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26) Patañjali

Foto:© Franz Rickinger, 2022

a) Vorbemerkungen

(i) Als erstes eine Warnung betreffs Mißverstehen der Patañjali-Yogasûtren:

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4.1. Die übernatürlichen Vollkommenheiten können beruhen auf Angeborensein, Heilkräutern, Zaubersprüchen, Askese und Versenkung. [Das letzte ist der Fall beim Yogin]

4.2. Dabei entspringt seine Umwandlung in eine andere Geburt [möglicherweise: in eine andere Kaste] aus einer Überfülle seiner eigenen Natur.

4.3 Hingegen sind für die [schöpferisch sich betätigenden] Naturen [der Yogin‘s] ihr nimittam (ihre Werke in einem frühern Dasein) nicht das Bewirkende, doch kann es mitbehilflich sein zur Durchbrechung der Hindernisse, wie bei dem [das Feld bewässernden] Bauer.

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aus Prof. Paul Deussen, "Allgemeine Geschichte der Philosophie I.3", 4. Auflage, Leipzig, F.A Brockhaus, 1922

 

Bettina Bäumer (Übrsetzung gemäß eines früheren Mitarbeiters von Gandhi, einem Herrn Deshepende) und andere übersetzten diese 3 Verse leicht anders. In ihrer Ausgabe der Patañjali-Yogasutren im O.W. Barth-Verlag findet man den Begriff "pflanzliche Drogen" statt "Heilkräuter".

 

Das bekannte "Haschischrauchen" bei Sadhus in Indien (David Sievekind erwähnt es auch in seinem Film "David wants to fly") hat evtl seinen Ursprung in einem Mißverstehen obiger Verse.

 

Nachdem es offenbar klar ist, daß Patañjali Geburt&Wiedergeburt in Betracht zieht bzw berücksichtigt, steht im Vers 4.1 nunmal nicht drinnen, daß ein Mensch per eines Einnehmens von Drogen, auch nur eine einzige jener "Höheren Vollkommenheiten" (siddhis) erlangen könnte; analoges gilt auch für die anderen "Vollkommenheits-Erlangungswege".

 

Sicherlich sind das Folgende unstrittige Tatsachen:

Indem man als Elefant wiedergeboren wird, erlangt man nunmal elefantene Stärke.

Indem man als Vogel zur Welt kommt, erlangt man allermeistens die Fähigkeit zu "Fliegen".

Durch Geburt als Chamäleon oder auch ensprechender Meeresbewohnern erlangt man die Fähigkeit sich unsichtbar zu machen.

Usw

 

Buddha sagte mal zu den zu seiner Zeit lebenden "Hundes- und Rindviehasketen", wie Moriz Winternitz berichtet, daß sie mit ihrer Praktik es allenfalls erlangen könnten, daß sie im nächsten Leben als Hunde oder auch als Ochse wiedergeboren würden.

Siehe dazu Prof. Moriz Winternitz: 

>>

...Aber abgesehen davon, daß uns die Suttas des Majjhimanikāya die beste Vorstellung von der alten buddhistischen Religion und der Lehrweise des Buddha und seiner Jünger geben, sind sie uns darum von Wichtigkeit, weil sie uns manch interessante Einblicke in das Leben und Treiben jener alten Zeit gestatten, nicht nur in das Leben der Mönche selbst (wie in Nr. 5, 21, 22 u.a.), sondern auch in das der Volkskreise. So gibt uns Nr. 51 eine gute Übersicht über das brahmanische Opferwesen und wertvolle Andeutungen über den Zusammenhange zwischen den blutigen Opfern und Herrscher- und Priestertum. Wiederholt begegnen uns Aufzählungen verschiedener Arten von asketischen Übungen, die im alten Indien beliebt waren. Eine wahre Musterkarte von asketischen Scheuslichkeiten finden wir in Nr.12 und 14, und auch in den Suttas Nr, 40,45,51 und 60 lernen allerlei wunderliche Heilige verschiedener Sekten kennen. Es hat damals zB >>Hundeasketen<< und >>Rindviehasketen<< gegeben, deren Askese darin bestand, daß sie ganz nach der Art der Hunde bzw Rinder sich nährten und lebten. Auf die Frage was aus diesen Asketen im künftigen Dasein werde, antwortet Buddha, daß der >>Hunde-Asket<< im besten Fall als Hund, der >>Rindvieh-Asket<< im besten Fall als Ochs wiedergeboren werden dürfte, daß sie aber beide möglicher Weise auch beide in die Hölle gelangten. Geschichtlich bedeutsam für das Verhältnis des Buddha zur Sekte der Jainas sind mehrere Suttas, insbesondere das Upālisutta (Nr. 56) ¹), aber auch Nr. 57, 101 und 1094.

...

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¹) Über dieses handelt eingehend Léon Feer in OC VI, Leiden 1183 t. III, 67ff., RHR t. 13, 1886, 74ff. und JA 1887, s. 8. t. IX, 309ff; 1888 s. S. t. XI, 113ff, 123ff. und t. XII 209ff. Vgl. auch R. Chalmers im JRAS 1895. p. 665 f."

>>

siehe: Seiten 37 und 38 in "Geschichte der Indischen Litteratur" von Dr. Moriz Winternitz, o. Professor an der Deutschen Universität in Prag, zweiter Band - erste Hälfte, "Die buddhistische Litteratur", Leipzig, C. F. Amelangs Verlag, 1913; Altenburg, Pierersche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & co.

Nichts gegen Hunde, Rinder usw. Gemäß der indischen Lehren sind nunmal Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen beseelte Lebewesen, die dem Gesetz des Karma und "Geburt und Wiedergeburt" unterliegen. (siehe dazu etwa: Helmuth von Glasenapp's Buch "Indische Geisteswelt, Band II, Verlag Werner Dausien, 1986, ISBN 3-7684-0636-9, Seite 203

Was aber an Buddha's Aussage sicherlich richtig ist, ist daß gewisse asketische sowie auch sonstige Praktiken bisweilen am Ende ganz andere Ergebnisse mit sich bringen und das angestrebte Ziel verfehlt werden kann bzw könnte:

Wollte Mr. Mahesh etwa nicht eine Meditationstechnik lehren, die in Übereinstimmungen mit den Erfordernissen des Alltags hatte sein sollen und gemäß der Informationsvorträge wollen? Obendrein nannte er es einen "mechanischen Weg".

Aber wenn man mal so das Buch von Judith Bourque ( Judith Bourque,"Robes of Silk, feet of Clay", Waterside Press, 2055 Oxford Avenue, Cardiff, Ca 92007, ISBN-13: 978-1-947637-80-1; gibt es auch als E-Book  ), des Dr. Hans Vater (Dr. Hans Vater, "Zu Füßen Maharishis", ISBN 978-3-945004-36-4, alpha-veda.com) oder auch das Buch "Hinter der Maske des Clowns" von Conny Larsson liest ergibt sich da  klar die Aussage, daß das wohl nicht immer so ganz als Ergebnis herauskam, was jene sich da erwartet hatten und was ihnen, salopp gesagt, "versprochen worden war" und daß es bisweilen eher das Gegenteil dessen bewirkte, was in den Info-Vorträgen gesagt worden war.

Selbst die Biografie des Mr. Mahesh selbst, wenn man sie so betrachtet, zeigt das: Er hatte doch immer wieder beteurte daß er einst auf dem Rückweg ins Sadhu-Leben nach Uttar Kashi/Nordindien zu jenem Buchhändler - der Ihn angesprochen habe, ob er ein Schweigeblübde befolge oder aber spreche - gesagt habe, daß er zwar rede, aber keine Vorträge halte und insofern keine Vorträge halten wolle und dennoch habe der Buchhändler einfach Vorträge mit Mr. Mahesh als Redner angekündigt. Er habe es dann "als Wille Gottes genommen und die Vorträge gehalten; die Folge sei gewesen, daß ein Vortrag nach dem Anderen kam und es bis an sein Lebensende kein Ende mehr nahm.

Hat seine "asketische Praktik" "Nehme es eben als Wille Gottes" das gewünschte Ergebnis gebracht oder kam das Gegenteil dabei heraus?

Wie durch Frau Bourque bekannt wurde und wie Mia Farrow schon zur Zeit des Aufenthalts der Beatles bei Mr. Mahesh vorwurfsvoll andeutete bzw anhand eigener Erlebnisse befürchtete, hatte Mr. Mahesh schließlich Freundinnen.

War das etwa das weswegen Er einst zu Swami Brahmanda Saraswati gegangen war?

Eher kaum oder auch ganz sicher nicht.

Wollte jener Klassleiter und Lehrer, dem ich in der gymnasialen Oberstufe leider ausgesetzt gewesen war mit seinen Entscheidungen wirklich immer das erreichen, was dabei herauskam?

Wollte er mit seinem "Ostberlinbesuch ist Pflichtveranstaltung" erreichen, daß jene zwei "Schwarztauscher" im Rahmen einer schulischen "Pflichtveranstaltung" das tun sollten können und das Ex-DDR's "Sippenhaft"-Prinzip dann - automatisch - gestartet werden sollte können?

Wollte er mit seiner Erlaubnis an jener damalige Klassenkameradin, bei jener erwachsenen Freundin Übernachtwegbleiben zu dürfen wirklich die Vorraussetzungen geschaffen haben, daß sie Drogen- und Ko-Pillen-Parties sollte organisieren können und MitschülerInnen an der Einhaltung der Vorschrift "Übernacht in der Klassenunterkunft!" sollte geplangterweise hindern können?

Seine komischen pädagogischen Vorstellungen und Maßnahmen waren doch letztlich auch nichts anderes als absurd blöde "Askese"-Praktiken und "Askese-Vorschriften".

Oder ist etwa all der zu leistende Verzicht zugunsten Abitur machen und Studium absolvieren etwa nicht auch eine Form von Askese?

Mr. Mahesh hatte eben auch noch seine eigenen "asketischen Vorstellungen und Praktiken", die am Ende ein Ergebnis verursacht hatten, welches nicht mehr das war, was er gewollt gehabt hatte.

Wenn er dann noch angesichts seiner Zufluchtnahme zu Praktiken "yogischen Fliegens" udgl, sowie Shankaracharya Swami Swarooppananda's herausfordernder Äußerung "Dann soll er doch mal zu mir herüberfliegen; dann glaube ich es Ihm ja (eventuell)!", auch noch als zB Schwalbe wiedergeboren sein sollte, die 2-mal jährlch um den halben Erdball zu fliegen pflegen, dann wäre man ganz genau bei Buddhas, sicherlich nicht gehässig gemeint gewesener, Äußerung.

 

Manche Tiere erlangen eben durch das Einnehmen von Kräuter gewisse Fähigkeiten:

Eine Doku berichtete mal, daß eine Schimpansenmutter ihrem erkankten, sich fiebrig dahin schleppenden Kind ein Blatt einer ganz bestimmten Pflanze auf die Zunge zu legen hieß.

Die Eier von Hühnen werden, sagte man mir mal, durch den Verzehr gewisser Blätter grün. In gewisser Umgebung werden sie damit weniger leicht sichtbar.

Was Tieren gewisse Fähigkeiten verleiht, muß es beim Menschen noch lange nicht!

Drogenjunkies hätten diese und andere Verse allenfalls mißverstanden und auch nicht verstehen wollen.


(ii) Ad Patañjali-Yogasutren etwas ausführlicher und Hinweise auf existente Übersetzungen in die deutsche Sprache:

 

Im Buch "Allgemeine Geschichte der Philosophie, Band I.3, Die Nachvedische Philosophie der Inder" von Professor Paul Deussen, etwa vierte Auflage von 1922, F.A. Brockhaus, findet man ab Seite 507 "XV. Der Yoga des Patañjali". Ab Seite 511 findet man dann Professor Deussen's Übersetzung der Patañjali Yogasûtren aus dem Sanskrit ins Deutsche.


Gegenüber dem Buch "Patañjali - Die Wurzeln des Yoga" (herausgegeben von Bettina Bäumer, O.W. Barth-Verlag, Limitierte Jubiläumsausgabe 1999, ISBN 3-502-67006-4) fehlt bei Professor Deussen ein einziger Vers, wodurch die Nummerierung. dann auch verrutscht ist:
Im Teil IV, "Über die Freiheit, Kaivalya Pada", ab Seite 163 im Bäumer-Buch, gibt es da im Abschnitt B "Mensch, Bewusstsein und Welt" (Seite 173) den Vers 16 , welche bei Prof. Deussen fehlt.

Infolgedessen sind dann die nachfolgenden Verse um den Summanden 1 verschieden nummeriert.

 

Ein weitere Ausgabe der Patañjali-Yogasutren in deutscher Sprache findet sich im Büchlein ( ab Seite 109) von Swāmi Vivekānanda, "Rāja-Yoga", Verlag Herrmann Bauer KG, Freiburg/BR., ISBN 3-7626-0410-X, 1937; die Übersetzung aus dem Englischen fertigte Frau Emma von Pelet an. Das Buch gehört zu einer Bücherreihe, die von J. Herbert und L. Reymond herausgegeben wird/wurde. Aufgrund des Herausgabedatums 1937 ist dieses Büchlein zweifelsohne unabhängig von jenen "modernen Gurus" wie Mr. Mahesh, Osho und Anderen.

Professor Deussen und Swāmi Vivekānanda waren übrigens miteinander bekannt, wie Swami Nikhilananda in seiner Biografie über Swami Vivekananda (Vivekananda: Leben und Werk, deutsche Bearbeitung und Ergänzungen von Hans Spengler-Zomak,München/Engelberg 3-Eichen-Verlag,1972) schreibt.


Im Ersten Text übersetzte Prof. Deussen wie folgt (siehe Ad: TM-Hintergrund, Basis):

 

 

Es gibt eine frühe Übersetzung der Yogasutren des Patañjali von Prof. Deussen, der in www.klassische-indische-texte-91-19i.de einen Abschnitt zu widmen, ich beabsichtige.

Einiges, soweit am 8.7.2022 schon beendet, auch an dieser Stelle, da es eine Vorgehensweise im Zusammenhang mit der Bewältigung jenen "Meditationstreites" exemplarisch aufzeigt.

 

Die folgenden, jeweils in Anführungszeichen eingeschlossenen Verse zitiere ich von den Seiten 514 - ínkl. 518 aus dem Buch "Die nachvedische Philosophie der Inder - nebst einem Anhang über die Philsophie der Chinesen und Japaner", von Dr. Paul Deussen, 4.Auflage, Leipzig/ F.A. Brockhaus/1922:

"1,1. Nunmehr die Belehrung über den Yoga."

"1,2. Der Yoga ist die Unterdrückung der Funktionen des Bewußtseins."

Anmerkung zu Vers 1.2 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: "Unterdrückung" meint hier das Erreichen des Vierten, des Turiya, wie es zB in der Mandukya-Upanishade ausgiebig beschrieben wird. Insofern geht es um ein Heraustreten aus den Bereichen von Wachen,Träumen und Schlafen. Aus der Sicht von jemand, der nicht weiß, nicht erfahren hat, daß das natürlich und einfach zu erreichen ist, erscheint es als ein "Überwinden" von Wachen, Träumen und Schlafen bis zu einem eventuell ja denkbar-möglichem Erreichen des Vierten, des Turiya. Es ist der Sinn und Zweck von Meditation in den Zustand jenes Vierten zu gelangen; die Lehre der TM-Meditation, jener "Transzendentalen Meditation" ist dabei, daß dies auf natürliche, mühelose Art und Weise möglich ist. Und bei der "Unterdrückung" irgendwelcher Stör- oder auch Rausch-Geräusche in einem Video durch eine Videobearbeitungssoftware, des Flimmern der Atmosphäre bei Aufnahmen durch große Sternwarten geht es auch nicht um "Gewaltsames". Durch geeignete Technik ist das eben unproblematisch zu erreichen. "Zur-Ruhekommen" wäre eine passende Bezeichnung, wobei das aber uU dann nicht auf jeden Weg zum Samadhi passen könnte. Wenn jemand einen "religiösen Weg" beschreitet (siehe dann zB. Vers 1,23) und dazu aufwendige Opfertätigkeiten vollbringt (zB caritative Aufgaben, ehrenamtliches Nachbarschaftshilfe-Engagement, usw) so wird er da bisweilen andere "Interessen" hinten an stellen und bisweilen evtl auch - in dem Sinne, daß er an irgendeinem Tag, zu diesem ehrenamtlichen Engagement, mal absolut gar keine Lust hat, aber halt muß, weil jemand anders da von Ihm abhängig ist und er jene soziale Verpflichtung nunmal eingegangen war, - zu "unterdrücken". - Ende meiner Anmerkung.

"1,3. Dann wird erreicht das Bestehen des Sehers (des Purusha) in seiner eigenen Natur."

Anmerkung zu Vers 1.3 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: Na klar, es soll ja der Zustand des "Turiya" erreicht werden. Es wird in diesem Vers auf die Beziehung zwischen dem "Turiya" - jenem "reinen Bewußtsein", jenem "Transzendentalen Bewußtsein" (wie es Mr. Mahesh auszudrücken pflegte/ es im Zusammenhang mit der TM-Lehre dargestellt wird) jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen" - und dem Lebewesen das da eine richtige Meditationspraxis ausübt, auf das Selbst jenseits von Nichtwissen, Täuschung, sowie Illusion eingegangen.

Es geht um die grundlegende Erfahrung von etwas, was "beständig", "dauerhaft", nicht der "Veränderlichkeit" unterworfen ist und daher die Begrifflichkeit des "das Bestehen des Sehers". Es dämmert die Frage inwieweit man da wirklich ein sterbliches, vergängliches Wesen ist oder aber doch auch ein "unsterbliches, dauerhaftes, überdauerndes Selbst hat/ist". 

"1,4. Im andern Fall teilt er die Natur der Funktionen."

Anmerkung zu Vers 1.4 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: Wird der Zustand des Samâdhi, des Turiya, des "Transzendentalen Bewußtseins" in einer Meditationsitzung erreicht, so kann das "Bestehen" auch insofern erlangt worden sein, als man die Ewigkeit, Zeitlosigkeit der "Natur der Funktionen" erreicht hat, dh sowas wie "Wachen, Träumen und Schlafen" wechslen dauernd ab aber was ist zwischen diesen, was ist jenes das ich da momentweise in meiner Meditationsitzung erlebe/erlebte? Darauf wird ausführlich in der Mandukya-Upanishade und auch von den beiden Kommentaroren derselben, nämlich Gaudapada und Shankara eingegangen. Es wird anhand des Worts "AUM" dargestellt, wobei von den drei Buchstaben je einer derselben für Schlafen, Träumen, Wachen stehen und das Dazwischenliegende, dh das was das A vom U trennt, das U vom M trennt aus ein eigenes Wort macht, für das "Vierte", das "Turiya" steht. In einem weitergehenden Sinne geht es in diesem Vers darum, daß das reine, transzendentale Bewußtsein, das man da erstmal als irgendwie ja doch in sich während der Meditation erfährt, asl das was jenseits des eigenen Wachens, Träumens und Schlafens liegt, eben genau dasselbe reine, transzendentale Bewußtsein ist, das auch zwischen den 3 Urkräften der Natur (Bewahren, Auflösen und Neuschaffen, dh den drei guas, dh - inderselben Reihenfolge von Bewahren, Auflösen und Neuschaffen - sattva, tamas und rajas )bei fortgeschrittener regelmäßiger Meditationspraxis - im Zusammenhang mit TM also anfänglich ca 20 Minuten  und nach ca 1-2 Jahren dann auch 30 Minuten - dann irgendwann wahrheitsgemäß, nicht mehr illusionsbehafteterweise, sondern insofern illusions-befreiterweise wahrgenommen und als das verstanden, dh erkannt wird. Dann kann man nicht anders, als zu akzeptieren, daß jenes "reine, transzendentale Bewußtsein" ein aus sich selbst heraus existierendes, eigenständiges "Etwas" ist und das individuelle eigene Selbst das ebenso ist wie das Selbst eines anderen Indviduums.

So wie verschiedene Körper aus derselben Art von Atomen und Molekülen - gemäß der heute üblichen Vorstellungen - bestehen, alle insofern Eines sind und doch jedes Lebewesen ein eigenes Lebewesen ist, so ist es in etwa auch mit dem Selbst:

So wie das Wissen, daß diese zB 1000 verschiedenen Körper soweit gesund sind und da gewisse Mineralien in gewissen Mengen-Verhältnissen - mit geringer Schwankung - vorhanden sind und im Vergleich dazu andere zB 1000 Körper gewisse Gesundheitsprobleme haben und bei genauerem Hinschauen festzustellen ist/war, daß jene alle zB charakteristisch wenig Jod - oder auch ein  anderes Element - aufweisen und man dann zu schlußfolgern pflegt, daß jene Menschen mit zu wenig Jod und gewissen körperlichen Beschwerden es ja vielleicht mal mit einer Ernährung versuchen sollten, die täglich oder auch wöchentlich ebenso viel Jod aufweist wie jene Gruppe von Menschen ohne jene körperlichen Beschwerden, man dann auch nachsieht ob es auch wirklich hilft, usw und deshalb kein Indviduum sagen wird, daß das nunmehr nicht mehr sein eigener Körper sei, so ist es eben auch mit jenem "reinen, transzendentalen, aus sich selbst heraus existenten Bewußtseins-Etwas".

So wie jemand, der dann per Nahrung ausreichend Jod zu sich nimmt, dann nicht die Verkörperung allen Jodes auf Erden wird, so ist es eben auch mit der "Verwirklichung" des eigenen Selbst, des "Transzendentalen Bewußtseins als ein aus sich selbst heraus Existentseiendes". So wie jemand, der eben dann Jod angemessen wertschätzt, ihm die angemessene Beachtung zuteil werden läßt und insofern ein "Wissender um Jod und dessen grundlegender Wichtigkeit" wurde, so ist es auch mit Jemandem der per, zB regelmäßiger TM-Meditationsübung, jenes "transzendentale, reine Bewußtsein" als ein aus sich selbst heraus Seiendes erkannt, verwirklicht hat und es fortan auch, verständlichsterweise, gar nicht anders wollen will als es fortan für immer zu leben. Das ist nicht unnatürlich, das ist nicht Belastung; es gilt schlicht&einfach: c'est la vie, so ist das Leben. Va geschieht jenes "Leben" nicht auf der Basis eines sich kramphaft an dieses absolute Bewußsein sich klammerns usw; man lebt es eben ganz natürlich und selbstverständlich, weil es eigentlich ja schon immer so war und man es lediglich nicht wußte, in Unwissenheit darüber war und insofern einer Illusion, einem "Wahn" erlegen gewesen war.

"1,5. Die Funktionen sind fünffach, bedrückt und nicht-bedrückt (mit den kleça's behaftet oder nichtbehaftet)."

Anmerkung zu Vers 1.3 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: Na klar, im Zusammenhang mit der "TM-Lehre" geht es da um tieferliegende Spannungen, die sich durch jene "transzendentale Ruhe", die mit dem Zustand des "Turiya" jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen nunmal einhergeht, auflösen. Wegen der transzendentalen Natur jener Ruhe, besteht das Problem - entgegen der Darstellungen des Ex-TM-Lehrers Dr. Hans Vater in seinem Buch "Zu Füßen Maharishis, meine Jahre mit dem Meister" - von sowas wie einem plötzlich zurückschnellenden Seil, nicht. Daß ein plötzlich zurückschnellendes Seil tödlich enden kann, ist Tatsache: Bei Massentauzieh-Aktionen für das "Guiness Buch der Rekorde" haben, lt. Tagespresse, mal 500 Schüler auf jeder Seite teilgenommen. Die dadurch, im Seil, entstandene Spannung gab nun soviel Energie auf die der Reißstelle Nahegestandengehabthabenden ab, daß es Kinder tötete, anderen Armen und Hände abriß. Aus sowas wie besonders schlimmer Illusionsverhaftetheit heraus, wiederholten Jahre später 500 Erwachsene mit 250 Erwachsene pro Seite das "Experiment" wieder - wieder aus der Gier nach einem Eintrag in jenem "Rekorde-Buch" - und die Folgen waren, wie zu erwarten gewesen sein würde, nicht harmloser. Dr Hans Vater hatte damals ein radikales Fasten praktiziert, hat Spannungen in sich aufgebaut, weil er selbst während der Vorträge/Reden des Mr. Mahesh in einer möglichst hintersten Ecke höchst unnatürlicher- und auch anordnungenwidriger sowie TM-Erlernungskurs-widrigerweise "TM auszuüben versuchte" und verständlicherweise damit in sich die Spannung, etwas "Untersagtes zu tun" aufbaute. Auch hatte Mr. Mahesh, lt. Dr. Hans Vater's Ausführungen auf den ersten, relativ wenigen Seiten des Buches, daraufhingewiesen, daß man während jenes TM- LehrerInnenausbildungskurses, also im Verantwortungsbereich des Kursleiters, dh des Mr. Mahesh, fasten unterlassen solle. Nachzulesen ist das Online im Rahmen "Blick ins Buch" bei zB amazon auf den Seiten 17 bis 20; siehe zB: https://www.amazon.de/Zu-Fu%CC%88%C3%9Fen-Maharishis-Meine-Meister/dp/3945004365/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=KHSH1YLJH9S&keywords=Hans+Vater&qid=1657273802&sprefix=hans+vater%2Caps%2C156&sr=8-2&asin=3945004365&revisionId=&format=4&depth=1 .(Der hypothetische Fall, einer stark übergewichtigen Person, die im Rahmen ärztlicher Betreutheit, "fastet" wäre verständlicherweise etwas anders. In so einem Fall würde Mr. Mahesh jener Person - egal welchen Geschlechtes oder auch geschlechtslos - sicherlich geraten haben, den Anweisungen des Arztes zu folgen.)

"1,6. Sie sind: [richtiges erkennen durch die] Erkenntnisnormen, Verkehrtheit, Annahme, Schlaf, Erinnerung."

Anmerkung zu Vers 1.6 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Im Zusammenhang mit der TM-Meditationsmethode geht es sich um die wenigen Anweisungen für richtige TM-Meditationsausübung zu halten, wobei eben offenbar Erinnerung an die Anweisungen des TM-Lehrers (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) eine Rolle spielen. Selbstverständlich wird so eine Meditationspraxis zunächst mal aus einer "Annahme" heraus begonnen, weil man es nicht lernen hätte müssen, wenn man es schon gekannt und gekonnt gehabt hätte. Daraus ergeben sich gewisse Anforderungen an TM-Lehrer (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) betreffs Seriösität, Zuverlässigkeit, Korrektheit uä und damit hat das auch insofern was mit "verkehrt und nicht verkehrt" zu tun. Es geht aber auch um den Unterschied und das Unterscheiden zwischen Schlaf und Momenten "Transzendentalen Bewußtseins"; schließlich hat es irgendwann auch mal was mit Erkennen zu tun und weil es nichts bringen kann, sich was vorzumachen, sich was einzureden geht es um richtiges, wahrheitsgemäßes erkennen - welches sehr wohl wahren Erkenntnisnormen nicht widerspricht - und um die, nunmal von "Erleuchteten" wie Buddha, besagte Möglichkeit "Erkenntnis" erlangen zu können.

Darüberhinaus ist der Zustand "transzendentalen Bewußtseins", auch wenn er anfänglich als ein anscheinend vorrübergehendes, aus sich sebst heraus gar nicht sein könnendes Etwas erlebt wird, ein Zustand jenseits der kleça's. So werden Momente erlebt, ohne Bedrücktheit; aber es sind anfänglich nur kurze Momente und insofern sind die kleça's dann eben "nur" "unterdrückt" und es ist noch kein natürlicher Zustand eines Lebens von jenseits der kleça's erreicht.

Bei Buddha findet man zahlreiche Aufforderungen ohne "Gier", "Hass", usw zu leben.

 

Im Alltags-Bereich des Handelns hat man es eben auch mit den kleça's zu tun. Diese können bedrückend sein oder auch nicht: Man kann es verstehen, daß die Erkenntnisnormen dienen könnten und dennoch spielt jemand mit seinem Leben, versucht irgendwas "Neues" um eines "Neuen" willen oder im Namen irgendwelcher "Thesen", Theorien", seltsamer 'Philosophien', vorherrschender bloßer Meinungen, oä und kommt dadurch in eine Bedroullie, dh eine bedrückende Situation, Lage oä (siehe dazu etwa Rigveda X,34 "Das Lied vom Spieler", nachzulesen in den Übersetzungen von Geldner oder auch Leopold von Schroeder ist das etwa in: www.schulerlebnis--91-19i.bayern im Abschnitt  "Home, verpfuschtes Leben" im Abschnitt »

IX)  Anmerkung zum Thema "Spiel"«. Daß Verkehrtheit nunmal falsch ist und man Verkehrtes besser unterläßt/unterließe, ist klar. Nur wie oft geschieht es, daß jemand weiß, daß er dies oder auch jenes besser nicht täte und es aber doch tut? Dabei wäre in extremen Fällen an Alkoholismus, Drogensucht, Kriegslust oder auch sowas wie "der Ausbilder/Mr. Mahesh sagt, daß man Minderjährige nicht ohne schriftlicher Einverständniserklärung der Erziehungsberichtigten initiieren darf" und ein TM-Lehrer (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) tut/tat es dennoch, oder auch Mr. Mahesh selber, zu dem ein älterer Sadhu sagte, daß er außerhalb des Gangestals besser davon ausgehe, daß es eine "Welt der Maya" sei und Mr. Mahesh kommt in eine Situation, wo er den guten, sicheren, bzgl. Mr. Mahesh anundfürsich strategisch-korrekten Rat mißachtet und Mißverständnis oä willkürlich ausklammerte samt all der Folgen für ihn; usw. Ebenso ist es klar, daß es schlimm enden kann/könnte, wenn man einfach von Annahmen - dh unbewiesenen Annahmen und dann nochdazu nicht rational-vernünftig, zB auch "blosem Meinen" ausgeht. Schlaf muß eben sein und am Beispiel des "Sekundenschlafs"-Phänomen wird zB klar, daß es sich dabei um eine "bedrückende Spannung" handeln kann. Ebenso können  Erinnerungen nunmal auch "bedrückend", wenn nicht gar qäulend sein. Wenn einem zB von Psychiaterseite im Tatverein mit Richtern Unrecht widerfuhr und die dummblöde "Psychiatrie-Geschwätzerei" einem einreden will, daß doch Psychiater schon wieder dafür zuständig wären, obwohl sie noch nie für die betreffende Person zuständig gewesen waren/wären, die Gerichte es aber lange genug ausgesessen haben und dann mit "verjährt" argumentieren, so können/könnten solche Erinnerungen uU "bedrückend", wenn nicht gar "niederschmetternd" sein.

Andererseits weiß jeder, daß korrektes Erkennen und angemessenes Handeln gemäß dessen was als korrekt erkannt wurde, hilfreich, schützend sein kann.

Ebenso ist es mit Verkehrtheit, Annahme, Schlaf, Erinnerung:

Kam man zum Ergebnis, daß etwas verkehrt wäre zu tun, so braucht man das ja nur zu unterlassen. Mithilfe gewisser Annahmen kann man per "strategischer Überlegungen" sich viel Ärger, Ungemach, Probleme uä (im Umgang mit Nicht-Gewußtem) ersparen. Sich angemessen viel Schlaf zu gönnen, weder zu viel noch zu wenig, bewahrt im Alltag vor Ungemach, Verletzungen, Mißgeschicken, usw. Indem man die Erinnerungen sorgsam pflegt, aufgrund von Erinnerungen an vergangene Erlebnisse oder auch Gelesenes, korrekterweise Erlerntes richtige Schlüsse in der Gegenwart zieht, kann man sich auch Ungemach, "Niederdrückendes", "Bedrückendes" sparen. Insofern sind eben die Begriffe Erkenntnisnormen, Verkehrtheit, Annahme, Schlaf und Erinnerung an sich weder gut noch schlecht, sehr wohl in bedeutsames Thema und so bietet es sich an, sich mit diesen Begrifflichkeiten zu befassen:

"1,7. Die Erkenntnisnormen sind: Wahrnehmung, Folgerung, Überlieferung."

 

Anmerkung zu Vers 1.7 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Nunja, faktengemäßer bietet es sich hier, festzustellen, daß Mr. Mahesh in jenen 13 Jahren bei Swami Brahmanda Saraswati jenes Transzendieren erlernen konnte und insofern dann nunmal die "Wahrnehmung" machte, daß das was sehr Interessantes, Dienliches, Fördeliches, Gedeihliches, Außerordentliches, höchst Wesentliches, Bedeutsames, uä sei. Irgendwann folgerte er, daß es Sinn machen würde - unabhängig von den damaligen, nicht so ganz erfreulichen Umständen - jenes zu lehren und daß es aufgrund von dessen Transzendentsein, auch unter jener widrigen, wenig erfreulichen Situation (, daß jemand einfach Vorträge mit Ihm als redner anküpndigte, obwohl er sich, wie er meinte und gewollte hatte, doch deutlichst zum Ausdruck gebracht habe, daß er das nicht wolle), Ihm möglich sein würde, jenes "Transzendieren", jene "TM-Meditations-Methode", jene "Meditionsweise" zu lehren.  Insofern war das nun eine gewisse Schlußfolgerung.

Als nächstes stellte Mr. Mahesh dann irgendwann mal fest, daß das alles das Transzendieren-Lehren keinen so ganz richtigen Sinn ergeben würde, wenn er sich nicht auch um die ""Überlieferbarkeit" dieses "Know-How"'s  kümmern würde. (s. "A Hermit in the House" von Helena Olson; das Buch gibt es auch auf Deutsch). Er bildete TM-LehrerInnen (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) aus, schuf im Laufe von ca 10 Jahren einen möglichst gut strukturierten TM-LehrerInnen-Ausbildungskurs, den der britische Pädagoge Max Flissure dann, in enger Zusammenarbeit mit Mr. Mahesh und dessen gesammelter Erfahrungen, ausgearbeitete und zB in Playa La Antilla März-Mai 1973 präsentieren sowie anbieten und selbst abhalten konnte; es waren seinerzeit ca 1000 TeilnehmerInnen dann dabei (s. Robrt Oates, "The Dawn of the Age of Enlightenment" ; Herr Robert Oates war auch auf jenem Kurs mit dabei gewesen und erwähnt jene Teilnehmerzahl) und der Kurs sowie die Kursroutine hielten dem soweit Stand.

Insofern wurde Mr Mahesh - bei all seinen persönlichen Problemen, Schwächen und echten Fehlern, ja Fehltritten) den 3 Erkenntnisnormen gerecht:

1) eigene Erfahrung des Transzendierens über 13 Jahre hinweg bei Swami Brahmanda Saraswati - einem hochkompetenten und allgemein anerkannten "Lehrer" für sowas - selbst gesammelt und insofern "wahrgenommen".

2) Er kam zur Folgerung, daß diese Meditationsmethode doch für Andere auch von Hilfe sein würde können und focusierte sich auf das Lehren dieser Meditationsmethode, anderen Fragen immer wieder ausweichend.

3) Mr. Mahesh stellte sich der Aufgabe der Überlieferbarkeit dieses wertvollen Wissens.

In diesem Sinne sind also jene 3 Erkenntnisnormen in der "TM-Lehrer-Scene", sofern sich TM-LehrerInnen an das halten, was sie in ihrer Ausbildung gelehrt bekommen haben, lebendig.

"1,8. Verkehrtheit ist die falsche Erkenntnis, welche bei dem stehen bleibt, was nicht das Wesen der Sache ist."

"1,9. Der [bloßen] Erkenntnis durch Worte nachgehend, des Objektes bar ist die Annahme."

"1,10. Die nicht auf einer realen Vorstellung fußende Funktion ist der Schlaf."

"1,11. Das Nicht-abhandenkommen eines Objektes, dessen man inne ward, ist Erinnerung."

"1,12. Die Unterdrückung jener [Funktionen des Bewußtseins] geschieht durch Übung und Leidenschaftslosigkeit."

Anmerkung zu Vers 1.12 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Na klar, weil man natürlicherweise all das Verkehrte, all das was zu "bedrückenden" kleça's führt, vermeiden möchte und am besten ein-für-allemal (daß das überhaupt möglich sein könnte, ist schon wieder eine boße "Annahme") vermieden haben möchte, frägt man sich wie das zu bewerkstelligen sein könnte.

Man konzentriert sich eben etwas besser, paßt besser auf, nutzt sein Erinnerungsvermögen um nicht alte Fehler zu wiederholen, sucht per der notwendig-umfassend zusammengesuchte Annahmen sinnvolle Strategien, usw usf. Was hat solches "Strategiensuchen", solches "gesammelt" sich dem Alltag widmen per ausreiched Ausgeschlafen sein, Unnötigen Ärger vermieden haben, usw so an sich? Nunja es geschieht objektiv-sachlich, dh "leidenschaftslos" und man muß es pflegen, da es nicht viel hilft an einem Tag auf die Drogen, den Alkohol verzichtet zu haben und an den folgenden Tagen umso schlimmer dem Laster zu frönen. "Angemessens Strategisches Denken"-Erlernen  erfordert eben auch "Objektivität", "Unparteilichkeit", "Sachkeit", dh Leidenschaftslosigkeit, aber eben auch "Übung", so wie die Übungsaufgaben bei einem Studium, im Zusammenhang mit Schule uä.

Im Zusammenhang mit der natürlichen, sehr einfach zu erlerndenden und auszuübenden TM-Meditationsmethode bedeutet "Übung" in erster Linie"Regelmäßigkeit" samt der gebotenen Mäßigkeit, dh "Nicht-Übertreiben": Die ersten 1-2 Jahre ca 20 Minuten morgens und abends; danach, wenn es die Zeit erlaubt, usw, allenfalls ca 30 Minuten.

Andererseits wird diese TM-Meditationsübung ohne Gefühlaufwand uä betrieben: Es ist eine sehr einfache, natürliche Meditationsübung - aus dem Bereich des Vedanta, wie Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati, lt. Paul Mason mal sagte; siehe zB Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand) - , die keinen Zwang oä erfordert. Insofern wird sie "leidenschaftslos" praktiziert.

Dieser Vers 1.12 beschreibt insofern jene "Transzendentale Meditation", jene als "wissenschaftlich" (was ebenfalls die "Leidenschaftslosigkeit" ausdrückt) bezeichnete Methode.

Da es um "momentane Erfahrungen des transzendentalen Bewußtseins" geht und man danach wieder "d'raußen" ist, sind diese Momente zunächst ja mal vorrübergehend und insofern werden den kleça's da nur "unterdrückt", was eben besagt, daß es kein Dauerzustand sein wird, da man danach wieder "d'raußen" ist.

In einem letzten Schritt irgendwann dann mal, jedoch wird das transzendentale Bewußtsein als ein, aus sich selbst heraus existentes, natürliches, überall seiendes Etwas erkannt. (vgl. u.a. Chândogya-Upanishad, 7.te Lektion, die Ausführungen im entsprechenden Abschnitt in zB www.schulerlebnis--91-19i.bayern ).

Im Bereich der Mathematik gibt es ein spezielles Verfahren der linearen Optimierung, so sagte Dr. Fischer/TUM (er war dort lange Jahre "akademischer Rat".) in einer der Übungsstunden zu Vektoroptimierung mal, wo man von "unzulässigem Punkt" zu "unzulässigem Punkt" geht, bis man in einem letzten Schrittt erstmals einen "zulässigen Punkt" erreicht und dieser Punkt ist sodann auch bereits "optimal", dh das Verfahren endete dort erfolgreich.

Das "transzendentale Bewußtsein" als etwas zu erleben, was dann wieder weg sein könne, dh das nicht überall und jederzeit sei, ist aus der Sicht richtigen Erkennens, richtigen Verständnisses nunmal ein "falscher, unzulässiger Punkt".

Ist dann jedoch jenes transzendentale Bewußtseins als ein aus sich selbstheraus existentes transzendentes Etwas, das nicht mit kleça's und dem Entstehen und Vergehen behaftet ist, erkannt, so wurde insofern erstmals ein "richtiger, zulässiger Punkt" erreicht und diese Erkenntnis ist dann auch schon "optimal", da es jene "Befreiung" ist, jener Moment von dem aus den Überlieferungen bzgl Buddha von seiner "Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum" gesprochen und berichtet wird.

Aus der Sicht gewisser religiöser Gruppierungen wird dieser Weg als völlig absurd und blöd, gefährlich usw verspottet. Der Vergleich mit der Aufgabenstellung der "linearen Optimierung" und damit auch sowohl "Spieltheorie" als auch "Vektoroptimierung", zeigt jedoch, daß so ein Weg möglich sein kann. Aus der Sicht fanatischer "Erkenntnisredner" & co ist der Weg absurd, weil es doch widersnnig sei, von sowas wie einem "Wiederverlorengehen des transzendentalen Bewußtseins" zu reden; aus der Sicht religiöser Fanatiker ist der Weg ähnlich Blödsinn, da es darauf ankäme doch jenen, die es besser wüßten, dh den Priestern zu vertrauen und deren Regeln, Gebote, Gesetze strikt zu befolgen.

(Vermutlich war es jenes, bereits erwähnten, Dr. Hans Vater's Problem, daß er als "Dr. der Philosophie" stets nur von korrekt verstandenen und festgelegten Begriffen ausgehen wollte und das insbesondere auch auch im Alltag, als "gelebte Philosophie", als "praktizierender" Philosoph". Als er dann nunmal TM erlernt hatte - und sei es weil er seine damalige Freundin S. nicht "verlieren" wollte - hatte er nun ein, Dilemma: Na klar, die Erfahrung ließ sich nicht leugnen, aber all die seltsamen Begriffe, welche Mr. Mahesh gebrauchte, das alles war/schien doch nicht ernsthaft philosophisch korrekt. So sah er sich dann anscheinend berechtigt, das Dilemma dadurch zu lösen, daß er nun sozusagen in 1 Atemzug und vor einem nächsten Denken und Handeln müssen, jene "Erleuchtung" erlangt haben müsse. Dann , also nach diesem 1 Atmezug, würde er dann sicherlich wieder korrekte Begriffe für alles finden können. Dann - und 1 Atemzug dazwischen hatte er sich doch eh immer genehmigt und genehmigen haben dürfen -  würde er gewißlich seine Handlungen - wie sich auferlegt - philosophisch-korrekt bestimmen, überprüfen, sorgfältig durchdacht angehen zu können, gemäß der Vorgaben für ein philosophisch korrekt gelebtes und gestaltetes Lebens, fähig sein und das trotz "TM-Ausgeübthaben". Nunja, es ging ziemlich schief. Daß er dann in der Folge in "seinem" TM-Center letztlich subversiv gegen jeden anderen Umgang mit diesem TM-Phänomen zu Felde zog, immer und immer wieder subversiv für seinen "Vollzeit-Einsatz" tätig war, betraf dann aber auch - auch wenn er es ansncheinend nicht wahr haben wollte und vielleicht auch gar nicht wollte - Andere, was zu weiteren Verwicklungen führte.

Irgendwann schaffte er es tatsächlich dem TM-Centeralltag fern zu bleiben und in der unmittebaren Nähe des Mr. Mahesh an dessen Lebensweise zu partizipieren und die anderen TM-Ausübenden wenigstens endlich in Ruhe zu lassen und nicht mehr mit seinem Dilemma zu behelligen.

 Es würde wohl angemessen sein, wenn Philosophen, Theologen aber auch Sprachfanatiker (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos), jenen Weg, der von "unzulässigem Punkt" zu "unzulässigem Punkt" geht, um in einem letzten Schritt ans Ziel zu gelangen, als Faktum gelehrt bekommen würden. Selbstverständlich würde man sinnvollerweise von einem möglichst nahe am Ziel liegenden Punkt ausgehen und insofern würde man eben, im Rahmen des Status Quo einer Gesellschaft, sich einfach für das Beste einsetze; man würde seinen Beruf, wie es der designierte Nachfolger als Shankaracharya vom Sringeri in einem Vortrag mal erläutert ("Benedictory discourse of Jagadguru Shankaracharya Sri Sri Sri Vidhushekhara Bharati Sannidhanam", Daksihnamnaya Sri Sharada Peetham, Sringeri Vortrag vom  25.7.2020, 28th Vardhanti - Anugraha Bhashanam of Jagadguru Sri Sannidhanam; Siehe:  https://www.youtube.com/watch?v=3UV0VAdFbpg&feature=emb_logo,) so gut als möglich erlernen und dann zum Wohl der Welt davon Gebrauch machen.

Nunja, wenn nen Mathematik-Professor zu einem Studenten sagen täte: Also man darf nur von zulässigem zu zulässigem Punkt gehen, anders ist das nie&nimmer möglich und nicht zielführend, inakzeptabel also, so hätte jener Professor (egal welchen Geschlechts oder geschlechtslos) nunmal Unrecht und wäre nur "fanatisch", "besessen" von seinen persönlichen Vorlieben und Vorstellungen, die insofern Träumereien glichen und wenig professorlich-wissenschaftlich-sachlich-objektiv wären.

 

"1,13. Die Übung ist die Bemühung, darin [in der Unterdrückung der Funktionen] zu beharren."

Anmerkung zu Vers 1.13 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Während der TM-Ausübung stellen sich nunmal natürlicherweise Momente "transzendentalen" Bewußtseins ein. Es ist natürlich, wenn man das merkt, dennoch mit der Meditationspraxis weiterzumachen. Das vollzieht sich jedoch zunehmend in einer Art und Weise, daß man im transzendentalen Bewußtseins "verbleibt", obwohl weiterhin sehr feine Stadien des Mantras erfahren werden. Es ist eine gewisse sehr subtile Sinnenstätigkeit. Insofern ist eine Übung in der »"Unterdrückung der Funktionen" zu verharren«.

 

"1,14. Diese [Bemühung] aber gewinnt festen Boden, wenn sie lange Zeit ununterbrochen gastfreundlich gepflegt wird."

 

Anmerkung zu Vers 1.14 von mir, dem Verfasser dieser Webseite: 

  Wird in diesem obigen Sinne, dh regelmäßig morgens&abends TM-Ausübung (samt der sich natürlich einstellenden Zeitchens wo das Meditationsgeschehen als eine Übung in der »"Unterdrückung der Funktionen" zu verharren« -siehe Anmerkungen zu Vers 1.13 - korrekt beschreibbar ist, so wird jene natürliche Sinnestätigkeit so subtil, daß das "transzendentale Bewußtsein" als Realiät auch tief innen im Objekt wahrgenommen und als das auch erkannt wird.  Man lebt fortan natürlicherweise, transzendental erfreuterweise im irgendwie während der Meditation ja so ganz natürlich für sinnvoll erachteten, "ersehnten" Zustand des  »Verharrens in der "Unterdrückung der Funktionen"« (Man hat es nicht geschafft, nein! Es ist geschafft.). Man hat erkannt, daß man im Lichte transzendentaen Bewußtseins, in Begriffen des Selbsts wahrnimmt. (Man vgl dazu etwa die Ausführungen von Sureshwaracharya, der auch Vartikakara genannt wird, dem ersten Shankaracharya von Sringeri Math: In seinem Kommentar zum Dakshinamurty findet man da Anmerkungen betreffs "Die Existenz des Selbst" und auch "Das Licht des Selbst" betreffs Vers 1. - Siehe etwa www.klassisch-indische-texte-91-19i.de .) Woimmer etwas über die Sinne  wahrgenommen wird, dort ist auch das transzendentale Bewußtsein, in dessen Licht das betreffende Sinnesobjekt natürlicherweise, spontan, selbstverständlich wahrgenommen wird.

Es erinnert an Aussagen in einigen Upanishaden, die sinngemäß besagen: "... ist rechts, ist links , ist vorne, ist hinten, ist oben, ist unten, ist innen, ist außen; es ist überall".

Siehe zB die Übersetzungen der Chândogya-Upanishad, 7'te Lektion durch Dr. Rixner aus dem Jahre 1808 und die Übersetzung von Dr. med. Mischel aus dem Jahre 1882. Beide Online zu lesen via der bayerischen Staatsbibliothek. (Siehe: Seite 184 bis 189 in [1], dh "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808; siehe insbesondere Seite 186/187: von:
 https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545 ; siehe etwa auf Seite 186:

"... Und nach einer Weile fuhr er fort: Gott ist die Ruhe; und Gott ist überall, unten, und oben, vornen und hinten, rechts und links; denn Gott ist alles; und damit Nard dieses nicht etwa falsch verstehen möchte, setzt er hinzu: Der Geist Gottes ist die Weltseele (atma) ist oben und unten, rechts und links; auch ich lebe durch desen Geist, und bin dieser Geist, denn der Geist ist alles. ..." und dann va auch :

Bei Dr. med. Mischel, (Oupnek'hat, die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm, Dresden, aus der sanskrit-persichen Uebersetzung des Fürsten Mohammed Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, ins Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med.,Dresden, Kommissions-Verlag und Druck von K.Heinrich,1882) findet man findet dazu auf Seite 43 zB. per https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545

>> ...Nard frug: wo ist die Grenze dieser Ruhe?

Er erwiderte: wenn man weiß, daß aus dieser Buße Trost und Ruhe quillt. 

Nard bat: o Verehrungswürdiger, gieb mir eine Andeutung  von Trost und Ruhe!

Er erwiderte: Trost und Ruhe ist etwas, was größer als Alles ist; das Ende aller Dinge ist Trost und Ruhe.

Nard frug: was ist Trost und Ruhe?

Er erwiderte: bhouma, d. i. die vor Allem höhere Stufe, über die keine hinausgeht, dieses selbst ist die Ruhe und der Trost, denn in Allem, was unterhalb dieser Stufe ist, ist keine Ruhe, weil der Mensch ein Verlangen darüber hinaus hat. Somit ist im Verlangen das Ruhelose. Und in bhouma sieht, weiß, hört erkennt und denkt der Mensch nichts Anderes. Und bhouma vergeht nicht, ist immer, geht nicht unter und nimmt nicht ab, denn das Auge, das Sehen und die Klarheit sowie der Sehende sind in bhouma Eines, und der Ort, wo der Mensch einen Anderen sieht, weiß, hört , erkennt und beurtheilt, ist aniti, d.i. in ihm ist das Verderbte und Schwache; hier ist kein Trost und keine Ruhe. ...<<

Dann auf Seite 44 geht es weiter:

>> ...Er erwiderte: bhouma thront in seiner eigenen Größe. Da du mich fragest, sagte ich, daß er in sich selbst ist,...

Ich, fügte er hinzu, bin unten, ich bin oben, ich bin vor und hinten ich bin rechts und kinks, ich bin Alles.

Hierauf, um Nard aufzuklären..., sagte er: das Unten ist âtma, das Links und das Rechts ist âtma, ich bin âtma und Alles ist âtma.

Wer auf diese Art sieht und so zu dem Wahren sich bekennt und wissend ist, der findet die Freude in sich selbst...<<

Selbstverständlich findet man diese Upanishade - zusammen mit Hinweisen von Prof Paul Deussen - , in einer der zahlreichen Ausgaben, ua auch als Ebook erhältlich, von "Sechzig Upanshad's des Veda" von Prof. Paul Deussen. 

(in der 2.ten Auflage findet man es ab Seite 170.: Folgendes ab Seite 184 dann:

>> — ,,Die Erkenntnis, o Herr, möchte ich erkennen !"

...

Dreiundzwanzigster Khaṇḍa.

1. ,,Die Lust besteht in der Unbeschränktheit (Gröfse, bhûman): in dem Beschränkten (Kleinen) ist keine Lust; nur die Unbeschränktheit ist Lust. Die Unbeschränktheit (bhûman) also mufs man suchen zu erkennen."

— .,Die Unbeschränktheit, o Herr, möchte ich erkennen !"

Vierundzwanzigster Khaṇḍa

1. .,Wenn einer |aufser sich] kein andres sieht, kein andres hört, kein andres erkennt, das ist die Unbeschränktheit; wenn er ein andres sieht, hört, erkennt, das ist das Beschränkte. Die Unbeschränktheit ist das Unsterbliche, das Beschränkte ist sterblich.'

— ..Aber worauf gründet denn sie sich, o Herr?"

,.Sie gründet sich auf ihre eigne Gröfse, oder, wenn man will, nicht auf die Größse.

2. Denn unter Größse verstehet man in dieser Welt viel Kühe und Rosse, Elefanten und Gold, Sklaven und Weiber, Feld und Land. Aber das meine ich nicht, meine ich nicht", so sprach er, ,,denn da gründet sich eines immer auf das andre.

Fünfundzwanzigster Khaṇḍa.

I. Sie aber [die Unbeschränktheit] ist unten und ist oben, im Westen und im Osten, im Silden und im Norden; sie ist die ganze Welt.

Daraus folgt für das Ich-Bewußstsein (ahakâra).: Ich (aham) bin unten und oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden; ich bin diese ganze Welt. "

2. Daraus folgt für die Seele (âtman): Die Selle ist unten und oben, im Westen und im Osten, im SÜden und im Norden; die Seele ist diese ganze Welt.

...<<

aus: "Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen", Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905.

 

Auch Otto von Böthlingk übersetzte im Übrigen diese Upanishade und auch die "siebente Lektion"; von Ihm kommte es, daß in diesem Zusammenhang die Begriffbildung "Lektion" sinnvollerweise benutzbar ist.

Nun aber zurück zu meinen Ausführungen im Sinne der "TM-Lehre":

Ein seltsamer Impuls, der einen stets dazuführt, die Dinge zusammenzubringen, als Ganzes sehen zu können, integrierend zu leben, wird wahrgenommen und es ist eben so. Dieser Impuls werde "ṛbhu" genannt, sagte Mr. Mahesh mal in Seelisberg bei einer seiner "Erläuterungen". So wie es eben auch andere solche Impulse im Leben nunmal gibt. Dieser Impuls ist eben dann aktiv, so wie zB ein "Gesundungsvorgang" oder auch ein "Verständnisvorgang", ein Lernvorgang, usw so ihre eigenen Regeln und Charakteristika haben und als das erlebt und gelebt werden. Das hat nichts mit Götterverehrung oä zu tun, weil das eben eine natürliche Angelegenheit ist, die nur nunmehr wahrgenommen wird.

 

    (Hatte jemand zuvor erweckte Kundalini schon natürlicherweise nunmal gelebt, so findet da ein Vorgang statt, der klassischer-~, mythenartigerweise beschrieben wird als "Vereinigung von Shiva mit Parvati", dh als die Erkenntnis, daß etwas was getrennt zu sein scheint, in Wirklichkeit aber eines ist und die Beschreibung "Vereinigung von Shiva mit Parvati" ist insofern also auch nochmals falsch gewesen, da jene nunmehr erlangte Erkenntis, daß das transzendentale Bewußtsen ein aus sich sebst heraus Existentes ist, der Vorstellung einer "Vereinigung 2-er verschiedener Wesenheiten" nunmal widerspricht.)

Allmählich, uU sehr allmählich, ja genaugenommen nunmal transzendental-"nicht zeitgebunden" allmählich, entwickelt sich die Erkenntnis fort. Verbunden ist da die unvermeidliche Erkenntnis, daß jenes transzendentale Bewußtsein ein aus sich selbst heraus existentes Etwas ist; als solches erkannt, kann es nicht mehr verloren gehen und das führt dann zu:

                                          

"1,15. Die Leidenschaftslosigkeit ist das Bewußtsein der Selbstbeherrschung eines nicht mehr nach wahrnehmbaren und Schrift-verheißenden Dingen Dürstenden."

Anmerkung zu Vers 1.15 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

>>Nard foschte weiter: Welches ist denn also die Region dieser hohen unzerstörbaren Ruhe, ehrwürdiger Vater! und wo mag man sie finden?

Sant-Kumar antwortete: >>Die Ruhe geht aus sich selbst hervor, und kehrt in sich selbst zurück, d.h. sie entspringt aus sich selbst, und beruhet auf sich selbst.  <<

siehe:  "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808; siehe insbesondere Seite 186/187

Bei Dr. med. Mischel's Übersetzung findet man das als:

>> ...Er erwiderte: bhouma thront in seiner eigenen Größe. Da du mich fragest, sagte ich, daß er in sich selbst ist,...<<

Oupnek'hat, die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm, Dresden, aus der sanskrit-persichen Uebersetzung des Fürsten Mohammed Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, ins Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med.,Dresden, Kommissions-Verlag und Druck von K.Heinrich,1882)     

Man findet diese Aussage am Ende des vorherigen Verses, jenes "Allmählich, uU sehr allmählich, ja genaugenommen nunmal transzendental-zeitlos allmählich, entwickelt sich die Erkenntnis fort. Verbunden ist da die unvermeidliche Erkenntnis, daß jenes transzendentale Bewußtsein ein aus sich selbst heraus existentes Etwas ist; als solches erkannt, kann es nicht mehr verloren gehen", also auch sehr deutlich in der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade in den diversen, bereits zuvor bereits erwähnten, Übersetzungen.

 

"1,16. Dieses Nichtmehrdürsten nach den Guṇa's erreicht seinen Höhepunkt bei dem Aufleuchten des Purusha Besitzenden."

Anmerkung zu Vers 1.16 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

    Nunja, es geht hier darum, daß dieses aus sich sebst heraus existente transzendentale Bewußtsein, das überall dort wahrgenommen wird, wo was wahrgenommen wird, schließlich auch erkannt wird als, daß das auch man selber ist und zwar in jenem Sinne, in welchem eine Welle des großen, weiten Ozeans auch aus Wasser besteht, aus demselben besteht woraus der ganze Ozean besteht und den Ozean als Wasser betrachtend - und nur insofern -, ist es dann in Ordnung, wenn eine Welle sagt: "ich bin Wasser, wie der Ozean" Im Zusammenhang mit dem Phänomen "Unendlichkeit" (Prof Deussen gebrauchte im Zusammenhang mit "Bhouma" die Bergifflichkeit "Unendlichkeit".) treten (aus der Mathematik bekanntermaßen) gewisse erstaunliche Phänomene auf (zB die Menge der "geraden natürlichenZahlen", obwohl offenbar nur ein Teil der "Menge der natürlichen Zahlen", ist eben gleichmächtig zur Menge aller natürlichen Zahlen; man kann jeder natürlichen Zahl eine gerade natürliche Zahl zuordnen und umgekehrt).

Auf dieser Basis, daß man den Überblick gewonnen und sicher gefestigt ist im Begreifen jener Zusammenhänge, können nun feinere Unterschiede betreffs der individuellen Erfahrungen auf dem Weg dorthin, vestanden werden und werden von Maharishi Patañjali angegeben.

Das ist sehr wohl ein sehr wichtiges Thema.

Als ich einst mit dem Mathematikstudium begann änderte sich die TM-Erfahrung während der 20 Miuten von Grund auf. Es war klar, daß ich richtig TM ausübte, es war voll&ganz in Ordnung, aber ist sowas noch "wissenschaftlich", "systematisch" wie doch "TM" beschrieben wurde? Ich konnte es einfach nicht begreifen. So ging ich mehrfach zu TM-Lehrern (egal welchen Geschlechtes oder auch geschlechtslos) und wollte eine Erklärung dafür. Kein TM-Lehrer (egal welchen Geschlechtes oder auch geschlechtslos) vermochte es mir zu erklären; man riet mir auf einen TM-LehrerInnenausbidungskurs zu gehen, da das was ich dort lernen würde, alles sei, was auch sie selber wüßten. Aber auch dort kam von Mr. Mahesh kein Hinweis. Erst hier in den Patañjali-Yogasutren wird da nunmal auf gewisse Unterschiedlichkeiten, je nach Ausgangslage, individueller Aspekte uä eingegangen:

"1,17. Wenn begleitet von Zweifeln, Bedenken, Freude und Egoismus ist der [Samâdhi, die Versenkung] ein bewußter (samprajñâta, savîja)."

"1,18. Der andere hingegen (der unbewußte, asamprajñâta, nirvîja Samâdhi), welcher die Übung in dem Vorstellen der Beruhigung zur Vorraussetzung hat, hat die Charaktereigenschaften (saskâra = vâsanâ = karmâçaya) als Rückstand [von sich abgestreift]."

"1,19. [Der bewußte Samâdhi] hat die Entstehung als Ursache (ist von Geburt an vorhanden) bei den körpererhabenen (vgl. 3,43), in der Prakṛiti Aufgehenden (vgl. Mahâbh. XII, 306,17  und Sâñkya-Kârikâ 45, oben S. 100 und 451)."

"1,20. Bei den andern [die nichtvideha-prakṛitilaya sind] setzt er (der bewußte Samâdhi) voraus: Kraft, Gedächtnis und Bewußtsein des [als Ziel vorschwebenden]  Samâdhi."

"1,21. Den [durch die genannten Mittel] heftig Anstürmenden ist er [der bewußte Samadhi] nahe."

"1,22. Weil es Schwache, Mittlere und Übermäßige gibt, folgt auch daraus ein Unterschied."

"1,23. Oder auch aus der Hingabe an Gott [welche ebenso wie genannten Mittel, Naturanlage, Vertrauen u.s.w, Eifer und Begabung die Erlangung des bewußten Samâdhi befördert]."

Anmerkung zu Vers 1.23 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Nunja, das ist nun eben ein "anderer" Weg; "Bhakti-Yoga", was von der TM-Scene als "in Indien" allgemein bekannte Weg-Möglichkeit keinesfalls beschritten wird und durchaus eine weitere Verbreitung hat.

In den folgenden versen geht Maharishi Patañjali dann auf Charakteristika, Besonderheiten im Zusammenhang mit diesem Weg ein.

Gleichwohl stellt er erstmal den Zusammenhang zu den "religions-neutralen" Begrifflichkeiten "Purusha", "kleças" her, weil eben auch dieser religiöse Weg zu "Samadhi" führt, wie dieser Vers 1.23 besagt.

"1,24 Gott (içvara) ist ein besonderer Purusha, [welcher im Gegensatz zu anderen Purusha's] nicht berührt wird von den Plagen (kleça), Werken, Werkfrüchten und Werkresiduen (âçaya = saṃskâra = vâsanâ).

"1,25 In ihm ist der Same [die potentiell auch dem menschlichen Intellekte eigene Anlage zu] der Allwissenheit ins Unüberbietbare gesteigert."

"1,26 Es ist auch der Lehrer der Altvorderen [gewesen], weil er [als ewig] nicht durch eine Zeit begrenzt wird."

"1,27. Ihn bezeichnend ist der heilige Laut Om"

"1,28. Diesen zu murmeln und seinen bewußten Sinn zu überdenken [ist zur Erlangung des bewußten Samâdhi förderlich].

"1,29. Daraus (aus der Meditation des Om-Lautes) geht ferner hervor Erlangung der Innenwahrnehmung und Beseitigung der Hindernisse [welche der Beruhigung des Cittam entgegenstehen].

"1,30. Krankheit, Apathie, Zweifel, Unbesonnenheit, Trägheit, Nichtentsagung, irrige Ansichten, Ermangelung der Yogastufen (2,27) und Unbeständigkeit sind die Zerstreuungn des Cittam (Geistes), und sie beilden die Hindernisse."

"1,31. Schmerz, Trübsinn,, Körperzittern sowie [unregelmäßiges] Einatmen und Austamen sind die Begleiter der Zerstreuungen."

"1,32. Diese (die Zerstreungen und ihre Begleiterscheinungen) zu beseitigen, dient die Konzentrierung auf eine einzelne Realität [angeblich: eines der vierundzwanzig   Prinzipien des Sâñkhyam]."

"1,33. Die Beruhigung des Cittam erfolgt durch die Vergegenwärtigung von Freundschaft (1), Mitleid (2), Freude (3), und Nachsicht (4), welche sich auf Lust (1), Leid (2), Gutes (3) und Böses (4) beziehen."

Anmerkung zu Vers 1.33 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Nunja, das war nun eben so ein "anderer" Weg (nicht der TM-Weg); "Bhakti-Yoga", was von der TM-Scene als "in Indien" allgemein bekannte Weg-Möglichkeit keinesfalls bestritten wird und durchaus eine weitere Verbreitung hat.

In diesem Vers und einigen Folgenden, geht es noch um andere natürliche Möglichkeiten, Ansätze zur Erlangung von Samadhi per "Beruhigung des Cittam".

 

"1,34. Oder durch Ausstoßen und Zurückhalten des Atems [kann beruhigung des Cittam erreicht werden].

"1,35. Oder eine auf [vergeistigte] Objekte bezügliche Tätigkeit, wenn gelingend, ist Veranlassung des Beharrens [in der Beruhigung des Cittam].

"1,36. Oder eine kummerfreie, lichtvolle [Geistesstimmung ist Veranlassung des Beharrens]."

"1,37. Oder ein auf leidenschaftslose Dinge bezügliches Denken [ist Beruhigung des Cittam]"

Anmerkung zu Vers 1.37 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Das paßt sehr gut auf die "TM-Meditationsmethode": man benutzt ein Sanskrit-Wort ohne Bedeutung, einfach nur den Lautaspekt. Insofern ist TM-Meditation, nachdem man von der bewußten Denkebene ausgeht - siehe die Ausführungen in "Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" - ein auf "leidenschaftslose Dinge bezügliches Denken". Dieser Vers, in der Übersetzung von Prof. De0ussen, drückt es hervorragend und passend aus.)

"1,38. Oder sie [die Veranlassung dieses Beharrens] ist bedingt durch eine [die objektive Kontemplation begünstigende] auf Traum und Schlaf rückbezügliche Erkenntnis."

Anmerkung zu Vers 1.37 von mir, dem Verfasser dieser Webseite:

Das erinnert etwas an den Ansatz in der Mandukya-Upanishad, wo man sich mit den Unterschieden und Charakteristika von Schlaf, Wachen, Träumen und dann auch dem Vierten, dem Turiya befaßt.

Bzgl. Mandukya-Upanishad siehe Professor Deussen's Übersetzung sowie Ausführungen inklusive Prof Deussen Übersetzung des Kommentars von Shankara's Großmeister namens Gaudapada, dh die Gauapada-Karika. Auch Shankara schrieb eine Kommentar zu dieser Upanishade und insofern auch zum Kommentar seines Großmeisters und überprüfte so sein Verständnis auf Übereinstimmung mit des Großmeister's Verständnis.

"1,39. oder durch eine beliebige Meditation [erfolgt die Beruhigung des Cittam]."

"1,40. [Nachdem das Cittam des Yogin beruhigt,] erstreckt sich seine Herrschaft [oder: sein Nichtbeherrschtwerden] vom Allerkleinsten bis zum Allergrößten."

"1,41. Sind die Funktionen des Cittam unterdrückt, so erfolgt, wie für einen klaren Kristall*, bei Erkenner, Erkennen und Erkenntnisobjekt als das Aufgehen in dem letztern und das Durchdrungenwerden von ihm die Samâpatti (Erhebung)."

"-------------------

* An das Durchdrungensein des Kristalls von der Farbe der hinter Ihm befindlichen roten Blume möchten wir darum nicht denken, weil dieser Vergleich in der Regel nur gebraucht wird, um den Irrtum, als sei der Kristall rot (der Âtman mit den Upâdhi's behaftet), zu erläutern."

 

"1,42. Ist diese (sâmapatti) noch behaftet mit Unsicherheit in betreff der Erkenntnis der Wortbedeuteungen, so heißt sie eine zweifelbehaftete (savitarkâ)."

"1,43. Sie heißt eine zweifelsfreie (nirvitarkâ), wenn sie, von den [aus einer frühern Geburt stammenden] Erinnerungen gereinigt und gleichsam, der eigenen Natur ledig, nur das Objekt widerspiegelt."

 

"1,44 Damit ist auch die bedenkenbehaftete und bedenkenfreie (Sâmapatti) erklärt, nur daß diese sich auf feine Objekte bezieht."

"1,45. Ein feines Objekt zu sein erstreckt sich bis auf das Merkmallose (die Prakṛiti)."

"1,46. Diese [vier Arten des Samâpatti] sind es, welche den keimhaften (savîja) Samâdhi ausmachen."

"1,47.  Bei Herangereiftheit der bedenkenlosen [Samâpatti] erfolgt [als eine höhere Stufe über das citta-prasâdanam hinaus] der adhyâtma-prasâda (die Beruhigung des eigentlichen Selbstes)."

"1,48. Dann ist das Bewußtsein [als Frucht der Herangereiftheit] die Wahrheit tragend.

"1,49. Ein solches Bewußtsein, prajñâ,  wiewohl immer noch im saprajñâta samâdhi befangen] hat ein anderes Objekt als die Erkenntnis aus Offenbarung und Folgerung, weil es einen von dem ihrigen verschiedenen Zweck hat."

"1,50. Der aus dieser [höhern Art der Erkenntnis] erzeugte Gemütseindruck hält die andern Gemütseindrücke nieder."

"1,51. Wenn auch dieser [saprajñâta, savîja samâdhi unterdrückt wird, so erfolgt, indem alles unterdrückt worden ist, der keimlose (nirvîja) Samâdhi.

aus den Seiten 514 - ínkl. 518 von "Die nachvedische Philosophie der Inder - nebst einem Anhang über die Philsophie der Chinesen und Japaner", von Dr. Paul Deussen, 4.Auflage, Leipzig/ F.A. Brockhaus/1922

Anmerkung zu Prof. Deussen's Übersetzung:

(Das in der Übersetzung von Prof. Deussen in Vers 1.2 vorkommende Wort "Unterdrückung" erklärt sich auch aus dem Zusammenhang zu den Upanishaden, in welchen Professor Deussen die Patañjali-Yogasutren stellt und aus diesem ganzheitlichen Ansatz und Verständnis heraus, erläutert sich auch der Zusammenhang vom Ziel des Yoga, dem Ausgangspunkt und den Wegen ans Ziel. Mr. Mahesh's Verständnis dazu beschreibt sich - wie das von Deshpende in Bettina Bäumer's Übersetzung aus dem Sanskrit und ihrer Übersetzung von Despende's Kommentar aus dem Englischen Kommentar -  von Anfang an als "zur Ruhe bringen, zur Ruhe kommen lassen"; das Wort "Unterdrückung" hat heutzutage nunmal via Psychologie und Psychiatrie eine Umdeutung erfahren. Darauf gehe ich dann etwas näher beim Vergleich der 3 Übersetzungen der ersten 3 Verse etwas weiter hinten in diesem Abschnitt ein)

 

Weiteres:

Per einfachem Vergleichen sieht man, daß die Übersetzung von zB Profesor Deussen und Bettina Bäumer sich nun doch sehr ähneln bzw sich hilfreich ergänzen und Professor Deussen's Übersetzungen nachwievor Aktualität hat.

In analoger Weise kann man sich mit allen Versen befassen.

Statt zu lesen "Unterdrücken" und sofort loszulegen "ojeminie, wie altmodisch, das ist doch völliger Blödsinn", sollte man besser mal weiterlesen genauer Hinsehen und mit anderen Übersetzungen vergleichen. Man kann es wohl Professor Deussen nicht anlasten, daß er es sich abverlangte sich korrekten Definierens zu befleissigen.

 

Daß es im Yoga um einen Zustand disziplinierten Lebens geht, sieht man dann ja weiter hinten, wenn es eben auch um die 8 Glieder des Yoga geht. Bei Bettina Bäumer im Teil II, E "Die achblättrige Blüte des Yoga", Vers 2.28, 2.29 usw (Seite 115)  und bei Prof. Deussen Vers 2.28, 2.29 usw (Seite 525, im "Vierten Text", beginnend auf Seite 523 mit einigen einleitenden Worten von Prof. Deussen).

Professor Deussen übersetzte - hier derweile auszugsweise wiedergegeben - wie folgt:

[2.27] Die Erkenntnis dieses [Unterschiedes] auf der höchsten Stufe ist siebenfach [nämlich a) kârya-vimukti: 1. alles ist erkannt, 2. es bleibt nichts, was zu erkennen wäre, 3. die Kleças sind überwunden, 4. der Viveka ist erreicht; b) citta-vimukti: 5. die Buddhi hat ihren Zweck erreicht, 6. Die Guṇa's sind besiegt, 7. der Samâdhi ist vollendet].

 2.28 Indem durch Betreiben der Glieder des Yoga die Unreinheit schwindet, entflammt sich das Wissen bis zur Erkenntnis des Unterschieds [zwischen Prakṛiti und Purusha].

2.29 Zucht, Selbstzucht, Sitzen, Atemregeln, Einziehen [der Organe], Fesselung [des Cittam], Meditation und Versenkung sind die acht Glieder

2.30 Nichtschädigung, Wahrhaftigkeit, Nichtstehlen, Keuschheit und Beistzlosigkeit bilden die Zucht.

2,31 Diese, welche keien Ausnahme zulassen betreffend Kaste, Ort, Zeit und Umstände, bilden das für alle Stufen gültige große Gelübde.

2,32 Reinheit, Genügsamkeit, Askese, Studium und Gottergebenheit bilden die Selbstzucht.

aus: allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922

 

Es lohnt sich durchaus die Übersetzungen von Bettina Bäumer und jene in Vivekananda's Raja-Yoga von Emma von Pelet ins Deutsche vergleichend zu Rate zu ziehen. Aus Gründen es Urheberrechts kann ich das hier nunmal nicht.

Aber eines ist wohl unmißverständlich klar: Also die Gurus kamen und schließlich gewisse Sektenbeauftrauftragte der 2 großen Kirchen in Deutschland meinten, sie sollten zu diesen Themen etwas sagen oder auch zur Keule der "inquistitionistischen Betrachtung der Angelegenheit samt Auslösung entsprechender Taten" griffen und  PolitikerInnen aus CDU/CSU mit nachfolgenden Psycholgen, PsychiaterInnen und Richterinzwis zu entsprechenden Taten schritten, da gab es damals 2 gut-genuge Übersetzungen des klassischen Textes der Patañjali-Yogastren in deutscher Sprache bereits seit vielen Jahren. Kurzum, man würde die Angelegenheit sehr wohl seriös, fair, anständig, literaturbasierend, "wissenschaftlich" auch betrieben haben können und würde zweifelsohne zu einem gänzlich anderem Ergebnis, einem gänzlich anderen Umganston muteinander usw gelangt sein.

Hinzukommt, daß der Franzose Jean-Herbert die Patañjali-Yogastren als das Maß bezeichnet mit dem jedwede Art von Yoga zu messen sei.

 


 


iii) Eine gesangliche Darbietung zu den Patañjali-Yogasutren mit einem traditionellen Vorspann zur Befassung mit Patañjali's Werk/Hinterlassenschaften findet man bei Gabriella Burnell mit Künstlername "Gaiea Sanskrit"; auch die vier Kapitel kann man dort in gesanglicher version finden.

(Im ZDF, SWR odgl war vor wenigen Jahren, ca 2020 eine Sendung betreffs eines ayurvedischen Zentrums in Indien, das mit "Hathayoga" arbeitete; im dem Zusammenhang wurde auch auszugsweise eine "Puja betreffs Patañjali" gegen Sendungsende gezeigt und dazu, ziemlich befremdlicherweise behauptet, daß da "Gott Patañjali angebetet werde"; nunja, manche hatten auch mal jenen "Apostel Paulus" angebetet, was er - lebendig anwesend wie er seinerzeit war - sich verbat; dieses steht irgendwo im Neuen Testatment, vermutlich in der Apostelgeschichte.)

Sehr interessant ist der hilfreiche, dankenswerte Beitrag von Hans Zimmermann aus Görlitz; zu finden ist dessen "pâtañjala-yoga-sûtram" via http:// +12koerbe.de/hanumans/yoga.htm (Der Link stammte vom 31.8.2022)

 

 


iv) Vorab, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, sei zu den, anschließend oder auch im Text bisweilen zitierten, Yogasutren von Hrn. Patañjali folgendes angemerkt:

Im Teil IV betreffs "Kaivalya" heißt es im "Erster Nachtragsteil, 4,1 - 6:

 4,1: Die übernatürlichen Vollkommenheiten können beruhen auf Angeborensein, Heilkräutern, Zaubersprüchen, Askese und Versenkung. [Das letzte ist der Fall beim Yogin.]

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, Seite 536

 

(siehe auch S.163, "Patanajali - Die Wurzeln des Yoga", herausgegeben von Bettina Bäumer, O.W. Barth-Verlag, Limitierte Jubiläumsausgabe 1999, ISBN 3-502-67006-4, ).

 

Nachdem es sich hierbei offenbar um eine allgemeine, sachliche Aufzählung geht, kann daraus keinesfalls geschlußfolgert werden, dass eine "siddhi" auch anders als zB "durch Geburt" zu erlangen sei.

 

Im Kapitel 3 findet man zB.:

>>

3,18. Aus der Vergegenwärtigung der Saṃskâras [der aus den Werken ener früheren Geburt resultierenden Charaktereindrücken] erfolgt Kenntnis der früheren Geburt.

<<

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, Seite 530

(siehe auch Ves 18 auf Seite 143 im oben angegebenen Buch von Bettina Bäumer des O.W. Barth-Verlags.)

Damit wurde also vorher bereits zum Ausdruck gebracht, dass man Geburt-und Wiedergeburt bei diesen Überlegungen, logischerweise, in Betracht zu ziehen habe.

 

Wenn man als Elefant geboren wurde und heranwuchs, erlangte man offenbar "elefantente Stärke":

>>

3,24 Kräfte eines Elefanten usw erfolgen [durch ihre Anwendung] auf dessen Kräfte.

<<

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, Seite 531

(vgl Vers 24, Seite 154 in Bettina Bäumer'S Ausgabe erschienen im O.W.Barth Verlag.)

Ähnlich erwirbt man auch durch Geburt die Fähigkeit zu "fliegen" (5,42); als Camäleon, Tintenfisch oä geboren, hat man die Fähigkeit "sich unsichtbar zu machen" erworben und als Huhn erwarb man die Fähigkeit durch Verzehr gewisser "pflanzlicher Substanzen" die Eier zu färben, sodaß sie in einer speziellen Umgebung wie "unsichtbar" wurden.

 

Es heißt in den Patañjali-Yogasutren - im Gegensatz zu Fehldeutungen im Drogenbereich,etc,! - an keiner einzigen Stelle, dass man als Mensch den Zustand der Erleuchtung, "übernatürliche Fähigkeiten", die Hr. Patañjali als "siddhis" bezeichnete odgl, per Drogenkonsum oä erreichen könnte; es heißt auch nicht, dass eine "Erreichbarkeit" von Erleuchtung oder auch siddhis per Drogenkonsum erleichtert werden könnte, heißt es!

 

Es heißt an keiner einzigen Stelle, dass ein Mensch per Einnehmen >> "medizinischer" Pflanzen << (insbesondere im Sinne von Drogen) auch nur eine einzige "Siddhi", Erleuchtung, "kaivalyam" etc erreichen könnte.

 

Für Menschen sind da eben evtl ja ausschließlich "Askese", "mantra", Versenkung als Mittel verfügbar. Für gewisse Tiere ad gewisser Fähigkeiten sind, wie erwähnt, eben auch andere Mittel bisweilen verfügbar; manche Fähigkeiten könnten überhaupt nur durch passende Geburt erlangt werden.

 

Dass man, auch durch gut-vegane Ernährungsweisen, das eine oder andere tun kann, gegen Erkrankung, für verbessertes Sehen-Können,usw gehört in den Bereich des Allgemeingutes und bisweilen auch in einen seriösen Bereich von - tierversuchsfreier; also ohne jene Greuel gegen Tiere, Pflanzen, die Natur - "Natur-Medizin" oder auch - im Prinzip nicht auszuschließen - in den Bereich der "Medizin" im Allgemeinen.

 

Nachdem Vögel fliegen, Chamäleons und andere Geschöpfe sich unsichtbar machen, Elefanten elefantene Stärke an den Tag legen können, blieb Hrn. Patañjali, wollte er unparteiisch, neutral, abstrakt, sachlich-wissenschaftlich umfassend sein wollen, schlichtweg nichts anders übrig als jene Aufzählung im Kapitel III ab Vers 16 (Seite 530).

Das was nunmal jene "Allzucht"  wie es Prof. Deussen übersetzte, jenes saṃyama ausmacht ist  in den Versen 3.1 bis 3.4 dargelegt (Auf die Begriffe "Zucht"; "Selbstzucht" und "Allzucht", welche Prof. Paul Deussen gebraucht, gehe ich im folgenden Abschnitt >>(v) "Samyama" - Physik, usw aber auch "Hl. Geist"/Christentum: <<  dann noch ausführlich ein.)

>>

...

3,1. Die Bindung des Cittam an einen Ort ist die Fesselung.

3,2. Dabei erfolgt als Richtung des Vorstellungsvermögens auf einen Punkt die Meditation.

3,3. Diese, wenn sie nur das Objekt widerspiegelt und gleichsam der eigenen Natur ledig ist, heißt Versenkung (vgl. 1,43).

3,4. [Die Fassung] der drei [Fesselung, Meditation und Versenkung],in eines ist die Allzucht.

...

<<

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, Seite 528

(In Bettina Bäumer's Buch  S.163 bis...)

 

Wie der folgende Vers

>> 3,3. Diese, wenn sie nur das Objekt widerspiegelt und gleichsam der eigenen Natur ledig ist, heißt Versenkung (vgl. 1,43).<<

besagt, geht es um etwas, was man selbst nicht ist. So wie eine Haltung des "Objektivseins" nunmal demjenigen, der sie einnimmt, eine gewisse "Unpersönlichkeit" abverlangt, ein sich nicht verwickeln ebenso wie eine Ausrichtung auf ein Thema oder auch einen Sachverhalt samt einer gewissen Ausdauer einfordert, so ist das eben auch mit dhârana (3,1), dhyâam .(3,2) und samâdhi (3,3).

Der Zustand des samâdhi  ist nunmal jenes Turiya, jenes Vierte, der Zustand eines Verweilens in "reinem Bewußtsein". Im sog. Einheitsbewußtsein, wurde die Erkennnis dann erlangt, daß das "Reine Bewußtsein", das man per Transzendentaer Meditation, ausgehend vom eigenen Wachsein und Denken, erreicht, dasselbe "Transzendentale Bewußtsein" ist welches auch tief in jeglichem Gegenüber  - bewußt oder auch latent oder auch erkannterweise - wahrgenommen wird.

Der Weg des "Transzendierens" selbst ist auch bei jedem, der jene "Transzendentale Meditation" ausübt dasselbe sich Zurückziehen vom Wachzustand hin zum Transzendentalen Bewußtsein; es ist eine natürlicherweise vorhandene Möglichkeit, die man anfangen kann dem Leben hinzufügen.

Kein Mensch kann sagen "Ich bin der Wachzustand", "Der Traumzustand", "Der Schlafzustand", weil er nicht das Wachsein, Träumen bzw Schlafen einer anderer Person sein kann. Analog kann man nicht sagen "Ich bin das transzendentale Bewußtsein" und ebenso wenig kann irgendein Mensch sagen "ich bin das Transzendieren".

Nachdem,u.a. gemäß des Saraswati-Stotras auch Götter (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) meditieren und ihr Meditieren eben auch so ein "´transzendieren" ist, gilt es für jene wohl analog.

Summasumarum ist jenes "sayama" des Verses (3,4) eine natürliche Begebenheit, wie eine Naturgesetzlichkeit des Lebens. Jemand mag sich dessen in aller bescheidener innerer Distanziertheit per jenes "Einheitsbewußtsein "bewußt geworden sein; jemand anders lebt es eben, weil irgendetwas anders nunmal nicht machbar sei/machbar ist oder auch bewirkbar sei/bewirkbar ist.

(Dabei ist jenes Einheitsbewußtsein der Zustand der sich aus der Erkenntnis ergibt daß das "reine Bewußtsein", das vom Zustand des samâdhi her bekannt ist, dasselbe eine reine Bewußtsein ist, das durch eine Verfeinerung der Sinne, sich ergebend aus fortgesetztem Meditieren im Zustand des samâdhi wahrgenommen wurde und wird. Verbunden ist das mit der Erkenntnis, daß jenes "Reine Bewußtsein" etwas ist, das auch sich selbst heraus existent ist und mit dem man in etwa so verbunden ist wie eine Welle mit seinem See oder auch Ozean: Alles ist Wasser und es geht um verschiedene Erscheinungen von Wasser, die all ihre Besonderheiten, "Individualität", "Charakteristika" haben.)

So findet das was mit "saṃyama" bezeichnet wird auch zB im Tierreich sehr wohl statt. Es gibt nicht mein saṃyama und dein saṃyama; was saṃyama ist, hat "Universalität" und so wie "regelmäßiges korrektes Meditieren morgens und abends für jeweils ca 30 Minuten (wie es zB Swami Shantananda Saraswati auch empfahl, wie es in der "TM-Scene" oftmals praktiziert wird, wenn wer TM für ca 1-2 Jahre lang problemlos ausübte. - anfänglich nimmt man 2* mal 20 Minuten morgens und abends -) ein gewisse Diszipliniertheit erfordert und der Zustand der inneren Gesammelheit, der dabei erreicht wird untertags mehr oder weniger nachwirkt und man das als ein "züchtiges" Benehmen, weil aus einer gewissen "inneren Gesammeltheit und insofern Geordnetheit" heraus stattfindend (Vgl das Tragen von Schutz-Masken bei der Covid19-Pandemie; man provoziert die Anderen eben nicht sich wegsetzen zu müssen, indem man keine Maske trägt, dh man bennimmt sich insofern eben "züchtig"; außerdem war es "Vorschrift") bezeichnet und durchaus sachlich - von Fehlentwicklungen  abstrahierend - verstanden werden kann, so ist die Übersetzung "Allzucht" für sayama, welche Prof Deussen wählt, durchaus sehr trefflich.

Ob ein Tintenfisch sich unsichtbar macht und da spontan, unbewußt saṃyama auf irgendetwas anwendet wodurch er es vermochte oder auch ein Vogel der fliegt oder auch ein Elefant, der mit jenen eigenen Bedächtigkeit und dem klaren Gedächtnis seine "Stärke" einsetzt, es ist sowas wie ein "All-seits" Gegebenes, das die Lebewesen in dem einen oder anderen Maße und auf die eine oder auch andere Weise einzusetzen nunmal lebendigerweise verfügbar haben.

Da es mit einer gewissen Disziplinerfordernis einhergeht, weil dem Tintenfisch die "Tinte" sonst all zu schnell ausgegangen sein würde, usw, ist es erahnbar oder auch verstehbar, was unter "Allzucht" gemeint ist.

Es zeigen sich Parallelen, zwischen dem was ein Fernrohr und dessen Anwendungen ausmacht, zum Anwenden von so einem Zusammenwirken dreier  Erfordernisse für ein Ganzes, welche jenem Zustandekommen von "saṃyama" verblüffend ähneln.

 


(v) "Samyama" - Physik, usw aber auch "Hl. Geist"/Christentum:

Dazu noch Folgendes, umfassenderweise mit Zitaten belegt (wobei sich die Zitatangaben wiederum auf das "allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3 - Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner", von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922 beziehen: Es lohnt sich allerdings die Parallelstellen im Buch "Patañjali - Die Wurzeln des Yoga", herausgegeben von Bettina Bäumer, O.W. Barth-Verlag, Limitierte Jubiläumsausgabe 1999, ISBN 3-502-67006-4, hinzu zu ziehen.)

>>

...

3,1. Die Bindung des Cittam an einen Ort ist die Fesselung.

3,2. Dabei erfolgt als Richtung des Vorstellungsvermögens auf einen Punkt die Meditation.

3,3 Diese, wenn sie nur das Objekt widerspiegelt und gleichsam der eigenen Natur ledig ist, heißt Versenkung (vgl. 1,43)

3,4. [Die Fassung] der drei [Fesselung, Meditation und Versenkung] in eines ist die Allzucht.

3,5. Durch Erwerbung dieser [Allzucht] erfolgt das Licht des Verstehens.

3,6. Ihre [Allzucht] Verwendung geschieht den Stufen (2,27) entsprechend (stufenweise).

3,7. Die drei (dhâraṇa, dhyânam, samâdhi) sind Innenglieder im Vergleich mit den vorhergehenden [fünfen].

3,8. Auch diese [drei] sind Außenglider im Vergleich mit der keimlosen [Versenkung, 1,51]

3,9. Die Überwindung des Zustandes des Wachseins und das Zutagetreten des Zustandes der Unterdrückung bilden den das Cittam im Augenblicke der Unterdrückung betreffenden Unterdrückungsakt.

3,10. Für dieses [das Cittam] ergibt sich aus jenem Zustande [der Unterdrückung] ein beruhigtes Dahinfließen.

3,11. Die Vernichtung der Vielgeschäftigkeit des Cittam und das Hervortreten seiner Konzentration ist der Versenkungsakt.

3,12. Der beruhigte [Unterdrückungsakt] und der erhabene [Versenkungsakt] des Cittam, wenn sie gleichstark eintreten, bilden den Konzentrationsakt.

3,13. Damit sind die in bezug auf Elemente und Sinnesorgane die [durch die drei Akte bedingten] Umwandlungen ihrer Naturbeschaffenheiten, Merkmal und Zustände erklärt.

3,14. Hierbei ist der Beschaffenheitsträger der beruhigten, erhabenen und der unaussprechlichen Beshaffenheit entsprechend.

3,15. Ein Abweichung in der Reihenfolge würde eine Abweichung von den Umwandlungsakten zur Folge haben.

-------------------

3,16. Aus der die drei Umwandlungsakte [geläuterten] Allzucht erfolgt Wissen des Vergangenen und Zukünftigen.

3,17. Indem man bei der Erkenntnis von Worten oder Begriffen eines auf ein anderes überträgt, entsteht eine Vermengung; indem man bei ihrer Unterscheidung die Allzucht anwendet, erfolgt das Verstehen der Stimmen aller Tiere.

...

3,26. Kenntnis des Weltalls erfolgt durch Anwendung der Allzucht auf die Sonne.

3,27. [Durch Anwendung] auf den Mond erfolgt Kenntnis der Anordnung der Sterne.

3,28. [Durch Anwendung] auf den Polarstern erfolgt Kenntnis ihres Ganges.

 

<<

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, Seite 528 bis 532

Anmerkung: Professor Deussen verwendet die Begriffe Zucht, Selbstzucht und Allzucht.

Allzucht ist Professor Deussen's Übersetzung für "samyama".

"3,4. [Die Fassung] der drei [Fesselung, Meditation und Versenkung] in eines ist die Allzucht."

Hilfreich und um Mißverständnissen vorzubeugen, ist es in diesem Zusammenhang, die entsprechenden Sanskritbegriffe zu betrachten:

 

In "hall of all religions - sanatana dharma" in der Übersetzung von Pater Josef Abs findet man auf Seite 100 (in einem Abschnitt über Patañjali's Yogasūtren) dazu:

Yama = "Bezähmung der Sinne".

Niyama = "Reinigung der inneren Fähigkeiten".

Dhāraṇā = "das Hinrichten des Denksinns auf einen Punkt in der übersinnlichen Welt"

[Anm.: Auf der Menge aller Teilmengen des dreidimensionalen euklidische Raums kann man kein Wahrscheinlichkeitsmaß finden, dh die üblichen Vorstellungen von Wahrscheinlichkeit und insofern auch Zufall sind dort nicht erfülbar (s zB Prof Bauer, De Gruyter-Verlag; er verweist auf einen Beweis von Hausdorff).

Denkt nun jemand in Begriffen, daß alles in dieser Welt Zufall sei, aus Zufall entstanden wäre und zufällig werde es zufälligerweise eventuell mal wieder enden, so wäre alleine schon eine Menge aus der Menge aller Teilmengen des dreidimensionalen Raums, welche in so Jemandens "Wahrscheinlichkeitsraum" nicht vorkommt (und solche gibt es, lt Hausdorff und auch Prof. Dr. Lammel's Beweis - über Wochen hinweg, Ich war der einzige Student im Hörsaal über jene Woche hinweg. - an der TU-München mal.) ein "Punkt in der übersinnlichen Welt" von so jemandem. So wahr es jene Menge, jene Vorstellung in der von so jemandem als wirklich zu gelassenen Welt, nicht gibt, wäre alleine schon das Sitzen im Hörsaal damals bei Prof. Dr. Lammel dann - dann "das Hinrichten des Denksinns auf einen Punkt in der übersinnlichen Welt" gewesen. - Angesichts jener Kritiken an "TM" und jener "Geisteswelt/Geistwelten" sei also angemerkt, daß das mit "Geistesgestörtheit", "Psychischen Problemen", "Psychose", "Neurose" & co absolut gar nichts zu tun hatte.-

Aber ich will jene Stelle aus "hall of all religions - der sanatana dharma" gar nicht auf sowas wie Obiges beschränken.

Es sollte nur aufgezeigt werden, daß "übersinnlich" schon bei Einigen anfängt, wenn man etwas mit den üblichen Vorstellungen von "Wahrscheinlichkeit" und "Zufall", mathematisch präzise bewiesenerweise, nicht mehr fassen kann sowie nicht mehr fassen können kann.]

7. Dhyāna = "des Denksinns stetes Gottbetrachten"

[Anm.: Im Kapitel über Laya-yoga wird ausgeführt, daß der Laya-yoga ohne Gottesvorstellung auskommt. Insofern bezieht sich "des Denksinns stetes Gottbetrachten" uU auch einfach nur darauf, daß Zweifel, offene Fragen, Hörensagen betreffs dieses Themas durch den Yoga zur Ruhe gebracht werden und es eventuell bisweilen dann lediglich um diese Tatsache geht, daß es ein Mensch taugaustagein sich mit diesem Thema konfrontiert sieht.]

Samādhi = >>Versenkung, ,,trance oder super-consciousness" — Über-Bewußtsein"<<.

[ Anm.: es fällt eine Nähe zur Begriffswelt bei Sir Aurobindo auf.]

Dieser große Samādhi ist das Ziel des Yoga, diese Vereinigung der menschlichen Seele mit der höchsten Seele. In diesem Zustande existiert der Mensch nicht mehr, sondern nur mehr der Höchste-Eine. Das ist Kaivalya (Einzigkeit, Isoliertheit).

 


Wenn diese letzteren drei in gewisser Weise etwas gewisses Gemeinsames bilden, so heißt das, also dann "sayama".

Nun noch jene Seiten in "Halle aller Religionen" als Zitat. Dieses Buch stammt von indischen Gelehrten und es gibt dies, dank Kapuzinerpater Josef Abs, als Übersetzung ins Deutsche seit 1923:

 

>>

...

99

Sechzehntes Kapitel. Die Veda-Darśana‘s

...

 

III. Die Yoga-Philosophie. Nach Patañjali, dem Gründer dieses Systems, ist Gott [īśvara] der höchste Herrscher, eine Seele oder ein Geist [puruṣa], verschieden von anderen Seelen, unberührt von deren Übeln, unverbunden mit guten oder bösen Taten und deren Folgen wie mit vorübergehenden Gedanken. In ihm ist die höchste Allwissenheit. Er ist unendlich, nicht begrenzt von Zeit. Der Yoga sagt weiter: Objekte, die der Gradation unterstehen, erreichen irgendwie ihre Grenzen, wie Kleinheit in den Atomen, Größe im Äther. So muß auch die Erkenntnis die mehr oder weniger in allen Wesen ist, ihre äußerste Grenze irgendwo finden, und dies Irgendwo kann nur in Īśvara sein,

Dann gibt Patañjali die Mittel an, wodurch die Leiden gesperrt, die Wiedergeburt verhindert, endlich die Seligkeit erreicht wird. Nach ihm ist die Befreiung Vereinigang mit Gott, das Untertauchen im Höchsten, Einen. Das ist Yoga

Das Yoga-System ist eigentlich mehr praktische Wissenschaft als spekulative Philosophie. Es handelt Von den praktischen Mitteln, durch die die vollkommeno Vereinigung mit Īśvara erlangt wird. Es hat

 

 

100

Sechzehntes Kapitel. Die Veda-Darśana‘s

 

 

die philosophisch-spekulative Seite großenteils dem Sāṃkya-System überlassen.

Patañjali hat seine Philosophie in vier Kapiteln behandelt. Im ersten behandelt er Samādhi (Versenkung, ,,trance"); im zweiten die Mittel, Samādhi zu erreichon; im drittem, die transzendenten Kräfte, die aus ihm fließen; im vierten Kaivalya oder Vereinigung mit Īśvara.

Wie ist dies Kaivalya zu erreichen? Der Yoga erwidert: Durch Samādhi. Was ist Samādhi, und wie kann er erreicht werden? Das ist die Hauptfrage, die Patañjali in seinem Yoga-sūtra beantwortet.

Der Yoga beginnt mit dem Satz, daß Leiden, hier und dort, verhindert werden muß. Das Übel, mit dem der Mensch zu kämpfen hat, liegt in den verschiedenen mentalen Umständen. Wie ist das zu tun? Wie ist der Denksinn in vollständigoe Unterwerfung zu bringen?

Wie ist der Denksinn in vollkommene Ruhe zu versetzen, was der einzige Weg zum Samādhi ist? Patañjali sagt: ,Yoga ist die Hemmung der Tätigkeiten des Denksinns." Der Yoga ist die Geistesvorfassung vollständiger Ruhe, wo die Trennung der Seele vom Leibe Tatsache geworden, wo des Denksinns Tätigkeit erloschen ist. Wohl bleibt die Sede noch mit dem Körper und seinen Handlungen verbunden, aber so, wie das Töpferrad weiterschwingt, nachdem es in Antrieb gesetzt worden. Deshalb kann der Yoga in seinen Folgen, Samādhi und Kaivalya, schon in diesem Leben erreicht werden. Dann bechreibt der Yoga die verscbiedenen Stufen, durch die Kaivalya erreicht wird.

Es sind acht an Zahl:

1, Yama (Bezähmung der Sinne);

2. Niyama (Reinigung der inneren Fähigkeiten);

Diese zwei bereiten auf die Yoga-Praxis vor.

3. Āsana (Körperbahltungen, zur Hilfe von Betrachtungen);

4. Prāṇayāma (Herrschaft über Prāṇa durch Atemschulung);

5. Pratyāhāra (Innenrichtung der Sinne);

6. Dhāraṇā (das Hinrichten des Denksins auf einen Punkt in der übersinnlichen Welt);

7. Dhyāna (des Denksinns stetes Gottbetrachten);

8. Samādhi (Versenkung, ,,trance oder super-consciousness" Über-Bewußtsein).

Dieser große Samādhi ist das Ziel des Yoga, diese Vereinigung der menschlichen Seele mit der höchsten Seele. In diesem Zustande existiert der Mensch nicht mehr, sondern nur mehr der Höchste-Eine. Das ist Kaivalya (Einzigkeit, Isoliertheit).

 

IV. Die Sāṃkya-Philosophie. Der Gründer dieses Systems ist der große Ṛṣi Kapila. Der Sāṃkya vermeidet die Diskussion über Gottes Existenz, behauptet aber nicht, daß kein Gott ist. Er sagt einfach, daß er keinen Versuchmacht, Gottes Existenz zu be-

 

 

 

 

 

101

Sechzehntes Kapitel. Die Veda-Darśana‘s.

 

weisen. Er ist nicht atheistisch, wie viele irrtümlich annehmen. Er nimmt an, daß Gott wahrgenommon und gesehen werden kanm, aber nur durch Über-Bewußtsein (super-consciousness").

Der Sāṃkya versucht, den Weg zu finden, durch den der Mensch hier und dort glücklich werden, durch den er Mokṣa erlangen kann.

Vollständiges und immerwährendes Freisein von jeder Art Übel, das ist Mokṣa, den der Sāṃkya durch Erwerbung von wahrer und vollkommener Erkenntnis erreichen will.

Diese Erkenntnis besteht in dem Erfassen und Unterscheiden der fünfundzwanzig Prinzipien (tattva).

Es sind folgende:

...

<<

Abs, Pater Josef, Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seiten 99 - 101

 

Im Kapitel über Laya-yoga heißt es, davon  abweichend angemessenerweise etwas anders, aber auch detaillierter: (Der "Weg" des Laya-Yoga kommt ohne Gottesvorstellung aus. (Siehe betreffs des gesamten Kapitels über Laya-yoga: https://www.+ klassische-indische-texte-91-19i.de ):

>>

...

49

Achtes Kapitel. Der Laya-yoga.

...

Das erste Aṅga heißt Yama (Bezähmung, und zwar der physischen, äußeren Sinen. Yama selbst ist zehnteilig.

Das zweite Aṅga ist Niyama (Bezähmung der inneren Sinnenwelt), um dieselbe rein zu machen.

...

 

 

50

Achtes Kapitel. Der Laya-yoga.

...

Das fünfte Aṅga ist Pratyāhāra (Zurückziehung), wodurch der Eingeweihte zum Eintritt in die innere Welt befähigt wird, nachdem er die Regungen und Neigungen seines Gemütes bezähmt und se von der Außenwelt abgezogen hat. Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen.

Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit). Wie im Haṭha-yoga Prāṇāyāma und im Mantra-yoga Japa die Hauptsache ist, so hier Dhāraṇā. Durch sie erweckt der Eingeweihte, der die innere Welt beherrscht, die Kulakuṇḍalinī und durchdringt die sechs Kreise (cakra's), die die Türe zum-Sūṣumṇā-Kanal bilden.

Das siebente Aṅga ist Dhyāna (Betrachtung), in dem der Bindu-dhyāna (mysthischer Betrachtungspunkt) erläutert wird.

...

Als neuntes und letztes Aṅga wird Samādhi (Versenkung) genannt, der auch Mahālaya heißt (großer Laya oder große Auflösung). Der Gipfel dieses Mahālaya wird durch Nāda und Bindu (Ton und Punkt) erreicht ¹³). Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott.

——————

51

...

<<

Abs, Pater Josef, Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923, Seiten 49-50

 

 

(Betreffs dharana,dyana und samadhi siehe auch Seite 123 im Buch von Bettina Bäumer.

Desweiteren siehe Seite 134 betreffs
>>Von der Versenkung zur "Sammlung"
  (Samyama)<< im Buch von Bettina Bäumer.

Siehe dazu auch Seite 154 bei Bettina Bäumer)

Nach diesem umfänglichen Zitieren, nun der Grund dafür:

Was ist ein Fernrohr und wie richtet man es auf ein Objekt?
a) Man hat ein Rohr und das Bewußtsein muß in der Leere des Rohrs sozusagen "festgehalten", "gefesselt" werden.Vgl. dazu >> [3,1. Die Bindung des Cittam an einen Ort ist die Fesselung.<< (dharana)].

b) Anschließend richtet man es auf das zu betrachtende Objekt und nur auf dieses, dh Dort (in dieser Bindung des Bewußtseins an einen Ort im Rohr)  wird das Vorstellungsvermögen auf einen Punkt gerichtet und man wartet objektiv ab, was man dann sehen wird [vgl.:  >> 3,2. Dabei erfolgt als Richtung des Vorstellungsvermögens auf einen Punkt die Meditation.<< (dyana)].


c) Man dreht am Okular solange bis man das Objekt alleine zum Leuchten bringt und abstrahiert dabei ganz von sich selber, es geht um die Abgleichung der Brennpunkte der Sammelinse und des Okulars unter Berücksichtigung der Entfernung zum Objekt. Es geht nicht um das, was man gerne sähe, sondern um das Bild das sich aus der "Scharfabstimmung" ergibt. [ Man vergleiche: >> 3,3 Diese, wenn sie nur das Objekt widerspiegelt und gleichsam der eigenen Natur ledig ist, heißt Versenkung (vgl. 1,43) << (Samadhi)]; man hat sich sozusagen in "Wahrheit" zu versenken sich bemüht.

d) Nun diese 3 als Ganzheit, sind die Basis für "wissenschaftliches Beobachten" [siehe: >> 3,4. [Die Fassung] der drei [Fesselung, Meditation und Versenkung] in eines ist die Allzucht.<< Diese drei (Dharana, dyana, samadhi) werden zusammen als "Allzucht" (samyama) bezeichnet."], dh sie führen dazu, daß dem Physiker ein Licht aufgehen möge, das wenigstens zu passblem Verstehen führen möge. [siehe.>> 3,5. Durch Erwerbung dieser [Allzucht] erfolgt das Licht des Verstehens.<< 

Darüberhinausgehen wurde im Zusammenhang mit den Beobachtungen des Weltalls únd dem Bemühen die Beobachtungen korrekt zu verstehen und artikulieren zu können, auch noch die "spezielle Relativitätstheorie" von Albert Einstein (und wohl auch oder gar v.a. auch dessen Frau) entwickelt.

Eine interessante Schlußfolgerung daraus ist u.a., daß die Verhältnisse auf einem Planet, sagen wir mal weitgehend identisch mit dieser Erde, in einem ganz ähnlichen Sonnensystem, das jedoch mit nahe genug an der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit sich bewegt (und die entferntesten Galaxien scheinen sich, nach jetzigem Kenntnisstand so anno 2020, sehr rasch zu entfernen.), so sein würden, daß 1 Nacht auf jenem Planeten dort erlebt würden als zB 100 oder auch mehr Jahre auf dieser Erde dahier.

Insofern ist es dann leicht vorstellbar - und auch, selbst so physikalisch gesehen, gar nicht mehr grundsätzlich ausschließbar -, daß diese Erde dahier und dieses Leben dahier, nur eine "Traumwelt" wäre.

Man könnte eben auf jenem Planeten dort lebend, locker ein Leben der Dauer von 100 Jahren in 1 Nacht träumen (siehe auch "Traum und Wirklichkeit"). Dies gibt nun Anlaß zu weiteren Feststellungen:

Egal auf welchem Planeten man also sich aufhalten würde, immer wieder könnte es einen geben dessen Sonnensystem sich noch entsprechend näher zur Vakummlichtgeschwindigkeit bewegen würden können und wieder würde das Leben dort abstrakt-theoretisch "lediglich" ein Traum sein können. Dh woimmer man hinsieht, immer wieder könnte das dort eine "Traumwelt" sein. Insofern ist das Phönomen "Bewußtsein" und "Bewußtseinszustände" (Wachen, Träumen, Schlafen aber eben auch Turiya, das "Vierte", das "transzendentale Bewußtsein" ; s. etwa Mandukya-Upanishad samt Gaudapada's Kommentar in der Übersetzung von u.a Professor Paul Deussen; Online lesbar via der Bay. Staatsbibliothek - www.bsb-muenchen.de -, Suchbegriff "Paul Deussen" und dann die Angebote eben duchsehen...) anzutreffen, dh "Bewußtsein" muß "überall" als Thema in Betracht gezogen werden, es könnte wirklich allgegenwärtig sein und das ist zumindest entscheidungstheoretischerweise zu berücksichtigen betreffs des Umgangs mit dieser Welt.

Mr. Mahesh erläutert nunmal, daß wenn das "Einheitsbewußtsein" erlangt wurde, daß dann alles in "Begriffen des Selbst, im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen" wird und genauer ausgedrückt, daß woimmer die Aufmerksamkeit primär d'rauf fällt, dieser Gegenüber oder dieses Objekt in "Begriffen des Selbst, im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen" wird.

Man sieht diese etwas "seltsam" anmutende verbale Konstruktion "Wahrnehmen in Begriffen des ..., im Lichte von..." findet man da auch bei diesen Betrachtungen, welche ausgehend von der speziellen Relativitätstheorie sich als "nicht ausschließbar" nunmal ergeben/ergaben und welche PhysikerInnen auch völlig unabhängig von mr. Mahesh, Shankaracharaya Tradition genauso würden formuliert haben können, wenn sie sich nur dafür interessiert gehabt hätten. Nunja, Prof. Lesch und Andere bemühen/bemühten sich durchaus um "weitergehende", "anknüpfende" Überlegungen. Prof .Robert Mittelstaedt schrieb mal ein Buch "philosophische Probleme der modernen Physik" (BI-Taschenbuch); allerdings blieb er letztlich auf "Quantenmechanik" bechränkt. Prof. Heisenberg verfaßte mal das Buch "Schritte über Grenzen", worauf es eben auch um weitergehende, anknüpfende Überlegungen, ausgehend von der Physik und den erlangten Einsichten oder auch Gewißheiten, gehen sollte. Auch Prof Carl-Friedrich von Weizsäcker, der nach dem zweiten Weltkrieg vom Physiker zum Philosophen wurde, bemühte sich zweifelsohne Beiträge zu diesem Themeberech zu leisten. Er schrieb dann mal zu einem Buch titels "die biologische Basis religiöser Erfahrung" von Gopi Krishna (Dem Autor von "Kundalini - Erweckung der Schlangenkraft, O.W. Barth-Verlag) ein ca 30-seitiges "Vor-Wort", was ich allerdings wenig überzeugend fand. Sein einstiger Doktorand Dr. Hans Vater, der sich mehr oder weniger intensiv bzw erfogreich mit dem Thema der "transzendentalen Meditation" befaßte Vater konnte ebenso wenig überzeugen und wandte sich dann Yoga-Vidya zu.

 

Andererseits zeigen die Erfahrungen auf dieser Erde der Gegenwart (also so die Zeit nach dem 2.Weltkrieg aber auch schon davor), daß es in einer Menschenwelt sowas wie "PsychiaterInnen" geben könnte, welche auch gegen den Willen der Betroffenen in deren Träumen, Vorstellungen, Theorien, Thesen und deren Vergangenheit herumstochern dürfen.

Würde also dieses Erdenleben eine Traumwelt sein, so würde in einer evtl. "wirklichen Welt" (Wachzustand-Welt, die aber auch wieder "nur" ein Traum sein könnte, wie als abstrakt-vernünftigerweise nicht ausschließbar dargestellt wurde und per spezieller Relativitätstheorie physikalisch-nüchtern-objektiv-unpersönlich begründet werden konnte) es noch schlimmere PsychiaterInnen und damit verknüpfte oder auch korrupte RichterInnen geben können, die dann eben mit noch gewalttätigeren Methoden als wie hier auf Erden vielfach geschehen, versuchen könnten, die Trauminhalte aus deren "PatientInnen" herauszuqäulen, heraus zu zyniken, heraus zu terrorisieren.

Würde man dann also "wahrheitsgemäß" dort, in jener "Wachwelt"  herausgefunden haben, daß jemand das träumte, was hier auf Erden  so alles - seit, sagen wir mal, der industriellen Revolution; aber auch zB des Lebens seit Jesus Christus usw - für "normal, legitim" gehalten wurde und wird, dh sowas wie Regenwaldroden, Schlachten, Tierversuchen, Tiere opfern, Klimaveränderthaben, Ozeane vermüllt haben usw, so würde das in jener "Wachwelt" für solche Menschen uU sehr bittere Konsequenzen haben, was umgekehrt dann wieder Einfluß auf deren Träume und Traumwelten - bis hin zu Traumwandeln - haben könnte. Usw.

Dh wenn man es von dieser Welt - die abstrakt gedacht zwar "nur" eine Traumwelt wäre -  aus betrachtet, so würde so jemand dann wieder davon träumen auf Erden  zu leben, dh wäre insofern sogar auf dieser Erde "wiedergeboren" worden, usw.

Also sind einerseits sowohl ein Gesetz des Karma (was man in der Traumwelt tat, könnte in der wirklichen Welt, welche wiederum Einfluß auf die Träume und Traumwelten haben würde können, Konsequenzen haben - sogar wenn man in der "Traumwelt" wirklich sowas wie Erleuchtung erlangt haben sollte, weil ja auch ein WissenschaftlerIn mal ein sensationelles Ergebnis evl nur des nachts geträumt hatte infolge intensiven Bemühens darum, oder völliger Mißachtung dessölbigen -) auch so betrachtet nicht (mehr) ausschließbar.

Geburt und Wiedergeburt wäre auch nicht auschließbar, weil man zB auf so ner Erde auf jenem schnellgenugen Sonnensystem ja evtl auch 100 Dort-Jahre leben und daher oftmals von solchen  Langsam-Sonnensystemen und einem 100 jährigen Erdenleben darauf in jeweils 1 einzigen Nacht träumen könnte und das Leben dort ja aber jedesmal wieder für ganz wirklich halen könnte.

Also, wenn man rational in Betracht zieht, daß diese Welt eine Traumwelt wäre und aber auch das Leben auf einer Erde eines "entsprechend schnellen Sonnensystems" wieder nur eine Traumwelt sein könnte - und die spezielle Relativitätstheorie hat nunmal auch die Nicht-Ausschließbarkeit dieses Ansatzes als phsyikalisch-rational-nüchtern-objektives als Ergebnis -, so kann man sich schon mal nach der "wirklichen Welt" fragen, ob es so eine Welt gibt, oder ob das Leben ein ewiges Geboren und Wiedergeborenwerden (Schlafen und Träumen/in Traumwelten mal wieder 100 Jahre oä in 1 Nacht der dann gerade "Wachwelt" verbingen) wäre und ob es aus den immer wieder auftreten könnenden leidvollen "Existenzen"/"Wiedergeburten" auch einen Ausweg geben könnte bzw gibt.

Daß die Welt eine Ganzheit aus Bewußtseinsphänomen und solchen "Traumwelten" wäre, ist begründet worden, weil egal wo man hinsähe, wo man gerade leben würde, es könnte ein Sonnensystem mit einem sehr ähnlichen Erdplanten geben, das noch schneller unterwegs wäre und wo man dann eben gerade schliefe und jenes Leben im langsameren Sonnensystem nur träumen würde.

Die Frage die daran anknüpft ist eben die, ob es außer solcher Veränderungen - inklusive Vergehen, Tod - unterworfener Welten und "Leben" vielleicht auch eine unveränderliche eine geben könnte, die weder Anfang noch Ende hätte.

In Patañjali's Yogasūtren ist von "Siddhas", körperlosen Wesen, die Rede und das mit dem erlahgen von "Erleuchtung" es einhergehe, daß man zu so einem "vollkommenen Wesen", einem "Siddha" wird, einem Wesen das eben nicht mehr Tod und Geburt usw unterläge/unterliegt.

Aber wie könnte so ein Wesen handeln, etwas erleben, Freude, einen Sinn&Zweck haben?

So eine Siddha's Handlungen wären "Siddhis" und das in Vollkommenheit und wo immer er hinsähe, alles in der Welt würde von jenen "Siddha-Kräfte" unweigerlich regiert werden. Nur die einen Wesen sind vollkommen, haben Erleuchtung erlangt und leben das wach-bewußt, für die ist es einfach Realität und für Anderen die noch nicht Erleuchtung erlangt hätten, wären es Mutmaßungen, evtl. auch "Zauberkräfte", usw. Andererseits gäbe es da aber aucn Wechselwirkungen und weil solche "Siddhas" eben doch Einfluß in den Welten haben würden, würde es evtl ja auch möglich sein, daß sie anderen Wesen beim Erlangen von Erleuchtung helfen könnten.

Wurde der Einschlag jenes großen Asteroiden auf Erden, der das Sterben der Dinosaurer vor langer Zeit mal verursachte/verursacht habe, etwa nicht anders wahrgenommen als die ersten wärmenden, lichtgebenden und sie aufweckenden Sonnenstrahlen in deren eigentlicher Wachwelt? Dachten sei etwa: Oh, Gottseidank war - zumindest - das Ende nur ein Albtraum?

 

 

 

Was macht die Physik (zumindest anfänglicherweise bzw die Astronomie?)

Siehe nun Vers 3,26, 3,27 und 3,28.

>>

3,25. Durch Anwendung [der Allzucht] auf das Anschauen der [1,35 beschriebenen] Tätigkeit erfolgt Kenntnis des Subtilen, Verborgenen und Entfernten.

3,26. Kenntnis des Weltalls erfolgt durch Anwendung der Allzucht auf die Sonne.

3,27. [Durch Anwendung] auf den Mond erfolgt Kenntnis der Anordnung der Sterne.

3,28. [Durch Anwendung] auf den Polarstern erfolgt Kenntnis ihres Ganges. 

<<

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, von Seite 531 und 532.



Diese Verse ergeben insofern eine sehr bildche Veranschaulichung der Einsichten, Darstellungen, Erläuterungen und Ratgebungen vonseiten des berühmten Herrn Patañjali.
Allerdings ist Patañjali's Reihenfolge interessant und es wird vor dem Beginnen mit bzw jenem Ermöglichen von "Physik" in Vers 17 zB klar auf die Gefahr und die Beachtbarkeit von Verwechslungen, Täuschungen hingewiesen:

>>

3,17. Indem man bei der Erkenntnis von Worten oder Begriffen eines auf ein anderes überträgt, entsteht eine Vermengung; indem man bei ihrer Unterscheidung die Allzucht anwendet, erfolgt das Verstehen der Stimmen aller Tiere.

<<

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, von Seite 530.


In der Übersetzungsarbeit von Bettina Bäumer findet man diesen Vers auf Seite 143.

Anmerkung von mir: Wenn sich angehende Physikerinzwis die Mühe machen würden, sich mit Mathematik, jener abstrakten Sprache intensiv-genug zu befassen, so würden sie nicht umhinkönnen die Prinzipien der Entscheidungstheorie zur Kenntnis zu nehmen und später zu beachten. Man kann nicht mathematisch präzis, Mathematik gerecht werdenderweise vorgegangen sein wenn man die Prinzipien der Entscheidungstheoire mißachtete und hazadeurhaft d'raufgängerisch loslegte bzw solches tut. (Siehe Atombomenbau, siehe Atomreaktoren und radioaktive Müllhalden, siehe Fusionsreaktorversuche, siehe allgemein darüberhinaus das gesamte Umweltdebakel, Treibhauseffekt, Ozonloch, Artenausrotten, Welt terrorisieren, usw usf.)

Vers 18 ist "früheren Existenzen" und dem Wissen darüber bzw der Wißbarkeit derselben gewidmet.

Interessanterweise sind folgende 2 Verse insofern interessant, als sie an das Vorgehen zur Aufklärung von Verbrechen gmäß der üblchn Krimis in den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten doch sehr erinnern. Die KriminalbeamtInnen sind stets darum bemüht die Fakten auch in die richtige zeitliche Abfolge zu bringen.

>>

3,52. Durch [Anwendung der Allzucht] auf den Zeitmoment und seine Folge erfolgt aus Unterscheidung entspringende Erkenntnis.

3,53. Aus dieser erfolgt Erlangung [der Fähigkeit zu unterscheiden] zwischen zwei so gleichen Dingen, daß sich ihre Verschiedenheit nach Art, Merkmalen und Ort nicht klar bestimmen läßt. 

<<

aus allgemeine Geschichte der Philosophie Bd. I.3, "Die Nachvedische Philosophie der Inder nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner, von Prof. Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A Brockhaus/1922, von Seite 535.

 

Reines Bewußtsein beinhaltet eben auch Gesammeltheit, Konzentrierbarkeit, Achtsamkeit.

In "Vernünftigem Handeln und Leben" zeigen sich so dann auch immer wieder Beispiele, wo man eine Anwendung von Gesammeltheit, innerer Distanziertheit samt Bemühung darum hat; darüberhinaus zeigt sich dann oftmals auch noch eine Ausrichtung auf eine einzelne Aufgabe, ein einzelnes Thema.

Das Problem bei jenen "technischen Errungerschaften" des "Industriezeitalters" ist dabei allerdings, daß Bewußtsein nicht als ein  "aus sich selbst heraus existentes etwas" verstanden wird, daß man Tieren und Pflanzen keine Beseeltheit zubilligt und sie schrecklichsterweise zu Nahrungsquellen, zu billigen Soldaten für "Himmelfahrtskommandos" etc herabwürdigt, brutal mißhandelt und mißbraucht.

Freiheit wird jenen nicht grundsätzlich zugebilligt.

Diese grundlegende Vorurteiligkeit führt zu Täuschungen, Illusionen und weiteren Fehlern, Mißbräuchlichkeiten, Schäden an der Natur, deren Geschöpfen und Mißlichkeiten bis hin zu Leiden auch bei und an den Menschen.

Es wird das "Reine Bewußtsein" und die Notwendigkeit der Realisierung und Gewahrwerdung desselben einfach ausgeklammert, negiert, wegelassen.

 

Unsichtbarwerden findet man im Leben mehrfach, ob auf die Weise eines Tintenfisches, der sich per "Einnebelung" unsichtgbar macht, oder ein Chamäleon,das sich so sehr der Umgebung anpaßt, daß man meint einen Teil der "Umgebung" zu sehen und das Chamäleon schlichtweg übersehen wird.

Und so wundert es gar nicht so sehr, daß die Sonne auch bisweilen  den fast vier Tausend Meter hohen Vulkan "Teide" au Teneriffa unsichtbar werden läßt:

 



Von Santa Cruz de L Palma (unweit Stadtstrand) aus frühmorgens (Foto:© Franz Rickinger)


Frühmorgens: Der Teide ist (von Santa Vruz de La Palma, Unweit des Stadtstrandes) bestens zu sehen. ( Foto: © Franz Rickinger)


Erstes Sonnenlicht macht sich breit; der Teide gut zu sehen (Foto: © Franz Rickinger


Mehr diffuses Sonnenlicht und der Teide bestens zu sehen (Foto:© Franz Rickinger)


Die Sonne geht auf und Schwupps der Teide ist weg, unsichtbar geworden (Foto: ©Franz Rickinger)


Teide nicht mehr zu sehen. (Foto: © Franz Rickinger)


Nunja, Die Sonne ging noch weiter auf; weder von Teneriffa noch vom Teide etwas zu sehen

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