 80-er Jahren in englischer Übersetzung in Indien herausgegeben wurde; in einem Verzeichnis wichtiger Werke indischer Schriften, las ich unlängst - unter jeder Menge indischer Namen - den Namen Paul Deussen im Zusammenhang mit jenem Werk "60 Upanishaden des Veda" (wurde mal ins Englische übersetzt) -.

Wenn man unter Shankara, Vyasa, Vasishta, Gaudapada und anderen in den "klassischen Büchern" nichts findet und selbst im 15-bändigen Brockhaus nur wenig darüber finden kann, so kann man das nicht der "TM-Scene" und "Mr. Mahesh" anlasten.

Professor Deussen übersetzte in seinen "60 Upanishads des Veda" übrigens auch Gaudapada's Kommentar zur Mandukya-Upanishad und in seiner Ausgabe der Vedanta-Sutren hat er den Kommentar von Shankara voll mit übersetzt.


Erschreckenderweise hatte die Bundesrepublik Deutschland es nicht für nötig befunden ein gut lesbares Sanskrit-Deutsch, Deutsch-Sanskrit Wörterbuch herauszugeben.

Einen akademische Standard zur Wiedergabe des Sanskrit in lateinischer Schrift gibt es seit etwa 1912. siehe dazu: IAST-Devanagari-IAST Online-Konvertierung

 

Ein "einfcher lesbares" Sanskrit-Wörterbuch (sodaß Laien auch mal nen paar Worte ohne zusätzlichem Lernaufwand nachsehen können) würde eben gemäß der Sanskrit Transliteration (IAST) auch geschrieben sein. Siehe etwa Macdonell, Monier Williams, Theodor Benfey, Hermann Grassmann und andere).

Auch Prof. Dr. Dr. Klaus Mylius erstellte, dankenswerterweise, so ein Buch während seiner Lebensjahre in der Ex-DDR.

Wie sollte also ein minderjähriger Schüler anno 1971 in Westdeutschland sich sinnvollerweise mit Mr. Mahesh's Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" befassen?

Wie, bitte sehr, sollte das Thema "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens von Maharishi Mahesh Yogi" im Rahmen von "Lern-und Lehremittelfreiheit" gelegen haben?




Die Bundesrepublik Deutschland hatte es nicht für nötig befunden, ein gut lesbares Sanskrit-Deutsch, Deutsch-Sanskrit Wörterbuch herauszugeben und als dann "die Gurus" kamen, war man nicht vorbereitet und daß man am Ende die "Psychiatrie" rief , ist an Absurdität und Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten! In den USA gab es mal - lt. Tagespresse - den Fall eines jungen Menschen, der in die Psychiatrie eingewiesen worden wäre, weil er lauter wirres Zeuge rede. Irgendwann sei dann ein Arzt , der zufällig "chinesisch" sprach, daher gekommen und dieser habe dann festgestellt, daß jener junge  Mann nicht wirres Zeug redete, sondern "Chinesisch" und gnädigerweise "durfte" jener junge Mann die "Psychiatrie" dann verlassen. Wer oder was hat jenem die Entlassung beschert? "Psychiatrisches Können" oder "daß jemand der chinesischen Sprache soweit mächtig war?  Kurzum "Psychiatrie" ist für nicht vorhandene Wörterbücher und deren Folgen wirklich nicht brauchbar und schlichtweg unzuständig. Es ist wohl nicht mehr nur grobfahrlässig gewesen, daß man dann von seiten der Bundesregierung in Deutschland und von anderen Stellen die "Psychiatrie" "bemühte" und alsdann, das Thema "Yoga, Meditation & co" der "Medizin" einzuverleiben, als "Urteil" schließlich auch noch forderte.





  

Vorgehensweisen gibt es im Zusammenhang mit der Befassung mit der indischen Philsophie gab und gibt es mehrere.

Nicht will ich Eine herabwürdigen und eine Andere hochloeben.

 

Hier einige Beispiele:

 

Erstmal komme Dr. Franz Lorinser zu Wort und sein Anhang zu seiner Übersetzung der Bhagavad-Gita ins Deutsche:


Aus Dr. Franz Lorinser’s Übersetzung der Bhagavad Gita ins Deutsche:

 

>>

...

268

...

Anhang.

 

... dass die Bhagavad-Gita aus nachbuddhistischer Zeit stammt, und andererseits sprechen die gewichtigsten Gründe dafür, dass ihre Abfassung in eine Zeitperiode zu setzen sei, welche um Jahrhunderte über den Anfang der christlichen Aera hinausliegt. Wie weit hinab jedoch diese Abfassungszeit anzusetzen sei, wird solange noch eine offene Frage bleiben, bis es mit Bestimmtheit ermittelt sein wird, wann Sankara, der berühmte Philosoph der Vedanta-Schule, unter dessen zahlreichen Commentaren sich auch einer der Bhagavad- Gita befindet, gelebt hat. Nach der gewöhnlichen Annahme, welche zwar auf gewichtigen Gründen beruht, die aber keineswegs auf unumstössliche Gewissheit Anspruch machen kann, hat

Sankara im achten Jahrhundert nach Christus gelebt. Lassen zieht daraus den Schluss, dass die Bhagavad-Gita einige (etwa fünf) Jahrhunderte früher entstanden sein müsse, also ungefähr im dritten Jahrhundert nach Christus. Ist diese Annahme richtig (und

jedenfalls kann sie insofern auf Richtigkeit Anspruch machen, als sie den frühesten Zeitpunkt bezeichnet, über welchen zurück die Entstehung der Bhagavad-Gita wohl nicht verlegt werden kann), so ist die Möglichkeit erwiesen, dass der Verfasser des Gedichtes von den Lehren und den heil. Schriften des Christenthums Kenntniss haben konnte, da um diese Zeit, wie wir mit Bestimmtheit wissen, bereits christliche Gemeinden in Indien vorhanden waren, da ferner, wie Eusebius (H. E, lib. 5. cap. 10) erzählt, von Pantaenus, der schon am Ende des zweiten Jahrhunderts als Missionar nach Indien vorgedrungen, daselbst ein Exemplar des hebräischen Matthäus-Evangeliums vorgefunden wurde, welches angeblich durch den Apostel Bartholomäus dorthin gebracht worden und das er nach Alexandrien zurückbrachte, uad da endlich, was für unseren Zweck von ganz besonderer Wichtigkeit ist, auch bereits eine indische Uebersetzung des Neuen Testamentes existirte, worüber wir ein positives Zeugnis in den Schriften des heil. Johannes Chrysostomus besitzen, das bisher von den Erforschern des Indischen Alterthums übersehen worden zu sein scheint. Die betrffende Stelle findet sich Cap. 1. Evang. Joan. homil. q. und lautet folgendermaßen: „...“

Man könnte versucht sein, die Bedeutung dieses Zeugnisses durch den Zusatz „..." für abgeschwächt zu halten; diese Besorgniss schwindet jedoch, wenn man erwägt, dass alle hier namentlich erwäbnten Uebersetzungen, mit alleiniger Ausnahme der Indischen, auch anderweitig nachweisbar sind und sich sogar bis auf den heutigen Tag erhalten haben. Jedenfalls hätte Chrysostomus die Inder hier nicht ausdrücklich erwähnt, wenn er nicht positive Kunde von der in ihrer Sprache vorhandenen Uebersetzung gehabt hätte.' Der heil. Chrysostomus starb im Jabre 407 n. Ch. Die indische Uebersetzung, von der er Kunde hatte, musste wohl mindestens um hundert Jahre früher schon vorhanden sein, ehe die Kenntniss

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siehe Seite 268 in „Die Bhagavad-Gita.“ - Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser, Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).

 

>>

269

Anhang.

 

derselben in damaliger Zeit bis zu ihm gelangen konnte. Wahrscheinlich aber hatte schon Pantaenus, der Lehrer des Clemens Alexandrinus, von dem wir wissen, dass er selbst in Indien gewesen, diese Kunde in das Abendland mitgebracht. Die Entstehung dieser Uebersetzung kann also möglicher Weise bis in das erste oder zweite Jabrhundert n. Ch. hinauf reichen. Ob dieselbe im Sanskrit, der damals schon im Munde des Volkes ausgestorbenen gelehrten Sprache der Brahmanen, oder in einem indischen Volksdialekt abgefasst war, kann wohl schwerlich ermittelt werden, ist aber auch hier vollkommen gleichgültig, da jedenfalb anzunehmen ist, dass der gelehrte und höchst talentvolle Brahmane, der die Bhagavad-Gita geschrieben, auch des Volkdialektes kundig war. Aber auch selbst dann, wenn man von der Existenz einer indischen Uebersetzung des Neuen Testamentes ganz absehen wollte, wäre die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass ein des Griechischen kundiger Brahmane den Urtext gekannt und benützt habe, was vielleicht in dem Umstände eine Bestätigung finden könnte, dass ausser dem Neuen Testament sich Spuren einer Benützung der ursprünglich griechisch geschriebenen Sophia Salomonis (des Buches der Weisheit) vorfinden.

So wäre also die Möglichkeit, dass der Verfasser der Bhagavad-Gita nicht bloss von den Lehren des Christenthums im Allgemeinen Kenntniss gehabt, sondern auch Einsicht in die Schriften des Neuen Testamentes genommen, auf sehr natürliche Weise dargethan, ohne dass man nöthig hätte, zu gewagten Hypothesen seine Zuflucht zu nehmen.

   Ist es aber auch denkbar, dass ein Brahmane, der, wie der Verfasser der Bhagavad-Gita, fest an seiner überlieferten brahmanischen Weisheit hielt und dieselbe über Alles stellte, sich herabgelassen, vom Christenthum so spezielle Kenntniss zu nehmen, ja sogar einzelne Lehren desselben und Aussprüche seiner heil. Schriften zu benützen, um sie seinem eigenen System anzupassen und einzuverleiben? Auch von dieser Seite ist die Möglichkeit einer solchen Benützung vorher nachzuweisen, ehe wir daran gehen können, die wirkliche Thatsache derselben aus den deutlich vorhandenen Spuren darzuthun.

Der Verfasser der Bhagavad-Gita gehört der Sekte der Vishnuiten an; denn er überträgt auf Vischnu alle Attribute der höchsten Gottheit, des Brahma im philosophischen Sinne des Wortes, und erblickt in dem Helden Krishna eine Incarnation dieses höchsten Wesens. Auf diese Vergötterung des Krishna, welche unter allen ähnlichen Einschiebseln des Mahabharata in der Bhagavad-Gita · wohl am schärfsten ausgeprägt erscheint, ist aber, wie insbesondere Professor Dr. A.Weber in seinen Indischen Studien nachgewiesen hat, die Bekanntchaft mit dem Christenthum von entscheidendem Einfluss gewesen, und zwar hauptsächlich dadurch, dass man den Helden Krishna, durch die Aehnlichkeit des Namens verleitet, in Christus wiederzufinden glaubte und auf Krischna Vieles ...

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siehe Seite 269 in „Die Bhagavad-Gita.“ - Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser, Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).

...

>>

271

Anhang:

 

ehrt, wie er denn in der That ursprünglich jedenfalls wohl eine bestimmmte, menschliche Persönlichkeit gewesen zu sein scheint, so ward ihnen nummehr, als sie einen gleichnamigen Gott im fremden Lande so hoch verehrt fanden, dies zum evidenten Beweis seiner Göttlichkeit. Die Hauptpunkte auf die es hier überhaupt ankommt, scheinen mir die folgenden zu sein:

...

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siehe Seite 271 in „Die Bhagavad-Gita.“ - Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser, Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).

 

...

      >> 

 

273

      

Anhang

     

 

 

... den betreffenden Texten des Neuen Testaments wird die hier ausgesprochene Behauptung fast bis zur Evidenz einleuchtend machen. Ich unterscheide drei verschiedene Arten Stellen, denen Parallelstellen aus dem Neuen Testamente gegenübergestellt werden können: erstens solche, die, dem Wortlaut nach mehr oder minder verschieden, im Sinne übereinstimmen, und zwar in der Weise, dass ein offenbar christlicher Gedanke in indischer Form ausgedrückt erschheint; (von dieser Art sind natürlich bei Weitem die meisten Stellen, welche hier in Betracht kommen, und dieselben und für die Art und Weise der Benutzung im Allgemeinen bezeichnend) zweitens solche, in denen ein eigenthümlicher und charakterktischer Ausdruck des Neuen Testamentes wörtlich aufgenommen worden, wenn auch der Sinn zuweilen ein ganz verschiedener ist; endlich drittens solche, in denen Sinn und Ausdruck übereinstimmen, obgleich der erstere durch den Zusammenhang eine den indischen Anschauungen angepasste Deutung erhält.

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siehe Seite 273 in „Die Bhagavad-Gita.“ - Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser, Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).

 

 

I. Stellen, die bei verschiedenem Wortlaut im Sinne übereinstimmen

 

 


     >>    
    

Anhang: 

  

273

         

    

Bhagavad-Gita.

  

Neues Testament.

           

    

Wer Handlungssinne hat gezähmt und sitzt, im Herzen denkend dann an Sinnesdinge, thör'chen Geists, ein solcher Heuchler wird genannt. (III, 6.)

 
  

Ich aber sage euch, dass ein Jeder, der ein Weib mit Begierde nach ihr ansieht, schon die Ehe mit ihr gebrochen hat in seinem Herzen. (Matth. 5, 28.)

   

Die aber, dieses lästernd, nicht befolgen, was von mir gelehrt, die wisse jeglichen Verstands beraubt, verlorne Thoren sind's. (III, 32.)

 

 
    Einen ketzerischen Menschen meide, . . . . denn du weisst, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, da er sich selbst das Urtheil der Verdammung spricht. (Tit. 3, 10—11.)

 

    

Aus jeden Sinnnes Gegenstand Neigung und Abscheu sich erzeugt. Nicht geh' auf deren Will'n er ein, die beide seine Feinde Bind. (III, 34.)

 
  

Darum lasset die Sünde nicht herrschen in euerem sterblichen Leibe, so dass ihr seinen Gelüsten gehorchet. (Röm. 6, 12.) Denn die fleischliche Gesinnung ist Feindschaft wider Gott. (Röm. 8, 7.)

 

    

Deine Geburt die spätre ißt, die des Vivasvat früher war; wie soll ich das verstehendenn, dass du im Anfang schon gelehrt? (IV, 4.)

 
  

Da sprachen die Juden zu ihrn: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt, und hast Abraham gesehen ? (Joan. 8, 57.)

       

Viel Geburten vorüber sind meiner, deiner auch, Ardschuna! Die weiss ich alle, aber du, o Feindbedränger, weisst sie nicht. (IV, 5.) 

  

Ich weiss, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich komme, oder wohin ich gehe. (Joan. 8, l4)

 
     <<   
         

siehe Seite 273 in „Die Bhagavad-Gita.“ - Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser, Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).

 
       

    >> 274   
    

Anhang. 

  
       
    

Bhagavad-Gita.

  

Neues Testament.

    

 

Zur Stütze der Gerechtigkeit werd' ich gebor’n von Zeit zu Zeit. (IV, 8.)

 

  

 

 

  

 

Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugniss gebe. (Joan. 18, 37.) Der Sohn Gottes ist dazu erschienen, die Werke des Teufels zu zerstören. (1. Joan. 3, 8.)

 

    

Wer obn' Erkenntniss, ungläubig, zweifelnden Geists, der untergeht. (IV, 40.)

 
  

Wer glaubt . . . der wird selig werden ; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. (Marc. 16, 16.)

 
    

Ich thue nicht, so denket der Vertiefte, der die Wahrheit weiss, sieht, hört, berührt und riechet er, isst, gehet, schläft und athmet er ... Wer niederlegend in Brahma die Werke, ohne Hang sie thut, der wird von Sünde nicht befleckt. (V, 8. 10.)

 
  

Möget ihr essen oder trinken, oder etwas Anderes thun, thuet Alles zur Ehre Gottes. (1. Corinth. 10, 31.) Alles was ihr thuet, in Wort oder in Werk, das thuet Alles im Namen des Herrn Jesu Christi. (Coloss. 3, 17.)

 
    

Von Unkenntniss Erkenntnis ist umhüllt, d'rum die Geschöpfe irr'n. (V, 15.)

 
  

Deren Verstand mit Finsterniss verdunkelt ist . . . durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens. (Ephcs. 4,18)

 
    

Doch denen die Unkenntnis hat Erkenntniss as dem Geist getilgt, der'n sonnengleich Erkennen dann erhellet, was das Höchste ist. (V, 16.)

  

Bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eueren Herzen. (2. Petr. 1,19.) Gott . , . hat unsere Herzen erleuchtet, das Licht der Erkenntniss Gottes strahlen zu lassen in Christo Jesu. (2. Corintb. 4, 6.)

 

    

Wer hier ertragen kann, bevor er von dem Körper ist befreit, den Drang der Liebe des Zorns, der ist vertieft, ein sel'ger Mann. (V, 23.)

 
  

Selig der Mann, der die Versuchung aushält. (Jacob. 1, 12.)

 

    

Es übe der Vertiefte stets sich selbst in der

Verborgenheit. (V1,10.)

 
   

Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer und schliesse die Thüre m und bete zu deinem Vater im Verborgenen. (Matth. 6, 6.)

 

    

Vertiefung wird nicht dem zu Theil,
viel isst, noch der gar nicht isst. (VI, I6.)

 

 
  

Warum fasten die Jünger des Johannes so oft . .. die Deinigen aber essen und trinken? (Luc. 5, 33.) Des Menschen Sohn ist gekommen, er isset und trinket. (Matth. 11, 19.)

 

    

Des Zweifels anderer Löser nicht wird ja gefunden, als nur du. (VI, 39.)

 

  

Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. (Joan. 6,69.)

       

Wie ... mich ganz du wirst erkennen, Partha! Höre nun. Die Kenntnis ... will ich dir erklären. ... Und hast du die erkannt, so bleibt nichts Andres zu erkennen hier. (VII,1.2.)

  

Ich meinte, nichts unter euch zu wissen, als alleine Jesum Christum. (1. Corinth. 2,2.)

       
    <<   
        

siehe Seite 274 in „Die Bhagavad-Gita.“ - Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser, Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).

      

 

 

     >> 
    

Anhang.

  

275

       
   

Bhagavad-Gita.

  

Neues Testament.

           
    

Nur welche sich zu mir flüchten, den Zauber überschreiten die. (VII, 14.)

 

 

Kommet zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid und ich will euch erquicken. (Matth. 11, 28.)

   

Nicht flüchten Uebelthäter, Thor'n, der Menschen Niedrigste zu mir . . . . folgend dämonischer Natur.(VII, 15.)

  

Das Licht ist in die Welt gekommen und die Menschen liebten die Finsterniss mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.Denn jeder, der Büses thut, hasset das Licht. (Joan. 3, 19 —20.) Ihr habt den Teufel zum Vater. (Joan. S, 44.)

 

    

Bedrängte, Wissbegier'ge, Gutbegehr'nde,Weise (ehren mich). (VII,16.)

 
  

Kommet zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid. (Matth. 11, 28.) Wer immer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. (Joan. 18,37). Den Armen wird das Evangelium gepredigt. (Matth. 11,5.)

 

    

Und dann empfängt er zugetheilt, was Gutes er gewünscht, von mir. (VII, 22.)

 
  

Jede gute Gabe und jedes vollkommne Geschenk ist von oben herab, vom Vater der Lichter. (Jacob. 1, 17.)

 

    

Ich kenne die vergangenen, die gegenwärt’gen, Ardschuna, und die zukünft'gen Wesen. (VII, 26.)

 

 

  

 Es ist kein Geschöpf vor ihm verborgen,
sonderm Alles ist nackt und offenbar vor seinen Augen.
(Hebr. 4,13.)

    

Durch Doppeltäuschung, die entsteht aus Wunsch und Abscheu . . .  geb'n alle Wesen in der Welt in Irrthum. (VII, 27.)

 
  

Verirrt, Sklaven von mancherlei Begierden und Lüsten. (Tit. 3, 3.)

 
    

Die verehren mich, im Vorsatz. (VII,28)

 
  

Festgegründet und beständig im Glauben. (Coloss. I,23.)

 

    

Die streben nach Alter- und Todbefreiung sind zu mir geflohn. (VII, 29.)

 
  

Wenn Jemand meine Worte hält, wird er in Ewigkeit den Tod nicht sehe (Joan. 8,51.)

 
    

Zu mir das Herz, den Geist gewandt,kommst ohne Zweifel du zu mir. (VIII, 7.)

 
  

Alles, was mir der Vater giebt, das wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen. (Joan. 6, 37.)

 
      Der fern von Dunkel. (VIII,9)   

Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsterniss. (1. Joan. 1,5)

 

    

Im Innern dess' die Wesen sind, durch den dies All entfaltet ist. (VIII, 22.)

 
  

In ihm leben wir und bewegen uns und sind wir.(Apostelgesch. 17, 28.)

    

Die geheimnisvollste Kenntniss will ich dich lehren mit Verständnis. (lX, I.

   

Euch ist gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen; den Uebrigen aber in Gleichnissen. (Luc. 8, 10.)

 
     <<   
      

siehe Seite 275 in „Die Bhagavad-Gita.“ - Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser, Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).


Überlegungen betreffs Entlehnungen, wie sie Dr. Franz Lorinser in seinem Anhang ausführlich darstellt, findet man auch in einem Büchlein von Prof. Alfred Hillebrandt (aus der Serie "Wege zum Wissen").

 

Im Büchlein

"Buddha's Leben und Lehre"

von

Alfred Hillebrandt

(war damals Professor an der Universität Breslau)

Verlag Ullstein/Berlin

 

Auf Seite 153 heißt es dort zB:

       >>
    

...

Nachdem diese Gegenüberstellug nur einem möglichweise vorhandenen Bedürfnis nach einem Überblick entgegenkommt, ist die Frage nach, wieweit Beeinflussungen der Evangelien durch den Buddhismus stattgefunden haben, von tiefgreifender historischer Bedeutung. Die Möglichkeit dieser Einwirkungen ist nicht abzustreiten; denn auf mancherlei Wegen die unsere Quellen nicht kennen, wird sich ein Ausgleich auch geistiger Güter zwischen Orient und Okkzident vollzogen haben. Wir wissen es aus dem Auftreten alter Märchen, für die Übergänge in historischer Zweit sich nicht nachweisen lassen und doch bestanden haben müssen. Es wird auch Wege gegeben haben, auf denen Einflüsse des Buddhismus sich geltend machen konnten, ohne daß wir ganz von der Sicherheit ihres Vorhandenseins überzeugt sind.

  Die, welche zuerst das Problem behandelten, haben zu schnell ihre Schlüsse gezigen und das Christentum nahezu als veredelten und geläuterten Buddhismus behandeln wollen. Rudolf Seydel hat in den kanonischen und apokryphischen Evangelien gegen

153

...

     <<
   

von Seite 153 von "Buddha's Leben und Lehre", von Alfred Hillebrandt (war damals Professor an der Universität Breslau), Verlag Ullstein/Berlin 

 

 

Angesichts solcher "es könnte sein" und insbesondere von Sätzen gemäß  "es ist nachgewiesen, daß es nicht ausschließbar ist, daß..." bietet betreffs eines möglichst sicheren abstrakt-vernünftigen Umgangs mit solchen Aussagen "Entscheidungstheorie" aus dem Fachbereich Mathematik an.

Je nach den Gegebenheiten kommen da "Spieltheorie" - "Game-theory"  und nicht nicht sowas wie theory of gambling! - , Vektoroptimierung oder auch allgemeinere Optimierungsverfahren infrage.

Bisweilen können auch wahrscheinlichkeitstheoretische Ansätze nützliche und hilfreiche Auskünfte vermitteln. Aber Achtung! Wahrscheinlichkeitstheorie im üblichen Sinne des "Wahrscheinlichkeits-Begriffs" ist zB im Raum der Menge aller Teilmengen des 3-dimensionalen euklidischen Raums, den nahezu alle SchülerInnen, zumindest ab der Realschule kennenlernen, gar nicht möglich. Man kann dort einfach nicht mit "Wahrscheinlichkeiten" messen; es geht grundsätzlich nicht. Man kann Beispiele angeben, wo man in Widersprüche kommt/käme. Prof. Dr. Lammel hatte in der TU-München in seiner allerletzten Vorlesung seiner langen Laufbahn so ein Beispiel vorgerechnet. Allerdings interessierte sich eher niemand dafür; ich saß damals nämlich über Wochen hinweg als einziger Hörer und Student im Hörsaal. Als erster bewies diese Tatsache anscheinend Hausdorff; siehe dazu die Fußnote auf Seite 50 in Prof. Heinz Bauer's Buch über Maß und Integrationsteorie, De Gruyter-Lehrbuch.

 

Dr. Lorinser's Überlegungen sind durchaus auch insofern hilfreich und interessant obendrein.

Nachdem also das Thema der "Entlehnungen" mehrfach Interesse fand und auch die Frage nach einem Wissensaustausch zwischen Indien und "Abendland" Gegenstand der Betrachtungen war, ist es sicherlich hilfreich zu wissen, was Leopold von Schroeder in der 21.ten Vorlesung seines Buches "Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, verlag von H. Haessel, 1887" dazu zB auf der Seite 307 schrieb:

>>...Des Euthydemos Sohn Demetrios (ca 200 v. Chr.) drang mit seinen Eroberungen schon bedeutend weiter in das dinsiche Land vor. er soll das Gebiet des unteren Indus (Pattalene), die Landschaft Mâlava und die Halbinsel Gujerat beherrscht haben, aller Wahrscheinlichkeit nach auch Kashmir². Demetrios war der Erste, der die griechische Macht bus nach Gujerat ausdehnte. So wird er denn schon auch "König der Inder" genannt. Er zuerst prägt zweisprachige Münzen, auf der Voderseite griechisch, auf der Rückseite indisch - eine Conession an die von ihm beherrschte Nationalität ³.<<

siehe Seite 307 in "Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1887"

 

Auch der Rest dieser und der anderen Vorlesungen ist sehr interessant und hilfreich.

Zweifelsohne hat da mehr kultureller Austausch zwischen Abendland und Indien sowie Indien und Abendland stattgefunden, als man gemeinhin einzuräumen bereit ist.

So berichtet  Leopold von Schroeder an anderer Stelle, daß es eine Verehrung eines Gottes "Narayana" schon vor Buddha gegeben habe. Auch seien Brahma, Vishnu und Shiva bereits vor Buddha etabliert gewesen.

Eine Krishna-Verehrung, ja "Krishna" überhaupts erst um 300 v. Chr. Thema geworden. Insofern ist auch die Enstehungsgeschichte der Bhagavad-Gita daher in eine Zeit nach 300 v.Chr. zu verlegen.

Aber dazu näheres dann der Reihe nach:

Nach diesem Kapitel über "TM-Hintergrund, Basis"  wird es also um Narayana zu gehen haben, dann um Narada, Padmabhavam und Rishsi Vasishta, der der Urgroßvater von Vyasa war/gewesen sein soll. Darüber gibt dann das Bhagavatam, das auch von Vyasa verfasst wurde/verfasst worden sei, genauere Auskünfte. Nun Vyasa wird wohl gewußt haben, wer sein Vater, seine Großmutter und sein Urgroßvater waren.

Aber vorher noch einige allgemeine Ausführungen ad verschiedener Ansätze bzgl. der Thematik "TM-Hintergrund, Basis":

 


Einen etwas anderen Ansatz hat Herrman Oldenberg.

Dazu findet man in seinem folgenden Büchlein:

 

>>

Indien

und die

Religionswissenschaft“

 

zwei Vorträge von Hermann Oldenberg

 

Stuttgart und Berlin 1906, J.G.Gotta’sche Buchhandlung Nachfolger

<<

 

IV

 

Von den vorgeschichtlichen Zusammenhängen, an deren Aufhellung die indische Religionsforschung beteiligt ist, wenden wir uns den geschichtlichen Zeiten erreicht. Die alten Völkergemeinschaften sind zerrissen. Grenzen sind gezogen, die uns jeden Gedanken daran unmöglich machen, die altindische Geschichte als auf

 

 

 

15

Die Erforschung der altindischen Religionen

 

gehend in einer allgemeinen Geschichte des Altertums zu behandeln. Aber doch schließen solche Grenzen nicht das Dasein eines gewissen Grenzverkehrs aus, und auch über weitere Fernen erstreckt sich, durch die Jahrhunderte fortgesponnen, zu Lande und zu Wasser ein nie ganz abreißender Verkehr zwischen Indien und der Außenwelt. Was hat dieser Verkehr von religiösen Besitztümern herüber- und hinübergetragen ?

Es genügt, eine solche Frage nur auszusprechen, um fühlbar zu machen, in wie vielgestalte Beziehungen die Indologie durch sie zu näher und ferner verwandten Arbeitszweigen gebracht werden muß. Kein einzelner kann das alles übersehen. Es beruht wirklich nicht auf Unterschätzung der betreffenden Forschungen, sondern allein auf dem Bewußtsein meiner Unzulänglichkeit, wenn ich hier von vielem schweige. Welche Aufgaben stellt uns die rasche, glänzende Entwicklung der Assyriologie? Welche entstehen uns aus dem Bedürfnis, die ungeheuren Wirkungen der religiösen Kultur des Brahmanentums und vor allem des Buddhismus auf Zentralasien, Hinterindien, China zu ermessen ? Ich darf diese Richtungen nicht verfolgen. Ich spreche nur von einigen der Probleme, welche in die uns näher liegende Weltweisen.

Den Indologen sehen wir gemeinsam mit dem Erforscher der griechischen Philosophie die Frage prüfen, ob, wie eine gewagte, neuerdings scharfsinnig verteidigte Hypothese behauptet, die Lehre des Pythagoras die Spur indischer Anregungen zeigt, ob — viele Jahrhunderte später — an den bunten und wirren Einflüssen orienta-

 

 

 

 

 

16

Die Erforschung der altindischen Religionen

 

lischer Mystik und Phantastik, die in den Gedankengängen der Neuplatoniker zutage treten, auch indische Denker und Wundermänner Anteil haben. Und auf anderem Gebiet ein Problem, das uns wohl tiefer erregen mag: wie steht es mit den auffallenden Aehnlich-Ketten zwischen Erzählungen und Reden, die sich in unseren vier Evangelien und bei den Buddhisten finden? Die Darstellung Jesu im Tempel und die Lobpreisung Simeons — ist sie der Geschichte vom weisen Greis Asita nachgebildet, der dem Buddhakinde naht und seine kommende Herrlichkeit preist? Die Versuchung Jesu in der Wüste und die Versuchung Buddhas in der Einsamkeit durch Mara den Bösen — Petri Wandeln auf dem Meer, das Wort vom Scherflein der Witwe, das Gleichnis vom verlorenen Sohn und die buddhistischen Parallelen dazu: wie soll man über das alles denken? Sind wirklich in das Christusbild Züge hineingetragen Worden, die in den Mönchshütten am Ganges von der sinnigen Phantasie der Buddhajünger geformt worden sind?

Ich habe natürlich von diesen Fragen, so bedeutsam sie sind, hier nicht um ihrer selbst willen zu reden, sondern nur zu beschreiben, wie sich zu ihrer Behandlung die Indologie mit anderen Forschungszweigen vereinigt. Da möchte ich nun vor allem folgendes betonen. Wo das Problem so liegt, daß der etwaige Einfluß eines indischen Vorbilds auf irgendwelche außerindische Vorstellungskreise in Betracht kommt, kann die Indologie immer nur ihre Beiträge dazu liefern, die Entscheidung vorzubereiten: erreicht werden kann aber diese Entscheidung allein auf dem Boden des anderen wissen

 

 

 

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Die Erforschung der altindischen Religionen

 

schaftlichen Gebiets. Der Indolog wird feststellen, daß das in Frage stehende indische Vorbild die und die Gestalt hat und in die und die Zeit zurückgeht oder zurückgehen kann. Entsprechendes wird der andere Mitarbeiter seinerseits für die eventuell als Nachbildung zu beurteilende Erscheinung ermitteln. Wenn diese Vorfragen erledigt sind, fängt aber die feinere Untersuchung überhaupt erst an, und sie liegt in Fällen dieser Art im wesentlichen außerhalb der Grenzen der Indologie. Bietet die angeblich entlehnende — also etwa die altchristliche — Kultur auf ihrem eigenen Gebiet die Voraussetzungen dar, oder bietet sie sie nicht dar, aus denen sich auch ohne Annahme einer Entlehnung die fraglichen Erscheinungen hinlänglich erklären ließen ? Weist die Konfiguration dieser Erscheinungen irgendwelche Abnormitäten, Ausbuchtungen, Fugen, Risse auf, die der Ansicht . Gewicht verleihen könnten, daß fremdartige Elemente beigemischt sind? Wo es dann schließlich, falls wirklich eine solche Beimischung anzunehmen ist, immer noch die Frage bleibt, ob sie gerade aus Indien hergeleitet werden muß, wozu den Indologen nur allzu leicht die spezielle Orientierung seiner Phantasie, beinahe niöchte ich sagen eine Art von unbewußtem wissenschaftlichem Patriotismus treibt. Er, der Erforscher eines Einzelgebietes, kennt allein dieses in voller Lebendigkeit.

Fast unvermeidlich müssen sich ihm da, wenn verschiedene Gebiete in dem Anspruch konkurrieren, der Ausgangspunkt für irgendwelche geschichtliche Anregungen zu sein, die Maßstäbe zugunsten seines eigenen Gebietes verschieben.

 

 

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Damit habe ich schon eine Eigentümlichkeit dieser Untersuchungen berührt, von der ich nicht schweigen darf: daß gerade bei ihnen die Subjektivität des Beurteilers, sein wissenschaftliches Temperament eine besonders gefährliche Rolle zu spielen pflegt. Wir beobachten hier auf der einen Seite Forscher, die sich mit rascher Zuversicht auf jede Aehnlichkeit zwischen entlegenen Erscheinungen stürzen und beständig die Spur geschichtlicher Zusammenhänge wittern. Diesen Sanguinikern gegenüber fehlen auch die Phlegmatiker nicht. Sie lassen das ängstlichste Mißtrauen überall da walten, wo ihnen das Wagnis zugemutet wird, einen Sprung oder auch nur einen Schritt aus der einen Kultursphäre in die andere zu tun. Je ernstlicher man aber bemüht ist, sich von dieser wie von jener Schwäche freizuhalten, desto öfter wird man bei einem non liquet als der Weisheit letztem Schluß anlangen. Die Fälle, in denen objektive Kriterien über diese Unsicherheit hinausführen, sind nicht sehr häufig, und leider trifft es sich wohl so, daß es nicht gerade die eigentlich wichtigen sind.

So fürchte ich, daß beispielsweise jene Fr&ge nach den Beziehungen zwischen Neuem Testament und Buddhismus zu denen gehört, die ein absolutes Ja oder Nein nicht zulassen. Ich selbst kann ja hierüber nicht mit der Autorität eines Fachmannes reden. In dem, was ich vorher bemerkt habe, liegt, daß die eigentliche Verantwortung einer Entscheidung in diesem Falle durchaus nur der berufene Kenner des Neuen Testaments tragen kann. Als meinen subjektiven Eindruck wage ich es doch auszusprechen, daß nichts in den vier Evangelien

 

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auf mehr als bloße innere Parallelität mit Buddhistischem, auf wirkliche Entlehnung aus Indien weisen muß oder mit besonderer Wahrscheinlichkeit weist. Ein hervorragender Indolog hat vor kurzem gesagt, daß, wie jetzt Babel ungestüm an die Pforten des Alten Testaments pocht, so, vorläufig noch leise, an die Tür des Neuen Testaments Buddha klopft. Gewiß, solches Klopfen hört hier und dort, wer die späteren Schichten der altchristlichen Literatur durchforscht. Auch das stumpfste Ohr kann es nicht überhören, wenn sich in dem mittelalterlichchristlichen Roman von Barlaam und Josaphat die ganze Jugendgeschichte des Königssohnes vom Sakyahause wiederfindet. Aber an die Pforten des Neuen Testaments selbst scheint mir Buddha kaum zu klopfen.

Aehnlich verlaufen die Untersuchungen übrigens, wenn wir prüfen, ob das Christentum seinerseits altindische Glaubensformen, etwa die Krishnareligion, beeinflußt hat. Hier, wo die umgekehrte, von West nach Ost gehende Richtung der Einwirkungen in Frage kommt, fällt aus den Gründen, die ich besprochen habe, der Indologie die leitende Rolle zu. Auch hier aber ist das Ergebnis, wenigstens teilweise, ganz unsicher. Singt das wundervolle Gedicht Bhagavad Gita davon, wie Glauben und Liebe des Frommen sich dem menschgewordenen Gotte zuwendet, sagt dort Krishna der Gottmensch : ,Wer mich liebt, der wird nicht verloren,' so möchte ich meinerseits doch nicht allzu bestimmt behaupten, daß christliche Einwirkungen dabei im Spiele sind; Zug für Zug fügen sich, scheint mir, die Gedankengänge der Bhagavad Gita in rein indische Entwicklungslinien un-

 

 

 

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gezwungen ein. Aber hier wieder zeigen die späteren Texte ein anderes Bild. Da finden wir den weihnachtsartigen Kult, welcher der Geburt des Krishnakindes geWidmet wird. Wir begegnen Darstellungen des neugeborenen Gottmenschen in einem Stall; Hirten und Hirtinnen umgeben die gebenedeite Wöchnerin; auch ,Ochs und Esel' sind treulichst anwesend. Gegenüber solchen Zügen freilich wird auch ein starkes Mißtrauen verstummen.

Wir blicken zurück. Können wir uns verbergen, daß, wenn die Indologie gemeinsam mit der klassischen Altertumswissenschaft, mit der neutestamentlichen Forschung derartige Entlehnungsprobleme behandelt, der Ertrag im Grunde ein ziemlich geringfügiger ist? Was hat Schließlich für das Christentum der heilige Märtyrer Josaphat zu bedeuten? Oder für das Hindutum das Idyll vom Krishnakind? Solche Entlehnungen mag man gewissenhaft verzeichnen; der Liebhaber mag gern an ihqen das Interesse des Sammlers an einem seltenen Fund nehmen. Der Historiker aber, der nach dem Wesentlichen in den Dingen fragt, wird hier doch kühl bleiben. Ja selbst wenn wirklich bei einer oder der anderen der neutestamentlichen Erzählungen buddhistischer Einfluß im Spiel sein sollte — woran mir doch meinerseits aller Grund scheint zu zweifeln —, auch dann noch würde das Bild des Christentums selbst wohl nach dieser Entdeckung kaum um eines Haares Breite ein anderes als vorher geworden sein. Ungeheure Mischungen religiöser Elemente der verschiedensten Herkunft erfüllen die letzten vorchristlichen und ersten

 

 

 

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Die Erforschung der altindischen Religionen

 

nachchristlichen Jahrhunderte — von Griechischem, unübersteigliche weit abgelegen nebensächlicher Aegyptischem , Jüdischem, Babylonischem, Persischem. Indien ist von diesen Bewegungen zwar nicht durch  unübersteigliche Schranken getrennt gewesen. Aber so weit abgelegen war es doch, daß sein Anteil nur ein nebensächlicher sein konnte.

 

V

 

Und nun, wo wir alle jene vorgeschichtlichen und geschichtlichen Beziehungen an uns haben vorübergehen lassen, ist damit wirklich erschöpft, was die Erforschung der indischen Religionen dem Ganzen der Wissenschaft zu bieten hat? Die Ergebnisse über den Glauben der Indoeuropäer fanden wir spärlich und unsicher, das Gebiet, auf dem die indisch-iranischen Zusammenhänge ihr Dasein haben, eng beschränkt. Gegenüber der Ethnologie sahen wir uns vielmehr auf Empfangen als auf Geben hingewiesen. Dazu dann die Entlegenheit der von Indien beeinflußten Kulturen Zentralasiens und des fernsten Ostens, die Geringfügigkeit des religiösen Austausches mit dem Westen: gibt das alles einen ausreichenden Maßstab für die Bedeutung, die dem Studium der indischen Religionen für das Verständnis der Welt, in der wir leben, zukommt? Man fühlt wohl, daß das nicht sein kann. Ob beispielsweise die Erforschung des Buddhismus eine über ihre speziellen, nächsten Ziele hinausgehende universale Bedeutung besitzt oder nicht, kann nicht davon abhängen, ob sich aus dem großen buddhistischen Legendenschatz ein paar Nummern etwa in die christliche Literatur verirrt haben mögen. Nicht die Zufälligkeit solcher äußeren Zusammenhänge sind es, worauf es hier ankommt, sondern die Beziehungen innerer Verwandtschaft.

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Oldenberg, Hermann, "Indien und die Religionswissenschaft - zwei Vorträge", Stuttgart und Berlin 1906, J.G.Gotta’sche Buchhandlung Nachfolger

 

Hier sei noch hervorgehoben, daß Hermann Oldenberg den Ansatz von Dr. Lorinser (in dessen Anhang) durchaus versteht:

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Und auf anderem Gebiet ein Problem, das uns wohl tiefer erregen mag: wie steht es mit den auffallenden Aehnlich-Ketten zwischen Erzählungen und Reden, die sich in unseren vier Evangelien und bei den Buddhisten finden? Die Darstellung Jesu im Tempel und die Lobpreisung Simeons — ist sie der Geschichte vom weisen Greis Asita nachgebildet, der dem Buddhakinde naht und seine kommende Herrlichkeit preist? Die Versuchung Jesu in der Wüste und die Versuchung Buddhas in der Einsamkeit durch Mara den Bösen — Petri Wandeln auf dem Meer, das Wort vom Scherflein der Witwe, das Gleichnis vom verlorenen Sohn und die buddhistischen Parallelen dazu: wie soll man über das alles denken? Sind wirklich in das Christusbild Züge hineingetragen Worden, die in den Mönchshütten am Ganges von der sinnigen Phantasie der Buddhajünger geformt worden sind?

Ich habe natürlich von diesen Fragen, so bedeutsam sie sind, hier nicht um ihrer selbst willen zu reden, sondern nur zu beschreiben, wie sich zu ihrer Behandlung die Indologie mit anderen Forschungszweigen vereinigt.<<

 

 


Shankara hatte nun wieder einen anderen Ansatz:

 

Hier einige Beispiele aus seinem Kommentar zu Vedanta (in der Übersetztungvon Prof Paul Deussen)

und auch aus seinem Kommentar zur Isha-Upanischade (Prof Hiriyanna übersetzte das aus dem Sanskrit ins Engliche und Ich aus dem Englischen ins Deutsche):

 

Der Vers 1 aus dem Vedanta lautet:

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Erstes Adhikaraṇam

 

1. Nunmehr daher die Brahmanforschung.

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aus „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920 

 

Zu I,I,1, d.h. „nunmehr daher die Brahmanforschung“ noch der Anfang von Shankara’s Kommentar:

 

 

     

>> 

 

    

 

Das Wort atha (nunmehr) bedeutet hier unmittelbare Folge, nicht einen Vorsatz, da die Brahmanforschung [wörtlich der Wunsch, Brahman zu erkennen] nicht Gegenstand eines Vorsatzes sein kann; da ferner dafür [das Wort atha] aös Segenswunsch zu fasse, im Inhalte des Satzes keine Berechtigung liegt; denn nur wo es einem schon anderweittig ausgedrückten Inhalte sich anschließt, liegt dem Worte atha das Motiv zu Grunde, dadurch, daß man es zu gehör bringt, einen Segenswunsch auszusprechen.

   Hier aber, wo es sich um die Erfüllung einr vorher rege gemachten Erwartung handelt, kann es in seiner Bedeutung einer „unmittelbaren Folge“ nicht entbehrt werden. Steht nun die Bedeutung „unmittebare Folge“ fest, so fragt sich: so wie die Pflicht-Forschung [die Karmamimansa des Jaimini] notwendigerweise das Veda-Studium zur Vorraussetzung hat, was ist in diesem Sinne die Vorraussetzung der Brahmanforschung, auf die sie sich notwendigerweise bezieht? Das ist zu erklären. Die Vorraussetzung des Veda-Studiums nun ist beiden gemeinsam. ... 

    

<<

 

    

 

 

S. 6/7 in „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www. + forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3

 

 

 

 

 

Der Vers I,1,4 aus dem Vedanta lautet:

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Viertes Adhikaraṇam

  4. jenes vielmehr, wegen der Übereinstimmung.

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aus „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920 

 

 

aus Shankara’s Kommentar zu Sûtram I,I,4:

  

 

     

>> 

 

    

 

... Indem die Schrift in diesen Worten dem Körperlosen ein Berührtwerdenkönnen durch Lust und Schmerz abspricht, so folgt, daß sie für seinen körperlosen, Erlösung genannten Zustand die Bewirkbarkeit durch eine auf Befehl geübte Pflicht in Abrede stellt. Denn wo es sich um die Wirkungen von Pflichtgeboten handelt, da läßt sich ein berührtwerden durch Lust und Schmerz [als Wirkungen der verletzten oder erfüllten Pflicht] unmöglich in Abrede stellen. Behauptet ihr, daß die Körperlosigkeit eben eine Folge der Pflichterfüllung sei, so bestreiten wir das, und zwar, weil die Körperlosigkeit der ursprüngliche Zustand [der Seele] ist. Denn es heißt (Kâṭh. 2,22):

"Den Körperlosen in den Körpern,

"Den Dauernden im Wechselnden,

"den großen, weiten Geist, wer diesen

"Als Weiser kennt, der leidet nicht;"

- "Der odemlose, wünschelose, lichte" (Muṇḍ. 2,1,2); - "denn "diesem Geiste haftet nichts an" (Bṛih. 4,3,15. Aus Schriftstellen wie diesen ergiebt sich, daß jener "Erlösung" genannte Zustand der Körperlosigkeit von der Frucht der Pflichterfüllung wesensverschieden, und daß er ein ewiger ist. Mag immerhin sonst auch dasjenige ewig genanntwerden, was sich nur unmerklich ändert, in der Art, daß welche Wandlungen auch daran vor sich gehen, doch die Erkenntnis, daß es diesebe Sache sei wie vorher, nicht umgestoßen wird, - wie zB. die Erde u.s.w. in der Meinung derer, welche die Welt für ewig halten, oder wie

... 

    

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S. 90 in „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www. + forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.

 

 

 

 

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Des ersten Adhyâya

 ZWEITER PÂDA

Verehrung dem höchsten Âtman!

 

 

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Fünftes Adhikaraṇam

 

 

  18. der innere Lenker in der Göttersphäre u.s.w., wegen

  Nachweisung seiner Eigenschaften.

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aus „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920 

 

 

Zu I,II,18, dh zu "der innere Lenker in der Göttersphäre u.s.w., wegen Nachweisung seiner Eigenschaften.“ noch Shankara’s Kommentar:

  

 

>> 

 

    

 

  

 In einem Schrifttexte (Bṛih. 3,7,1) wird gefragt nach

„jenem innern Lenker, der diese Welt und die andere Welt „und alle Wesen innerlich regiert“, und als Antwort herauf heißt es:

„der in der Erde wohnend von der Erde verschieden ist, „den die Erde nicht kennt, dessen Leib die Erde ist, der die „Erde innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche“ u.s.w. (Bṛih. 3,7,3 fg.)

Hier ist die Rede von einem, der in der Göttersphäre, der Weltsphäre, der Vedasphäre, der Opfersphäre, der Wesensphäre und der Âtmansphäre, inwendig darinnen wohnt und, weil er dieselben regiert, ihr „innerer Lenker“ (antaryâmin) genannt wird. Da dies ein neue auftretender Name ist, so erhebt sich die Frage, was unter demselben zu verstehen ist, etwa eine die Göttersphäre, u.s.w. repräsentierende Götterseele, oder irgendein mit den [acht] Machtvollkommenheiten, sich atomklein u.s.w. zu machen, begabter Yogin (egal welchen Geschlechts) oder der höchste Âtman, oder irgendetwas anderes?

 Was | sollen wir also zunächst annehmen? Etwa dieses, daß

‘weil der Name [Antaryâmin] ein 'unbekannter ist, auch der Träger 'desselben irgend etwas Unbekanntes 'sei?‘

- Aber ein ganz fremdes Wesen, welches eine noch nie gesehene Gestalt hätte, ist doch in dieser Weise anzunehmen nicht möglich; auch ist das Wort Antaryâmin, innerer Lenker, sofern es von der Thätigkeit eines Lenkens von innen heraus hergenommen wird, nicht so völlig unbekannt.

' Angenommen also, der innere 'Lenker bedeute irgendeine die Erde 'repräsentierende Naturgottheit; denn in 'diesem Sinne sagt die Schrift: „der die 'Erde als Grundlage, das Feuer als 'Reich, den Verstand als Licht hat“ u.s.w. ‘(Bṛih. 3,9,10); eine solche Naturgottheit, 'welche, mit Organen des Wirkens 'begabt, die Erde u.s.w. von innen ‘heraus lenkte, könnte füglich, für jenen 'inneren Lenker gelten. Oder auch 'irgendein Yogin (egal welchen Geschlechts), welcher, der           'Vollendung teilhaftig geworden, in alles 'innerlich einzudringen vermag, ‘könnte 'darum der innere Lenker genannt 'werden. Hingegen von dem höchsten 'Âtman kann dies nicht verstanden 'werden, weil derelbe keine Organe des 'Wirkens besitzt.‘

 

 Auf diese Einwendung antworten wir wie folgt. Der, welcher hier als "der innere Lenker in der Göttersphäre" u.s.w. geschildert wird, kann nur der höchste Âtman und kein anderer sein; warum? "wegen Nachweisung seiner Eigenschaften"; d.h. seine des höchsten Âtman Eigenschaften werden hier von der Schrift nachgewiesen. Denn daß er die ganze durch Umwandlung entstandende und in die Göttersphäre u.s.w sich zerlegende Welt, die Erde u.s.w. von innen heraus lenke, dieses innerliche Lenken läßt sich nur als eine Eigenschaft des höchsten Âtman denken; denn wenn er wirklich die Ursache alles Entstandenen ist, so können auch alle Kraftäußerungen als von ihm ausgehend gedacht werden; | die Worte aber "Der ist deine Seele (âtman), der inner Lenker, der unsterbliche", reden von enem Seelesein und Unsterblichsein, welches in vollem Sinne nur auf den höchsten Âtman zutrifft. Und wenn es heißt: "Den die Erde nicht kennt", so beweisen diese Worte, indem sie den innern Lenker als der Erdgottheit unbekannt schildern, daß dieser innere Lenker von der [die Erde repräsentierenden] Götterseele verschieden ist; denn sich selbst kennt doch diese Erdgottheit, indem sie sich bewußt ist: "ich bin die Erde". Ebenso paßt auch die Nachweisung desselben als "unsichtbar", "unhörbar" u.s.w. (Bṛih. 3,7,23) auf den von Gestalt u.s.w. freien höchsten Âtman. Wenn aber behauptet wurde, daß der höchste Âtman nicht innerlich lenken könne, weil er keine Organe des Wirkens besitze, so ist das nicht richtig; denn eben durch die Wirkungsorgane derjenigen, welche er lenkt, ist er im Besitze von Organen des Wirkens. Daß aber, wenn man Gott als den innern Lenker auffasse, dieser selbst wiederum einen andern innern Lenker haben müsse und so fort, daß somit ein regressus in infinitum eintrete, diese Einwendung läßt sich darum nicht machen, weil in Gott keine Vielheitlichkeit statthat. Wäre auch in ihm Vielheitlichkeit, so würde allerdings der regressus in infinitum unvermeidlich sein. - Somit ist unter dem "innern Lenker" der höchste Âtman zu verstehen.

...

 

    

<<

 

    

 

 

S. 108/109/110 in „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.

 

 

 

 

 

Auszüge aus Shankara’s Kommentar zu Isha-Upanishade:

 

Professor Hiriyanna's Übersetzung des 2. Verses aus dem Sanskrit ins Englische, übersetzt ins Deutsche: (Isha-Upanishade)

>>

2. Hier stets Handlungen begehend, hier stets dem Tun zugewandt und auf's Tun bedacht seiend, sollte man sich wünschen, sollte man sich danach sehnen 100 Jahre lang zu leben. Solange man danach trachtet/Sie danach trachten einfach als Mensch, als bloßer Mensch zu leben, existiert kein anderer (Weg) (bei dem, wo) Handlung diesen Menschen, Sie nicht verderben, schädlich beeinflussen würde, jenem/Ihnen nicht den Spaß am Handeln verderben würde.

 

 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

 

Kurvannéva = immer, fortdauernd, beständig ausführend, ständig unternehmend, dauernd tun; iha = (hier); karmâṇi = Riten, Zermenonien so wie zB agnihôtra. jijîvishêt = man sollte zu leben wünschen; satam= Einhundert als Zahl, Numerale; samāh = Jahre. Weil das maximale Alter eines Menschen für soviel gehalten wird, als soviel "gewußt" wird. Nachdem diese eine (bloße) Iteration, Aneinanderreihung (empirisch gewußter Tatsachen) ist, sollte man das, was mit dem gemeint ist woran man sich erfreuen solle, folgendes sein: Falls man den Wunsch haben sollte 100 Jahre zu leben, sollte so jemand nur leben um Handlungen zu begehen. Evam = auf diese Art und Weise; tvayi (= in Beziehung zu Dir/Ihnen); nare dh wenn man zufrieden damit lebt, ein bloßer Mensch zu sein; itah dh aus diesem gegenwärtigen Ablauf heraus Handlung begehend wie agnihôtra.; anyathā = ein anderer Ablauf; na asti = existiert nicht; in welchem Ablauf schlimme, böse Handlungen keinen Schandfleck hinterlassen, keinen Makel darstellen, dh man von Sünde nicht schädlich beeinflußt wird. - Woraus sich wegen des gerade eben Festgestellten ergibt, daß wenn man den Wunsch nach Leben haben sollte, (sollte man wie folgt leben:) durchwegs karma so wie agnihôtra, wie es bei dem ṣāstra vorgeschrieben/beschrieben ist - begehen.

Wie ist es zu verstehen, wie muß/kann es verstanden werden, daß der vorherige Vers sich auf die Hingabe eines sannyāsin an Wissen bezieht und der Letztere sich nur auf Hingabe an karma (=Handlung) von jemandem bezieht, der nicht in der Lage ist das (SELBST-Verwirklichung = Verwirklichung von Ātman) zu leisten)? Wir antworten da so: Erinnert man/erinnern Sie sich nicht an die vorherige Situation von jnāna und karma als exakte Gegenteile, Gegenstücke, als Anthitese-Verhältnis, das unerschütterbar ist und bleibt wie ein Berg? Hier wird auch dasselbe in den Versen 1 und 2 klar ausgedrückt, eigens festgestellt. - daß jemand, der danach trachtet zu leben, tätig sein muß, karma (=Handlung) ausüben, ausführen muß und daß jemand, der das nicht tut, alle Wünsche aufgeben muß. Dieselbe Schlußfolgerung erhält man) aus den (folgenden) Anweisungen für sannyāsins - "So jemand sollte weder Leben noch Tod wünschen, weder Leben noch Tod begehren, weder Lust haben zu leben noch Lust haben zu sterben. So jemand sollte sich in einen Wald begeben. Dies ist/verlangt das Gesetz ". "Er sollte von dort nicht zurückkehren". Auf den Unterschied zwischen diesen Beiden betreffs des Ergebnisses wird später ebenfalls eingegangen werden. ( Eine andere Aussage, die dazu päßlicherweise herangezogen werden kann ist wie folgt:) "Diese zwei Wege traten nur zu Beginn in Erscheinung - der Weg der Aktivität und (der Weg) des Sich-Zurückziehens". Von diesen beiden gilt "Entsagung" als das Höhere, das Bessere, das Höherstehendere, wie es zB im Taittirīya Âraṇyaka heißt: "Nur Entsagung klappte äußerst gut, wirklich gut." Und Vyāsa , der großartige vedische Lehrer, Gelehrte, lehrte seinem Sohn - nach reichlicher, viel Überlegung - definitiv Folgendes und unterrichte ihn entschieden wie folgt: "Die Veden zielen darauf ab uns diese zwei Wege einzuprägen, unvergeßlich zu machen - der eine Weg wird der Weg des Tätigseins, der Weg des Handelns genannt und der andere Weg wird der Weg der Entsagung, der Weg des Verzichtens genannt." Wir sollten im weiteren Abschnitten, in weiteren "Folgen" den Unterschied zwischen diesen zwei Wegen klar machen, erkennen lassen, auf den Unterschied zwischen den beiden Wegen hinweisen.

Und nun wird der nächste Vers mit Geringschätzungsäußerungen bzgl Unwissender, Missbilligung von Nicht-Wissen begonnen - <<

 

Übersetzt anhand von:

ÎSÂVÂSYÔPANISHAD - WITH THE COMMENTARY

OF SRÎ SANKARÂCHÂRYA, Translated into English by M. HIRIYANNA, M.A., SIRANGAM, SRI VANI VILAS PRESS, 1911

ausführlich siehe (9.7.2022):

https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de im Abschnitt "Upanishaden" und dort "Isha-Upanishade mit Shankara’s Kommentar".

 


 

Mr. Mahesh's Vorgehensweise:


Nun er meinte, daß die Erfahrung des “Transzendentalen Bewußtseins” doch ganz wesentlich  sei und “Das Wissen, welches in Büchern ist, in den Büchern bleibt”.
Es wird zu erklären sein, wie es überhaupt dazu kam, daß je anfing eine solche “Lehrtätigkeit” nunmal übernahm.
Dennoch, sein Ansatz war unmißverständlich der, daß es darauf ankomme, jene “Transzendentale Meditation”, so wie sie ihm sein verehrter “Meister”, Swami Brahmanda Saraswati gelehrt hatte/habe, weiterzugeben, aufdaß möglcihst alle eine Chance haben sollen, die Erfahrung jenes “Vierten”, jenes “transzendentalen Bewußtseins”, jenes Turiya möglichst problemlos machen zu können.
Wer dann, im Laufe der regelmäßigen Ausübung der TM-Meditationsmethode - von anfänglich 20 Minuten morgens und  abends und nach ca 1-2 Jahren auch durchaus 30 Minuten morgens und abends, falls das jemand so wollen sollte, - mit jenem transzendentalen Bewußtseins vertraut genug geworden sei - was durchaus von Person zu Person, betreffs Jahre, unterschiedlich sein kann bzw, zu erwartenderweise, sein wird -, so wird sojemand - zu seiner Freude und vertieftem Verständnis - seine eigenen Erfahrungen in klassischer indischer Literatur, wie in Vedanta, Upanishaden, Patañjali-Yogasutren wiederfinden und insofern verifizieren können.

(Nachdem ich nunmal r.-kath. bin, sind für mich selbstverständlich die Arbeit des r.-kath. Priesters Dr. Franz Lorinser sowie das Werk des Kapuzinermönchs Josef Abs, nunmal von besonderer Bedeutung und besonderem Wert.
Nachdem ich Diplommathematiker bin, stets einen objektiv-sachlichen Bezug zur TM-Scene aufrechterhielt und keinen anderen hatte/habe, sagen mir die Werke von Dr. Richard Garbe (Mathematiker und dann Indologe), aber auch Otto von Boethlingk (va Philologe) , Prof Deussen (Philosoph) und anderer “Wissenschaftler” sehr zu.)

In diesem Sinne gedenke ich einfach die Kernaussagen jener “TM-Lehre” der Reihe nach durchzugehen und mich bemühen herauszufinden, ob es so sein kann, wie es in den TM-Centern üblicherweise dargestellt wurde.


Daß es in den TM-Centern teils TM-Lehrer gab die gewisse Mißbräuche trieben, daß es - teils erhebliche - organisatorische Mängel gab, daß so anche TM-LehrerInnen ihr eigenes “Süppchen” kochten und manche TM-LehrerInnen gar nahezu “subversiv” den “Sadhu-Weg” an die TM-Ausübenden zu bringen versuchten und ganz vergaßen, was eigentlich die “Lehre”, der “angebotene Weg” war, kann nicht bestritten werden, soll nicht bestritten werden und kann ich amallerwenigsten bestreiten. Man kann dazu etwas meine Erfahrung mit der TM-Scene (und allerdings auch dem Deutschen Staat, der da sich alles andere als mit Ruhm bekleckerte) in “www.schulerlebnis--91-19i.bayern” nachlesen. Diese persönlichen Aspekte gedenke ich also in dieser Web-Seite wo es um jene “TM-Lehre” nunmal gehen soll, weitgehend d’raußen lassen.

 

 

Als erstes hat es um die Tradition zu gehen, auf welche sich jener Mr. Mahesh berief/beruft.

 

 

Dazu vorab etwas zur Sanskrit-Grammatik:


Nun Mr. Mahesh nannte sie eine "Zeremonie der Dankbarkeit gegenüber der Tradition der Meister, von der er dieses Wissen hat".

Sieht man sich den Text im Anhang seines Buches betreffs der ersten sechs Kapitel der Bhagavad Gita auf Seite 449 in [12], (dh. im Buch "Maharishi Mahesh Yogi, Bhagavad Gita, übersetzt und neu kommentiert, Kapitel I-VI, International SRM Publications, Deutsche Übersetzung in Gemeinschaftsarbeit, 1971") mal kurz an, so stellt man fest, daß es dort heißt:

"Nārāyanam", "Padmabhavam", "Vashishtam", "Shaktim", ... "Parāsharam", "Vyasam", "Shukam", "Gaudapadam",..,"Padma-Padam", "Hastāmalakam","Trotakam", "Vartikakaram" und "shishyam Shri Shankarāchārya".

Dabei sei hervorgehoben:

"Nārāyanam", "Padmabhavam", "Vashishtam", "Shaktim", .. "Parāsharam", "Vyasam", "Shukam", "Gaudapadam",Padma-Padam", "Hastāmalakam"...,"Trotakam", "Vartikakaram", "shishyam Shri Shankarāchārya..."

Lt. Sanskrit-Grammatiken bedeuter dieses "m" als Endung schlicht und einfach, daß diese Namen im Akkusativ stehen!

(Siehe Seite 17 in [52], dh. im Buch "Adolf Friedrich Stenzler, Elementarbuch der Sanskrit-Sprache, 19.Auflage, de Gruyter Lehrbuch, Walter der Gruyter * Berlin * New York 2003, ISBN 3-11-017589-4")

Es heißt ""shishyam Shri Shankarāchārya", dh "dem Schüler ...", sodaß auch Shankara nicht im Dativ stehend erwähnt wird.

(shishyam Shri Shankarāchārya bedeutet dann eben "Schüler Shri Shankarāchārya" im Akkusativ.

Analog findet sich dort mahāntam Govinda Yogindra.

Gegen Ende heißt es dann

"Shri Shankaram Sharmadam

Brahmānanda Saraswatim Guruvaram

Dhyāyāmi Jyothimayam",

sodaß also jener Herr Swami Brahmānanda Saraswati, der von 1940 bis 1953 nunmal Shankarāchārya von Jothir Math war "ebenfalls per Akkusativ erwähnt wird und nicht als im Dativ stehend!


(Zwischenbemerkung dazu:

Dieses Lehrzentrum, gegründet von Shankara, dem der "Shankarāchārya von Jothir Math" ("Jothirmath" ist auch zu finden als "Joshimath") vorsteht, liegt im Norden Indiens; der Wintersitz befindet sich in dem kleineren Ort Joshimath; der Sommersitz liege in Badarinath in ca 3100m Höhe, hieß es in Kreisen der TM-Scene (1971 bis 1976) üblicherweise; daß Badrinath ud jener Badrinath-Tempel traditionsgemäß sehr viel mit Shankara zu tun hat, fndet man auch in etlichen der Reiseführer über Indien. In den Eingangsseiten Von Mr. Mahesh's Buch zu den ersten sechs Kapiteln der Bhagvad Gita, erwähnt Mr. Mahesh nunmal unter einem Bild des Herrn Swami Brahmānanda Saraswati, daß er "Jagadguru von Joytir Math" gewesen war. (Einige geografische Infos zu Joshitmath und Badrinath findet man etwa in Baedeker "Indien",, ISBN 978-3-8297-1299-6, 7.Auflage 2011 oder auch in "Indien, Der Norden", Nelles Tour Guide, Nelles Verlag 81379 München, Ausgabe 2008, ISBN 978-3-88618-078-3 Seite 180/181 oder auch Seite 507/508 in "North India", "lonely planet", first edition, ISBN 1-86450-330-0; englisch-sprachiger Reiseführer. Informativ ist auch das Video "Joshimath to Badrinath by Bike", einem ca 7-Minuten-Video; https://www. + youtube.com/watch?v=rO6Tscyuda8 )

Aber Achtung! Ab 2500m Höhe kann das Phänomen der "Höhenkrankheit" eintreten und in ca 3100m Höhe kann auch durchaus eine mittelschwere Form der Höhenkrankheit eintreten, welche ohne entsprechende Behandlung bzw ohne Abstieg-Chance, schnell genug in gering genuge Tiefe zu gelangen, tödlich enden kann. (Siehe zB [50], Höhentrekking und Höhenbergsteigen" von Herrn Klaus Mees, Bruckmann-Verlag, ISBN 978-3-7654-5493-6.)

Auch Reinhold Mesner erwähnte mal in einem seiner zahlreichen TV-Interviews, daß ab 2500m das "Hochgebirge" geginnt und daß man sich dorthin ohne Bergführer bzw entsprechende Begeleitetheit nicht begeben sollte, genauer, daß dort Andere nichts verloren haben/hätten.

Herr Mees erwähnt in diesem wertvollen Büchlein auch, daß es nicht möglich ist, per eines ärztlichen Vorab-Checks feststellen zu lassen, ob man "höhentauglich" ist oder auch nicht.


Swami Brahmānanda Saraswati, dessen Bild bei der TM-Puja gezeigt wird, wird also in der TM-Puja ebenfalls per Akkusativ erwähnt wird!

Was besagen Sanskrit-Grammatiken betreffs Sanskrit-Akkusativ?

 

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...

196-197] ACCUSATIVE CASE     299

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Accusative.

197. A. This case is usually employed in connexion with verbs in various ways. Besides its ordinary use of denoting the object of transitive verbs the acc. is employed to express:

1. the goal with verbs of motion, chiefly gam, also i, much less often yā, car, and sṛ and some others. The acc. may be a person, a place, an activity or a conclusion; e.g. yamáṃ ha yajnñó gachati to Yama goes the sacrifice (x. 14¹³...) ... to the gods thou goest by paths easy to traverse (i. 162 2²¹ ... to Indra fare the songs of praise. 47... he sped like a lover to the maiden.(ix. 101¹ ... may we not go from thee to strange fields (vi. 61¹... the gambler goes to the assembly ...ye two go to the call of the singer (vii 85¹³... thy mental powers they (went to =) attained immortality (vi. 7)

a. The usage in B. is simliar; e.g. .... Prajapati created creatures; they went to Varuņa ...he did not fly to heaven ... may thou (go to) attain prosperity (ŚB.).

2. duration ot time (in origin only a special form of the cognate acc.) ...live prospering a hundred autumns ...

3. extension of distance (in origin only a special form of the cognate acc.)

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Macdonell, Arthur Anthony, "A Vedic Grammar for students", Arthur Anthony Macdonell, G. Chadlington Road, Oxford, March 30 1916; Reprint: Molital Banarsidas Publishers Private Limited, ISBN 81-208-1053-2; Reprint 1995, 2000, 2004, 2010; First Indian Edition: 1993., Seiten 299/300

 

Ganz ähnliche Angaben findet man in Dr. Fick's Sanskrit-Grammatik:

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 88 

Syntaktisches

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Gebrauch der Casus.

 

Nominativ.

§ 210. Der Nominativ ist der Casus des Subjects, z.B. ... "der Priester opfert". Ebenfalls im Nominativ stehen die Wörter, welche sich als Attribut, Apposition oder Prädicat auf das Subjects beziehen. Ist das Prädiakt ein Nomen, so wird die copula in der Regel fortgelassen, z.B. .... "Das [ist] ein Vater, welcher ein Ernährer [ist]".

 

Accusativ.

§ 211. Der Accusativ ist der Casus des näheren Objects beim transitiven Verbum und derjenigen Wörter, welche das Object als Apposition oder Prädicat näher bestimmen. Außerdem bezeichnet der Accusativ das Ziel der Bewegung und die Ausdehnung (nach Raum und Zeit), z.B.: siṃho gajaṃ hanti "der Löwe tödtet den Elephanten", vanaṃ gacchâmaḥ "Wir gehen in den Wald", trîn mâsân Kâśyaṃ vasati "er weilt drei Monate in Benares".

Der Accusativ wird ebenfalls zur Bezeichnung des Zieles in übertragener Bedeutung gebraucht; bemerkenswerth ist der Accusativ von Abstracten auf tâ und tva abhängig von verben der Bewegung im Sinne von: " in einem Zustand hineinbegeben, zu etwas werden", z.B.: brâhmaņo pâņḍuratâṃ gataḥ "der Brahmane begab sich in den Zustand des Weißeins, er wurde weiß".

§212. Ein doppelter Accusativ steht nach den verben des Sprechens (brû, vac), des Fragenes (prach, bhiksh, yâc), des Lehrens (śâs + anu) und einigen anderen, z.B. pathiko narân mârgam apṛicchat "Der Wanderer fragte die Männer nach dem Wege".

Bei dr passivischen Construction tritt die gefragte (angeredete u.s.w.) Person in den Nominativ, die Sache nach der gefragt (von der gesprochenen u.s.w.) wird, bleibt Accusativ, z.B. narâḥ pathikena mârgaṃ pṛishṭâḥ.

 

 89 

§ 213. Ein Accusativ in Verbindung mit einem Particip (entsprechend dem lateinischen Accusativus cum Infinitivo, der im Sanskrit nicht existiert) ist abhängig von Verben der sinnlichen und geistigen Wahrnehmung, wie "ehen, hören, wissen, denken", z.B. hayaṃ carantaṃ daḍriśuḥ "Sie sahen das Pferd umherlaufen".

Statt des Accusativs mit dem Particip steht nach diesen Verben sehr häufig auch ein doppelter Accusativ, z.B.: Nalaṃ mâṃ viddhi "Wisse, daß ich Nala bin".

§ 214. Der Accusativ steht in Verbindung besonders mit folgenden Präpositionen und Adverbien: antarâ und antareņ "zwischen, außer", vinâ "ohne", anu "längs, nach", prati "gegen, in Beziehung auf", dihk "weg über!"

 

Instrumentalis.

§ 215. Der Instrumentalis drückt die Begeitung und das Mittel und Werkzeug aus ...

§ 216. Häufig ist die Bedeutung des Mittels und Werkzeugs in die der Ursache, des Grundes und der Art und Weise übergegangen, z.B. ...

...

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Fick, Dr. phil. Richard, "Praktische Grammatik der Sanskrit-Sprache für den Selbstuntericht. - mit Uebungsbeispielen, Lesestücken und Glossaren" von Dr. phil. Richard Fick, zweite Auflage, Wien. Vest. Leipzig. A. Hartleben's Verlag, von den Seiten 88 und 89.

 

In der 19'ten Ausgabe von Stenzler's Sanskrit-Grammatik findet man im Abschnitt 60 auf Seite 16 oben, daß der Akkusativ auch ohne Präposition eine Richtung 'wohin' ausdrückt. Desweiteren findet man daß bei Verben des Sprechens die angeredete Person dann im Akkusativ steht. Verben in der Bedeutung wie 'fragen, bitten, sagen, lehren, wählen, machen zu, wissen' regieren hingegen den doppelten Akkusativ. Der Akkusativ stehe da dann auf die Frage 'wie weit? wie lange?'

vgl. Seite 16 in  Adolf Friedrich Stenzler, "Elementarbuch der Sanskrit-Sprache", de Gruyter Lehrbuch, 19. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin- New York, 2003, Seite 16 usw; Das Buch von Stenzler wurde fortgeführt von Richard Pischel, umgearbeitet von Karl F. Geldner; die 19.Auflage wurde durchgesehen und verbessret von Albrecht Wezler. Das Buch ist auch online lesbar vermöge der Bayerischen Staatsbibliothek München:)https:// + opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV043599505).

 


 

 

 

 

Infolgedessen ist die grammatikalische Frage bzgl jener Worte, Namen der TM-Puja: Wohin ? und nicht "Wem", was die Grammatikalische Frage wär, wenn es sich um eine Zeremonie der Dankbarkeit handeln würde.

Offenbar wendet sich, per jener Puja, die Person, welche die Puja ausführt, an Jemanden und sei es, um die betreffende Person zu zitieren, als Quelle zu bezeichnen, ins Literaturverzeichis aufzunehmen. Man hat also ganz genau die Situation "... Bei Verben des Sprechens steht die angeredete Person im A. ...", wie es in der Stenzler-Sanskrit-Grammatik auf Seite 16 erwähnt wird.

Daher tragen alle jene Namen das Endungs-"m".

So ein  Endungs-"m" kommt gemäß der Stenzler-Grammatik (Seite 17) auch noch bei Maskulina im Genetiv-Plural vor. Desweiteren hat man "m" als Endung bei Instrumental, Dativ und Ablativ im Dual, dh in der "Zweizahl"; ansonsten findet man das Endungs-"m" noch im Akkusativ-Singluar bei Feminina und dem bei Feminina im Genetiv-Plural sowie im Lokativ-Singular.

Nachdem jeweils Einzelnamen aufgelistet werden, kommen also die Zweizahl-Fälle sowie Maskulina Genetiv-Plural nicht infrage; aus demselben Grunde entfällt "Femenina Genetiv-Plural".

Es bliebe also allenfalls noch Lokativ-Singular als zusätzliche Option neben Singular-Akkusativ.

Nachdem aber in der "TM-Puja" allenfalls 1 einzige Frau, nämlich Shakti, erwähnt wird wäre es absurd anzunehmen, daß es in deren Fall das Suffix "m" als "Lokativ" zu verstehen sei.

Insgesamt hat man also, daß das Suffix "m" für Akkusativ-Singular steht.

Anders als Mr. Mahesh übersetzte, hat man da eben keine Dankbarkeit gegenüber jdn. auszudrücken (was ja durchaus noch als ein  "ansprechen"  betrachtet werden könnte); aber  ein "Jemandem opfern", wie Pfarrer Haak und Andere es darzustellen versuchten, paßt da - meiner Leseweise nach - schon aus Gründen der Sanskritgrammatik nicht.

Jedenfalls ist meine Leseart mit der Sanskrit-Grammatik verträglich.

Man hat, gemäß Fick, Stenzler und Anderen die grammatikalische Frage "Wohin? An Narayana", "Wohin? An Vasishta", ...

Wohin wendet man sich in Sachen "Transzendentaler Meditation"?

Man wendet sich der Suche bzw dem Finden des "reinen Bewußtseins" zu; man wendet sich dem "Turiya", dem "Samadhi", dem "Reinen Bewußtsein", dem "absoluten Bewußtsein" bzw, gemäß Chândogya-Upanishad Lektion VII der "Ruhe", dem "Ruhenden", dem "Seyn", dem "Sein" zu.

An wendet man sich und insofern "wohin wendet man sich"?

Man wendet sich an eine Schule, ein Lehrinstitut? (Swami Brahmanda Saraswati habe, lt. Paul Mason in "Roots of TM" in Varanasi u.a. eine Schule für Sanskrit-Studien gegründet.)

Man wendet sich an jemand, der die Fragen im Zusammenhang mit der Suche, dem Findenwollen, beantworten solle können. Man ist also genau bei der Situation der siebenen Lektion der Chândogya-Upanishad:

Narada wendet sich an Sanatkumar, weil er - trotzdem daß er alles gelernt hatte, was da zum Lernen verfügbar gewesen war, die innere Zufriedenheit nicht hatte erlangen können.


Pfarrer Haak schreibt auf Seite 34 im Büchlein: "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, 1977, 2. Auflage, Evangelischer Prressedienst für Bayern, (Abteilung Schriftenmission -:, daß etwas "dargebracht" werde und zwar vor einem Altar mit Guru Dev's Bild,

 

Es heißt aber doch "wohin" und man hat da kein "Wem wird dargebracht", sodaß Pfarrer Haak's Behauptung dazu nunmal nicht angemessen ist. "Opfern" ist kein Verb des Sprechens.

 

Jawohl, es braucht auch ein genügsamer Lehrer etwas zum Leben: Was zum Essen, etwas das Ihm gewisse störende Insekten und Tiere lebewesenfreundlich vom Leibe hält (Räucherstäbchen, auch Kerze) , Wasser zum Waschen, ein Stück Kleid (eine Ausnahme bilden da die "Jainas"; aber so dürfte man in EU und Deutschland auf den Straßen eh nicht herumlaufen!), etwas zum Essen wie Früchte, Kokosnuss und Anderes und, weil es auch eine Umgebung gibt, in welcher auch ein Lehrer lebt, kommen eben auch symbolisch desweitere nen paar Blumen vor. Ach ein Schüler sollte also das vorab wissen, um sich nicht eine Perfektion auf Erden zu erhoffen, die es nunmal nicht gibt. "Gut-Möglich" kann man nunmal leben, da es so zusammen-gestellt wurde; aber daß auch der beste Guru mal versehentlich eine Ameise zertritt bzw zertreten könnte oä, muß man ihm/ihr schon noch vorab zubilligen (Siehe "Gut-Möglich"). Leute, die nur kommen, um "den Splitter im Auge des Bruders zu suchen" und den "Balken vor der eigenen Stirn" nicht zu sehen (frei wiedergegeben, in Anlehung an jenes Zitat aus dem Neuen Testament), um es mal mit christlichen Worten zu sagen, sind von Anfang an nichts als "unfair" und sie hereinzulassen wäre auch sowas wie das Teilnehmen an einem Spiel, wo der andere Spieler falsch spielt.

Pfarrer Haak's "wem bringt man dar" scheidet wegen des Akkusativs im Texte der "TM-Puja" nunmal aus; sinnvoll wäre die grammatikalische Frage "wohin wendet man sich" und im Falle einer Privatschule müßte man das nötige Einkommen haben. Also wird man sich evtl ja vorzugsweise an einen genügsamen Lehrer wenden. (Dem trägt das indische System der vier Lebensstadien durchaus Rechnung: 25 Jahre lernen, 25 Jahre Familie oder auch enthaltsames klösterliches Ashram-Leben, dann 25 Jahre Sich-Zurückziehen - Frauen bleiben anscheinend bei einer Familie ihrer Kinder; aber die Geschichte "Savitri" etwa berichtet, daß es nicht unbedingt ausgeschlossen ist, daß auch Frauen sich "zurückziehen" - etwa mit deren Ehemann zusammen; siehe etwa http://www. + mahabharata.pushpak.de/buch3/mahabharata_b03k292.html oder auch "Savitri oder der Triumpf ehelicher Treue", übersetzt, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Hermann Camilio Kellner, Leipzig, Verlag von Philipp Reclam jun., Juni 1895. Dann noch 25 Jahre als genügsamer Lehrer lehren.)

Die wohl sinngemäße grammatikalische Fragestellung, die zu dem Inhalt jener Passage der TM-Puja führt ist also wohin wendet man sich, was sucht man dort, was erhofft man sich dort.

Auch in einem Fitnessstudio, einer Universität usw werden nunmal unterschiedliche Kurse angeboten.

Wendet man sich an die "Hare-Krishnas", so wird einem "Bhakti" als Weg angeboten werden.

Im Falle "TM" wird einem eben das angeboten, was in den Info-Vorträgen vorab dargestellt wird. (Zumindest war das von Herbst 1970 bis ca Sommer 1976 noch so.)


Etwas im Sinne von, daß der TM-Lehrer dann mal lange vor dem "Guru-Dev-Altar" knie und den zu Initierenden ebenfalls auffordere nieder zu knien, schreibt Pfarrer Haak auf Seite 25 im Buch: "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, 1992, Evangalischer Presseverband für Bayern, Abteilung Schriftenmission, ISBN-3-583-50622-7, herausgegeben von Thomas Gandow

Die grammatikalische Fragestellung dazu lautet jedoch: "Vor wem kniet man nieder?" , dh da könnte kein Sanskrit-Akkusativ folgen, wenn es denn so wäre, wie Pfarrer Haak es darstellt. Tatsächlich folgte aber Sanskrit-Akkusativ betreffs der Situation, dh "wohin ging man?" , "wohin wandte man sich".

Insofern ist Pfarrer Haak's Darstellung schlichtweg absurd. Pfarrer Haak schreibt sogar noch "wenn beide vor dem Opferalter des Guru Dev knien" und setzt den angeblichen und in Wirklichkeit unterstellten"Opferaltar" in den deutsch-sprachlichen Dativ.

Nun knien aber nicht "beide" und wenn man, wie es traditionellerweise eigentlich üblich ist, man die ganze Puja im Sitzen ausführt, ist da allenfalls eine gewisse Verbeugung vonseiten des TM-Lehrers (egal welchen Geschlechts); dieses Faktum betreffs der in Indien üblichen sitzenden Ausführung der Puja wurde im Rahmen jenes TM-LehrerInnenausbildungskurses März bis MAi 1973 in Playa La Antilla/Spanien im Übrigen  explizit erwähnt.

"Guru Dev" heißt, lt. des Sanskrit-Wörterbuchs von Prof Dr. Dr. Mylius im Übrigen schlichtweg "höchster Lehrer" und ein Shankaracharya ist nunmal zweifelsohne ein "höchster Lehrer  der Lehren des Shankara", dh jener "Shankaracharya-Tradition", sodaß dieses Wort ebenfalls nicht auf sowas wie einen "Altar" odgl hinweist.

Als ich damals als Minderjähriger initiiert wurde, obwohl ich gar nicht wollte und nur gekommen war, um höflich zu sagen, daß meine Eltern nicht wollen, daß ich TM erlerne, sagte jener TM-Lehrer, der mir vorschwärmte, daß er auch eine buddhistische Initiationszeremonie könne, daß man sich nach der Zeremonie in den sog. "Diamantsitz" (eine der ziemlich allgemein bekannten Asanas, die man bei ZEN-Mönchne nunmal öfters im TV sieht) begebe, in dieser Asana das Mantra gesgt bekomme, usw.

Er betonte extra, daß es sich nicht um ein hinknien handle.

Also kniete ich auch vor niemandem nieder und aus basta Amen.

Es verhält sich eben genauso, wie es üblicherweise gelehrt worden war: TM-LehrerInnen führen die Puja aus, um daran erinnert zu werden bzw sich daran zu erinnern, daß es nicht ihr eigenes Wissen ist, das sie hier weitergeben, sondern daß es das Wissen eines "höchsten Lehrers" der Shankaracharya-Tradition, eines "Guru Dev" (auch im Sringeri -math wird der aktuelle Shankaracharya als "Guru Dev" bezeichnet, wie man auf www. + sringeri.net finden kann) ist und TM-LehrerInnen da eine untergeordnete Rolle als , "Weitergebende, weitersagende Person" spielen.

Irgendwie peinlich für die ev.-luth. Schriftemission!


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      ... Nard frug: o Verehrungswürdiger, was ist der Sitz des bhouma, d.i. wo befindet sich bhouma?

Er erwiderte: bhouma thront in seiner eigenen Größe. ... 

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siehe [1] d.h. im Buch "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808

 

 

      >>
     ...  So, wie er ist, ist er unten und oben, vorn und hinten, rechts und links, er ist Alles.

Ich, fügte er hinzu, bin unten, ich bin oben, ich bin vorn und hinten, ich bin rechts und links, er ist Alles. ...

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siehe [1] d.h. im Buch "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808

 
Dieses findet man also in in der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishad (seit dem Jahr 1808 nachlesbar!) und, im Übrigen, auch - wie bereits erwähnt und zitiert - im Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" des Mr. Mahesh.

Ok, jemand will/wollte das "Transzendentale Bewußtsein" finden und kam zB zwischen 1971 und Frühsommer 1976 zu einem/einer TM-LehrerIn.

Da hörte er zwei Vorträge und dann sieht er den TM-Lehrer erst mal TM-Puja machen.

Wohin wendet sich der/die TM-LehrerIn um es zu lehren?

Er wendet sich u.a. an Rishi Vasishta, Shakti, Gaudapada, Shankara, Sureshwaracharya, Swami Brahmanda Saraswati.

Im Rahmen der Puja macht die/der TM-LehrerIn allerlei seltsame Bewegungen: Aus gegebenem Anlaß - dem TM-Puja-Aufbau-gemäß - wendet sie/er sich mal nach rechts, mal nach links, mal nach vorne, mal nach hinten. Sie/er wendet sich nach oben und am Ende nach unten (sich verneigend); sich verneigend wendet sie/er sich auch nach innen und dann wieder, das Mantra weitersagend nach außen, zur/zum TM-SchülerIn hin. Indem die/der TM-LehrerIn sich am Ende verneigt, hat man die Wendung nach unten und dann wieder die Wendung "hinauf", dh. "nach oben" zur/zum SchülerIn.

Es wird damit - nicht abstrakt mit Worten sondern sozusagen "lebendig" ausgedrückt, was Sanatakumra schon zu Narada sagte:

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...

bhouma thront in seiner eigenen Größe.

...

<<,

 

>>

...

So, wie er ist, ist er unten und oben, vorn und hinten, rechts und links, er ist Alles.

Ich, fügte er hinzu, bin unten, ich bin oben, ich bin vorn und hinten, ich bin rechts und links, er ist Alles.

...

<<

siehe  im Buch "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808

 

So in etwa würde eine Befassung mit dem was da im Zusammenhang mit "TM-Lehren" zu beobachten (1971 bis etwa Frühsommer 1976 jdenfalls) und in passender klassischer deutschsprachig vorhanden gewesener Literatur zu finden gewesen war/ nachgewiesenermaßen wäre im Ergebnis eines "ergebnisoffenen Ermittelns" und "vorurteilsfreien Verstehen-Wollen" würdevollerweise wohl zu enden gehabt habe.

 

Deutsch-grammatikalisches "Wen oder was verehrt man?" würden wenigstens zu etwas einigermaßen Päßlichem geführt haben: Hingebungsvolle Verehrung wird ausgedrückt? Aber Nein! Werden nicht auch Musikstars inklusive Opernstars verehrt? Würde aus "Zeremonie des Verehrens" wirklich "ist zweifeslohne religiös gemeint!" folgen? - gewiß nicht! Gibt es da das komische Zermoniell der "standing ovations", der "bravo bravo"-Rufe bei Opern usw?

Aber ein TM-Lehrer (egal welchen Geschlechts), selbst wenn er die Puja im Sinne von "standing ovations" machen täte, würde das ganz sicher und ausschließlich aus religiösen Motiven machen und jenen Mensch Swami Brahmanda Saraswati als Gott verehren und anbeten?

Offenbar haben da TM-KritikerInnen sich nicht sachlich informiert und aus irgendwelchen Beobachtungen oder auch Schilderungen falsche Schlüsse gezogen.

Also pfui, alles was recht ist!

 

Deutsch-grammatikalisches "Wen oder was?" betreffs Akkusativ, hätte wenigstens zu etwas einigermaßen Päßlichem geführt:

Passen würde und so sagten es üblicherweise auch TM-LehrerInnen, wenn sie sich der eigenen Worte bedienten:

Es geht darum, auszudrücken, daß es nicht das eigene Wissen ist, das man da weitergibt, sondern daß es das Wissen ist, das aus jener Tradition der Meister überliefert wurde und das von Swami Brahmananda Saraswati dem Mr. Mahesh gelehrt worden sei. Mit anderen Worten, man käme zur Aufassung, daß es sich um eine traditionelle Form der Literaturangabe, ein "angemessenes Zitieren" gehe.

Sieht man sich die erwähnten Meister einen nach dem Anderen an, so findet man stets Menschen, welche diese Namen hatten und nahezu allesamt hinterließen Schriften sowie Ex-Schüler, die im Bereich der Meditation, des Yoga umfänglich erfahren waren und selbst wieder als Meister in Erscheinung traten. Vasishta der Urgroßvater von Vyasa und Vater von Shakti sowie Großvater des Sohnes von Shakti, nämlich des Parashar. Vyasa wiederum Vater des Shukadeva.

Oder auch Gaudapada lehrte es Yogi Govinda und jener gab das Wissen weiter an Shankara, welcher es wiederum an Hastamalaka, Padma Pada, Tortaka und Vartikakara (=Sureshwaracharya) weiter zu geben sich als fähig erwiesen hatte. Gaudapada schrieb einen berühmten Kommentar zur Mandukya-Upanishad und Shankara schrieb sowohl zur Mandukya-Upanishad als auch zu Gaudapada's Kommentar einen Kommentar und überzeugte sich damit anscheinend wissenchaftlich-kritisch, daß er dasselbe Wissen erlangt hatte/habe, welches er von Yogi Govinda gelehrt bekommen hatte.

Aus sanskrit-grammatikalischen Gründen wendet sich ein/eine TM-LehrerIn also an deren literarischen Hinterlassenchaften und wendet sich insofern, im ehrenden Gedenken, jenen Personen zu. In diesem Text, habe ich mich immer wieder Indologen, Sanskrit-Kundigen, va. ProfessorInnen zugewandt, um die - meiner Überzeugung nach - in den aufgezeigten Aspekten zu Unrecht bestehende Kritik, zu entkräften und der Wahrheitsfindung in unpersönlich-objektiverweise Genüge zu tun.

Da sind also aus sanskrit-grammatikalischen und kulturhistorischen Gründen weder eine "religiöse GöttInnen-Verehrung" noch "Opfer an (hinduistische) GöttInnen" auszumachen.


 

 

Hinzu kommt, was etwa Professor M. Hiriyanna (1871 -1950) in seinem Buch "Popular Essays in Indian Philosophy" schreibt:

>>

 

 

...

Śaṃkara paid the penalty for the rapidity with which he revolutionised the religious thought of the land; for he was accused of heresy and was excommunicated by his own kinsmen that were too blind to see his greatness.

...

<<

 

 

Seite 1 im Buch "Popular Essays in Indian Philosophy" von Professor M. Hiriyanna (1871 -1950), Kavalyaya Publishers, Mysore, erste Ausgabe 1952

 

Übersetzung ins Deutsche vom Autor dieser homepage:

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Shankara bezahlte die Strafe für die Geschwindigkeit mit welcher er die religiösen Vorstellungen seines Landes herausforderte/revolutionierte und Änderungen verursachte; er wurde der Häresie/Irrlehre/Ketzerei angeklagt und von seinen eigenen Landsleuten, die zu blind/verschlossen/verbiestert waren, um dessen Goßartigkeit zu sehen aus deren Gemeinschaft ausgestoßen/ "exkommuniziert".

...

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...

VEDĀNTA AS AN ART OF RIGHT LIVING

The Vedānta is both a philosophy and an art; and as indicated by the title of my paper, I do not deal this evening with the Vedānta as a system of philosophy. I shall not concern myself to-day with the logical validity of Vedāntic theory, but shall try, as best I can, to point out its bearing upon practical conduct. Philosophy was never an arm-chair study in India, and what turned great minds to it was not a desire merely `to advance knowledge‘ as the phrase now goes, but an intense interest in the problems of practical life. ...

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Seite 2 unten und 3 oben, Professor M. Hiriyanna (1871 -1950) in seinem Buch "Popular Essays in Indian Philosophy" (Kavalyaya Publishers, Mysore, erste Ausgabe 1952

 

Übersetzung ins Deutsche vom Autor dieser homepage:

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...

Vedānta ist sowohl eine Philosophie als auch eine Kunst; und wie der Titel meines Buches besagt, geht es heute Abend nicht um das Vedānta-System als Philosophie. ich werde mich heute nicht mit der logischerweisen Gültigkeit der Vedānta-Theorie befassen, sondern werde, so gut ich es kann, versuchen seine tragende, stützende Rolle in Bezug auf das tagtägliche Verhalten, die konkrete Lebensführung aufzeigen/herausarbeiten. Philosophie war in Indien nie eine Angelegenheit elfenbein-türmigen, weltfremden Bücherwissens und was große Denker bewog sich damit auseinanderzusetzen war nicht nur ein Wunsch 'Wissen voran zu bringen', wie man heutzutage so sagt, sondern ein starkes Interesse für die Probleme des Alltag-Lebens.

...

<<

Man sieht daran, wieso Mr. Mahesh sein erstes Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" nannte.

Mr. Mahesh könnte ja Prof Hiryanna's Buch mal gelesen gehabt haben; Professor Hiriyanna lebte von 1871 bis 1950, damit bevor Swami Brahmanda Saraswati  verstorben war, dieses Buch erschien 1953 und bevor Mr. Mahesh sich in eine "TM-Verbreitung-Aktivität" hineinverirrt oder auch hineingeschlittert war. Außerdem hat Prof. Hiriyanna, dieses Konzept vermutlich auch schon früher geäußert gehabt.

 

Nunja, es fällt dabei auf, daß das Buch des Mr. Mahesh "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" hieß und das erinnert ja doch sehr an das was Professor Hiriyanna obig schrieb und paßt auch zur Aussage des Shankaracharya Shantanand Saraswati, der, wie breits erwähnt und genau zitiert, TM als Schlüssel zu Vedanta und als vedantische Technik bezeichnte. Siehe https:// + de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand

Betreffs Shankaracharya Shanatanand's Feststellung überlieferte Paul Mason.

vergleiche: The Maharishi: the biography of the man who gave transcendental meditation to the world. Shaftesbury, Dorset 1994, ISBN 1-85230-571-1,(englisch). Deutsche Übersetzung: Maharishi Mahesh Yogi : die Biographie. Aquamarin Verlag, Grafing 1995, ISBN 3-89427-071-3, Seite 69.

Auf Seite 69 findet man diese Aussage  und den Hinweis, daß es am 30.Mai 1961 gewesen sei; es sei jene Akademie in Rishikesh noch eine Baustelle gewesen; aber es habe dort bereits ein TM-LehrerInen-(egal welchen Geschlechts)-Ausbildungskurs unweit  (in "Ram Nagar") stattgefunden. Swami Vishnudevanand der engste  Schüler des Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati, sei bis zum Ende jenes TM-LehrerInnen-(egal welchen Geschlechts)-Ausbidungskurses geblieben. Ferner erwähnt Paul Mason, daß der Kurs damals ca 60 teilnehmende Personen zählte und die Mehrzahl, nehme ich an,  anwesend gewesen sei.

Auf Seite 69 kann man auch lesen, daß Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati auf Bitte des Mr. Mahesh hin gekommen gewesen sei.

Auf Seite 71 ist in jenem Buch von Paul Mason (genauer Seite 71 der Übersetzung jener Deutsche) noch zu lesen, daß jene Asnas, die im Zusammenhang mit dem "sog. "Runden" auf längeren TM-Kursen zu machen sind, von Prof. K.B. Hari Kishna von der Universität Travancore, Indien zusammengestellt worden seien.

 

 

Bevor dann auf die einzelnen aufgezählten ExpertInnen für dieses "Meditationswissen", wozu Mr. Mahesh die "transzendentale Meditation" hinzuzählte, näher eingegangen wird, noch die "Gegenprobe" betreffs meienr Feststellung, daß es sich, bedeutsamerweise, um Sanskrit-Akkusativ handelt und nicht um einen Dativ.

Frau Jutta Zimmermann schreibt auf Seite 76, daß namaḥ ein Nominativ sei und "Vereinigung, Verehrung" bedeute.

Ferner führt Frau Zimmermann aus, daß

"nārāyaāya" den Dativ ausdrücke und dann "Verehrung dem nārāyaṇa" die Bedeutung wäre.

vergleiche: Zimmermann, Jutta Marie „Sanskrit, Devanagari“ , Raja Verlag, ISBN 3-936684-06-5, 1. Auflage 2003., Seite 76 

 

der Unterschied zum nārāyaṇam ist also deutlich und beträchtlich.

Es macht doch einen  großen Unterschied ob jemand sagt: "Ich verehre den FC Bayern München" oder ob er sagt: "ich gehe zum FC Bayern München"; letzteres würde auch ein Staatsanwalt mit einem Ermittlerteam sagen, wenn es - hier nunmal rein fiktiv zu verstehen -um eine "Hausdurchsuchung wegen Steuerhinterziehung", "illegaler Beschäftigungen" oä ginge.

Zur weiteren versachlichung, sei erwähnt, daß sich darüberhinaus durchaus folgendes finden und - soweit ich es eben kann - wortgetreu zitieren läßt:

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námati beugt sich, neigt sich; beugt, biegt, casat. n
máyati, av. nəmaiti, nāmáyeiti, vgl. gall. nantotal (eigl. *biegung, senkung, verbiegung), das mit natá (s. natás) identisch ist, und die unter námas genannten wörter.

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Uhlenbeck, Dr. C.C., "Kurzgefasstes etymologisches Wörterbuch der altindischen Sprache", von Dr. C.C. Uhlenbeck, Ausserord. Professor an der Universität Amsterdam, Amsterdam. Johannes Müller, 1898/1899, Seite 143, linke Spalte

 

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námas n. verbeugung, verehrung, av. nəmō gebet, vgl. np. namāz (* namāč) gebet, zu nâmati. Auf idg. *nemos, *nemes gehen noch folgende wörter zurück: gr.... weideplatz, lat. nemus hain, ir. nem, cymr. nef himmel. Die grundbedeutung kann 'biegung, vertiefung, wölbung' gewesen sein.

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Uhlenbeck, Dr. C.C., "Kurzgefasstes etymologisches Wörterbuch der altindischen Sprache", von Dr. C.C. Uhlenbeck, Ausserord. Professor an der Universität Amsterdam, Amsterdam. Johannes Müller, 1898/1899, Seite 143, rechte Spalte

 

Bei Prof. Mylius findet man kein  drekter Eintrag betreffs "namaḥ"; man findet ausführliche Einträge, ausgehend von "nam".

Aber auch hier hat zu gelten, was ich im Zusammenhang mit dem sog. "Fortgeschrittentechnik-Mantra" (siehe: Kapitel III, Abschnitt 3: "3) TM-Mantrenlisten als Basis für die Suche nach deren Ursprung, Vorkommen, Hintergrund und "Wesen", https://www.meditationsstreit-91-19i.de ) dann weiter ausführe. Es gibt da, lt. Shankara, auch das Wort "nāma", welches einfach ein Füllwort ist (lt. der Übersetzung von Prof, S. Hiriyanna in Sahnakara's Kommentar zum 3. Vers der Isha-Upanishade) und welches lt. S. Sitarama Shastri in dessen übersetzung desselben Kommentars von Shankara ein Wort ohne Bedeutung, ein  bedeutungsloses Wort sei.

 

 

Nun  aber der Reihe nach weiter mit den Gurus/Yogaexperten/Âtman-Experten oder wie auch immer man sie bezeichnen sollte/müßte, welche in jener TM-Puja sich nunmal aufgelistet finden.

Mr. Mahesh erwähnt den Auszug dieser Namen im Anhang zu dessen Buch über die ersten sechs Kapitel der Bhagavad-Gita.

 

 

 


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(dh. Vorbemerkungen)

 

Es geht dann etwas später weiter mit:

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