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Behauptungen, Vorwürfe, weitere Antworten
 

 

1) Zum Einblick in den Meditationsstreit hier erstmal einige Äußerungen vonseiten der ev.-luth. Kirche aus der Abteilung "Schriftenmission":

 

Sektenbeauftragter Gandow räumt in seiner Überarbeiteung eines Büchleins über "transzendentale Meditation", welches ursprünglich von Pfarrer Haak verfaßt worden war, sachlicherweise sogar ein, daß die TM-Lehre besage, daß es sich um "Sanskrit-Mantren" handle.  (Seite 27 in "Friedrich-Wilhelm Haak, "Transzendentale Meditation - Mahairshi Mahesh Yogi * Maharishi Veda" erschienen in "Münchner Reihe"  im Evangelischen Presseverband, im Auftrag von Inge Haak herausgegeben von Thomas Gandow, 6. überarbeitete Auflage, 1992, Verlag: Evangelischer Presseverband Bayern, 8000 München 19, Abteilung Schriftenmission, ISBN: 3-583-50622-7 .) 

Daß Sanskritworte gemäß der Sanskritsprache durchaus dann eine Bedeutung haben könnten, ja sollten, ist darin  implizit enthalten.

Würde es so übermenschliche Fähigkeiten erfordert haben, daß jene Richter, die sich mit den Auseinandersetzungen zu befassen hatten, erst einmal - bevor sie zu dero "Urteil" schritten, Standard-Sanskrit-Lexika zur Hand genommen hätten, um nachzusehen, ob sie jene - nunmal von Ihnen doch vermuteten -"Wörter mit Bedeutung" darin überhaupt auch finden könnten. Wie wär's wenn man sanskritkundige Indologen als Gutachter herbeigerufen gehabt haben würde?


Ok, zu mindestens sechsen jener "TM-Mantren", konnte ich (als Laie)  keinerlei  (zumindest zunächst mal) Einträge oder auch Unverfängliches, Nicht-Religiöses finden. 

Dabei ist es relativ einfach sowie naheliegend, auch eine Zusammenfassung der unterschiedlichen Buchstaben "a", "i" usw zu betrachten ("Im Zweifelsfall für den Beschuldigten"), da bei der mündlichen Weitergabe und der allgemeinen Unfähigkeit Nicht-Sanskrit-Kundiger, die diversen a's, i's usw klanglich zuverlässig unterscheiden zu können, nicht davon ausgegangen werden kann, daß sie in genau einer Weise nur auch angekommen wären bzw sein könnten.

Auch solches mangelnde Unterscheiden-Können räumt Gandow auf derselben Seite 27 im Büchlein "Friedrich-Wilhelm Haak, - Transzendentale Meditation - Maharishi Mahesh Yogi * Maharishi Veda" (erschienen in "Münchner Reihe"  im Evangelischen Presseverband, im Auftrag von Inge Haak herausgegeben von Thomas Gandow, 6. überarbeitete Auflage, 1992, Verlag: Evangelischer Presseverband Bayern, 8000 München 19, Abteilung Schriftenmission, ISBN: 3-583-50622-7) sachlich korrekterweise ein.

 

Wenn man dann großzügigerweise ein grammatikalisches Endungs-"M", ein Suffix "M" noch zuläßt kann man tatsächlich 2-3 mehr mit etwaiger Bedeutungen finden; aber dazu im Detail dann im Folgenden.

Auch ließen sich einige jener Sanskritworte unmittelbar finden.

Der Streit wurde von Sektenbeauftragten vom Zaune gebrochen, etwa als Pfarrer Haak  verbreitete:

 

* ... shyama (über 60 Jahre) sei eines der "TM-Mantren" ...

oder auch, daß

* die Mantren teils "Codewörter" für indische   Götternamen seien (zB ..."aim für Göttin Saraswati"; dazu verwendet allerdings Pfarrer Haak sowas wie "man sagt, daß die Mantren teils 'Codewörter' für indische Götternamen" seien und zitiert dann auf Seite 11 und 12 Vagn Folkerman von der dänischen Zeitung "Kristeligt Dagblad".

Dieses Zitat beginnt mit

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"Diese Technik nennt man Mantra-jap, denn die zuvor gennante Wortsilbe ist ein Mantra, das entgegen genommen wird"

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Pfarrer Haak zitiert einen dänischen Journalisten (keine Indologen oä!) einer dänischen Zeitung, wonach man diese Technik als "Mantra-jap" bezeichne: eine genauere Angabe der Quelle, etwa "Ausgabe Nr." oder auch "Ausgabe vom" usw, ist allerdings nicht zu finden.

...

Weiter heißt es dann, daß sich beweisen ließe, daß die Mantra-Silben AIM, SEM und AINGA alles Codes für Gottesnamen seien.

...Dann heißt es weiter, daß durch die TM-Puja jenen Mantren irgendeine göttliche Kraft erhalten täten und es bei einer Weitergabe ohne Mr. Mahesh's Ausbildung zu TM-Lehrergewordensein es ansonsten nur zufällige Worte seien.

(siehe dazu Seite 11 und Seite 12 in "Friedrich-Wilhelm Haak, Transzendentale Meditation - Maharishi Mahesh Yogi * Weltplan * RRA e.V., 2.Auflage, 1977, Verlag: Evangelischer Presseverband für Bayern, 8000 München 19, Abteilung: Schriftenmission)

 

 

2) Dem ist folgendes gegenüberzustellen bzw zu entgegnen:

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...

Achtes Kapitel

 

Der Laya-Yoga

Die Praxis des Yoga durch die feineren Kräfte der Natur

 

Im Yoga-Darśana (Yoga-Philosophie), das das Fundament und der Halt der Upāsanā ist, wird der Yoga definiert als das System der Vorgänge und Methoden, wodurch die Cittavṛtti’s (Die Impulse und Funktionen des Denkorgangs) gelernt und beherrscht werden. Im Beherrschen der Geisteskräfte durch den Yoga wird das Objekt aller Verehrung, Paramātman, dem inneren Bewußtsein des Eingeweihten offenbar. Dieser Zustand der Realisation des Höchsten selbst ist Samādhi, das Ziel und Ende, die letzte Frucht der Yoga-Praxis und der Upāsanā (Verehrung) 1.

In der Wissenschaft nimmt der Laya-yoga den dritten Platz unter den vier Yoga-Systemen ein. Laya-yoga ist schon eine höhere Stufe in dem Systeme des Voranschreitens (adhikāra ).

 In der Virāj, dem absoluten und unendlichen Körper Gottes, ist das weite All mit seinen zahlosen Sonnen- und Weltsystemen enthalten. (brahmāṇḍa).

 Nach der Veda-Wissenschaft ist es bewiesen, daß in jeder der zahllosen Brahmāṇḍa’s die Trinität von Brahman, Viṣṇu und Maheśvara enthalten ist als die unmittelbaren, kosmischen, intelligenten Kräfte Gottes ²).

 Es gibt verschiedene Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s zur Erhaltung jedes Brahmāṇḍa. Jedes Brahmāṇḍa hat gewissermaßen seinen eigenen Vyāsa, Vasiṣṭha, Aṅgiras und andere Ṛṣi’s; seinen eigenen Āditya (Sonnengott), seinen Vasu, Rudra, Indra und andere Devatā‘s, seinen eigenen Aryaman und andere Pitṛi’s. Sie vollführen die Anordnungen in dem geistigen, materiellen und übermateriellen Brahmāṇḍa. Sie offenbaren sich im Beginne ihres eigenen Brahmāṇḍa und verschwinden mit dem Erlöschen desselben.

 Die Ṛṣi’s sagen, daß, wie Sonnenstrahlen, durch das Fenster dringend, unzählige Stäubchen in dem Zimmer dem Auge enthüllen so auch der Virāṭ-Puruṣa als Mahākāśa (absoluter Raum) mit zahllosen Brahmāṇḍa’s angefüllt ist, obwohl jedes derselben erlischt, wenn seine bestimmte Zeit um und sein Lauf vollendet ist. Dies ist die wunderbare Līlā-vigraha des Virāṭ-Puruṣa, seine materielle Form, die sein kosmisches „Spiel" umfaßt; wörtlich Formenspiel, d.h. der Kosmos und das Spiel seines Willens in kosmischen Phänomenen, die sich vereinigen, sein Bild zu formen, als Līlā-vigraha, der Verstand und Sprache überschreitet.

 Die Beziehung der individuellen, lebenden Körper in ihren drei Stufen zu der kosmischen Schöpfung oder auch die Beziehung des Piṇḍa zum Brahmāṇḍa ist ähnlich dem Verhältnisse, in dem die Bäume zum Wald stehn ³). Der Piṇḍa ist das individuelle Sein, das Brahmāṇḍa ist das kollektive Ganze. Es gibt Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s in jedem individuellen Körper, wie es die Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s in jedem Brahmāṇḍa gibt, die über die materiellen, übermateriellen und geistigen Verhältnisse dieses Systems herrschen. In jedem menschlichen Sein steht jedes Ereignis, das zum intellktuellen oder zum geistigen Teil des individuellen Seins gehört, unter dem Einfluß der Ṛṣi’s. Die Handlungen und Objekte des Genießens von Gutem oder des Duldens von Bösem werden von den Devatā‘s bei jedem menschlichen Sein gelenkt. Und was nottut in der Hervorbringung und Erhaltung des physischen Körpers jedes menschlichen Seins, steht unter der liebenden Fürsorge der Pitṛi’s.

 Die Kräfte von Anziehung und Abstoßung, die in und zwischen den Brahmāṇḍa’s, Planeten und Sonnen wirksam sind, und die dieselben verbinden, sind ebenso wirksam in bezug auf jeden individuellen menschlichen Körper und bilden verbindende Glieder. Noch mehr;

 Cita-sattā (absolutes Bewußtsein), Sat-sattā (absolutes Sein), Prakṛti-śakti (weibliches Prinzip der Gotteskraft), welche das Brahmāṇḍa stützen, durchdringen und in Gang halten, sind in jedem Jīvadeha (lebenden Körper) gegenwärtig. Von dem, was oben angedeutet wurde von der Beziehung und Verbindung von Vyaṣṭi und Samaṣṭi (Mikrokosmos und Makrokosmos), zwischen Individuum und Universum, kann man sich einen Begriff machen über die Idee des Laya-yoga. Der Laya-yoga kann in einem Wort definiert werden als das System, das darauf hinzielt, die Kräfte und Fähigkeiten des Geistes zu bemeistern, durch das Versenken der Prakṛti-śakti (des Körpers) in die Puruṣa-śakti (Geist) nach der Beherrschung der Gesetze von Verbindung von Piṇḍa und Brahmāṇḍa (von Vyaṣṭi und Samaṣṭi), um dadurch den Pfad der Befreiung zu finden 4).

 Die Ṛṣi’s grauer Tage, vor welchen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wie ein Buch offen lag, ersahen mit Hilfe ihrer übernatürlichen Yoga-Kräfte gewisse Stellen im Körper des Menschen als Pīṭha's (besondere Sitze) der Ṛṣi’s, Devatā‘s und Pitṛi’s. Sie hatten ebenso wahrgenommen, daß der lebende menschliche Körper ständig unter dem Einfluße der Anziehung und Abstoßung der Planeten und Sterne steht und stetig von den Himmelskörpern beeinflußt wird. Deshalb, weil sie gesehen und erfahren hatten, wie der Mensch von den Himmelswelten beeinflußt wird, gründeten sie die Wissenschaft der Astrologie auf der Basis der Astronomie. Die Methode der Entdeckung dieser und anderer Wissenschaften durch Yoga ist von dem großen Ṛṣi Patañjali im dritten Kapitel seines Yoga-darśana beschrieben 5) [ Anm. des Autors dieser WEBseite: Etliche Übersetzungen der Patañjali-Yogasutren habe ich gelesen: Prof Deussen in "allgemeine Geschichte der Philosophie Band I.3, siehe https://archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft, genauer findet man Kapitel 3 ab: https://archive.org/details/allgemeinegeschi13deusuoft/page/528/mode/2up ; Vivekananda's Übersetzung ins Englische und die Übersetzung von dort ins Deutsche durch Frau Emma von Pelet, siehe "Rāja-Yoga, mit den Yoga-Aphorismen des Patañjali", herausgegeben von Emma von Pelet, Verlag Hermann Bauer KG, Freiburg/Br., 1937, ISBN 3-7626-0410-X, übersetzt aus der Orginalausgabe des Advaita Ashram, Almora, U.P. Indien; aber auch die übersetzung von Bettina Bäumer anhand von Deshpende's Übersetzung aus dem Sanskrit, „Die Wurzeln des Yoga, Die klassischen Lehrsprüche des Patañjali - aber Astrologie - im üblichen abendländischen Sinne - konnte ich im dritten Kapitel nunmal nicht entdecken; im dritten Kapitel geht es um das geistige Phänomen namens "Samyama" und so wie man in der Kriminalistik darauf zu achten hat die Fakten in die genaue zeitliche Reihenfolge zu bringen und sich insofern auf das genaue zeitliche Einordnen, unpersönlich, objektiv, fair sammelt und man in der Physik per Fernrohr einerseits eine Sammlung auf den Raum hin, aber auch auf das Zusammenspiel von Sammellinse/Sammelspiegel und Okular hin betreibt, das Ganze dann auf ein Himmelsobjekt ausrichtet, auf der Suche nach Gesetzen im Kosmos, so wird in jenem dritten Kapitel auch ein Anwenden von Samyama auf Polarstern, Mond bzw Sonne erwähnt sowie behauptet, daß man damit gewisse kosmische Gesetze erfassen würde können, usw. Das ist ein schwieriges Thema und das stand an einem naturwissenschaftlich-mathematischen Gymnasium wohl eher nicht auf dem Lehrplan. Interessant ist, daß Profesor Deussen’s definierende Versübersetzungen für gewisse Begriffe ziemlich identisch ist mit jenen von Bettina Bäumer. Allerdings ist die benutzte „Abkürzung", dh der benutzte Begriff, der da „definiert" wird/wurde, sehr anders als bei Bettina Bäumer. Begriffe wie „Allzucht" erinnern dabei dann an das alte deutsche Kaisserreich. Allerdings wurden diese Begriffe von Professor Deussen da - vorgegeben von dem was er zu übersetzen unternommen hatte - nunmal anders mit Inhalt gefüllt, als es - anscheinend ja auch - damals und heutzutage verstanden wird. Es ist eben wie mit Begriffen wie „niederträchtiges Frauenzimmer", was einst eine Dame hoher gesellschaftlicher Stellung, dh damals aus Adelskreisen, bezeichnete, welche sich den Armen zuwandte, um ihnen zu helfen; die heutige Bedeutung, dh zB anno 2021 n. Chr., ist bekanntermaßen sehr anders. Hier muß man für die Lektüre und das Verstehen von Professor Deussen’s Übersetzug etwas mehr Zeit aufwenden und etwas Verständnis aufbringen. In Swami Nikihilanda’s Vivekananda-Biografie, erwähnt Swami Nikihilananda, daß Vivekananda Prof Deussen, auf Einladung von Prof. Deussen hin, in Kiel besuchte und Prof. Deussen dann Vivekananda noch nach London begleitete, um etwas mehr Zeit mit Ihm verbringen zu können, weil er in Erfahrung bringen wollte, wie man jene „Siddhi-Techniken", von denen Patañjali berichtet, nun eigentlich praktiziere; Prof Deussen wollte das wohl einfach korrekt verstehen, um sicher zu gehen, daß er aus richtig übersetz(t)e. Etwas ausführlicher gehe ich da in www.klassische-indische-texte-91-19i.de dann mal ein.)]

 

Die Ṛṣi’s haben in ihren Yoga-Werken, (nachdem sie die Tatsache beobachtet und verwirklicht hatten), festgestellt, daß der höchste Punkt auf der Schädeldecke des Menschen gerade über dem Brahma-randhara (Brahma-Öffnung), der Pīṭha (Sitz) des Sac-ciḍ-ānandamaya-paramātman ( des aus sein, Geist, Wonne bestehenden höchsten Ātman) liegt, der Sahasradala genannt wird. Hier wohnt Er der Geist) als Seher, aber als unbeteiligter Zuschauer (nirlipta). Und gerade über dem After, im Mūlādhāra-cakra ist der Sitz der Prakṛti-śakti (Naturkraft als weibliches Prinzip). Sie befindet sich dort als latente Aktivität, im Schlafzustand (prapuspatā), nach außen schauend (bahimukhī). Im Yoga-śāstra wird diese śakti mit dem Namen Kuṇḍalinī benannt.

 Dies ist der Grund, warum der Mensch so völlig aufgeht in den unrealen Anhänglichkeiten der Welt, wo er ein Spielball des Moha (Verblendung der Mahāmāyā)´ist, daß er im Wahn dem Vergnügen der Welt nachjagt, den materiellen Körper als reales Selbst betrachtet und rundherum geht um das Rad des Lebens, im ewigen Kreislauf von Geburt und Tod. Wenn dann der Eingeweihte allmählich die Kuṇḍalinī-śakti durch Yoga-Kraft aus dem Ruhezustand erweckt, nachdem er, durch die Instruktionen seines Guru angeleitet, das Geheimnis der Pīṭha-stāna’s (Sitz der Devatā‘s) im Körper ergründet, das Tor des Ṣaṭ-cakra 6) (Sechskreis) geöffnet und durchschritten, trägt er diese śakti zu dem Sahasradala und versenkt sie als weibliches Prinzip in den Puruṣa (sat-chit) als männliches Prinzip. Also gelangt er in den höchsten Zustand des Nirvikalpa-samādhi 7) und erringt Befreiung 8).

 Wie Mantra- und Haṭha-yoga hat auch der Laya-yoga besondere Eigentümlichkeiten. Oberflächlich betrachtet beschäftigt sich der Laya-yoga mit den physischen Kräften und Funktionen des Körpers. Der Mantra-yoga hat verhältnismäßig engere Verbindung mit den Kräften , außerhalb des Körpers wirkend, ihn aber eng beeinflussend. Der Laya-yoga handelt von den übersinnlichen, intangibeln Pīṭhas und den Sūkṣma-Kräften und Funktionen, die in ihrer Feinheit über das Reich der physischen Beonachtung hinaus liegen, die in der inneren Welt des Körpers tätig sind. Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt. Im Laya-yoga wird die Prakṛti-śakti in der Form der Kulakuṇḍalinī 9) im Körper des Yogin allmählich erweckt durch stetige Praxis, und zwar an dem Orte zwischen den Augenbrauen als jyotiṣmatī (lichtvoll), frei von materieller Befleckung. Wenn diese (jyotiṣmatī) durch Praxis und Betrachtung stetig und fest wird, wird sie Bindu-dyāna10) genannnt (Betrachtungspunkt).

 

Die Praxis des Bindu-dyāna ist eine Hauptübung des Laya-yoga. Außerdem gibt es im Laya-yoga noch besondere Eigenheiten, bei deren Durchgehen man leicht sieht, daß das System der Laya-yoga-Praxis feiner ist und höher geht als das vorangehende.

 Die Übungen des Laya-yoga zerfallen in neun Aṅga's (Teile) 11).

 Das erste Aṅga heißt Yama (Bezähmung), und zwar der physischen, äußeren Sinne. Yama ist zehnteilig.

 Das zweite Aṅga ist Niyama (Bezähmung der inneren Sinnenwelt), um dieselbe rein zu machen.

 Das dritte Aṅga ist Stūla-kriyā (physische Taten), die sich besonders auf Āsana und Mūdra (Sitz und Gliederhaltung) beziehen. Wenige der dreiundreißig Āsana's und vierundzwanzig Mūdra's des Haṭha-yoga finden sich im Laya-yoga, die hier mit Stūla-kriyā bezeichnet sind.

 Das vierte Aṅga ist Sūkṣma-kriyā (überphysische Taten), die sich auf (Atemübungen) Prāṇāyāma und Savrodaya (atemregulierung) beziehen. Von den acht Prāṇāyāma's des Haṭha-yoga finden sich nur zwei im Laya-yoga; das Svarodaya-śāstra handelt von der wunderbaren Weisheit der Geheimnisse des inneren Reiches (Prakṛtika-sūkṣma-rājya). Unter anderen Dingen lehrt Svarodaya über verschiedene Körperkanäle, wie rechte und linke Halsader (Iḍa und Pigalā) und Kopfader (Sūumā) 12).

 Er lehrt uns, wie wir die fünf Grundelemente (pañcattva's) nach dem Eintritt in die innere Welt ergründen können, und gibt nach Ergründung derselben vollere Kenntnis, die den Einblick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verleiht. Endlich gewährt er die volle Herrschaft über den Sūkṣma-prāṇa (als Lebensprinzip), der in der Weltbesiegung gipfelt. Kurz, durch Svarodaya-sādhnana wird unbedingte Herrschaft über die inneren Kräfte von Leben und Natur gewonnen.

 Das fünfte Aṅga ist Pratyāhāra (Zurückziehung), wodurch der Eingeweihte zum Eintritt in die innere Welt befähigt wird, nachdem er die Regungen und Neigungen seines Gemütes bezähmt und se von der Außenwelt abgezogen hat. Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen.

 Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit). Wie im Haṭha-yoga Prāṇāyāma und im Mantra-yoga Japa die Hauptsache ist, so hier Dhāraṇā. Durch sie erweckt der Eingeweihte, der die innere Welt beherrscht, die Kulakuṇḍalinī und durchdringt die sechs Kreise (cakra's), die die Türe zum-Sūṣumṇā-Kanal bilden.

 Das siebente Aṅga ist Dhyāna (Betrachtung), in dem der Bindu-dhyāna (mysthischer Betrachtungspunkt) erläutert wird.

 Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden, wie denn überhaupt keiner den praktischen Yoga üben kann, der nur die Abhandlungen darüber kennt und liest.

 Als neuntes und letztes Aṅga wird Samādhi (Versenkung) genannt, der auch Mahālaya heißt (großer Laya oder große Auflösung). Der Gipfel dieses Mahālaya wird durch Nāda und Bindu (Ton und Punkt) erreicht 13). Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 46 bis 50

 

Der Laya-yoga kommt nunmal ohne Gottesvorstellung aus; es werden Töne benutzt, man hat ein reduziertes Maß an Pranayama und Yoga-Asanas.

Es heißt im obigen Text u.a.:

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Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden, wie denn überhaupt keiner den praktischen Yoga üben kann, der nur die Abhandlungen darüber kennt und liest.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

Noch spezieller:

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Das achte Aṅga ist Laya-kriyā ... Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, ...<<

aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

Hier kommt also gleich, netterweise mal das Wort "transzendental" gleich buchstäblich vor und die zentrale Meditationsübung, welche zu diesem System gehört, ist wortwörtlich also "transzendentaler Art", also "transzendentale Meditation".

Man sieht schon, daß  diese Begriffsbildung "transzendentale Meditation" letztlich hier entlehnt ist und nicht wirklich von Mr. Mahesh stammt.

Zumindest folgt hieraus als korrekte(ere) Fragestellung betreffs Mr. Mahesh's Lehrtätigkeit betreffs dessen  was er als "Transzendentale Meditation" bezeichnete, inwieweit Mr. Mahesh sein Anspruch "Transzendentale Meditation" (im Sinne von Laya-yoga) zu lehren gerecht werden konnte/wurde. Faktum ist nunmal, daß diese Schrift, welche Pater Josef Abs freundlicherwiese ins Deutsche übersetzte und welche 1923 erschien die Vorherige war und Mr. Mahesh samt der von Ihm gebrauchten oder auch entlehnnten "Begriffsbildung" einer "transzendentalen Meditation" nachher kam.

Mr. Mahesh's Festhalten daran, daß jene "TM-Meditationsmethode", welche zu lehren er, durchaus mit sehr viel Engagement, tätig war, nur "persönlich gelehrt" werden könne und nicht aus Büchern erlernt werden könne, findet sich auch im obigen Text betreffs "Laya-yoga" wieder:

 

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Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden 

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

Mr. Mahesh schrieb dazu ein kleinen Abschnitt, titels "Die Notwendigkeit persönlicher Anleitung"  - es mag eine etwas plumpe, wenig verständlich erscheinende - Bemühungen sein , diesen Sachverhalt in seinem Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" zum Ausdruck zu bringen - das lasse ich dahingestellt sein. Jedenfalls findet man jene Aussage betreffs "Laya-yoga" auch in Mr. Mahesh's "Lehre" wieder.

Maharishi Mahesh Yogi, „Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens“, deutsche Übersetzung der neuen und evidierten Auflage von 1966,1969, autorisierte deutsche Übersetzung 1967 von Nikolaus Graf Blücher, (erste indische Ausgabe 1963), international SRM Publications, Seite 64

Zuvor hieß es u.a. noch:

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...  Die Praxis des Bindu-dyāna ist eine Hauptübung des Laya-yoga. Außerdem gibt es im Laya-yoga noch besondere Eigenheiten, bei deren Durchgehen man leicht sieht, daß das System der Laya-yoga-Praxis feiner ist und höher geht als das vorangehende. ...

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 49

Es sei speziell nochmals auf Folgendes daraus verwiesen:

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Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt. Im Laya-yoga wird die Prakṛti-śakti in der Form der Kulakuṇḍalinī  9) im Körper des Yogin allmählich erweckt durch stetige Praxis, und zwar an dem Orte zwischen den Augenbrauen als jyotiṣmatī (lichtvoll), frei von materieller Befleckung. Wenn diese (jyotimatī) durch Praxis und Betrachtung stetig und fest wird, wird sie Bindu-dyāna 1) genannnt (Betrachtungspunkt).

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 49

Hier steht also wörtlich d'rinnen, daß für die Betrachtung von Bildern als Form für "göttliche Kräfte" - dh jene Darstellungen von "GöttInnen" und göttlichen Wesen - im Yoga, zu welchem die "Transzendentale Meditation", alleine schon gemäß dieses Textes von der Begrifflichkeit her, gehört, kein Platz ist.

Also nix von wegen Verehrung irgendwelcher "Hindu-GöttInnen" bzw irgendwelcher göttlicher Wesen der Hindus!

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Die Praxis des Bindu-dyāna ist eine Hauptübung des Laya-yoga. Außerdem gibt es im Laya-yoga noch besondere Eigenheiten, bei deren Durchgehen man leicht sieht, daß das System der Laya-yoga-Praxis feiner ist und höher geht als das vorangehende.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 49

Achso, es geht um so was sachlich-nüchtern-wissenschaftliches wie um einen "Punkt"!

Hat es Mr. Mahesh etwa nicht oft genug gesagt, daß "Transzendentale Meditation" eine "wissenschaftliche", "nicht religiöse" Meditationsübung sei?

Ist es etwa zu viel verlangt, daß ein r.-kath. Sektenbeauftragter, wenn er sich schon in die fernöstlichen Meditationsgruppierungen einzumischen sich berechtigt fühlen sollte, doch erstmal diesen Text, welchen ein r.-kath. Kapuzinerpater, bemüht sachlich-korrekt, ins Deutsche zu übersetzen sich befleissigt hatte, erstmal ein paar mal lesen müsse, immer wieder mal nachzulesen und zuhilfe zu nehmen habe?

Aber jetzt kommt es nochmals ganz klar:

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Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

Auweia, es geht um "Laute" und nicht um Bedeutungen.

Was haben da nur die TM-LehrerInnen und allen voran der Mr. Mahesh da denn jahrausjahrein verzählt gehabt?

Komisch nicht wahr, daß sie genau das verzählten, nämlich daß es um den Lautaspekt von Sanskritworten gehe und nicht um Bedeutungen bzw Inhalte.

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Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit). Wie im Haṭha-yoga Prāṇāyāma und im Mantra-yoga Japa die Hauptsache ist, so hier Dhāraṇā. Durch sie erweckt der Eingeweihte, der die innere Welt beherrscht, die Kulakuṇḍalinī und durchdringt die sechs Kreise (cakra's), die die Türe zum-Sūṣumṇā-Kanal bilden.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

Was lehrte Mr. Mahesh?

Das Wesentliche ist dieses "Transzendieren",  jenes "Sich aus der Sinneswelt zurückziehen", d.h. "Dhāraṇā". Man findet das auch bei Swami Shantanand Saraswati, dem Nachfolger des Swami Brahmanda Saraswati als Shankarcharya von Jothir Math (vgl. Paul Mason, "Sayings of Swami Shantanand Saraswati", https://www.paulmason.info/gurudev/sources/pdf/Sayings%20of%20Swami%20Shantanand%20Saraswati.pdf ; Link vom 25.1.2023; für eine Übersetzung meinerseits in die deutsche Sprache siehe: https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/swami_shantanand_saraswati_zum_thema_meditation.html)

Mr. Mahesh bezeichnete darüberhinaus seine Meditationsmethode, welche er  als "transzendentale Meditation" oder auch als "Form transzendentale Meditation" bezeichnete als "mechanischen Weg zur Gottverwirklichung".

vergleiche: Mahesh, Maharishi Yogi, „Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens“, deutsche Übersetzung der neuen und evidierten Auflage von 1966,1969, autorisierte deutsche Übersetzung 1967 von Nikolaus Graf Blücher, (erste indische Ausgabe 1963), international SRM Publications, Seiten 337 bis 340.

Dies paßt zu den Ausführungen:

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Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit). ... Durch sie erweckt der Eingeweihte, der die innere Welt beherrscht, die Kulakuṇḍalinī

...

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

Hier ist dann aber das Dilemma bzw der Konflikt mit dem westdeutschen Staat und der westdeutschen Psychiatrie vorprogrammiert gewesen, da Mr. Mahesh's gewisse Mängel Denunziation gleichkamen, die Erwecktheit von Kundalini beim Einen oder auch Anderen, infolge Mr. Mahesh's Drängen und seltsamen Anweisungen bei "Erwecktwordensein der Kundalini", anderen Personen bekannt wurde und zwar auch etwaigen anwesenden GeheimdienstmitarbeiterInnen, deren- durchaus sinnvolle und angebrachte - Aufgabe es gewesen sein mag, über Mr.Mahesh's Aktivitäten explizit und möglichst umfänglich Bescheid zu wissen.

Ein bundesdeutscher Facharzt für Psychiatrie und damaliger Pressesprecher  des Max Planck Instituts für Psychiatrie in München, erklärte mir mal, daß erweckte Kundalini, aus Sicht der westdeutschen (damals gab es noch sowohl die Bundesrepublik Deutschland/BRD als auch  und jene Deutsche Demokratische Republik/DDR) Psychiatrie eine "Geistesgestörtheit" wäre.

Das mag in der damalige DDR anders gewesen sein, da es auch in Rußland nach dem Ende der UDSSR überhaupt keine zwangsweise "Psychiatrie" mehr gab, wie ein Artikel in der Süddeutchen Zeitung (SZ) über den genialen Mathematiker Michael Perelmann als Nebenbemerkung am Ende des Artikels besagte; über die Haltung der Ex-DDR zum Thema "Erweckte Kundalini" udgl kann ich nichts sagen; mag sein daß es in den Büchern von Prof. Dr. Walter Ruben oder auch Prof. Dr. Dr. Klaus Mylius dazu an irgendeiner Stelle entsprechende Hinweise gibt.

Die bundesdeutsche Öffentlichkeit und wohl auch Psychiatrie-Scene sowie PsychologInnenscene war betreffs "Kundalini" wohl vom Buch des Gopi Krishna "Die Erweckung der Schlangenkraft", O.W. Barth-Verlag "aufgeschreckt" bis "alarmiert" gewesen. Hinzu kam, daß Prof. Dr. Carl Friedrich von Weizsäcker zu einem weiteren Buch des Gopi Krishna, titels "Die biologische Basis religiöser Erfahrung" ein ca 30-seitiges Geleitwort schrieb. Alleine schon die Aussage "religiöse Erfahrung" im Buchtitel, verfrachtet "Kundalini" in eine religiöse Ecke, wo sie, gemäß dem Buch über sanatana Dharma und dem Kapitel über "Laya-yog" nunmal - jedenfalls nicht im Sinne des begrenzten abendländischen Verständnises betreffs "Religion", "Erleuchtung", usw - nun wirklich nicht hingehört.

Desweitere ist betreffs "Dhāraṇā (Stetigkeit)" das Folgende auffallend und bemerkenswert:

Komisch, daß man Solchiges bei René Descartes auch findet; er bemühte sich alles was der Sinneswelt entsprang und entspringt mal wegzulassen, da ihn die Sinne täuschen könnten. Gleichzeitig war "Punkt" für ihn so ein grundsätzliches Thema, daß er noch eine neue Vorstellung zum euklidischen Punkt feststellte, nämlich die anlaythisch-geometrische Vorstellung, wonach ein Punkt des 3-dimensionalen reellen Raums durch  3 Koordinaten zu beschreiben sei.

Bei Euklid war der Punkt etwas, das keinerlei Ausdehnung habe, also zunächst mal letztlich etwas infinitesimal Kleines. Bei Descartes kommt man nun zur Benutzung der reellen Zahlen und Punkt ist ohne abzählbar unendliche viel Dezimalstellen gar nicht mal mehrn denkbar; dazu kommt, daß es überabzählbar viele reelle Zahlen gibt und also überabzählbar viele Punkte auf einer einzigen Geraden. Um das dann noch zu steigern, ist noch festzustellen, daß auf der Menge aller Teilmengen solchen reellen Zahlen (...und insofern aller geometrischer Gebilde aus Strecken, Punkten, Geraden, Flächen, usw ..-) grundsätzlich kein einziges sog. "Wahrscheinlichkeitsmaß" gefunden werden kann können (siehe zB Bauer, Maßtheorie und Grundzüge der Informationstheorie , De Gruyter, 3.Auflage, Seite 50; oder auch in Renyi's Buch über Wahrscheinlichkeitsrechnung, VEB; ebenfalls auf Seite 50), dh man da jetzt nicht einmal mehr meßbare "Zufälligkeiten" haben kann, man von "Zufall" insofern auch gar nicht mehr reden kann.

Und so wie es in obigen Anmerkungen zu René Descartes vom "Zurückziehen aus der Sinneswelt" zum "Punkt" übergeht, so auch hier im Laya-yoga:

 

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Das siebente Aṅga ist Dhyāna (Betrachtung), in dem der Bindu-dhyāna (mysthischer Betrachtungspunkt) erläutert wird.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

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Das dritte Aṅga ist Stūla-kriyā (physische Taten), die sich besonders auf Āsana und Mūdra (Sitz und Gliederhaltung) beziehen. Wenige der dreiunddreißig Āsana's und vierundzwanzig Mūdra's des Haṭha-yoga finden sich im L ṅ aya-yoga, die hier mit Stūla-kriyā bezeichnet sind.

Das vierte Aṅga ist Sūkṣma-kriyā (überphysische Taten), die sich auf (Atemübungen) Prāāyāma's und Savrodaya (Atemregulierung) beziehen. Von den acht Prāāyāma's des Haṭha-yoga finden sich nur zwei im Laya-yoga; das Svarodaya-śāstra handelt von der wunderbaren Weisheit der Geheimnisse des innern Reiches Pakṛtika-sūkṣma-rājya). Unter anderen Dingen lehrt Svarodaya über verschiedene Körperkanäle (Iḍa und Piṅgalā) und Kopfader (Sūṣumnā) ).

Er lehrt uns, wie wir die fünf Grundlemente (pañcattva's) nach dem Eintritt in die innere Welt ergünden können, und gibt nach Ergründung derselben vollere Kenntenis, die den Einblick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verleiht. Endlich gewährt er die volle herrschaft über den Sūkṣma-prāṅa (als Lebensprinzip), der in der Weltbesiegung gipfelt. Kurz, durch Svarodaya-sādhana wird unbedingte Herrschaft über die inneren Kräfte von Leben und Natur gewonnen.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 49 und 50

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Das fünfte Aṅga ist Pratyāhāra (Zurückziehung), wodurch der Eingeweihte zum Eintritt in die innere Welt befähigt wird, nachdem er die Regungen und Neigungen seines Gemütes bezähmt und se von der Außenwelt abgezogen hat. Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seiten 49 und 50

Ok im Zusammenhang mit dem Laya-yoga spielen sowohl Asanas, als auch Pranajama als auch "Das Hören von Tönen" (= Lautaspekt von Mantras) eine Rolle. 

aber es gilt:

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Wenige der dreiundreißig Āsana's und vierundzwanzig Mūdra's des Haṭha-yoga finden sich im Laya-yoga

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 49

Es sind eben nur wenige jener Āsana's.

Auch Pranajama wird im Übrigen, im Rahmen jener sog. "Rundenkurse" nur ziemlich wenig ausgeübt und auch nicht intensiv, usw.

 

Insgesamt paßen diese 3 Absätze zu den Übungen, welche im Rahmen der TM-Scene da bis ca 1975/1976 ausschließlich eine Rolle spielten.

"TM-Siddhis" ist ein anderes Thema.

 

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Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit). Wie im Haṭha-yoga Prāṇāyāma und im Mantra-yoga Japa die Hauptsache ist, so hier Dhāraṇā. Durch sie erweckt der Eingeweihte, der die innere Welt beherrscht, die Kulakuṇḍalinī und durchdringt die sechs Kreise (cakra's), die die Türe zum-Sūṣumṇā-Kanal bilden.

Das siebente Aṅga ist Dhyāna (Betrachtung), in dem der Bindu-dhyāna (mysthischer Betrachtungspunkt) erläutert wird.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

Nunja, "Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit)."  bezieht sich eben darauf, daß man, nachdem man transzendiert hat nicht anfängt Gedanken nachzuhängen oder auch auf spezielle Eingebungen hofft bzw danach sucht oä, sondern daß man immer wieder den Transzendiervorgang wählt.

Das wurde auch von Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati in "Sayings of Shantanand" deutlich gemacht.

Vergleiche: https://www.paulmason.info/gurudev/sources/pdf/Sayings%20of%20Swami%20Shantanand%20Saraswati.pdf

( Eine Übersetzung ins Deutsche meinerseits, aber mit Anmerkungen von mir versehen, findet man unter https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/swami_shantanand_saraswati_zum_thema_meditation.html

Sobald ich mit meiner Übersetzung soweit zufrieden bin, stelle ich sie Paul Mason kostenlos zur Verfügung.)

Was soll dann noch jenes " siebente Aṅga", wozu es heißt:

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Das siebente Aṅga ist Dhyāna (Betrachtung), in dem der Bindu-dhyāna (mysthischer Betrachtungspunkt) erläutert wird.

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

Jemand macht TM , transzendiert nen paar Mal pro TM-Sitzung - ok fein.

Wird irgendwann der Zustand erreicht, daß das transzendentale Bewußtsein coexistiert mit dem Meditationsvorgang  - was es aufgrund seines "Transzendentseins" nunmal (ohne negative Begleiterscheinung) kann, und man übt die Transzendentale Meditation in diesem "fortgeschrittenen" Zustand weiter aus, so führt das zu einer Verfeinerung der Sinne bis schließlich auch im Gegenüber - egal ob Objekt oder Lebewesen wie Mensch, Tier, Pflanze - jenes transzendentale Bewußtsein wahrgenommen wird.

Dabei ist stets diese Erfahrung eines "das war noch verändlich, hatte noch individuelle Eigenschaften" einerseits und dann jenem "transzendieren" wo im Gegenüber (naheliegenderweise der "Laut", das "Mantra") das "transzendentale Bewußtsein" dann wahrgenommen wird und man ehrlicherweise jene Ruhe "innerer Zufriedenheit" nun erreicht hat und darin etwas Ruhe, Erholung, Abstand erlebt bzw momentan lebt. Das ist dann insofern ein sechster Bewußtseinszustand.

(Mr. Mahesh bezeichnete ihn, unerfeulicherweise - anfänglich und das auch noch in seinen Kommentaren zur Bhagavad Gita - als "Gottesbewußtsein", statt bei "sechster Bewußtseinszustand" zu bleiben. Da schuf er ein Problem, wie man es auch bei den Straßennamen in Deutschland hat, wenn da Straßen nach Personen benannt werden und sich später jemand über diese Namensgebung beschwert oder sich gar noch "Gute Gründe" für ein Umbennenmüssen finden. Dieses Problem hat man zB in New York von vorneherein vermieden, indem man die Straßen schlicht&/einfach numerierte odgl.

Von der Erfahrung her wird da nicht Gott wahrgenommen; es bleibt bei jenem Laya-yoga, der ohne Gottesvorstellung auskommt.)

 

Diese Erfahrung ist nun das Eine; diese Erfahrung wahrheitsgemäß und korrekt einordnen zu können, als daß es ein- und dasselbe transzendentale Bewußtsein ist, daß man da einerseits als angenehme Begleiterscheinung von einem selber während der Ausübung der Transzendentalen Meditation  da zu registrieren nicht umhinkam und welches man da nun andererseits per des Wahrnehmungsprozesses da irgendwo auch wahrnimmt, ist das Andere.

Mit der Erkenntnis wird man zu einem "körperlosen Wesen" und das in dem Sinne, als man das wohl eben schon immer war und nur nicht wußte, weil man sich verfangen hatte in Dualismus und der Sinneswelt. Da war stets jenes "Ich" und "Das/der/die Andere". /vgl. Tat Wale Baba's Vortrag; Übersetzung seiner Rede ins Deutsche; siehe: https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/tat_wale_baba.html

Jetzt kann man nicht mehr anders als "tief Innen im Gegenüber" auch jenes "transzendentale Bewußtsein wahrheitsgemäß wahrzunehmen und transzendental anzuerkennen.

Diesen Bewußtseinszustand bezeichnete Mr. Mahesh interessanterweise als den "Siebenten". Wird jene Erkenntnis erreicht, so ist das dann ein siebenter Bewußtseinszustand und es paßt genau zur Begriffsblidung "siebentes Aṅga". Wobei "siebentes Aṅga" allerdings jenen Vorgang vom sechsten Bewußtseinszustand zum siebenten - der/jener Erkenntnis - bezeichnet, wohin gegen Mr. Mahesh jenen erreichten Zustand der obig erläuterten Erkenntnis, als "Siebenten Bewußtseinszustand" bezeichnet.

Damit ist man dann  beim "achten Aṅga" angelangt.

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Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben.

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Diese Weiter-Ausüben der transzendentalen Meditation, jener zentralen Übung in  jenem Zustand des Wahrnehmens des transzendentalen Bewußtseins "in/bei sich" und tief innen in einem Gegenüber, einem "Anderen", führt allmählich zur Erkenntnis, daß es ein-und dasselbe reine, transzendentale Bewußtsein ist und darüber hinaus, daß das transzendentale Bewußtsein  ein aus sich selbst heraus existentes "transzendentales Bewußtsein" ist, welches für einen selber nun stets "da" ist, egal worauf die Aufmerksamkeit primär fällt; es ist eben eine Realität des Lebens und finito; dessen Dasein läßt sich dann nicht mehr leugnen und man beginnt es und damit zu leben.

Daß man dann eben nicht mehr daran "gebunden" ist, weil es ja ein aus sich selbst heraus existentes transzendentales Bewußtsein ist und man insofern losgelöst ist und zu vom eigenen Wesen her nunmehr sozusagen in der Welt jenes "transzendentalen Bewußtseins" lebt, zuhause ist, eröffnet sich bei Erlangen des Siebenten" (des "Einheitsbewußtseins") dann die Möglichkeit mit dem Thema der Patañjali-Yogasutren uä Schriften zurecht zu kommen, ohne daß man da auf Abwege gerät und solche "yogische", subtilen Fähigkeiten und Erkenntnisse" für "niedrige Beweggründe" mißbrauchen zu wollen, weil so ein  "Mißbrauch" - aufgrund der Coexistenz jenes "transzendentalen Bewußtseins" und weil man eben in dieser Welt aus transzendentalem Bewußtsein zu leben gar nicht mehr umhinkommt, schlichtweg unmöglich wäre. Da ist dann sozusagen ein "Sicherung" eingebaut; entweder in Harmonie mit allen Geschöpfen oder es funktioniert eben schlicht&einfach nicht - .

Dieses "siebente Aṅga" ist also der Prozeß des Erlangens  jener Erkenntnis, welche mit "ich bin Das, Du bis das" gemeint war/ist.

Im "achten Aṅga" geht es dann darum das transzendentale Bewußtsein als "aus sich selbst heraus existierend" zu erkennen. Im siebenten Bewußtseinszustand, jenem Einheitsbewußtsein ist da noch jene subtile Dualtät, des "ich bin ein körperloses Wesen , ein Siddha geworden und da ist jenes komische "samyama", wodurch bestimmte Wirkungen hervorgebracht werden und womit "man" lieber vorsichtig damit ist. Aber es ist alles wie "Wellen im Meer", die da entstehen:

Die Aufmerksamkeit fällt primär auf ein Gegenüber, ok es wird im Lichte reinen Bewußtseins, in Begriffen des Selbst wahrgenommen; ist halt so, ok, man hatte eben meditiert und der innerer Zufriedenheit (vgl. Chândogya-Upanishade, siebente Lektion; etwa in www.schulerlebnis--91-19i.bayern) war nicht anders näher zu kommen gewesen.

Aber das worauf die Aufmerksamkeit nicht primär fällt, wird noch nicht "im Lichte reinen Bewußsteins, in Begriffen des Selbsts" wahrgenommen bzw da ist eben noch eine subtile Dualität.

Allmählich aber wird die Erkenntnis erlangt, daß das reine, transzendentale Bewußtsein ein aus sich sebst heraus existentes transzendentalen Bewußtsein ist, das man eben nicht ist, sondern das eine eigenständiges Etwas ist, jene "Weltseele", wie es Prof. Dr. Deussen zu übersetzen pflegt/pflegte, jenes "Brahman".

Und dieses Brahman ist ein "Eines" ohne ein "Zweites". Es ist links, es ist rechts, es ist oben, unten, innen, außen, gestern, jetzt und heute (vgl. Chândogya-Upanishade siebente Lektion, sehr hilfreich - und so erstaunlich passend - von Dr. Rixner ins Deutsche im Jahre 1808 übersetzt; siehe Oupnek'hat in der Bayerischen Staatsbibliothek, www.bsb-muenchen.de).

Interessanterweise, ja fast schon bemerkenswerterweise, bezeichnete es Mr. Mahesh als "achten Bewußtseinszustand". Ab da ist eine weitere Entwicklung des Bewußtseins nicht möglich, wie ja auch Nard's (= Nârada) Erkenntnis an jenem Punkt in der Chândoya-Upanishade war.

Achja, im Laya-yoga geht's dann eben nochmals weiter.

Aber immer noch gilt "ohne Gottesvorstellung".

Wenn sich da jemand zuvor schon mit dem Thema "Gott" befaßt gehabt haben sollte, wird so jemand jetzt mit dem Thema ja hoffentlich erfolgreicher zurechtkommen: Nachdem das Bewußtsein voll entfaltet ist, wird dann ja -anscheinend oder auch "abstrakt theoretisch" - "Gott" wenigstens nicht mehr nebenher an der falschen Stelle/Adresse zu suchen unternommen werden.

 

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Als neuntes und letztes Aṅga wird Samādhi (Versenkung) genannt, der auch Mahālaya heißt (großer Laya oder große Auflösung). Der Gipfel dieses Mahālaya wird durch Nāda und Bindu (Ton und Punkt) erreicht 13). Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott.

 

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

Aha, hier kommt das Wort "Gott" vor. Ok, im Sanatana-Dharma, im Unterschied zum Christentum, wird es akzeptiert und toleriert, daß es einen Weg gibt, der ohne Gotteserkenntnis und ohne Gottesvorstellung auskommt.  Gemäß jener, die "religiös" unterwegs sind, dh von einer Überzeugung der Existenz Gottes ausgehen und durch Hinwendung an dieses Wesen "Gott", Erkenntnis, Überwindung des Tod oder auch einfach die Lösung ihrer Probleme zu erlangen suchen (vgl. etwa die Lehren von Swami Prabhupada, dem Gründer jener "Hari Krishna"-Bewegung), werde auch diese Weg des Laya-yoga am Ende aber auch zu Gotterkenntnis führen - und es anscheinend deshalb wohl zu tolerieren und zu akzeptieren -.  Es fällt dem Christentum offenbar sehr schwer das zu tolerieren, was im Sanatana-dharma toleriert wird, nämlich, daß dieses Laya-yoga ohne "Gottesvorstellung" auskommt und jene, die diesem Weg folgen, diesen Yoga praktizieren oder auch in ihrem Leben umzusetzen sich bemühen, aus deren eigener Sicht heraus wirkluch und tatsächlich keinen religiösen Weg gehen und diesen Weg als "nicht-religiös" bezeichnen. Die Meinung, jener die an "Gott glauben", einen Lebensweg gehen, indem eine Gottesvorstellung eine wesentliche bis zentrale Rolle spielt, wurde/wird vonseiten der Bundesregierung und Gerichten, über das Faktum gestellt, daß jene, welche Laya-yoga folgen und dessen "transzendentale Meditation" als wesentliche, zentraler Meditationspraxis ausüben, ohne Gottesvorstellung auskommen. Es wird keinesfalls gelehrt, daß sie ohne einer "Meistervorstellung" auskämen und das wurde auch nie behauptet. Das Bild des Swami Brahmanda Saraswati als komptentem Lehrer, von welchem Mr. Mahesh  diese "transzendentale Meditation", lt. Mr. Mahesh's Aussagen, gelehrt bekommen habe und dem er bestätigt habe, daß  er es soweit passabel oder auch korrekt verstanden habe/hätte, wird in der TM-Scene  nunmal gezeigt.

Das widerspricht nun aber nicht jener obigen Aussagen im Kapiel über "Laya-yoga", wo es u.a. heißt:

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Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden 

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

oder nochmals isolierter herausgegriffen:

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Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden 

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 50

 

Im Gegensatz zu dem was Pfarrer Haak bzw Gandows behaupten/behaupteten wurde und wird "Swami Brahmanda Saraswati" nicht als eine Inkarnation eines Gottes verehrt. (Das ist anders in der "Sai Baba"-Sekte und der verstoren Shankaracharya Swami Swaroopanande lehnte diese Verehrung strikt und konsequent ab (siehe damalige Tagespresse in Indien). Würde in der TM-Scene sein einstiger Guru, der Swami Brahmananda Saraswati, als Gott verehrt worden sein, so würde sich Swami Swaroopananada, der einstige Shankarcharya von Dwaraka, dagegen entschieden verwahrt haben. Er warf dem Mr. Mahehs viel vor, aber daß er Swami Brahmananada Saraswati als Gott zu betrachten gelehrt habe, das warf er, nachdem was ich so alles dazu in Erfahrung bringen konnte; siehe etwa den Film "David wants to fly", indisches Tagespresse, wenn ich sie hin&wieder dazu las, usw - ihm nicht vor.

Außerdem bedeutet, wie ich an späterer Stelle ausführe, "Guru Dev" keinesfalls "göttlicher Lehrer", sondern "Höchster Lehrer" und ein Shankarcharya ist offenbar ein "Höchster Lehrer im Rahmen der Shankarcharya-Tradition, der Tradition, welche Shankara einst schuf.

 

Ok, im Laya-Yoga steht auch drinnen, daß es am Ende doch bei "Gotteserkenntnis" enden werde, naja, es in "Goethes Faust II" auch, daß "wer redlich sich bemühe" am Ende Erlösung erlangen werde und sei es, daß er vorher zum Mörder geworden war, wie jener Herr "Faust", in Goethe's Werk in zwei Bänden.

Ist bereits religiös unterwegs, wer redlich sich bemüht?

Wozu dann Kirche & co?

Redlich unterwegs sind auch Hunde, Katzen, Tieger, Löwen, Antilopen, Würmer, Bäume (wie sie nur dem Wind trotzen, indem sie sich biegen; vgl auch Tao Te King (oä?) "Das Schilf bricht nicht im Wind, weil es sich biegt" usw...

Mr. Mahesh geht/ging auf die Beziehung zwischen der von Ihm verbreiteten - oder auch gelehrten - Meditationsübung und dem Thema Religion in seinem Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" im vierten Teil ausführlich ein.

Auf den Seiten 283 bis 291 geht es um" Die Erfüllung der Religion" und, die Übersetzung ins Deutsche von Nikolaus Graf Blücher, um "Gottverwirklichung".

Im Englischen Orginal des Buches, welches Pater Abs ins Deutsche übersetzte, das man, vonseiten der indischen Regierung ("Government of India") und dort der Abteilung "Indian Culture"  aus der "Central Secretariat Library" per Link https://www.indianculture.gov.in/flipbook/177851 (Link vom 1.5.2023)  ("The World's Eternal Religion" herausgegeben von "The Sri Bharat Dharma Mahamandal", Benares, 1920, AS-000462), lesen kann (die anderen vier Teile kann man von der angegeben Regierungsseite dann ebenfalls laden), heißt es:

"... sees God..." und es wird auf die "Laya Yoga-Samhita." verwiesen.

Das Wort "transcendentally" kommt im Englischen Orginaltext vor.

vergleiche: "WORLD'S ETERNAL RELIGION",
herausgegeben von "THE PUBLICATION DEPARTMENT,
THE SRI BHARAT DHARMA MAHAMANDAL, BENARES, ( INDIA. )
Printed by K. D. Seth, at the Newul Kishore Press,
Lucknow, 1920, Seite 73

siehe u.a.:

https://archive.org/details/worldseternalrel00bharrich/page/84/mode/2upTHE

 

 

 

Nunja, betreffs "Gott" mag einem viel versprochen werden; das wartet man am besten ab, denken sich wohl sehr viele Menschen heutzutage und ist, strategisch betrachtet, sicherlich nicht das Blödeste.

Nard (= Nârada) wollte schließlich die "innere Ruhe" finden, die zu finden ihm per Studieren dessen was so alles angeboten wurde, nicht erlangen konnte.

Das aus sich selbst heraus existente transzendentale Bewußtsein, das wenigstens aufgrund seines Co-existieren-Könnens nicht nervt, ist so ein Erlangthaben einer inneren  Ruhe, na klar.

Es ist sicherlich richtig, daß wenn jemand die grundlegende Täuschung durch Erkenntnis überwunden hat, so jemand dann sich eventuell auch am Thema Gott würde besser versuchen können, als jemand, der noch seine grundlegenden Probleme hat und nicht mal das "transzendentale Bewußtsein", jenes Turiya, kennt oder auch gar dessen Existenz und Bedeutung (noch) leugnet.

Sehr deutlich und schön hinterließ zu dieser Erenntnisthematik und Zusammenhänge Sureshwaracharya einige Kommentare bzw Schriften.

Siehe zB "Dakshinamurty", verfaßt von Shankara mit Sureshwaracharay's Kommentar in  https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/dakshinamurty_mit_sureshvaracharya_s_kommentar.html

 

Hans Löffelmann, jener erste Sektenbeauftragte im Bistum München/Freising der r.-kath. Kirche, hatte sehr enge Beziehungen zum evangelisch-lutherischen Kollegen Haak.

Beide waren Gründungsmitglieder jener Elterninitative, deren Vorsitzender Haak in der Tagung vom 29./30.Januar 1977 wurde (Seite 5 und 9 in Schuster, Udo "Gemeinsam gegen Abhängigkeit und Extremsmus, 40 Jahre Elterninitiatve, Dokumentationsedition der A.R.W., ISBN 978-3-941421-47-0; siehe auch www.sektenwatch.de ).

Im Talar von Pfarrer Haak hielt Hans Löffelmann auch mal eine Grabrede.

Nur diese Information aus dem römisch-katholischen Informationen-Pool, dieses Buch des Kapuziner-Paters Josef Abs, gelangte nicht ins evangelische-lutherische Lager.

Irgendwie war da ausreichende Literaturrecherche unterblieben..

Nachdem Hans Löffelmann auch enge Kontakte zum Kloster Scheyern pflegte, frägt es sich schon, wieso man diese sachlich-nüchterne Informationsquelle - erstellt im Zusammenhang mit den Bemühungen um Frieden nach dem ersten Weltkrieg, wie es im  Vorwort heißt - nicht fand.

Wollte man sie nicht finden?

(Ausführlicheres zu Pater Abs's Buch findet man zB in www.klassische-indische-texte-91-19i.de; https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/hall_of_all_religions.html ).

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Die Herausgabe dieser Heftleins "Friedrich-Wilhelm Haak, Transzendentale Meditation - Maharishi Mahesh Yogi * Weltplan * RRA e.V., (2. Auflage, 1977, Verlag: Evangelischer Presseverband für Bayern, 8000 München 19, Abteilung: Schriftenmission) in der Abteilung "Schriftenmission" deutet darauf hin, worum es der ev.luth. Kirche ging: Um Mission. 

Interessanterweise sagt die Vorgehensweise der ev.-luth. Kirche in Sachen  "Transzendentale Meditation" auch etwas aus über "Missionierungsvorstellungen" sowie "Missionierungsmethoden".

US-Sekten ob Mormomen, Zeugen Jehovas, Heilsarmee usw klopfen üblicherweise erst mal an die Tür.

Pfarrer Haak und Andere machten es anders, und handelten anscheinend gemäß, daß sie und das Abendland per Lügen attackiert werden täten und gerufen seien, sich zu verteidigen und sie deshalb nicht anzuklopfen bräuchten.

Allerdings, um sich unnötiges Kritisieren und Aneinandervorbeireden zu ersparen hier nochmal erst ein Ausschnitt aus obigem Zitat von Pater Abs's Buch:

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Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt. Im Laya-yoga wird die Prakṛti-śakti in der Form der Kulakuṇḍalinī  9) im Körper des Yogin allmählich erweckt durch stetige Praxis, und zwar an dem Orte zwischen den Augenbrauen als jyotiṣmatī (lichtvoll), frei von materieller Befleckung. Wenn diese (jyotimatī) durch Praxis und Betrachtung stetig und fest wird, wird sie Bindu-dyāna 1) genannnt (Betrachtungspunkt).

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aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seite 49

Das Problem ist wohl, daß Pfarrer Haak, Herr Gandow und dann wohl auch der eine oder auch andere Richter davon ausgingen, daß es sich bei der TM-Lehre, jenem "TM-Weg" um "Mantra-Yoga" handle. Wie vorstehendes Zitat zeigt, geht es im Mantra-yoga zentral um eine "Betrachtung" "des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte", was dann wohl rasch religiös anmutet, religiöse Züge haben kann, von religiösen gefühlen und religiösen Vorstellungen ausgehen kann u.ä.

Das Zitat zum "Mantra-yoga" findet man auch unter www.klassische-indische-texte-91-19i.de (Etwaige, noch vorhandene, Tippfehler bitte ich zu entschuldigen.).

Man redet in Deutschland, der EU usw von Freiheit der Persönlichkeitsentfaltung. Es ist offenbar dann auch nicht egal, ob man den Weg des Hatha-yoga, des Mantra-yoga, des Laya-yoga oder doch des Raja-yoga beschreiten möchte. Ich wollte "TM" nicht erlernen und dennoch zwang mich ein staatlicher Deutschlehrer im Rahmen einer schulischen Veranstaltung, zwecks TM-Erlernung in ein TM-Center zu gehen und mich für so einen TM-Kurs anzumelden, aufdaß ich im Klassenzimm er noch sollte erklären können, "wie man TM macht". Insofern lasse ich mir weder von Pfarrer Haak, noch Herrn Gandow noch irgendwelchen Gerichten vorschreiben, daß ich den Weg des "Mantra-yoga" samt Bilderverehrung gegangen sei bzw gehen täte. Ich lasse es mir nicht absprechen, daß ich sachlich-unparteilich-objektiv mit jener Thematik dann - leider auch noch über die blose Theorie hinausgehend - mich zu befassen nicht willens bzw nicht fähig gewesen wäre.

Für mich ist es, auch anhand der Meditationserfahrungen völlig klar, daß ich den Weg des Laya-yoga ging und gehe.

So stellte ich im Herbst 1971, nachdem man mich im März 1971 "zwangsinitiert" gehabt hatte, fest, daß "Kundalini" erwacht war.

Allerdings erwies sich jene Kraft als rein positiv, nicht hinderlich für meine Mathematikstudium -  im Gegenteil - und die Sehrkaft verbesserte sich bis April 1976 von schlechter als -8 auf nur noch -5,5.

(Leider war die Brillenverordnung der Arztperson Dr. K. - versehentlch, wie ich annehme - falsch, sodaß es unterblieben war, mich darauf hinzuweisen, daß "Zylinderschliff" eine - mathematisch gesehen - Formenverzerrung verursacht, welche nicht mehr per als "Ähnlchkeitsabbildung" bezeichnet werden kann. Für die daraus folgenden Nachteile, Schäden und Prolbeme war die TM-Erlernung nie verantwortlich und auch nicht ursächlich.

Die TM-Erlernung führte allerdings zu Kontakten zur TM-Scene und in jener waren auch allerlei seltsam mystisch-fantasierende oder auch hinduistisch religiöse oder auch freireligiöse, weltfremde und teils gegen bürgerliches Leben sowie beruflche Karriee agitierende und polemisierende Personen anzutreffen. Nachdem ich die nahezu die gesamten ersten 2 Jahre  noch minderjährig gewesen war, konnte ich mir gewisse destruktive, schädliche, auf Irreführung ausgerichtete Aktionismus der einen oderen Person nicht so vom Leibe halten, wie ich es ansonsten getan haben würde können und getan haben würde. Aber für diese Situation ist v.a. jener gymnasiale Deutschlehre und Klassleiter, der bedauerlicherweise auch noch der damalige Vertrauenslehrer jener Schule gewesen war, verantwortlich. Inwieweit jener TM-Lehrer mich initiieren durfte oder doch nicht, wurde juristisch nie geklärt und auch die Heftchens von Pfarrer Haak und Anderen geben darüber keinen Aufschluß. Daß jener TM-Lehrer gegen eine klare Anweisung des Mr. Mahesh verstoßen hatte, räumte er in, indem er vorher die Anweisung des Mr. Mahesh zitierend erwähnt gehabt hatte und sich dann aber mutwillig darüber hinwegsetzte.

Erst wenn es eine Straftat gewesen wäre, mich als Minderjährigen damals initiiert zu haben, wäre es in erster Linie dessen Verantwortung. So kann ich zwar Mr. Mahesh nicht verantwortlich machen, aber der Gymnasialprofessor ist meiner Ansicht nach hier der Haupttäter gewesen.)

 

 

3) Haben nun jene "TM-Mantren", lt. der Haak-Liste(n), lt. "Zauberformel-TM"-Liste usw  "Bedeutungen" oder doch nicht?

 

Wenn es denn bei TM um "Indische Götterverehrung" ginge, so frägt es sich doch -über die vorherigen Ausführungen zum "Laya-yoga" hinausgehend - wieso  Mr. Mahesh ca der Hälfte der Personen, die TM erlernen wollten, Sanskrit-Wörter gegeben hätte, die einfach keine Bedeutung haben, weil sie in den verfügbaren Sanskri-Deutsch-Lexika nunmal nicht enthalten sind oder in den Lexika sich deren Bedeutungen als sowas Profanes, Nicht-Religiöses wie "blau","dunkel", schwarz", "beweglich" usw. ergeben?

Nachdem was Pfarrer Haak hier schreibt, würde dann doch "TM" bei ca der Hälfte auch nicht "funktioniert" haben.

Das wäre irgendwie ja ziemlich blöd und wieso sollte also irgendwie der "Erfolg der TM" dann erklärt werden können, wenn es doch "sektisch, religiös" usw wäre?

 

Bei https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Mylius (Link vom 29.12.2022 (kann man lesen, daß Klaus Mylius 1930 in Berlin geboren worden sei, sich allmählich hochgearbeitet, dann zunächst Geografie studiert habe und erst dann sich mit der Indologie eingehender befaßte. Sowohl in Geografie als auch Indologie promvierte er. "Bei https://www.badische-zeitung.de/sanskrit-ist-auch-heute-fuer-indien-unverzichtbar--193207894.html (Mario Schöneberg, Mo, 24. August 2020, Gottenheim, "Badische Zeitung", Badischer Verlag GmbH & Co. KG
Lörracher Str. 3, 79115 Freiburg) kann man nachlesen, daß Prof. em. Mylius am 24.8.2020 seinen 90'ten Geburtstag gefeiert haben und er 25 Bücher verfaßt habe.

 

Im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek( https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=105953229&sortOrderIndex=&cqlMode=false&hitnumber=78) findet man, daß sein "Sanskrit-Deutsch, Deutsch-Sanskrit"-Lexikon erstmals bereits 1975 erschienen war und damit früh genug für jene Gerichte und die Bundesregierung, die ab ca 1976 anfing, über die TM-Scene Aussagen zu verbreiten:

>>

Wörterbuch Sanskrit-deutsch
Mylius, Klaus. - Leipzig : Verlag Enzyklopädie, VEB, 1980, 2., unveränd. Aufl.
 

....
 

Wörterbuch Sanskrit-deutsch
Mylius, Klaus. - Leipzig : Verlag Enzyklopädie, VEB, 1975, 1. Aufl.
 

<<

 

 

Das sehr umfassende - und von Klaus Mylius zugrundegelegte - Werk von Otto von Boethlingk (Grosses Petersburger Wörterbuch bearbeitet von Otto Böhtlingk und Rudolph Roth, 7 Theile, St. Petersburg 1855; siehe etwa in bei der bayerischen Staatsbibliothk zum Online-Lesen die Hinweise, welche man via www.bsb-muenchen.de und Suchbegriff "Grosses Petersburger Wörterbuch" zum Online-Lesen finden kann: Cologne Digital Sanskrit Dictionaries; siehe evtl. https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?&query=Grosses%20Petersburger%20Wörterbuch ; 29.12.2022) bringt das Problem mit sich, daß man erst mal das Sanskrit-Alphabet zu lernen hat.

Man frägt sich wirklich, wieso in Westdeutschland sich niemand jene Arbeit des Übertragens und gemäß neuerer Erkenntnisse etwas Erweiterns des Werks von Boethlingk und Roth betreffs der Sanskrit-Sprache hatte machen wollen. Nunja, da wäre das Buch dann vermutlich wieder "kapitalismus-behaftet".

In der "Deutschen Nationalbibliothek" kann man finden, daß das "spirituelle Wörterbuch" von Professor Martin Mittwede erst nach 1989 erschien (Suche per "ältestes zuerst"):

Dazu ist zu finden:

>> Kleines spirituelles Wörterbuch Sanskrit-deutsch
Bonn : Sathya-Sai-Vereinigung, 1990 <<


Dieses Buch bringt das Problem mit sich, daß jene erwähnte "Sathya Sai Vereinigung" mit Sai Baba zu tun hat, der nicht nur in Indien sehr umstritten ist und ich mich nicht mit jener Scene und all den Vorwürfen dann detailliert auseinandersetzen möchte und werde.

Man sehe etwa Shankaracharya Swaroopananda's Äußerungen betreffs "Sai Baba"-Verehrung; zB: "Swaroopananda Saraswati against worship of Sai Baba", https://www.youtube.com/watch?v=PStWNfrtF5s, ;  "Updated: Oct 30, 2015 21:49 IST     , HT Correspondent ,Hindustan Times: MP: Demzufolge habe Shankaracharya  Swaroopananda (er verstarb im Jahr 2022) ein Poster gegen Sai Baba bzw Sai-Baba-Verehrung herausgegeben.

 

In einer seiner TV-Sendungen erläuterte, der vom ZDF her bekannte Herr Bublath - Knoff Hoff Show, usw - , wie jenes sog. "Aschewunder" gemacht wird, welches jener Herr Sai Baba da aufzuführen pflegte und womit er anscheinend "Gläubige" - auf der Basis von Lüge, Trug und Täuschung - anlockte und austrickste.

Hinzu kommt, daß ein  ehemaliger TM-Lehrer, der, so ähnlich wie Dr. Hans Vater, erst in der direkten Nähe zu Mr. Mahesh gelebt hatte und aber Mr. Mahesh angewidert verließ, als er mitbekam, daß Mr. Mahesh MitarbeiterInnen aufforderte einen jener sog. "Flug-Siddhi"-Filme zu manipulieren  und all die "Bodenberühungen" durch solche sog. "yogische Flieger" einfach herauszuschneiden, aufdaß es so aussähe, als ob sie jenes sog. "yogische Fliegen" tatsächlich könnten.

Dieser TM-Lehrer, ein schwedischer Schauspieler, der eigentlich eine gute Karrierechance gehabt hatte, war dann zu Sai Baba gegangen, schrieb erst ein begeistertes Buch ("Gottes kleiner Clown", aber später dann  "Hinter der Maske des Clowns", welches leider derzeit (29.12.2022) vergriffen ist und den Autor (Conny Larrson) zwang sich auf die Flucht zu begeben.

Allerdings waren die Ausführungen von Herrn Bublath im ZDF selbstverständlich durchaus von Gewicht.

In dieser WEB-Seite geht es um die "TM-Scene", um Mr. Mahesh , die Transzendentale Meditation und den Vorwürfen sowie gerichtlichen Stellungnahmen, Urteilen uä dazu.

Beides, Mylius und Mittwede sind Universitätsprofessoren; auch Professor Mylius war nach der Wende durchaus Professor an einer westdeutschen Universität.

Seine fachliche Korrektheit anzuzweifeln halte ich für wenig sinnvoll. (Auch Prof. Mitwede ist nunmal fachliche Kompetenz zu zubilligen  und Kritik an seinen Büchern etc überlasse ich da lieber seinen KollegInnen.)

Es genügte doch OstagentInnen bereits, daß sie sich bestens informieren konnten, während Personen aus der TM-Scene usw dazu nicht in der Lage waren (Wer suchte schon in DDR-Buchläden nach einem Sanskrit-Lexikon oder Übersetzungen  buddhistischer Schriften odgl?). So konnten Ost-AgentInnen sich in der TM-Scene tummeln, mit deren Fachwissen sich der einen oder auch anderen Person andienen, um in einem entscheidenen Moment dann sojemand, dessen Vertrauen sie per derer Fach-Kenntnisse erwerben hatten können, hereinzulegen. Man kann es der Ex- DDR nicht vorwerfen, daß sie da sachlch korrekt ein Sanskrit-Wörterbuch uä erstellt hatten. Im Westen war das irgendwlechen Verlagen eben nicht "profiterwartend" genug gewesen und die "Staatsbetriebe" wollten es aus unverständlichen Gründen heraus nicht tun.

Eine Übertragung der Petersburger Wörterbücher des Otto von Böhtlingk in eine besser lesbare Umschrift war es, was Prof. Mylius, wie er im  Vorwort bemerkt, im Wesentlichen gemacht hatte.

Wieso stand so ein Sanskrit-Deutsch-Lexikon in den frühen siebziger Jahren nicht in den Regalen mit den Büchern von Vivekanda, Yogananda, Sivananda, Krishnamurti, Muktananda, Gopi Krishna, Ramakrishna usw in den Regalen der großen Buchhandlungen? Wieso standen dort nicht die Bücher von Prof. Deussen, Jacobi, Oldenberg, Dr. Franz Lorinser, Richard Garbe, usw zu jenem Themenbereich?

Wieso waren die Übersetzung von "Nyâya" ins Deutsche durch Walter Rube von Vedanta durch Prof. Paul Deussen, von Samkya-Texten durch Prof. Richard Garbe, der Texte der "hall of all religions" durch zB Pater Abs, usw nicht vorhanden?

Wieso überließ man all das kritiklos und schwer kritisierbarerweise irgendwelchen mehr oder weniger seltsamen Gestalten wie Paramahansa Yogananda, Mr. Mahesh, Bhagwan, usw?

Vonseiten der deutschen Indologenschaft war da schon herzlich wenig beigetragen worden, aufdaß sich Laien im, nach 1945 um sich greifenden Sektenbereich, Meditationsgruppierungenbereich, Vereinswesen udgl einigermaßen einfach würden helfen haben können.

 

1-2 Lexika sind halt ein bischen wenig, wenn's "objektiv" werden soll. Dennoch erwiesen sich beide Lexika bereits als hilfreich.


Aber immerhin gibt es jene zwei Sanskrit-Wörterbücher.

Auch Aurobindo und Andere, inklusive Shankara und die diversen Übersetzungen ins zB Englische, haben zur Klärung der einen oder auch anderen Begriffsbildungen beigetragen.

 

Im übrigen gibt es da noch drei weitere "Sanskrit-Deutsch"-Wörterbücher, welche nicht die Sanskrit-Schriftzeichen benutzen:

i) "Nachträge zum Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung von Otto von Böhtlingk, bearbeitet von Richard Schmidt", Orient-Buchhandlung Heiz Lafaire, Hannover 1924; mitgearbeitet haben Zachariae und Baer.

Dieses Wörterbuch hat 396 Seiten. So sonderlich "kurz" ist diese Fassung also nicht.

Zur Information sei hier aus dem Vorwort einiges zitiert:

>>

...

Vorwort

...

Die im pw ganz fehlenden Wörter resp. Bedeutungen oder ein solches Genus habe ich wieder wie bisher mit ° bezeichnet, während * besagt, daß das Betreffende daselbst noch nicht belegt ist. Außerdem enthält mein Verzeichnis noch eine Anzahl Vokabeln ohne diese Kennzeichen; das und solche, die bei Böhtlingk im Generalindex nachgetragen sind und nun in meiner Liste als neue Belege nicht fehlen sollten. Die Stellenangaben sind absichtlich nicht vollständig; ein ,etc" bringt da8 gelegentlich bei beaondera häufigen Vokabeln zum Ausdruck. Zitiert wird nach Band, Seite und Zeile; v. u. bedeutet ,von unten", wobei die Zeilen, welcbe Anmerkungen enthalten, nicht mitgezählt worden sind. Bei zweizeiligen Strophen habe ich a, b und bei vierzeiligen a, b, c, d verwendet, was alles auch für die übrigen Texte gilt.

Daß in meine Verezichns [Dimitrios] Galanos wiederum zu Ehren kommt, will ich noch besonders hervorheben

...

 

viii

Meinen beiden Helfern Zachariae und Baer gedenke ich mit besonderer Danbarkeit. Von ersterem stammen viele neue Belege und Verweise, während letzterer über 100 neue Vokabeln resp. Bedeutunen aus Texten des Kasm(irischen) Shiv(aisus) beiehsteuert hat. Ihre Funde sind durch [Z.] resp. [B.] kenntlich gemacht.

...

<<

Siehe auch zu Otto von Böhtlink's Sanskrit-Wörterbücher auch  Bay. Staatsbibliothek (www.bsb-muenchen.de).

 

ii) von Christianus Cornelius Uhlenbeck gibt es noch folgendes Sanskrit-Wörterbuch:

>>

Kurzgefasstes  

etymologisches Wörterbuch

 

Der

Altindischen  Sprache

 

von Dr. C.C. Uhlenbeck,

ausserord. Professor an der Universität Amsterdam.

 

Amsterdam, Johannes Müller, 1898/1899

<<

Es enhält nur etwas weniger Seiten, nämlich 367 Seiten.

 

iii) Walter Neisser (er war Verfolgter des 3. Reichs. Vgl. Deutsche Digitale Bibliothek, Preussische Kulturstiftung, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/118976141; bzw vgl. auch: : https://zflprojekte.de/sprachforscher-im-exil/index.php/katalog-m-z/n/346-neisser-walter

iv) Grassmann, Hermann, Wörterbuch zum RIG-Veda" von Hermann Grassmann, Professor am Mairenstifts-Gymnasium zu Stettin, in sechs Lieferungen, sechste Lieferung, (Schluss.), Leipzig: F.A: Brockhaus, 1875

v) Macdonell Sanskrit-English Dictionary, ca 1883;

Dieses erschien 1954 als Reprint:

"A practical Sanskrit dictionary with transliteration, accentuation, and etymological analysis throughout", by Arthur Anthony MacDonell, 1854-1930, Reprint, London, Oxford Univ. Pr., 1954

 

v) Monier-Williams Sanskrit-English Dictionary

vi)  Benfey Sanskrit-English Dictionary

Betreffs Hinweisen zu solchen Sanskrit-Deutsch-~, Sanskrit-Englisch-~ sowie Sanskrit-Franzöisch-Wörterbücher siehe:

>> (Cologne Digital Sanskrit Dictionaries)

Cologne Digital Sanskrit Dictionaries, version 2.4.22, Cologne University, accessed on December 27, 2022, https://www.sanskrit-lexicon.uni-koeln.de <<

This website / application uses data from Cologne Digital Sanskrit Dictionaries, Cologne University, accessed on December 27, 2022.

Hinweise auf einige der von mir benutzten  Wörterbüchern zur Sanskrit-Sprache habe ich von dort.

Ansonsten suchte ich auch in der Bayerischen Staatsbibliothek wo zB die Petersburger Wörterbücher für mich zu finden waren, aber auch die Wörterbücher von Uhlenbeck, Neisser und Richard Schmidt.

Einge der Wörterbücher, wie zB Grassmann, Monier-Williams waren auch - unschwer - in einem speziellen Lesesaal der bayerischen Staatsbibliothek zu finden.

Das Wörerbuch von Prof. Mittwede fand ich im öffentlichen Buchhandel (den Laden "Oneess World" in der Kreuzstraße in München gibt es leider seit ca 2021 nicht mehr.).

Zum Wörterbuch von Prof. Mylius und 3 verschiedenen Ausgaben (VEB, Harrassowitz. Langenscheidt) dessölbigen fand ich per Internetrecherche.

 

4) Erste gefundene Zitatstelle zu einem  "TM-Mantra" gemäß der "Mildenberger-Liste" (u.ä. Listen von Pfarrer Haak usw.):

Ich fand ein erstes der TM-Mantren ansatzweise in einer Biografie über Ramakrishna, als ich bei Hugendubel in München zu suchen begann, erwähnt. In keinem Buch über Yoga war auch nur ein Einziges zu finden gewesen.

Aber dann fand ich ein solches "TM-Mantra" gemäß der Liste in "Zauberformel TM" (Mildenberger, Schöll, 1. Januar 1977, ‎ Aussaat Verlag,  ISBN:‎ 978-3761502433)  im Zusammenhang mit "tantrischen Experimenten", die Ramakrishna gegen Ende seines Lebens machte oder auch gemacht habe. (Ramakrishna war verheiratet gewesen).

Unlängst suchte ich nun in der bayerischen Staatsbibliothek nach jener Biografie, lieh mir kurzerhand etliche Biografien aus und suchte, mit mehr Ruhe, zuhause:

Im Buch >> Ramakrishna: Ein Leben in Ekstase, Hans Torwesten, Zürich- Düsseldorf: Benziger 1997, ISBN: 3-545-20133-3 <<

findet man im Kapitel 5 "Auf tantrischen Pfaden", ab Seite 98, das was ich damals gefunden hatte.

Hier sei auf  folgende Seiten hingewiesen:

Auf den Seiten 101 und 102 legte der Verfasser die Haltung des Ramkrishna zu Tantra und von Ramakrishna erlebten trantrischen Zusammenkünften ein.

Am Ende wird geschildert, daß er zu seinem engsten Schüler, jenem späteren Swami Vivekananda gesagt habe, daß es zu Kali schmutzige und saubere Wege gäbe und zweifeslohne die sauberen Wege vorzuziehen seien.

Auf Seite 111 wird dann der Begriff "Shyama-Kali" erwähnt.

Ein Blick in die Sanskrit-Lexika von Mylius und Mittwede liefert dann, daß "shyama" nichts anders als "dunkel, schwarz" bedeute (evtl auch noch "blau"); "dunkel - schwarz" bestätigte mir, freundlicherweise, ein indischer Spezialist im Rahmen eines Online-"Kongresses" über Shankara im Rahmen von academia per Kommentar an mich.

Es ist offensichtlich, daß das Wort "schwarz" im Deutschen existierte bevor die "schwarze Madonna von Altötting" existierte und daß das Wort "schwarz" nicht als gleichbedeutend mit "Madonna", "Hl. Maria" uä angesehen werden kann.

Nun so fand ich eben jenes Sanskrit-Wort "shyama", das gemäß Mildenberger und Schöll - aber auch Haak und Gandow - eines der TM-Mantren sei.

Wesentlich war damals für mich, daß ich es im Zusammenhang mit "Tantrismus" erwähnt fand.

Jener Gymnasialprofessor, der mich damals mit seinen Schulmitteln zwang an einem TM-Kus gefälligst teilnzunehmen mutete also mir, dem damals noch minderjährigen Schüler genaugenommen zu, in sex-beladener Tantra-Litratur, gefälligst nach den "TM-Mantren" zu suchen, nachdem ich sie zuvor per "TM-Lernen" und dann noch "TM-Lehrer-Werden" doh zumutbarerweise gefälligst für eine akzeptable Leistung mir wißbar zu machen gehabt habe.

Aber der Hinweis, daß ich in der Tantra-Literatur nach den "TM-Mantren" zu suchen hätte, erwies sich als brauchbar.

Unschwer fand ich dann in jenem Literatur- Bereich weitere solche TM-Mantren und endlich dann einen Hinweis auf eine indisch-klassische Literatur, nämlich das "Saraswatistotra" per der Bayerischen Staatsbibliothek und das Buch "Tantra-Asana" von "Mookerjee".


 


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