Sie sind hier: Inhalt von "Seil und Schlange..." » Ad: TM-Hintergrund, Basis » 6) Narada

6) Narada

Nârada kommt in der "TM-Puja" nicht direkt vor. Er sei hier erwähnt, weil er Vyasa, den Sohn des Parashar, dazu inspiriert habe, das Srimad Bhagavatam zu verfassen.

... ist in Bearbeitung

 

 


Foto: © Franz Rickinger

a) Hinweisendes und Nârada's Bhakti-Sutras

 

Ein Zeitgenosse von Vyasa war - gemäß des Heftchens "Narada's Bhakti Sutras" (MAngalam-Verlag S. Schnag, ISBN 3-922-477-48-8, 1980/1995) der Weise Narada, der in der 7’ten Lektion der Chândogya Upanishad erwähnt wird; er war zu Sanatkumar gegangen, um von Ihm wahrhaft spirituelles Wissen zu erlangen: per Suchbegriff Oupnek’hat findet man ind er bayersiches Staatsbibliothek (www.bsb-muenchen.de) neben der Gesamtübersetzung durch Dr. med. Mischel auch noch eine Teilübersetzung durch Dr Anselm Thaddaeus Rixner; Letztere enthält ebenfalls die Chândogya-Upansihade. Auffallend an dieser Übersetzung ist, daß selbst in der Begriffswahl sehr aufallende Parallelen zu mr. Mahesh’s „Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens“ zu verzeichnen sind.

Jenes „Unendliche“(bhouma), das sich so im Vorwort zu obiger Bhakti-Sutras-Ausgabe in deutscher Sprache findet; wird von Prof Deussen als , „Unbegrenztes“ übersetzt.

Bei Dr. Rixner findet man dafür die Übersetzung „Seyn“, dh genau wie bei Mr. Mahesh „Das Sein“.

 

Eine ansatzweise Debatierung dieser Ähnlichkeiten in Bezug auf eine nähere Beziehung, unternahm ich in www.Schulerlebnis--91-19i.bayern (siehe in „Home, verpfuschtes Leben“, Kapitel „III Antworten“, „4. Chândogya-Upanishad <-> Mr. Mahesh-Buch“.

 

(Bzgl. Vasudeva sehe man zB bei Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Vasudeva)

 

Herr Nârada hinterließ ein Büchlein, die Bhakti Sutras:

Vorwort zu Narada's Bhakti-Sutras, MAngalam Verlag S. Schang, ISBN 3 - 922 477 - 48 - 8, Bei http://www.ramayana.pushpak.de/pdf/ramayana_valmiki_1.pdf findet man gleich zu 1980/95.

Auf den Seite 4 und 4 des Vorworts findet man ebenfalls den Hinweis, daß Nârada in der Chândogya-Upanishad erwähnt wird, daß er zu Sanatkumar ging, um die innere Ruhe, den inneren Frieden zu finden, den Ihm all das Studium all des verfügbaren Wissens nicht zu geben vermochte.

Die Parallele zum Ausgangspunkt von Goethe’s Faust ist auffallend.

 

Weiter wird erwähnt, daß dieser Nârada den Vyasa gebeten habe, das Srimad Bhagavatam zu verfassen.

 

Schließlich besagt das Vorwort ua noch, daß Narada damals „Bhakti-Yoga“ gelehrt habe.


b) Historisches

Später lehrte Narada dann auch selber, wie zB auch Prof Deussen in seinem Buch "Erinnerung an Indien" - im Zusammenhang mit einem Ort des damaligen Wirkens des  Narada - anschaulich, lebendig erwähnt:

 

Nachzulesen im Kapitel V. Von Peshawar bis Calcutta auf Seite 110/111:

>>


110           V. Von Peshawar bis Calcutta

 

..., und fuhren dann, um Zeit zu sparen, mit demselben Zuge eine Station weiter nach Vrindaban, welches eine Stunde nördlich von Mathûra liegt und zugleich mit Mathûra und dem eine Stunde südlich davon gelegenen Mahâban den schauplatz der Jugendgeschichte des Gottes Krishṇa bildet. Krishṇa, ursprünglich ein menschlicher Held der indischen Sage, erscheint schon im Mahâbhâratam als Inkarnation des Gottes Vishṇu. Als der Wagenlenker des Arjuna teilt er diesem, wähend beide Heere kampfgerüstet gegenüberstehen, in der Geschwindigkeit, um ihn zum Kampfe zu ermutigen, ein philosophisches Lehrgedicht in nicht weniger als achtzehn Gesängen mit. Es ist dies die berühmte Bhagvadgîtâ, welche lehrt, dass alles zeitliche Entstehen und Vergehen, Leben und Sterben im Hinblick auf das Ewige bedeutungslos ist. Weiter fortgebildet wird findet sich die Krishṇa-Sage in den Purâṇas, und namentlich wird seine Jugendgeschichte in dem Bhâgvata-Purâṇam in einer Weise erzählt, w elche höchst auffallend an die Kindheitsgeschichte des Jesu erinnert. Da prophezeit der Seher Nârada dem Könige Kaṅsa von Mathurâ, dass Vasudeva und Devaki ein Kind erzeugen werden, welches ihn töten wird. Er lässt die Eltern in einem Hause einschließen, welches noch heute gezeigt wird, Krishṇa wird daselbst geboren, aber die Wächter fallen in einen wunderbaren Schlaf, die Eltern entfliehen mit dem Kinde über die Yamunâ nach Mahâban, der König befiehlt, alle männlichen Kinder, welche Heldenkraft versprechen, zu töten, Krishṇa entgeht ihm, verbringt seine weitere Jugend in

 

Mathûra und Umgebung

Die Krishṇa-Legende                          111

Vrindaban, bis er heranwächst und den König Kansa erschlägt. Die Ähnlichkeit dieser spätindischen Legende mit der christlichen kann nicht zufällig sein, und so werden wir wohl annehmen müssen, dass zwischen der Zeit des Heldenepos und der Purâṇas ein christlicher Einfluss stattgefunden hat. Diese Annahme wird noch wahrscheinlicher, wenn man, Krishṇas Geburtshaus besuchend, die drei dort auf einer Erhöhung stehenden plumpen Puppen betrachtet, das Krishṇa-Kind in der Mitte und zu beiden Seiten sein Vater Vasudeva und seine Mutter Devakî. Es ist ganz die Art, wie in katholischen Ländern Maria und Joseph mit dem Christuskinde zusammen dargestellt werden.

...

<<

Seite 110/111 in Erinnerungen an Indien, von Paul Deussen, Profesor an der Universität Kiel; Mit einer Karte, 16 Abbildungen und eine, Anhange, Kiel und Leipzig, Verlag von Lipius & Tischer, 1904; Reprintausgabe von Wentworth Press, ISBN 978 0274 631414 August 2018


 


c) Narada im Ramayana

 

Bei http://www.ramayana.pushpak.de/pdf/ramayana_valmiki_1.pdf

oder http://www.ramayana.pushpak.de/b1index.html auch

findet man gleich zu Beginn des "Ramayana", gleichsam als einleitenden Hinweis Nr.1 auch Hinweise bzgl eines Herrn Narada.

Allerdings gilt gerade für dieses Buch I, was ich bereits von Prof. Winternitz im Abschnitt  "3) Vasishta" zitiert habe; hier also nur noch ein Ausschnitt aus jenem dortigen längeren Zitat:

 

>>

- 423 -

 

Echtes und Unechtes im Râmâyana

 

Daß das ganze siebente Buch des Râmâyana dem Werke erst später angehängt worden ist, darüber kann kein Zweifel sein. Man hat aber auch schon längst erkannt, daß das ganze erste Buch dem ursprünglichen Werke des Vālmīki nicht angehört haben kann. Nicht nur finden sich zahlreiche innere Widerssprüche in dem Buch, sondern auch Sprache und Stil heben sich als minderwertig gegenüber denen der Bücher II bis IV ab. Es wird auch nie in den echten Teilen des Gedichtes auf die Ereignisse des ersten Buches Bezug genommen, ja es finden sich Einzelheiten in diesem Buche, welche den Angaben späterer Bücher geradezu widersprechen 1).

Nur im ersten und siebenten Buch ist Rāma durchaus als göttliches Wesen, eine Verkörprung Viṣṇu, aufgefaßt. In den Büchern II bis VI ist, er, von einigen wenigen, gewiß eingeschobenen Stellen ²) abgesehen, stets nur ein menschlicher Held, und es fehlt in allen unzweifelhaft echten Teilen des Epos auch jede Spur davon, daß er als eine Inkarnation des Viṣṇu gedacht wäre. Wo in den echten Teilen der Dichtung die Mythologie hineinspielt, ist es nicht Viṣṇu, sondern der Gott Indra, der wie im Veda als höchster Gott gilt.

Für die beiden Bücher I und VII ist es auch bezeichnend, daß in ihnen, wie wir gesehen haben, der Faden der Erzählung oft unterbrochen wird und nach Art des Mahābhārata und der Purāṇas zahlreiche brahmanische Mythen und Legenden eingefügt wrden. Nur an sehr wenigen Stellen (zB am Anfang des III.Buches) kommt dergleichen auch in den Büchern II bis VI vor. Die Zusätze und Erweiterungen in diesen Büchern - und sie sind zahlreichen genug - sind ganz anderer Art.

...

-----------

1) zB die Verheiratung des Lakṣmaṇa oben S. 414 A.2

²) So zB am Ende des VI Buches, wo in dem Augenblicke, da Sītā den Scheiterhaufen besteigt, alle Götter herbeikommen und den Rāma als Gott Viṣṇu preisen.

 ...

 

- 424 -

...

Eine einigermaßen feste Gestalt erhielt aber das Rāmāyaṇa - ebenso wie das Mahābhārata - erst als es niedergeschrieben wurde ²)

...

 

----------------

...

²) Die Tätigkeit der Kommentatoren, durch welche der Text noch mehr gesichert wurde, begann jedenfalls noch viel später.

...

<<

siehe Seite 423 und 424 in "Geschichte der indischen Litteratur", von Dr. M. Winternitz, a.o. Professor an der deutschen Universität in Prag, Erster Band, Einleitun - der Veda - die volkstümlichen Epen und die Purāṇas, Zweite Auflage, Leipzig, C.F. Amelangs Verlag, 1909.

 

 

In diesem Sinne wird das wohl auch für das Auftreten des Nârada, der im Buch I anfänglich erwähnt wird, gelten.

Im "Buch 1: Bala-Kanda, Buch der Kindheit" heißt es da in "Canto 1 - Narada":

>>

OM.

 

Der Erste und Beste der heiligen Einsiedler, der hervorragende Valmiki, sprach eines Tages zum Prinzen der Weisen, zum in den Schriften und asketischen Lebensregeln bewanderten, also zu Narada:

 

"Ich frage dich, wer in allen Welten ist wahrhaft heroisch, tugendhaft und treu? Fest in seinen Gelübden, dankbaren Geistes und allen Wesen gegenüber gütig und freundlich? Wer ist freigebig, heilig, gerecht und weise? Wer in aller Augen ein aufrechter Mann? Ohne Falschheit, immer standhaft und klug? Wessen friedhafte Seele läßt sich niemals von Wut mitreißen? Vor wem fliehen die Götter in Angst, wenn sein kriegerischer Zorn entflammt? Wessen edle Macht und sanftes Geschick können die drei Welten vor Unheil bewahren?

 

Wer ist der Beste aller Prinzen, der sein Volk liebt? Bei dem die Glückseligkeit lebt und helle Freude und Tugend scheinen? Wer ist Lakshmis, der Königin des Glückes, bester Freund, deren ausgezeichnete Geschenke seine Schritte begleiten? Wer mag sich mit Sonne, Mond, selbst Indra, Vishnu, Agni und Vasu vergleichen?

 

Du Großer, du göttlicher Heiliger, bitte sag es mir. Für dich, dem die Kraft des Wissens gegeben, ist es sicher ein Leichtes zu antworten: Gibt es einen solchen, der unter uns weilt?"

 

Und Narada, vor dessen Augen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft wie ein klarer Bergsee liegen, setzte zur Antwort an: "Oh Einsiedler, wem sind diese Gnaden, so hoch und selten? Nun höre, meine Zunge wird dir sagen, in wem allein solch Tugenden wohnen.

...

<<

http://www.ramayana.pushpak.de/b1index.html

Undine Weltsch, Jens Grünewald, Sachsen am Rand des Erzgebirges

(Anmerkung: Dankenswerterweise darf man mit Erlaubnis von Undine Weltsch und Jens Grünewald zitieren. (vergleiche: (www.ramayana.pushpak.de/b7n040.html).)

 

usw....

 

Narada kommt dann bezeichnenderweise wieder im Buch 7 vor (siehe: https://www.pushpak.de/textsearch.html) und ansonsten scheint da jede Spur von Ihm zu fehlen.

Das erinnert an die Situation bei "TM", wonach jene "TM-Mantren" plötzlich "Götternamen" seien und jene Meditations-~ und/bzw Philosophiesachverständige, welche in der "TM-Puja" da erwähnt werden, sowas wie "GöttInnen" wären, die man per jener Zeremonie "anrufe" und die "TM-Puja" als "religiöse Zeremonie" wahrheitsgemäß bezeichnet werden dürfe.


 


d) Narada im Mokshadharma

Bei Prof. Paul Deussen (in Zusammenarbeit mit Dr. Strauss) findet man in seinem Werk "vier Philosophische Texte des Mahabharata" auch Textstellen zu Narada:

(https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/VierPhilosophischeTextedesMahabharatam_11040406#741  

(der Link war am 15.7.2019 ok gewesen):

 


 


e) Hinweis bei Jean Herbert

Von Hrn. Jean Herbert gibt es eine französischsprachige Publikation, die schlichtweg  "Narada" heißt. Ob jener Narada da gemeint ist?

(aus Wege zum Hinduismus, Rascher Verlag Zürich, aus dem Französischen und Englischen übertragen von Emma von Pelet, 1951, Verlagsnummer 1507)


 



f) Narada's Belehrung durch Sanatkumara; siehe Chândogya-Upanishade, 7'te Lektion.

In der Chândogya-Upanishad findet man auch in zB "Upanishaden, Geheimlehre des Veda" (in der Übersetzung von Prof. Paul Deussen) herausgegeben von Peter Michel, marix-Verlag, auf den Seiten 230-248 wertvolle Hinweise betreffs des Herrn Narada.

* Chândogya-Upanishad, 7'tes Kapitel in der Übersetzung von Professor Paul Deussen
Man beachte auch die Orginalausgabe von Prof. Deussen bei forgottenbooks.com; ISBN 978-0-366-34412-3; ISBN (Cloth - also wohl "in Leinen gebunden") 978-0-366-34436-9, 959 Seiten, 3.Auflage 1921:
https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#0  oder auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/58/mode/2up

(Meinerseits wird hier die 2.Auflage benutzt; abe rhie&Da gebe ich Hinweise wo es in der 3. Auflage auch zu finden ist.

Die 1.Auflage findet man - ohne die Erläuterungen von Prof. Deussen, dh lediglich seine Übersetzung aus dem Sanskrit ins Deutsche, via der Bayerischen Staatsbibliothek (www.bsb-muenchen.de) unter dem Suchbegriff "Paul Deussen"; "Yoga-Vidya" hat jene Ausgabe in Auszügen Online verfügbar gemacht.) Vorworte von Prof. Deusen sind via der Bayerischen Staatsbibliothel ebenfalls als "Online lesen" zu finden.


Hier das Vorwort von Prof. Deussen zum siebenten Prapâṭhaka (Otto von Boethlingk übersetzte Prapâṭhaka mit "Lektion") der Chândogya Upanishade (...aus meinem Exemplar der zweiten Auflage...):

...

 

Diese Situation - wonach die Lehren oft auch eine Struktur haben gemäß >> "vielleicht das? Nein dieses auch nicht", oder konkreter.: "Name? - Nein nicht, eher.. "Die Rede ? Nein auch nicht. Eher Geist...."....<< (siehe zB Vedantasutren von Badarayana in der Übersetzungvon Prof. Deussen) und welche Prof. Deussen hier hervorhebt. 

Ähnliches zeigt sich etwa auch bei Descartes's Beschreibungen (siehe René Descartes) seiner Bemühungen bzgl. der Findung von etwas, das "zweifelsfrei wahr ist". Auch daher sei Professor Deussen's Übersetzung der Lektion 7 dieser Upanishade dann mal noch - wegen eines Überblicks (vor der ausführlichen Befassung inklusive der Übersetzung von Shankara's Kommentar) - eingefügt.


* In deutscher Sprache gibt es die Chândogya-Upanishad mit dem 7'tem Kapitel auch in der Übersetzung von Prof. Eknath Easwaran:
In der wesentlich kürzeren, aber sehr flüssig zu lesenden, Wiedergabe der Chândogya-Upanishad durch Prof. Eknath Easwaran, einem Professor für Victorianische Literatur


siehe:
Eknath Easwaran, Goldmann-Verlag, ISBN 978-3-442-21826-4 WG 2927, Seiten 255 und 256


Außerdem sei noch erwähnt:
* Chândogya-Upanishad, 7'tes Kapitel in der Übersetzung von Otto von Böhtlingk:

siehe etwa: https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.405639


Ab Seite 96 im Buch (siehe zB.: https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.405639/page/n101/mode/2up) kommt dann, nach einigen Anmerkungen zum Sanskrit-Text und seiner Übersetzung sowie seine Übersetzung in die deutsche Sprache (ab https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.405639/page/n113/mode/2up).

Der sich konkret auf Narada beziehende Teil beginnt dann ab: https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.405639/page/n183/mode/2up:

Einen leserlicheren Scan gibt es von Google: auch zu finden via: https://archive.org/search.php?query=Otto+von+B%C3%B6htlingk&page=2
https://archive.org/details/hndogjopanishad00bhgoog/page/n201/mode/2up:

...

 


Bemerkenswert ist der handschiftliche Hinweis auf Goethe's Faust im 3. Vers:

Auf diese Parallele zu Goethe's Faust war also lange vor mir auch schon jemand gekommen; nur am bayerischen Gymnasium erfuhr man nichts, obwohl Goethe's Faust "Pflichtlektüre" gewesen war und in der damaligen Schulklasse auch noch Faust II im Seminarstil vom Lehrer zur Pflicht erhoben worden war. Obgleich der Lehrer auch Geografielehrer war und eigentlich ein mindestmaß an Ahnung von indischer Philosphie und Literatur gehabt haben hätte müssen, kannte er offenbar weder die Übersetzung der Chândogya-Upanishade durch Otto von Boethlingk noch jene von Professor Deussen. Auch jene von Prof. Alfred Hillebrandt kannte er nicht.

Als Deutsch-Lehrer, der jener Lehrer nunmal zusätzlich noch gewesen war würde eigentlich zu erwarten gewesen sein, daß er darauf hinweist.

Goethe's Werk "Faust" erscheint dann als Bemühung jene Lehre des Santakumar in die Tat umzusetzen und in Ermangelung eines geeigneten Wissenden bzgl richtiger Meditation, der Ihm die dazugehörige Meditationsübung hätte beibringen können, kam er auf diese Idee von "Karma-Yoga" und seinem Fazit "wer redlich sich bemüht, der wird erlöst".

 

 

Im Jahre 1882 erschien eine deutsche Fassung anhand einer Übersetzung des Oupnke'hat durch Dr. med. Mischel.

...


Im Jahre 1808 war bereits die Übersetzung des Oupnek'hat - aus dem Lateinischen ins Deutsche - durch Dr. Rixner erschienen. Als Ausgangssituation ergab sich dabei:


Insgesamt hat ein deutschsprachiger Leser (Egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) also folgende Ausgangssituation:

Von Dr. med. Mischel erschien eine Übersetzung des Oupnek'hat aus dem Lateinischen ins Deutsche im Jahre 1882 und darin enthalten war nunmal die Chândogya-Upanishad.


Von Otto von Böthlingk erschien 1889 eine Übersetzung der Chândogya-Upanishad; allerdings erfolgte die Übersetzung direkt aus dem Sanskrit.


Professor Deussen's Ausgabe - ebenfalls direkt aus dem Sanskrit ins Deutsche übersetzt, erschien anscheinend 1897 (das Vorwort zur ersten Auflage trägt dieses Datum). Die zweite Auflage erschien 1905.


Noch früher als von Dr. med. Mischel (1882) - der den Oupnek'hat aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzte und von Otto von Böthlingk (1889) - der allerdings direkt vom Sanskrit ins Deutsche übersetzte - , nämlich im Jahre 1808 erschien eine Übersetzung der Chânadogya-Upanishad in deutscher Sprache durch den könglich baierischen Professor Rixner und zwar im Rahmen der Übersetzung des Oupnek'hat, welches eine Sammlung von Upanishaden ist, die im Auftrag des persischen Prinzen Dara-Schakouh - dem erstgeborenen Sohn des Mogulischen Kaisers Schach Djehan - im im 17'ten Jahrhundert seit 1657 angefertigt wurde und von dem Franzosen Anquetil du Perron in Form einer Übersetzung ins Lateinische 1801/1802 in 2 Bänden von insgesamt ungefähr 1700 Seiten herausgegeben wurde. Anquetil du Perron unternahm eine sechs Jahre dauernde Reise nach Indien; er durchquerte in dieser Zeit nahezu den gesamten Subkontinent und schloß dabei mit zahlreichen Brahmanen Freundschaft. Er übersetzte den Oupnek'hat in der Zeit der französischen Revolution (1789 bis 1799, lt. https://www.br.de/alphalernen/faecher/geschichte/franzoesische-revolution-104.html) von 1792 bis 1801).


 

Alfred Hillebrandt (1853-1927)'s Übersetzung erschien 1921 und wurde im Heinrich Hugendubel-Verlag in "Diderich's gelbe Reihe" 2003 neu herausgegeben (Betreffs Alfred Hillebrandt siehe zB auch : https://archive.org/search.php?query=Alfred%20Hillebrandt)


Insgesamt gibt es somit zahlreiche Übersetzungen u.a. der Chândogya-Upanishade, wobei die erste der obigen Übersetzungen auf dem Weg "vom Sanskrit ins Persische, vom Persischen ins Lateinische und vom Lateinischen ins Deutsche" (Ouponek'hat) erfolgte.
Zumindest bietet sich hier eben auch ein Vergleich der verschiedenen Übersetzungen an und es ist doch erstaunlich, daß ein sehr ähnlicher bis gleicher Sinn zu erkennen ist.

Anhand der der Vielzahl der Übersetzungen sollte der eigentliche Inhalt dieser Werke und insbesondere der Chândogya-Upanishad also zu finden sein, wie ich meine.


Ferner fällt auf, daß es auf dem Hintergrund von drei verschiedenen Kulturen mit unterschiedlicher Religion (Hinduismus, Islam, Christentum) möglich war, dieses Werk zu übersetzen und dabei sehr wohl über etwas zu reden, was Jenseits von Gott sei und doch nicht jener Bereich der "Gottlosigkeit"; es geht um ein Unbeschränktes, Unendliches, Unbedingtes, nicht mehr an Grenzen Stoßendes.

 

Dazu auch noch ein Vergleich des Verses 23:

* Otto von Böthlingk übersetzte in Vers 23 wie folgt:

"Wohlbehagen ist Fülle, bei Mangel ist kein Wohlbehagen. Nur Fülle ist Wohlbehagen. Die Fülle muss man aber zu erkennen wünschen."


* Professor Deussen schreibt im Vers 23:

 "Die Lust besteht in der Unbeschränktheit (Größe, bhûman): in dem Beschränkten (Kleinen) ist keine Lust; nur die Unbeschränktheit ist Lust. Die Unbeschränktheit (bhûman) also muß man suchen zu erkennen."


* Prof. Easwaran (1910 - 1999) schreibt:

   siehe in seinem Buch.

 


* Prof Rixner (1808) (man findet da keine  Versangaben) übersetzte dazu u.a.:


"Die höchste Ruhe ist unvergänglich, immerwährend, und keiner Störung oder Unterbrechung unterworfen."

und kurz danach kann man man bei Prof. Rixner noch lesen:

"Das Wesen des inneren Trostes, und der Seelenruhe besteht darinnen, daß der höchste Grad derselben (Bhouma) schlechterdings nichts mehr zu wünschen übrig läßt; denn bliebe Etwas zu wünschen übrig, so könnte ja die Ruhe nimmermehr vollkommen seyn, sondern es würde immer noch ein Sehnen  und  Verlangen nach jenem Höheren, das uns noch mangelte, geben: Wo aber noch ein Willen und Begehren, da ist nicht Ruhe".


Dr. med. Franz Mischel schrieb dazu (1882) u.a.:

>> Narada frug: O Verehrungswürdiger, was ist der Sitz des bhouma, d.i. wo befindet sich bhouma?"
Er erwiderte: bhouma thront in seiner eigenen Größe. Da du mich fragtest, sagte ich, daß er in sich selbst ist, und wenn hier nicht, da du die Wahrheit hören willst, so ist ihm nirgends eine Stätte und ein Bleiben. Denn die Größe ist seine Form (aaîn), er ist nicht an Größe einem anderen Dinge zu vergleichen...<<


Alfred Hillebrandt (1853-1927) übersetzte ebenfalls ohne Versangabe - sein Buch erschien 1921 (Neuaufgelegt im Diderichs-Verlag, ISBN 3-89631-426-1, Heinrich Hugendubel Verlag 2003, den Vers 23 (und umgebende Verse) - wie folgt:

 

 

S. Panoli übersetzte 2008 in seinem Buch Prasthanathraya (ISBN: 978-81-8264-664-3) aus dem Sanskrit ins Englische, gemäß einer Weiter-Übersetzung meiner ins Deutsche wie folgt:

>>

"Das was unendlich ist, ist tatsächlich Glücklichsein. Es gibt kein Glücklichsein im Endlichen. Nur das Unendliche ist Glücklichsein. Man muß sich jedoch dem Unendlichen zuwenden".
"Sehr geehrter Herr, ich möchte mich dem Unendlichen zuwenden."

<<


Nun wie könnte das möglich sein, wie finden sich diese "Stufen" und das "Ziel" jenes "bhuma" in Meditationspraxis wieder?

 Swami Shantanand Saraswati, "Sayings of Shantanand" (siehe: https://www.paulmason.info/gurudev/sources/pdf/Sayings%20of%20Swami%20Shantanand%20Saraswati.pdf) besagt dazu:


(es folgt meine Übersetzung ins Deutsche:)

>>

 

Swami Shantanand Saraswati sprach:

Meditation:
Der gesamte Geist, unsere gesamte geistige Aktivität war so lang verbunden mit der äußeren Welt, daß er ganz die Existenz vergaß und die innere Welt alleine ließ/vernachlässigte. Der aktive, sich umherbewegende Geist, die geistigen Aktivitäten sind Suche nach Glück im Erwerb und in der Erfahrung von Dingen. Diese genügen nicht, sind nicht zufriedenstellend; denn wenn der Geist eine Sache hat/erreicht hat, eilt er unverzüglich zur nächsten. Der ruhige Geist findet Glücklichsein in allem. Das innere Königreich oder auch, anders gesagt, der Himmel im Inneren ist das Reservoir von Frieden und Glückseligkeit. Tauche mit Hingabe in jenen glückseligen Himmel, der in Dir ist, hinein und schwimme sanft und schonend/gewaltfrei/ohne Heftigkeit/harmonisch darin umher.

Wenn wir uns in die Meditation hinein begeben erreichen wir eine spirituelle Welt wo Stille, vergleichbar mit jener eines tiefen, ungestörten Ozeans, vorherrscht. Dort gibt es keine Bewegung - keine Wellen, keine Strömungen -, alles ist absolut gleichbleibend, unveränderlich. Dies ist die Welt der Meditation, des Meditierens. Wenn wir von so einer spirituellen Welt aus die Welt betrachten so sehen wir unser eigenes grundlegendes Sein oder auch SELBST überall und nichts sonst bleibt übrig.

Das bestmögliche Ende der Meditation ist es Unbewegtheit oder auch die gründliche Stille zu erreichen, welche sehr tief ist. Mit keinem Maßsstab kann es/sie ausgemessen werden - sie/es ist ohne Ende. Es ist nicht nötig in diesem Zustand lange zu verweilen. Die meiste Zeit, die mit Meditation verbracht wird, dient dazu einen/dich in diesen Zustand zu führen/bringen. Die Stille, Ruhe selber ist die eigentliche Meditationserfahrung.

In einer Diamantenmine werden tausende Tonnen Gestein 300 Fuß unter der Erd-Oberfläche zerkleinert. Es wird in einzelne Brocken zerkleinert, nach oben gebracht, weiter verarbeitet , gewaschen und dann zum Trocknen ausgebreitet. Tausende Leute sind/werden damit beschäftigt diese kleinen Steinen herauszugreifen und zu betrachten. Dieser ganze Prozeß geht weiter und schlußendlich finden sie eventuell 100 Gramm Diamanten. Solchiges passiert auch in/per der Meditation - so muß man eine halbe Stunde aufwenden und das einfach nur um einige Momente des Kontakts mit dem SELBST zu erlangen; und das ist es wert weil man einen Diamant erhält - die reale Kraft, das wertvollste Material jedermann's Lebens.
Das gesamte Universum ist zweigeteilt - Ich und der Rest! Dies ist die Welt der Geteiltheit und wir Leben in dieser Welt von Dualität. Die Methode der Meditation ist es, uns von Dualität zu Einheit,Einigkeit zu bringen. Diese Methode ist nicht das Ende. Es ist wie das Seil durch welches wir in den Brunnen hineingelangen oder auch herauskommen können. Sobald das Nötige getätigt/ erreicht ist, wird das Seil zurückgelassen. Das Mantra ist nicht Einheit,Einigkeit; es führt lediglich zur Einheit, wo die Welt der Geteiltheit aufhört zu sein. Diese Einheit,Einigkeit ist das Absolute, bekannt als Wahrheit, Bewußtsein und Glückseligkeit. Wenn wir dort ankommen, findet eine wundersame Alchemie statt und das Wesen wird mit Energie aufgeladen - gerade so wie eine Autobatterie zum weiteren Gebrauch aufgeladen wird. Falls wir, in der Meditation, nachdem wir mit dem Mantralaut begonnen haben, anfangen nach irgendwas Ausschau zu halten, vielleicht einen Ton oder auch eine Substanz, haben wir aufgehört/sind dabei aufzuhören zu Meditieren, machen wir was im Widerspruch zur Meditation. Selbst das Reden von "Wertschätzung" ist Dualität. In tiefer Meditation betreiben wir nicht einmal Wertschätzung von Friede, Wahrheit, Glückseligkeit oder auch Bewußtsein; tatsächlich werden wir friedlich, wahrheitsliebend, glückselig und unseres SELBST bewußt. Man muß alle Ideen des Wertschätzens in Bezug auf das Mantra aufgeben. Das Mantra wird auf natürliche Weise in jener Einheit zu jener Ruhe kommen in der es keine Aktivität und Unterteilheit gibt.
Wenn man in einer ruhigen Position zur Meditation sitzt, mag es Ablenkungen von außen geben und diese Zerstreuungen,Verwirrungen, Ablenkungen ziehen den Geist an. Man beachte sie nicht. Abgesehen von äußeren Ablenkungen gibt es innere Tumulte! Diese hören nicht auf im Geist weiterzugehen/als geistige Aktivität in Erscheinung zu treten; er/sie, der Geist kehrt/die geistigen Aktivitäten kehren immer wieder zurück zu gewissen Dingen, die er tun möchte/die man tun will - es zeigt einem lediglich verschiedene "Ordner" für die eigene Betrachtung! Wenn man fast ruhig,still ist, kann diesen Einordnungen mehr Energie zuteil werden und deshalb wird man vom Geist/den geistigen Aktivitäten dahin zu bewegen versucht, es sich anzusehen. Tatsächlich ist es aber so, daß jetzt nicht die Zeit dafür ist; also treffe man eine Entscheidung - sei Dir im Klaren darüber/ mache dem Geist klar bzw kläre die geistigen Aktivitäten dahingehend , daß es nicht die Zeit für diese Einordnungen ist - "Wenn ich meine Zusammenkunft mit dem SELBST beendet habe, werde ich mich um jene zweifelsohne kümmern!" Dann befasse dich mit jenen Betrachtungen später, Lösungen bezüglich jener Fragen suchend, die den Geist zu beschäftigen scheinen. Dies ist der Weg: Man bestelle ihm was zu tun ist. Er wird den eigenen Anweisungen folgen, vorausgesetzt die Anweisungen gehen von einem aus oder auch, anders ausgedrückt, man steuere die geistigen Aktivitäten und es wird das Angesteuerte eintreten, vorausgesetzt nunmal, daß man sie steuert. Man treffe eine Entscheidung, man lasse ihn am Eingang/Tor sein und ihm sagen, keinerlei Einordnungstätigkeiten zu einem vorzulassen weil jetzt dafür nicht die Zeit ist. Man wird sich später damit auseinandersetzen. Und dann befasse man sich später auch damit.
In der Meditation ist man einfach Eines. Man wird das SELBST. Die Methode der Meditation, des Meditierens ist nur ein Vorgang wodurch das möglich gemacht wird.
Die ursächliche oder auch spirituelle Ebene der Ruhe, welche gründliche Stille und völlige Unsterblichkeit sind, ist im Bereich des Absoluten. Nachdem die ursächliche Welt nicht beschrieben werden kann, lernt man darüber von den Auswirkungen/aus den Effekten. Man kann es an den Aktivitäten und der Art/dem Charakter jener sehen, welche sich mit spiritueller Ruhe versehen. Es gibt da drei allbekannte Merkmale:

<<

Vergleiche: Swami Shantanand Saraswati, "Sayings of Shantanand" (siehe: https://www.paulmason.info/gurudev/sources/pdf/Sayings%20of%20Swami%20Shantanand%20Saraswati.pdf , Link vom zB 14.1.2023.; Übersetzung ins Deutsche von mir.

(Betreffs Shankaracharya Shantanand siehe zB auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand
Die Stufen, auf welche Rixner, Otto von Böthlingk, Professor Deussen und viele Andere per derer Übersetzungen der Chândogya-Upanishad hinweisen sowie das "Ziel" (vgl Vers 23), finden sich in dieser Darstellung zum Thema "Meditation" durchaus wieder:

Der Name des Mantras ist sozusagen das Mantra selber - es ist insofern nicht jenes "Höchste".
Irgendwelche Wahrnehmungen (Geräusche, usw) sind nicht jenes Höchste - nicht beachten.
Gedanken, Vorstellungen, Ideen, abstrakte Vorstellungen, Einordnungen sind nicht jene "völlige Stille", "unendliche Fülle von Ruhe" (Prof Rixner beschreibt das sehr passend.)

 

Was führt den Geist zu jener vollkommenen Ruhe, Stille?

Lt. Swami Shantananda Saraswat gilt:

>>

...

Der aktive, sich umherbewegende Geist, die geistigen Aktivitäten sind Suche nach Glück im Erwerb und in der Erfahrung von Dingen. Diese genügen nicht, sind nicht zufriedenstellend; denn wenn der Geist eine Sache hat/erreicht hat, eilt er unverzüglich zur nächsten. Der ruhige Geist findet Glücklichsein in allem.
...

<<

Vergleiche: Swami Shantanand Saraswati, "Sayings of Shantanand" (siehe: https://www.paulmason.info/gurudev/sources/pdf/Sayings%20of%20Swami%20Shantanand%20Saraswati.pdf , Link vom zB 14.1.2023.; Übersetzung ins Deutsche von mir.

 

Bei Otto von Böthlingk findet man:

>>

Wohlbehagen ist Fülle, bei Mangel ist kein Wohlbehagen. Nur Fülle ist Wohlbehagen. Die Fülle muss man aber zu erkennen wünschen.

<<


* Professor Deussen schreibt im Vers 23:

>>

Die Lust besteht in der Unbeschränktheit (Größe, bhûman): in dem Beschränkten (Kleinen) ist keine Lust; nur die Unbeschränktheit ist Lust. Die Unbeschränktheit (bhûman) also muß man suchen zu erkennen.

<<

 


Man findet zB:

* Prof. Easwara (1910 - 1999) schreibt im Vers 23: - Siehe in seinem  Buch.


* Prof Rixner (1808) (man findet da keine Versangaben) übersetzte dazu u.a.:

>>

Die höchste Ruhe ist unvergänglich, immerwährend, und keiner Störung oder Unterbrechung unterworfen.

<<

und kurz danach kann man man bei Prof. Rixner noch lesen:

>>

Das Wesen des inneren Trostes, und der Seelenruhe besteht darinnen, daß der höchste Grad derselben (Bhouma) schlechterdings nichts mehr zu wünschen übrig läßt; denn bliebe Etwas zu wünschen übrig, so könnte ja die Ruhe nimmermehr vollkommen seyn, sondern es würde immer noch ein Sehnen und Verlangen nach jenem Höheren, das uns noch mangelte, geben: Wo aber noch ein Willen und Begehren, da ist nicht Ruhe.  

<<

(Interessant ist dabei, daß der Grund wieso man dorthin gelangen möchte und kann wohl darin liegt, daß gilt:

>>

Das Wesen des inneren Trostes, und der Seelenruhe besteht darinnen, daß der höchste Grad derselben (Bhouma) schlechterdings nichts mehr zu wünschen übrig läßt; denn bliebe Etwas zu wünschen übrig, so könnte ja die Ruhe nimmermehr vollkommen seyn, sondern es würde immer noch ein Sehnen und Verlangen nach jenem Höheren, das uns noch mangelte, geben: Wo aber noch ein Willen und Begehren, da ist nicht Ruhe.


<< )

 

Diese Übersetzungen sind nunmal sachlich, jenseits des "Philosophierens", einfach. Swami Shantanda Saraswati gebrauchte anschließend auch noch "religiöse Begriffe", für jene, die auf einem religiösen Weg unterwegs sind.
Aber so wie er erwähnt, daß auch Wertschätzung für's Mantra noch nicht jenes Höchste, jener Sinn&Zweck von Meditation ist, so ist es eben auch mit "religiösen Gefühlen" im Rahmen des Einen oder auch Anderen religiösen Wegs. Nur ist es kein Widerspruch zu Religion, wenn man mal die religiösen Gefühle zugunsten nichts andere als vollkommener Ruhe - und somit nicht zugunsten anderer "religiöse Gefühle", "Religionen" usw beiseite läßt.


Bei Mr. Mahesh findet man diese Thematik eben auch in seiner "Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens", SRM-Publications, 1966:
im Teil 1 geht es um "Was ist das Sein?" (Seite 29 bis 54) und dann in
Teil 2 "Wie die Verbindung zum Sein aufgenommen aufgenommen wird" (Seite 55 bis 65).
erstmal einige Zitate:

 

 

 

 

 

 


>> Wenn der subtilste objektive Erfahrungszustand überschritten ist, dann verschmilzt die Subjektivität mit der Transzendenz. Diesen Bewußtseinszustand kennt man als reine Existenz, den Zustand des absoluten Seins.<<, heißt es zB auf Seite 57
oder auch "Der transzendentale Zustand reinen Seins liegrt jenseits allen Sehens,, Hörens, Tastens, Riechens und Schmeckens - jenseits allen Denkens und jenseits allen Fühlens. Dieser Zustand des unmanifestierten, absoluten, reinen Bewußtseins im Sein ist der höchste Zustand im Leben. Es ist leicht ihn zu erfahren: durch das System der Transzendentalen Meditation".

Siehe: Varma, Mahesh Prasad alias Maharishis Mahesh Yogi, "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens", Maharishi Mahesh Yogi, SRM-Publications, deutsche Übersetzung von Nikolaus Graf Blücher, 1964, aus den Seiten 55 bis 65

 


Nunja, Irgendwie muß dem Meditieren-Lernenwollenden das Mantra gesagt werden, dh da hat man Name. Aber das ist nicht TM und ein Herunterplappern des Mantras ist auch nicht "TM". Vom Namen gelangt man zur Rede an sich, aber das ist es eben nicht. Da stößt man irgendwann darauf daß man "meditieren will", aber dieses Wollen ist auch Aktivität, Relativität und das ist es nicht, usw und so gelangt man per transzendentaler Meditation, jenem Hinter-sich-Lassen all dessen, was jene Stufen (oder auch Aspekte des Geistes, der inneren und Relativität, aber auch der Sinneswelt und insofern der äußeren Welt) ausmachen - welche im 7'ten Kapitel der Chândogya-Upanishade in der Belehrung des Nârada durch Sanatkumar beschrieben werden - ausmacht, zum Zustand des Seins, zu jenem Absoluten, zu jener Unendlichkeit, jenem Unbegrenzten, jener Fülle, jener völligen Stille, jener Ruhe für welche lt. Prof Rixner gilt: "Die höchste Ruhe ist unvergänglich, immerwährend, und keiner Störung oder Unterbrechung unterworfen."

 

Man kann "TM" sehr wohl als praktische Anwendung dieses 7'ten Kapitels der Chândogya-Upanishade betrachten. Die Päßlichkeiten sind durchaus zahlreich und sind ziemlich evident.

 

 

 

 

Bzgl des folgenden Buches (Quelle: https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545) gelten die dort angegebenen Nutzungsbedingungen.

 

(Meine Zuordnung zu den Versen gemäß Prof. Deussen ist noch fehlerhaft; 20.12.2020; insofer sei extra darauf hingewiesen, daß ich jene Angaben wie Vers 23, Vers 24 usw eingefügt habe und daß diese im Orginal nicht vorhanden sind. Diese Vers-Angaben sind für mich nötig, um einen Vergleich verschiedener Übersetzungen zu erleichtern.)

 

 


Die verschiedenen, informativen und interessanten Vorreden bitte ich einstweilen aus der PDF-Datei der bayerischen Staatsbibliothek, jenem Angebot dieses Werk "Online zu lesen" zu entnehmen.(https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545 Link vom 21.12.2020)

 

 

 

 

 

Vers 1:

 


Vers 2:
Vers 3:


Vers 4:

 

Vers 5:

 

Vers 6:

 

Vers 7:


Vers 8:

 

Vers 9:


Vers 10:

 

Vers 11:

Vers 12:


Vers 13:

 

Vers 14:

 

Vers 15:

 

 

 

 

Vers 15:

 

Vers 16:

 

Vers 17:

 

Vers 18:

 

Vers 19:

 

Vers 20:

 

 

Vers 21:

 

Vers 22:

 

Vers 23:

 

 

 

Vers 24:

 

 

Ab "Und nach einer Weile fuhr er fort" beginnt dann Vers 25.

 

 An "Wer hingehend diese Lehre anschaulich erkannt hat," beginnt dann Vers 26.

 

 

(Siehe: https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545 )

 

 

Näheres zu Goethe und "indische Philosophie":
Vorab ein Auszug von Seite 3 aus "Geschichte der Indischen Philosophie" (VEB, 1954, Lizenz-Nr. 206 435/43/53) von Walter Ruben:


Zur Colebrookeschen Sammlung der Upanishaden siehe etwa:
(aus: Sechzig Upanishads des Veda, Prof. Paul Deussen, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 537,)

 

 

Die Sammlung des Oupnekhat findet man u.a auf Seite 535 in "Sechzig Upanishads des Veda" von Prof. Paul Deussen, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905:

 

 


In dieser Sammlung ist nunmal auch die Chândogya-Upanishade enthalten und sie erschien in lateinischer Sprache 1801-1802.
Arthur Schopenhauer habe sie bereits spätestens 1816 gelesen:

heißt es bei http://www.arthur-schopenhauer-studienkreis.de/Schopenhauer-Upanishaden/schopenhauer-upanishaden.html


Eine Übersetzung des Oupnek'hat ins Deutsche aus dem Jahr 1882 findet man als "kostenloses E-Book" auch via dem Link:
https://play.google.com/store/books/details?id=2GJIAAAAYAAJ&rdid=book-2GJIAAAAYAAJ&rdot=1, Seite 36 bis Seite 45
https://books.google.de/books/about/Das_Oupnek_hat_Die_aus_den_Bden_zusammen.html?hl=de&id=2GJIAAAAYAAJ

 


Hier ein kleiner Auszug vom Anfang, wo es - sozusagen - um die "Verzweifeltheit des Nârada" geht:
(
https://play.google.com/store/books/details?id=2GJIAAAAYAAJ&rdid=book-2GJIAAAAYAAJ&rdot=1, Seite 36 bis Seite 45 )


Das Buch kann man auch in der Bayerischen Staatsbibliothek zum kostenlosen "Online-Lesen" (auch download; Benutzungsbedingungen vom 20.12.2020: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de ):

 

https://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0011/bsb00117812/images/

 

 

 

 

 


Aufgrund der Lebzeiten (lt. Wikipedia: Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe (* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar) - https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wolfgang_von_Goethe),erscheint es nicht ausgeschlossen, daß Goethe, der die Colebrooksche Sammlung kannte sich mit jenen Upanishaden, welche in der Colebrookschen Sammlung nicht aber in der Sammlung des Oupnekhat enthalten waren, via der Sammlung des Oupnekhat befaßte.
Im Jahr in welchem Goethe's Faust I erschien (1808) erschien auch obige deutsche Übersetzung des Oupnek'hat ins Deutsche und es ist heißt darin nunmal, daß Nârada den "unerschüttlichen Frieden" (usw) suchte; Nârasda bittet um Hilfe auf der Suchte nach Befreiung von Kummer und Mühseligkeit.
Der Vergleich mit Goethe's Dr. Faust's Verzweifelung zeigt, daß Dr. Faust den "unerschüttlichen Frieden" nicht gefunden hatte, dadurch der "Verführbarkeit", der "Versuchung" sowohl noch ausgesetzt war als auch noch unterliegen konnte und in seinem verlangen nach der "Befreiung von Kummer und Müheseligkeit" erstmal an Zauberkräfte glaubt und sich vom Bösen leiten läßt im Streben nach Frieheit von Kummer, per sinnlosem Streben nach Erfüllung seiner Gelüste und dererlei Wünsche.
Insofern erscheint die Paralelle zwischen Chândogya-Upanishade Kapitel7 (Unterweisung des Nârada duch Santakumar) und Goethe's Ausgangspunkt des Dr. Faust" noch viel tiefer zu sein; es wirkt nahezu genau aus der Châdogya-Upanishade übernommen/abgeschrieben zu sein.

Andererseits findet es sich auch im - früheren - "Urfaust" wieder, von dem nur eine handschriftliche Abschrift einer Dame (Goethe-Fan?) übrig blieb, nachdem Goethe sein Werk vernichtet hatte. (Siehe auch ausführlicher im Abschnitt "III. Antworten" in "Home, verpfuschtes Leben" in https://www.schulerlebnis--91-19i.bayern/ )

Interessant im Hinblick auf die "TM-Scene" ist va auch die Übersetzung der Chândogya-Upanishad samt Shankara's Kommentar ins Englische durch Herrn Panoli.
Dazu möchte ich aber vorab noch anmerken, daß dieses Werk aufgrund von Bitte von oder auch Inspiration vonseiten des Mr. Mahesh zustande kam. So schreibt es zumindest Herr Panoli in seinem Vorwort und unterstreicht es per einem 1-seitigen Bild des Mr. Mahesh. Mich stört das große Bild da erheblich und es schafft leider Raum für Zweifel an der Unvoreingenommenheit und völligen Neutralität dieses Werkes.

Persönlich möchte ich da Herrn Panoli nichts nachsagen, er arbeitete viele Jahre an diesen Übersetzungen und es dauerte dann noch einige Jahre bis die Buchfertigstellung bewältigt war. Außerdem erwähnt Herr Panoli, der nunmal Profi ist, auch, daß dieses Werk im Stil früherer Werke vollbracht worden sei.

Darüberhinaus findet sich in der Ausgabe zumindest sowas wie ein Grußwort bzw eine Anmerkung vonseiten des Sitzes des Shankaracharya von Sringeri, was eine gewise Anerkennung vonseiten jener Fachpersonen zum Ausruck bringt.

So wie ich mich bemühe durch Hinzuziehung längere Zeit nun schon existenter Übersetzung von klassischen Sanskrit-Texten ins Englische der Verläßlichkeit existenter direkter Übertragungen jener Texte aus dem Sanskrit ins Deutsche zu dienen, indem ich jene existenten Fassungen auf Englisch nunmehr ins Deutsche übertrage, sodaß eine - oder auch eine weitere - Vergleichs-Möglichkeit besteht, so würde es zweifelsohne nachwievor wünschenswert sein, wenn jemand jenen Kommentare Shankara's zu diversen Upanishaden zB aus dem Sanskrit ins Deutsche übertrüge.


So würde man dann eben auch die Zuverlässigkeit des Werks von Herrn Panoli bewerten können und hätte, bei entsprechender sinngemäßer Vereinbarkeiten, am Ende ein sehr solides, zuverlässiges Werk in deutscher Sprache zur Verfügung und eine Basis auf die sich weitaus besser aufbauen ließe, als wie auf jenen Aktivitäten des Mr. Mahesh.


Es ist verständlich, daß Mr. Mahesh eine Hilfe durch die klassischen Schriften suchte und um Übersetzungen ins Englische bat, da nunmal bekanntlicherweise seine Sanskrit-Kenntnisse dürftig waren und für solches "literatur-gestützte" Lehren schlichtweg nicht ausreichten.

Seinen Kommentar zur gesamten Bhagavad Gita samt eine eigenen Neuübersetzung bekam Mr. Mahesh - trotzt Hilfe von Sanskrit-Experten, wie zB Herrn Vernon Katz - zu seinen Lebzeiten nicht fertig, was seine Hilflosigkeit angesichts der klassischen Yoga-, Tantra-Literatur usw wohl ausreichend klar macht.

 

"Chândogya-Upanishad, 7'tes Kapitel" findet man in der Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische samt der Übersetzung von Shankara's Kommentar ins Englische durch Herrn Vidyabhooshanam, Vidyavachaspati V Panoli, M.A. zB in der 3. Ausgabe vom 2008, ISBN 978-81-8264-664-3, verlegt von: Mathrubhumi Printing &Publishing Co.Ltd., Kozhikode, Kerala, Indien.


Die Geschichte von Narada bei Sanatkumara inkl. Vorrede findet man da ab der Seite 688. Es werden die Verse der Chândogya-Upanishade im Original, dh auf Sanskrit zitiert und darunter die Übersetzung ins Englische übersetzt angegeben. Dann folgt in einer linken Spalte Shankara's Kommentar im Original auf Sanskrit und rechts daneben die Übertragung desselben ins Englische.

Dieses Werk ist insofern von besonderem Interesse, als es zeigt, daß Herr Shankara die Grundproblematik, welche auch Johann Wolfgang von Goethe gekannt, literarisch bearbeitet und womit er sich auch befaßt hatte, sehr wohl auch kannte.

Auch Herr Shankara hat sich damit auseinandergesetzt, sie für so wesentlich erachtet, daß er auch zu den Versen dieses siebenten Kapitels einen Kommentar verfaßte.


Selbstverständlich bietet es sich an, die Ergebnisse bzw Lösungsvorschläge dieser beide Persönlichkeiten zu vergleichen.

Dabei ist zu bedenken, daß "Meditation" klassischerweise anscheinend nur persönlich weitergegeben wurde und insofern eine Unterweisung in einer der Meditationsmethoden (siehe etwa: Patañjali-yogasutren, Bhagavad Gita aber auch "Halle aller Religionen" - übersetzt von Pater Josef Abs.; siehe weiteres in https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/) für Johann Wolfgang von Goethe eher nicht verfügbar gewesen war. So bemühte er sich eben selber einen Reim darauf zu machen.

Eine Hinwendung an die Unendlichkeit wäre da etwa das Erlangen von "ewigen Leben im Himmel" nach dem Tod, wie es in der christlichen Lehre für möglich gehalten wird. Ein Tun"möglichst guter, Gott gefällig sein könntenter Werke" wäre ein Mittel, um die Chance auf "Himmel" zu verbessern und so kam er zu einer Art "Karma-Yoga", einem Yoga der "Guten Werke" an. Hinzu wird "göttliche Gnade" noch genannt, was einen gewissen Hauch von "Bhakti-Yoga" erscheinen läßt.  


Im Übrigen hat bereits Dr. Franz Lorinser der r.-kath. Priester und Theologie, der sehr viele Bücher verfaßte, in seiner Ausgabe der Bhagavad-gītā von 1869 dann die/eine Yoga- Methode des Prāṇāyāma (... welche Paramahansa Yogananda, in seiner Ausgabe der Bhagavad-gītā samt seiner Kommentare zu den einzelnen Versen, als "Kriya-Yoga" ebenso bezeichnete als wie als die Lehre seines Meisters Swami Shri Yukteswar Giri. ...) sehr genau beschrieben. Man findet es auf den Seite 78 und 79 in seiner Ausgabe der Bhagavad-Gita von 1869. 

Ergänzend bzw defacto gibt es jedoch auch eine Version von Pranajama, die ohne "Gottesvorstellung" auskommt; siehe dazu "Laya-yoga" in "Halle aller Religionen" via z.B. https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/ .


Spätestens seit 1869 waren daher im Bereich des sog. christlichen Abendlandes zu jener problembeladenen Ausgangsposition, welche Johann Wolfgang von Goethe in Seinem Werk Faust I und Faust II, aufgriff zumindest "Yoga der guten Werke", Ansätze zu Bhakti-Yoga (...alleine schon auch via des "Christlichen" Gebets des Vaters-Unser, also jenem"Dein Wille geschehe"...) und auch jene Methode des "Kriya-Yoga" bzw Pranajama, also der Ansatz von Atemübungmethoden bekannt und in gewisser Weise "Optionen" für geistige Auseinandersetzung mit jener Thematik aber auch für das faire, vernünftige, friedliche, unvoreingenommene Gespräch mit indischen Yoga-Verständigen.

Auch Grundvoraussetzungen für Jñāna-Yoga gab es aufgrund der allgemein verbreiteten Mathematik-Kenntnisse und der, damit einhergehenden, akzeptierten Vorstellung von "Unendlichkeit", "Unendlichem" und sogar "verschiedenen Arten von Unendlichkeit".


Insofern sollte durchaus jeder Abiturient in Deutschland in der Lage sein, sich damit angemessen zu befassen und etwas Vernünftiges dazu, zB im Rahmen eines Referats, zum Ausdruck bringen zu können.
Notabene, zeigt diese Tatsache auch, daß solche Reihumschläge, wie sie Pfarrer Haak in seinen Schriften, welche er in der "ev. Schriftenmission" herausgab, ebenso wenig angemessen waren und sind als wie etwa Frau Caberta's Reihumschlag im "Schwarzbuch Esoterik". (ISBN 978-3-579-06743-8, 2. Auflage 2011).

Immerhin war "Goethe's Faust" - als ich nach dem 2.Weltkrieg zur Schule ging - in der 13.Klasse Pflichtlektüre und vom Alter her wird das bei Frau Caberta (geb. 1950) nunmal so gewesen sein bzw wäre es, wenn sie in Bayern zur Schule gegangen wäre, so der Fall gewesen. Eigenartig auch, daß ihre Qualifikation für das Amt einer "Ministerialreferentin für neureligiöse, ideologische Gemeinschaften und Psychogruppen" in einer Behörde ist, daß sie "Diplomvolkswirtin" ist. (Siehe auch meine Buchbesprechung dazu)


 


g) Narada im Srimad Bhagavatam:

(i) Anhand des Inhalts findet man - auch ohne Google-Suche - unschwer zahlreiche Stellen, in welchen Nârada in dieser Purāṇa vorkommt.

(ii)

>>

4.31. Narada belehrt die Prachetas

... So bitten wir dich, oh Meister, erkläre uns noch einmal das allumfassende Wissen, womit wir den gewaltigen Ozean der Unwissenheit überqueren können, der so schwer zu überqueren ist.

So wurde der himmlische Narada von den Prachetas gebeten, und er vertiefte seinen Geist im Höchsten Herrn und sprach:

...

Wenn man zum Wohle aller Wesen lebt, umfassend zufrieden ist und die Sinne beherrscht, dann wird auch der Höchste Herr aller Wesen (Janardana) zufrieden sein.

...

<<

( https://www.pushpak.de/bhagavatam/bp_b04k31.html )

 

Anmerkung meinerseits: Das zeigt recht verständlich den Zusammenhang von Yoga ohne Gottesvorstellung, wo das Ziel analog zu den Patañjali-Yogasutren und auch frühen Buddhistischen Schriften hier sinngemäß wiedergegeben wurde, wenn es heißt:

>>...Wenn man zum Wohle aller Wesen lebt, umfassend zufrieden ist und die Sinne beherrscht...<<

Jenes >>dann wird auch der Höchste Herr aller Wesen (Janardana) zufrieden sein. << mag ja recht und schön sein, aber man muß ja Yoga, Meditation nicht deshalb praktizieren.

Daß es bzgl. Nârada, der hier also keinesfalls als "Gott" verehrt wird (...da wäre er dann nämlich in seinem Sinne offensichtlich selber das Ziel und nicht ein Janardana...), im Sinne des "Weges", den Er bekanntermaßen als Autor der Bhaktisutren, gegangen war, nämlich Bhakti-yoga, eingangs >> ...und er vertiefte seinen Geist im Höchsten Herrn und sprach: ...<< heißt, entspricht der Person des Narada. Das heißt aber noch lange nicht, daß wenn zB - fiktiv gedacht - jemand wie dieser Narada jemandem "TM" lehren würde, er dann religiös in Erscheinung treten müßte oder gar würde und seine Tätigkeit dann sachlicherweise als "religiös" einstufbar wäre.

Wieso sollte ein, zB r.-kath. Religionslehrer, nicht gleichzeitig ganz normal "Sport" unterrichten können? Würde Papst Franzsikus I, der bekanntermaßen Jesuit ist und ein abgeschlossenes Chemiestudium aufzuweisen hat, einem Schüler ganz sachlich "Chemie-Nachhilfe" geben können, ohne daß er es mit "Missionarischem Eifer", "missionarischer Absicht", "missionierender Nebenhertätigkeit" verbindet?

Ich denke sehr wohl, daß Papst Franziskus I das würde können und es sich auch abverlangen könnte.

Daß, zB linkskradikale Personen, selbst normalen Schulunterricht umzufunktionieren versuchten, um andere SchülerInnen jener Schule für deren politischen AktivistInnenbund zu rekrutieren, ist so wahr als in den Jahren ca 1968 bis 1972 immer wieder SchülerInnen wegen "kommunistischer Umtriebe" der Schule vewiesen wurden. Darunter war auch die Schwester einer der TM-Lehrerinnen (C.G.), welche im TM-Center München bis zu deren Tod tätig gewesen war.

 

(iii)

>>

6.5. Der Heilige Narada wird von Daksha verflucht

...

Und Narada sprach zu ihnen:

Oh Haryasvas, ihr seid Fürsten, die auf der Erde herrschen sollen, aber es fehlt euch leider an Erfahrung. Wie wollt ihr, ohne die Vergänglichkeit durchschaut und die Vollkommenheit in der Welt erkannt zu haben, Nachkommen zeugen, die der Wahrheit dienen können?

...

<<

( https://www.pushpak.de/bhagavatam/bp_b06k05.html )

 

Anmerkung von mir:

Nunja, irgendwie hat er ja Recht, da es - im weiteren Sinne  - da nunmal auch um die "Kindererziehung" in einem Land ohne einem Anspruch auf Teilnahme an einem allgemeinen Schulsystem, dh wo die Eltern die Erziehungsarbeit schon alleine bewältigen mußten - anscheinend ja ging.

 

 

>>

7.13. Das Dharma der besitzlosen Bettelmönche

Der Heilige Narada fuhr fort:

Wer zu dieser Auflösung fähig ist, sollte ohne weltliche Bindung von Ort zu Ort wandern und nicht länger als eine Nacht in einem Dorf bleiben. Wenn der Besitzlose (Sannyasin) überhaupt irgendwelche Kleidung trägt, dann

...

und er lebt nur noch von Almosen, die ihm gegeben werden, innerlich zufrieden, ganz allein und unabhängig von irgendwem oder irgendwas in vollkommenem Frieden zum Wohle aller Wesen.

...

Er sieht die Seele im Traumzustand zwischen Schlafen und Wachen und erkennt das wahre Wesen der Höchsten Seele, und daß Bindung und Freiheit nur eine Frage der Illusion ist. 

....

Er beschäftigt sich nicht mehr mit weltlichen Lehren, Berufen und Wissenschaften, sondern hält sich von allen Diskussionen, Ansichten und jeglicher Parteilichkeit fern. Er sucht weder Anhänger noch studiert er Bücher oder Schriften, begehrt keine Vorträge, verfolgt keine Projekte und muß keine besonderen Zeichen irgendwelcher Gruppen tragen. Als Heiliger hat er allen gesellschaftlichen Normen entsagt, kann in der Welt als einfältiges Kind, alter Gelehrter oder unberechenbar Verrückter erscheinen.

... 

<<

( https://www.pushpak.de/bhagavatam/bp_b07k13.html )

 

Anmerkung meinerseits:

Das obig zitierte >>...Er sieht die Seele im Traumzustand zwischen Schlafen und Wachen und erkennt das wahre Wesen der Höchsten Seele,...<<, deckt sich auffallend mit entsprechenden Stellen in der Madukya-Upanishad und Gaudapada's Kommentar dazu. Wachen, Träumen und Schlafen entsprechen den 3 Buchstaben von AUM; das "Vierte", jenes "Turiya", jener "Samadhi-Zustand" entspricht dabei dem was zwischen den Buchstaben ist.

Diese Upanishade sowie Gaudapada's Karika knn man in "Sechzig Upanishad's des Veda" von Prof. Deussen, Brockhaus-Verlag in einer der verfügbaren Ausgaben unschwer  finden und nachlesen.

Es zeigt sich hier dieser "sachlich", "nicht-religiöse" Weg, der ohne Gottesvorstellung auskommt. Es ist zwar nicht der Weg des Sannyasin, des Bettelmönches, welcher in den TM-Center gelehrt wurde und welchen - ausschließlich - zu lehren die TM-LehrerInnen ausgebildet wurden/worden waren, aber es ist eben ebenfalls dieser sachliche, unpersönliche, religiös neutrale Weg. Da mag dann ja das Turiya - von der Meditationstechnik her - zwischen Wachen und Schlafen oder auch zwischen Wachen und "Gedanken/Tag-Träumen/Träumen" zu finden vorgesehen sein. Wer einst einen "TM-Kurs" bei einer/einem seriösen TM-LehrerIn (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) mitgemacht hat, kann da unschwer gewisse Aussagen der TM-LehrerInnen betreffs "richtiger Meditationsausübung" wiederfinden.

 

Damit will ich es - zumindest einstweilen - an dieser Stelle belassen; ich fand noch ca. 13 weitere Stellen in puspak's Ausgabe des Srimad Bhagavatam. Es wird da außerdem auch eine "Suchen-Funktion" angeboten: ( https://www.pushpak.de/textsearch.html )


h) Narada im Mahâbhârata

Problemlos findet man zahlreiche weitere Text-Stellen betreffs Nârada und seiner Lehren, Lehrtätigkeit im Mahâbhârata bei www.pushpak.de

zB in Buch 12, Kap. 30 "Die Geschichte von Nârada", im Buch 12, Kap. 335, Kap.ím Buch 2, im Buch 5/Kap. 161, Buch 7/Inhalt, Buch 7/Kap. 58 , Buch16/Kap. 1, Buch 12/Kap. 48, Buch 13/Kap.115,...

Wie bereits beim Bhagavatam, muß man dann aber auch hier die subjektive Seite des Nârada und dessen "Weg" auseinanderhalten von der allgemeinen Lehre.

 


i) Shiva-Purana

 

Via  https://www.pushpak.de/textsearch.html oder auch "per Hand"

findet man unschwer Textstellen, in welchen "Nârada" im Shiva-Purana erwähnt wird.

So sagt Narada im 5.Kapitel u.a.:

>>

Kapitel 5 - Narada geht nach Varanasi

...

Oh ihr Gefolgsleute Shivas, ihr seid des Respekts guter Menschen wahrlich würdig. Hört meine Worte, die jetzt frei sind von Illusion. Sie sind wahr und werden euch glücklich machen. Mein Geist war verdorben, und das war sicherlich Mahadevas Wille. Und in diesem verwirrten Zustand habe ich euch unglücklicherweise verflucht. Bitte vergebt mir meine Sünde.

...

<<

( https://www.pushpak.de/shiva/sp_b3k05.html )

 

Ein offenbar "menschlicher" Nârada, ein Mensch Nârada wird hier vom Verfasser/Dichter in die Gesamtgeschichte eingebaut.

Gerade da habe ich so meine Bedenken.

Mr. Mahesh war bekanntlich (siehe etwa "Mr. Mahesh in "www.schulerlebnis--91-19i.bayern"), nach Südindien zum riesgen Shivatempel (Laut "Tempel Paläste und Dschungel - Indische Reise" von Alphons Nobel, Bonn a. Rhein/Verlag der Buchgemeinde, 1929, Seite 24, paßt der Petersdom dort mehrfach hinein; der Tempel ist mit seinen 304 Metern breiter als der Petersdom mit seinen 187 Metern Länge im Vatikan lang ist) im Rameshwara gegangen.

Au der Rückkehr wurde er angeprochen und gefragt ob er rede" (...manche Sadhus halten nunmal eine Disziplin des Schweigens...) und r antwortete, daß er rede. Dann fügte er, so sagte er, verbal dazu "What you call lecturing" und dürckte noch ein "No" dazu aus (dh "was man so Vorträge halten nennt, das tue er nicht"). Dennoch setzte jener Buchhändler einfach Vorträge an, kam zu Mr. Mahesh zurück und bat ihn um die Themen. Hoppla, ja ws war denn dös? Ja, was ist denn das für ein Mensch? Nunja, des Rätsels Lösung liegt, so nehme ich an, darin, daß, lt. Baedker Reiseführer der Herr Duke Elington in Indien mal erlebte, daß er 4 Tage in einem noblen Hotel das gewünschte Essen nicht bekommen konnte, weil er erst höflich fragte, ob es auch da sei und als Antwort jedesmal ein "Kopfschütteln" bekam. Als ich mal Mr. Mahesh ca 1973 über 14 Tage hinweg tagsüber in Weggis am Vierwaldstättersee / Schweiz - ich hatte mich extern einquartiert - beobachtete, konnte ich feststellen, daß er das Wort "nein" vermied und stattdessen "verstohlen" den Kopf zu schütteln pflegte.  Insofern wird Mr. Mahesh an jemanden geraten gewesen sein, der so eon "Kopfschütteln" traditionsgemäß als ein "ja" wertete.

Nun, Mr. Mahesh, so schilderte er weiter, nahm die Situation als "Wille Gottes". Achso, er nahm seine eigene Unwissenheit, seine mangelhafte Reisevorbereitung, diese seine "Illusion", dieses sein Verhaftetsein in Faulheit, Untätigkeit und Unklugheit auch noch als "Wille Gottes".

Nun, da täte mir der Herr Shiva aber doch leid.

Ist ja ne ziemliche Frechheit, das dem armen Shiva da angelastet zu haben. Was konnte denn der dafür?

Interessanterweise, und dahr gehe ich hier auf diese Stelle mal ausgewählterweise kurz ein, heißt es, daß Nârada der selben Unsitte gehuldigt habe und die Schuld bei Shva gesucht habe. Vielleicht hatte ja Mr. Mahesh sich genau auf diese Stelle dieser Purana auch noch verlassen; irgendwie ziemlich unpäßlich, nicht wahr?

Bei Mr. Mahesh täte das dann Kapitel eventuell in etwa wie folgt lauten:

"Mr. Mahesh ging nach Rameshwaram

Er wurde höflich gefragt ob er rede und versucht von sich aus auch noch hinzu zu fügen, daß er "aber nicht bereit sei Vorträge zu halten". Als derjenige dann - aus unbekannten Gründen - einfach Vorträge ansetzte, fing mr. Mahesh erst an, sich an das zu halten, was er anscheinend so einigermaßen "gut" konnte und lehrte "TM", indem er dies als Wille Gottes nahm. Aber er verirrte sich immer weiter, fing an Sex mit SchülerInnen zu haben, griff schon auch mal einer Mitarbeiterin einfach in die Bluse, usw: Er lud unvorsichtigerweise linke Revoluzzer auch noch ein, eine Beziehung zu Ihm und - ziemlich unmenschlicherweise - seine Organisationen aufzubauen und ermöglichte es KGB-AgentInnen sich an TM-LehrerInnen und TM'lerInnen zur Rekrutierung "nützlicher Idioten" heranzumachen.

Schließlich warf er  Versprechen wie "nicht-politisch" über den Haufen, als er sogar eine Partei gründete, die "1%-Partei" und seiner Organisation und den TM-LehrerInnen einen "König" vor die Nase setzte/zu setzen versuchte. Irgendwann kam es noch zu einem Mordanschlag auf ihn, den er nur sehr knapp überlebte. Zunehmend gab er nun nichtg mehr Shiva die Schuld, sondern dem "bösen Westen" und allen voran den "USA"; Er sagte Dinge wie "ich verfluche die Demokratie", udgl.

Nur auf eine Idee kam er nie, nämlich, daß es seine ganz persönliche Uninformiertheit gewesen sein könnte und "allgemein-relevantes informatorisches Wissen", eben auch ein echtes "Wissen" ist und ein solchiges nicht im erforderlichen Umfang Erworben-haben, auch eine echte Form von Unwissenheit, Illusion, Mâyâ ist. Zu allem Überfluß schottete er sich noch so sehr ab, daß er unerreichbar war für die eine oder andere Person, die es tatsächlich nunmal zu seine Lebzeiten gab, welche ihn auf die "Kopfschüttel-Prolematik" in Indien anhand des im Jahr 2000 erschienen "Reiseführers" von  Baedeker hinweisen wollte und Ihm anhand dessen ermöglichen wollte, jenes Ereignis von einst grundlegend neu zu bewerten und den sicherlich höchst ehrenwerten Herrn Shiva gefälligst nicht weiter  dessen zu bezichtigen, daß er einem Menschen, der einfach nur ein guter Sadhu werden wollte, - und den in der Folge auch noch ganz Unbeteiligten aber dann doch Betroffenen- solches antun würde.

Dann hätte Mr. Mahesh seinen Fehler einsehen, sich endlich selber die Schuld geben und aufhören können der Welt das was er so alles für "Unwissenheit" hielt, ständig vorzuhalten, sie um ihre Bereitschaft zu bringen, etwa im Sinne des Konfuzius, notwendige Informationen sachlich zu sammeln/erwerben, korrekt auszuwerten, um wenigstens die Fehler und Falschheiten zu vermeiden, die so vermieden werden können.

..."

 


j) weitere Literaturstellen zu Narada:

Auch in anderen Purāṇas wird Nârada erwähnt.

So im Vayu-~., Harivamsha und im Vishnu-Purāṇa.

 

Sicherlich ist auch in diesen Zusammenhängen zu bedenken, was ich bereits von Prof. M. Winternitz im Abschnitt "3) Vasishta" zitierte, als es darum ging daß die Bücher 1 und 7 aus diversen Gründen als "irgendwann im Verlauf der vielen Jahrhunderte eingeschoben wurden" zu gelten haben.

Auch findet man die "Vergötterung", die schon bei Narayana, Padmabhava, aber auch bei Vasishta,  und Shakti Thema waren ebenso bei Narada.

Er wird von Einigen als "Götterbote" verehrt, der im Reich der Götter lebe, usw.

Wie ich im Abschnitt über Shakti etwas ausführlicher darstellte hat man da eben diese Thematik, daß irgendwelche Menschen als Gurus auftreten und jedoch nicht sind, daß irgendwelche Menschen sich als zB "Pop-Göttinnen" (-> "Madonna") feiern ließen und sich so anscheinend auch inszenieren und eben doch keine Göttinnen sind. Frau Klum sagte mal in ihrer TV-Sendung "Germany's Next Topmodel" zu einer ihrer "Zöglinge": "Hol die Göttin aus Dir raus", dh sie sollte als "Göttin" erscheinen, obgleich sie das selbstverständlich nicht ist.

Jenes Phönomen solcher "Täuschungen", "Täuschungsversuche", Illusion aber auch "Illusisonsaufbau-Bestrebungen" gibt es nunmal und es ist eher ein Alltagsphänomen, als das bekannt.

Im Christentum hat man bekanntlich die Warnung vor "falschen Propheten"; eine Warnung, daß sich jemand als Gott ausgäbe, der es nicht ist, hat man insofern nur direkt. Zwischen "Guru" und "Gott" wird da nicht sonderluch genau unterschieden. Bekanntlich kennt das Judentum Dutzende von Menschen, die im Rufe standen "der" "Messias" gewesen zu sein.

In Indien, wo man nunmal davon ausgeht, daß Gott sich mehrfach auf Erden inkarniern könne, werde und auch - gemäß seines eigenen Wissens und seiner eigenen Kräfte -würde, legt man verständlicherweise großen Wert darauf, daß der Unterschied zwischen "ist Guru" und "sieht aus wie Guru - ist es aber nicht", "sieht aus wie inkarnierter Gott/inkarnierte Göttin - ist es aber nicht", "sieht aus wie ein heiliges Geistwesen - ist es aber nicht" Thema ist und Thema bleibt.

Bekanntlich geht es - auch bei Vasishta, Gaudapada, Shankara, Nârada - um Überwindung von Illusion und auch im Buddhismus geht es darum, gemäß mehrerer Stellen der frühen buddhistischen Schriften.

Mag ein Priester anfangs kein Mißbrauchspfarrer gewesen sein und zu einem späteren Zeitpunkt geworden sein so hat er aber zunächst Taten vollbracht, die deshalb nicht schlechter werden. Hat zB ein Wissenschaftler erst sorgsam korrekt gearbeitet und später mal sich was zusammenfanatsiert, so bleiben seine vorherigen Ergebnisse aber wahr und gültig. Jawohl, es kann druchaus so sein, daß es dann mühsamer ist dessen richtig-gemachten Arbeiten zu lesen, weil man sich ein noch höheres Maß an "Kritischheit" abzuverlangen verpflichtet oder auch genötigt sieht.

So ist es auch mit Mr. Mahesh. Was da anfangas an "TM-Lehre" soweit richtig war, wird und wurde nicht dadruch falsch, daß er sich im Zusammenhang mit dem sog. 1%-Effekt dann doch etliches - meiner Meinung nach - zusammenfantasierte und allerei seltsamen Unfug anstellte.

Aber die "Transzendentale Meditation" wird nicht dadurch zu einer Sekte, weil irgendwelche Anderen es irgendwann dann mal im Rahmen eines sektischen Treibens oder auch sektischen Unwesens als "Rettungsanker" mit an Bord haben/nahmen.

Mr. Mahesh lehrte, wie er sehr wiederholt sagte, daß er per "TM" etwas lehre, was Swami Brahmanda Saraswati ihm gelehrt gehabt habe. 1953 verstarb Swami Brahmanda Saraswati und was er da so sagte, schriftlich etwa gar hinterließ, wird also irgendwann mal "gemeinfrei" werden, so wie es anderen VerfasserInnen auch erging.

Spätestens dann wird aus "TM" lehren nicht mehr geschlußfolgert werden können, daß ein/eine TM-LehrerIn (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) da an irgendeine "Organisation" grundsätzlich gebunden sei und jene Organisation ("Raja-Ram-Sekte") aber doch Sekte sei/wäre - was ich als solches nicht verneine, ja mir völlig egal ist, da ich nie dazu gehörte und mich dem nicht anschließen/beugen werde - und daher "transzendentale Meditation" grundsätzlich "sektisch" sei.

Kurzum ab irgendwann mal im  Jahr 2023, endet jegliche formale "theoretische Grundlage" für jenes "Transzendentale Meditation ist eine Sekte". Wie kann es dann sein, daß Richter inklusive jener des Bundesverfassungsgerichts es als "gültiges Urteil" bezeichnet sehen wollen/wollten bzw irgendwelchen Sektenpfarrern, CDU/CSU-AnhängerInnen, CDU/CSU-Regierungen "durchgehen ließen"?

Wie könnte ein Urteil Urteil genannt werden, das da hieße: "Also den verurteilen wir wegen Mordes - aber in 30 Jahren wird sich das Urteil als falsch heraustellen, weil wir das dann einfach so nichtg mehr sagen werden können"?

Transzendentale Meditation ist eine "Meditationsmethode" aber keine Sekte.

Mein vieljähriger Zeichenlehrer Dieter Stöver (8 1/2 Jahre während meiner 9 Jahre an der höheren Schule bis zum Abschuß mit Abitur), malte gegen Ende meiner Schulzeit "Ackerfurchenbilder", die in der Süddeutschen Zeitung mit einem sehr lobenden, ja Begeisterung äußernden mehrzeiligen Artikel bedacht wurden. Wenn dann später mal irgendein ein 0-Ahnung habender Regisseur so ein Bild in einer der vielen Scenen als Hintergrund seines "Soft-Pornos" "einbaute", so wertet es dieses Kunstwerk von Dieter Stöver nicht ab und es wird dadurch weder besser noch schlechter.

 

Nachdem nunmehr schon mehrfach die "Purāṇas" ein Thema geworden sind und der nächste explizit erwähnte Name "Vyasa" sein wird, der als Verfasser "der" "Purāṇas" gilt, werde ich dort dann einige Zitate von Winternitz, Leopold von Schroeder und Anderen betreffs der Purāṇas und deren "Einordnung", "Interpretierbarkeit", "Wahrheitsanspruch" usw sinnvollerweise bringen.

 

 


<< vorherige Seite

 

>> nächste Seite

zu 7) Vyasa