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Nachdem ich mehrfach aus Sanskritlexika, -grammatiken, aber auch aus Englischwörterbüchern sowie Englisch-Grammatiken zitiere, gebe ich hier die Vorwörter aus jenen Büchern sowie, soweit es mir mögliich ist, Angaben zur Person der Autoren in diesem Kapitel an.

Dies wird etliche Jahre in Anspruch nehmen und irgendwo fange ich eben an; alphabetisch sortiert wird es dann später noch.

 

München, den 30.9.2024

 

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Vorwort.

Außer meinen beiden bisher — WZKM 29, 259ff. und ZDMG 71, 1 ff. — veröffentlichen Beträgen zur Bereicherung des Sanskrit-Wörterbuches enthält das vorliegende Glossar im wesentlichen die Ausbeute aus der Yaśastilakacampū. Ihre Reichhaltigkeit ist handgreiflich, ss daß allein schon ihre Drucklegung gerechtfertigt erscheint. Der Verfasser erinnert übrigens am Schlusse seines Wekres selber an dessen Ergiebigkeit in lexikalischer Hinsicht, indem er II, 418, 20/21 sagt:

 

abhidhānanidhāne 'smin Yaśastilakanāmani Yaśodharamahārājacarite stān mati satām,

Um so mehr bedauere ich, daß ich Somadevasūris Werk mit Zuversicht nicht vollständig habe durcharbeiten können. Der Kommentar bricht ja leider in Band II, S. 243, Z. 8 ab, und ohne diesen kundigen Führer ist es nicht möglich, sich in dem Urwalde mit Sicherheit zurechtzufinden.¹) Bleibt doch selbst in dem glossierten Teile noch vieles dunkel oder doch mindestens fraglich!

Die im pw ganz fehlenden Wörter resp. Bedeutungen oder ein solches Genus habe ich wieder wie bisher mit ° bezeichnet, während * besagt, daß das Betreffende daselbst noch nicht belegt ist. Außerdem enthält mein Verzeichnis noch eine Anzahl Vokabeln ohne diese Kennzeichen; das und solche, die bei Böhtlingk im Generalindex nachgetragen sind und nun in meiner Liste als neue Belege nicht fehlen sollten. Die Stellenangaben sind absichtlich nicht vollständig; ein etc" bringt das gelegentlich bei besonders häufigen Vokabeln zum Ausdruck. Zitiert wird nach Band, Seite und Zeile; v. u. bedeutet von unten", wobei die Zeilen, welche Anmerkungen enthalten, nicht mitgezählt worden sind. Bei zweizeiligen Strophen habe ich a, b und bei vierzeiligen a, b, c, d verwendet, was alles auch für die übrigen Texte gilt.

Daß in meinem Verzeichnis Galanos wiederum zu Ehren kommt, will ich noch besonders hervorheben: antika, kakubha, kāraaka und prajava habe ich mir als diesbezügliche Belege notiert. Daß ich aber auch den Kommentar zur Yaśastilakacampū vollständig verarbeitet habe, ist ja eigentlich selbstverständlich. Śrutadevasūri ist ein im Lexikon sehr bewanderter Mann gewaen, der oft genug ein seltenes Wort des Textes mit zwei mindestens ebenso seltenen Audrücken glossiert²) oder ein ganz

geläufiges Wort wie z. B. śvan mit einem ungebräuchlichen (in diesem Falle saramāsuta: I, 126, 15) erklärt. Er verdient also unsere volle Aufmerkamkeit. Funde aus seinem Kommentare habe ich durch (Ko.) kenntlich gemacht.

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¹) Eine neue Wanderung habe ich am 10. April 1922 unternommen und am 28. Mai, mit reicher Beute beladen, zu Ende geführt

²) Man vergleiche auch Fälle wie kolikasya tantuvāyasya kuvindasya I, 126, 10 v. u.

 

 

 

vi

Nicht unerwähnt lassen darf ich die Tatsache, daß die Ausgabe eine ganze Anzahl von Druckfehlern enthält, was vielleicht bei der Beurteilung meiner Liste hier und da zu berücksichtigen sein wird. Man soll das aber den verdienten Herausgebern nicht gar so schwer anrechnen, denn sie erinnern mit Recht an den Anspruch, den ich übrigens auch für meine Leistung getan wissen will:

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Münster W., 26.September 1924

Richard Schmidt

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Schmidt, Richard, "Nachträge zum Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung von Otto von Böhtlingk, bearbeitet von Richard Schmidt", Orient-Buchhandlung Heiz Lafaire, Hannover 1924; (mitgearbeitet haben Zachariae und Baer); Seiten V - VIII

 

 

Einige Informationen zu Richard Schmidt, soweit es mir möglich ist:

Er erhielt Publikationsverbot vom NS-Regime.

Einiger seiner Werke waren verboten worden.

Siehe dazu etwa:

https://verbrannte-und-verbannte.de/person/1142

https://www.deutsche-biographie.de/117514381.html

Ua übersetzte er als Erster das "Kamasutra" in die deutsche Sprache.

Er verstarb 1939 im Jahr des Angriffs, vonseiten des damaligen Deutschlands, auf Polen.